Morgendliches Mahagoni Massaker

Frau Mama: (hochkommend, anklopfend, weil das mit dem Handy anrufen nicht ihre Sache ist) Aufstehen, wir fahren jetzt an den Tegernsee, Du kannst derweilen unten ja mit dem Fussboden weitermachen...
Ich: (umdrehend): Jaja.
Frau Mama (geht in den zweiten Raum, in welchem die aus dem Slum Berlin geretteten, neuen Trouvaillen stehen, zurückkommend und nicht wirklich ob des Entdeckten erfreut): Sag mal, was ist denn das schon wieder für ein Mahagonitisch? Noch einer? Wie voll soll der Raum denn noch werden?
Ich: (mit aufschwirrenden Lebensgeistern ob der Bedrohung): Naja, für meine Coffeetablebooks brauche ich ja auch einen Coffeetable.
Frau Mama (leicht irritiert): Aha.
Ich: Ja.
Frau Mama (mit fallendem Groschen): So gesehen, könnte ich den ja eigentlich auch brauchen, der würde auch bei mir ganz gut passen, bei Dir ist er jedenfalls ganz sicher zu viel, meinst Du nicht auch?

Manchmal sieht man in konservativen Trash predigenden TV-Serien ja so ein paar Mythen über die sog. "Besseren Familien". Eine dieser Legenden sind die Kinder, die ihre Wohnungseinrichtungen, die alten Möbel und die Kronleuchter im mysteriös lichtdurchfluteten Speicher des elterlichen Hauses zusammensuchen; deren Eltern sagen, nimm es mit, Kind, und froh sind, dass die kommende Generation ein Gefühl für Traditionen hat. Wie so viele andere Vorurteile hat das nichts mit der Realität zu tun. Eltern kommen in die Speicher der Kinder und beschliessen, dass Dinge, die ihre Urgrosseltern vor 100 Jahren weggeworfen und die Kinder wieder zusammengetragen haben, doch was für sie wären.

Denn reich werden sie durch das Sparen, und nirgendwo spart man besser als beim Abtransport der Möbel der eigenen Brut, die sich schlecht dagegen wehren kann.

Montag, 14. November 2005, 10:47, von donalphons | |comment

 
... (Mama - eine Machtpunktpraesentation unterbrechend (sie laeuft halt mitten ins Beamerbild)) Sohn! Du hast schon wieder Dein BusinesslunchBrot vergessen - und habt ihr heute abend nicht noch Betriebssport? Ich habe Dir auch noch Deinen Turnbeutel mitgebracht ...

Ewige Jugend - na geht doch!

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Zum Glück war es ihnen in den ganz schlimmen Zeiten von 98 bis 02 immer zu viel Stress, auf dem Weg in den Süden durch München zu fahren :-) - aber da gab es ja auch nichts zu holen.

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Immerhin war ich sehr gerührt, als ich nach einem schweren Unfall heimgekehrt meinen alten Teddy in meinem Bett fand :-)

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Das ist ja auch zuckersüß :)

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Ich hätte ja eine ganz böse Antwort auf so einen Versuch. Allerdings werden Sie damit gegebenenfalls enterbt :-)

"Ach der Tisch. Ja, der Tisch. Der gehört der Weißen Frau."

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