Sehr zu empfehlen - Das Stundenhotel

Dass das Internet for Porn ist, habe ich begriffen, als ich mal in einem Kommentar nebenbei ein Stundenhotel in berlin, genauer in Schöneberg erwähnt habe. Es ist so, dass dieser Kenntniss ein Beitrag zugrunde liegt, auf den ich nicht wirklich stolz bin; es ging um unter anderem um Berlin, Internet und Sex, und es kam, wie es kommen musste: Die Bildredakteurin fragte, ob ich nicht ein Bild beschaffen könnte, das dazu passt. Nun ist es in Berlin kein Problem, ein Bordell von aussen zu photographieren; der Lustbetrieb ist hier allgegenwärtig, und bei mir um die Ecke gab es ein Sex-Kino, das hübsch verrucht aussah. Ich fand mich dort vor der Dämmerung ein, machte ein paar Bilder und schickte sie an die Zeitschrift. Ein paar Tage später kam ein Anruf, die Bilder wären nicht verrucht genug, wenn möglich, sollte ich doch was aus so einem Etablissement bringen. Nun verkehre ich journalistisch nicht in den Branchen, die Johurnaille in Bordelle schleift, und so beschränkt sich mein Zutritt zu Lustgrotten auf das BaBaLu, ein zur Luxusdisco umgebautes Kellerbordell an der Leopoldstrasse in München. Und das war auch schon Mitte der 90er Jahre.

Ich berichtete einer Kollegin von meinem Problem, und die hatte eine einfache Antwort parat: Es gäbe nämlich an der Ecke der Eisenacher Strasse eine Pension, die man als Stundenhotel mieten könnte und drinnen auch hübsch verrucht aussah: Bunte Wände, Spiegel, Stuck und Betten so gross wie der Ozean, der das Verlangen eines alten Sackes von dem Wollen einer jungen Frau trennt. Aber auch so ein Ozean kann überwunden werden, so etwa an der dortigen Stelle mit finanziellen Mitteln. Und ausserdem, sagte sie, sollen da drin schon einige Drehs stattgefunden haben, die nicht zwingend pornographischen Inhalts waren. Also fuhren wir hin, mieteten für eine halbe Stunde ein Zimmer mit tiefblauem Bett und hellblauen Wänden, ich machte später mit dem Text "Blues im Sperrbezirk: Das Internet verändert Sexualgewohnheiten" versehenen Aufnahmen, und gut war es.

Bis zu diesem Kommentar. Freundinnen und Freunde der Blasmusik: Nicht nur, dass hier laufend blue Googletraffic einschlägt, auch die direkten Nachfragen sprechen eine deutliche Sprache. Nachdem ich für meine Leser jedes Opfer auf mich nehme heute nacht Iris zufällig in Berlin war ohnehin grad in der mit Antiquitätengeschäften wohlbestückten Ecke war, hier also ein Bild des fraglichen Gebäudes:



Da rechts an der Seite, wo das Schild am ersten Stock ist, da ist die Pension, deren Namen mit Stock beginnt und mit Holm endet. So. Jetzt wisst Ihr es. Was Ihr aus dem Wissen macht, ist Euer Ding, ich weiss weder, wie die Betten in Aktion sind noch um die Schalldichtigkeit der Wände. Wenngleich das ziemlich massiv aussieht.

Samstag, 3. Februar 2007, 17:41, von donalphons | |comment

 
Ungefähr so sieht bei mir in der Wohngegend jedes dritte Haus aus. Die Puffs hingegen sind auch äußerlich als solche erkennbar.

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Als in unmittelbarer Umgebung wohnender ein kleinen Tip: ein Stück weiter nördlich, direkt neben dem Toms gibt es auch ein Studenhotel (Gunia) da sind die Fenster ziemlich crazy beleuchtet.

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100 Meter südlich
liegt das Gunia, gegenüber dem Antiquitätengeschäft mit dem Rammbock im Schaufenster. (Nordwärts geht's zur CDU-Parteizentrale ;-)

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wenn ich mich versuche zu wehren, zum beispiel poetisch zu wehren - kann es passieren, dass ich auf die nase falle - et voila. bei mir war es noch schlimmer und ich kenne auch denjenigen (inzwischen), der das war - aber ich sage nichts, weil ich das geklärt habe - punkt.

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Was sprechen?

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Versteh ich auch nicht.

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don - der pornspam oder was auch immer - vergiss es. das wort pension stockholm zündet halt.

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Für mich sieht das aus, als hätte es da mal gebrannt?

Was ja nicht ungewöhnlich wäre...

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Nein, da wurde nur eine Terasse begrünt.

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