Sie verstehen es nicht
Und sie haben es auch nicht im Handelsblatt gelesen, sondern nur im heimischen Schmarrnblatt. Sie reden aber darüber. Und weil ich gerade beim Handelsblatt war und jeder hier weiss, dass ich beim Handelsblatt war, fragen mich alle, ob ich es auch gelesen habe. Das Handelsblatt wird kein Exemplar mehr verkaufen, aber für diese Woche ist es die beliebteste Zeitung der Region. Weil es diese Stadt in die 8 Regionen Deutschlands geschafft hat, die "Top-Zukunftschancen" haben. Hier kann keiner was mit den Zahlen des Index anfangen, aber jeder weiss, was a gmahde Wiesn ist. Es bedeutet, dass die Sorgen ihre Heimstatt woanders haben. Und nur das zählt. Von der Landesfestung zur Reichtumsfestung. Wo der türkische Gemüsehändler Frauen mit "Madame" anspricht. Wo es einem scheissegal ist, was woanders gerade passiert. 15,5% Wirtschaftswachstum im letzten Jahr, nur in dieser Region. Die Schweiz ist ein Dreck gegen diese Gegend. In diesem Wissen lässt es sich gut gleich mal den nächsten Urlaub bei der Regionalzeitung buchen. Hoffentlich steht der junge Porcamadonna auch weiterhin gut mit dem Handelsblatt. Denn sowas liest man gern, in der Stadt. Champions League war gestern, heute sind es Top-Zukunftschancen.
Das Wort der Woche, keine Frage.
Das Wort der Woche, keine Frage.
donalphons, 12:14h
Mittwoch, 28. März 2007, 12:14, von donalphons |
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booldog,
Mittwoch, 28. März 2007, 13:13
Hehe. Erlangen ist sogar noch fünf Plätze höher. Und ich bin froh, wenn ich irgendwann hinter Bamberg feststelle, daß es von mir unbemerkt an den getönten ICE-Scheiben vorbeigeglitten ist. Für wen aufgrund privater Präferenzen ökonomische gleich individuellen Zukunftschancen sind, umso besser. Aber wenn z.B. ich à la Divine in "Pink Flamingos" einen trichinösen frisch gezapften original Berliner Hundeköttel verspeisen müßte, um nicht in einer der genannten Städte leben zu müssen - ich würde es tun.
Persönliche Präferenz, wie gesagt.
Persönliche Präferenz, wie gesagt.
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donalphons,
Mittwoch, 28. März 2007, 13:16
Zugegeben: Das mit Erlangen muss ein Schreibfehler sein. Glücklicherweise stand davon nichts in unserem rechten Schmarrnblatt, sonst hätte das Handelsblatt gelitten.
Und Divine ist tot.
Und Divine ist tot.
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burnster,
Mittwoch, 28. März 2007, 14:58
Rengschbuag vor, noch ein Ostentor!
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donalphons,
Mittwoch, 28. März 2007, 20:22
Die Perle der Owapfoiz. Aber inmer noch Owapfoiz. Vorschlawackien.
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hockeystick,
Mittwoch, 28. März 2007, 15:59
Wos mochn denn de Schwoom aff dera Lisdn? Swerd Zeid dos mir an nein Minisderpresidendn kriang.
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donalphons,
Mittwoch, 28. März 2007, 20:19
Stuttgart ist mehr als ein kosmetischer Fehler. Wird Zeit, dass Zwiesel anpackt.
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abulafia,
Mittwoch, 28. März 2007, 17:37
Ich hab zwar keine Ahnung wie dieses Ranking zustande gekommen ist, aber ich finde es gibt schon zu denken, wenn auf den ersten 10 Platzen auschließlich Regionen aus dem Süden dieses Landes liegen - pennt der Rest???
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zwischenspeicher,
Mittwoch, 28. März 2007, 20:06
Das Ranking ist von Prognos. Ein Propaganda-Tank der Arbeitgeber! Und die finden nur Städte gut, die sich als Zweitwohnsitz eignen, weil man von dort in zwei Stunden im Ski-Gebiet ist.
Das war bei uns früher sch0n so im Gymnasium in Bonn. Mir fiel als eines der drei Underclass-Kinder in dem Jahrgang die Affinität der Eltern der anderen Upperclass-Kinder zu München auf. Egal wo und bei welcher Gelegenheit es sich ergab, wurde einem erzählt, dass man am Wochenende in München gewesen sei oder vorhabe dorthin zu fahren.
Der Höhepunkt war für mich einmal, als eine Frau Staatsekretär(-ehefrau) sich erblödete, mir zu erzählen, dass die Frühstückssemmel, die man gerade in der Hand hielt, von Käfer aus München eingeflogen worden seien.
Aber nicht nur wegen dieser jugendlichen Prägungen halte ich Rankings grundsätzlich für böswillig manipulatives Glaskugel-Interpretieren.
Das war bei uns früher sch0n so im Gymnasium in Bonn. Mir fiel als eines der drei Underclass-Kinder in dem Jahrgang die Affinität der Eltern der anderen Upperclass-Kinder zu München auf. Egal wo und bei welcher Gelegenheit es sich ergab, wurde einem erzählt, dass man am Wochenende in München gewesen sei oder vorhabe dorthin zu fahren.
Der Höhepunkt war für mich einmal, als eine Frau Staatsekretär(-ehefrau) sich erblödete, mir zu erzählen, dass die Frühstückssemmel, die man gerade in der Hand hielt, von Käfer aus München eingeflogen worden seien.
Aber nicht nur wegen dieser jugendlichen Prägungen halte ich Rankings grundsätzlich für böswillig manipulatives Glaskugel-Interpretieren.
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donalphons,
Mittwoch, 28. März 2007, 20:18
Bonn ist ja auch zum nach München abhauen. Ich fand Bonn immer ganz entsetzlich - und gerade deshalb als Bundeshauptstadt vorzüglich geeignet.
Bei dem Ranking hat man allerdings vergessen, die Chancen der Gefängnisbauunternehmer in München zu berücksichtigen. Da geht dank Siemens jetzt noch was.
Bei dem Ranking hat man allerdings vergessen, die Chancen der Gefängnisbauunternehmer in München zu berücksichtigen. Da geht dank Siemens jetzt noch was.
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gibsmir,
Mittwoch, 28. März 2007, 20:11
> Und weil ich gerade beim Handelsblatt war und jeder hier weiss, dass ich beim Handelsblatt war,
... sollten Sie das ausnutzen und verkünden, dass Sie höchstpersönlich dafür gesorgt haben, dass I. unter den Top-10 erscheint. Es war ein harter Kampf, aber einer musste es ja machen.
Übrigens, kam nicht so ein Kanzlerding aus der Uckermark? Uckermark, Landkreis: Platz 433 von 439. Sehr hohe Zukunftsrisiken. Warum nur musste dieses Risiko in die Bundesregierung exportiert werden?
... sollten Sie das ausnutzen und verkünden, dass Sie höchstpersönlich dafür gesorgt haben, dass I. unter den Top-10 erscheint. Es war ein harter Kampf, aber einer musste es ja machen.
Übrigens, kam nicht so ein Kanzlerding aus der Uckermark? Uckermark, Landkreis: Platz 433 von 439. Sehr hohe Zukunftsrisiken. Warum nur musste dieses Risiko in die Bundesregierung exportiert werden?
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donalphons,
Mittwoch, 28. März 2007, 20:16
433? Da war sicher noch Bestechung im Spiel: 1000 Handelsblatt-Abos.
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