Es geht auch ohne 68er-Rituale

Gewisse Kollegen (überhaupt ein schönes alter Wort aus der Wirtschaft wie sie mal früher war, Kollegen) üben sich in schon fast kulturrevolutionärer Selbstkritik. Statt hier jetzt einzugestehen, dass ich aus meinem grossen Kronleuchter im Bad 4 Glühbirnen rausgedreht habe und die restlichen Kronleuchter mit ihren, Moment, 6, 14, 19, 27, 32, dadada, zusammen 48 nein halt 51 Birnen praktisch nicht genutzt werden, weil ich auf halber Raumhöhe die eigentlich benutzte Beleuchtung aus einer Kombination aus ca. 30 Kerzenhaltern und diversen Stehlampen mit farblich wärmenden Schirmen und Energiesparlampen entzünde, und damit für die etwas grösseren Raumverhältnisse hier im Stadtpalast wirklich nur bei Festlichkeiten mehr Strom als als ein mittelständisches Unternehmen verbrauche - reden wir über grünes Essen und Nachhaltigkeit:



Ich gehe zu Fuss zum Wochenmarkt, kaufe mein Essen nur dort und soweit möglich auch nur aus dem ortsnahen, biologischen Eigenanbau, mein Käse kommt ebenfalls aus biologischer Produktion, weshalb ich natürlich zu den Originalen mit netter Tierhaltung und nicht zu den Produkten der Multis greife, und die einzige Sünde in dem obigen Kontext sind die türkischen Paprika. Eier, Mehl und Salz des Teigs, Mangold, Zwiebeln, Champignons, Schmand, und Gewürze der Füllung meiner etwas zu eirig und reichlich obszön gewordenen Galettes Vert sind allesamt von hier, nur der Safran kommt natürlich aus Spanien, der Parmesan aus Italien und der Pfeffer aus Indien, so war das aber schon immer, das ging schon zur Zeit der Segelschiffe und Saumpfade so. Derartige Strecken fahre ich mit dem Auto - und nie mit der Bahn oder öffentlichen Verkehrsmitteln, bleibe dadurch an Seele und Leib gesund und und brauche deshalb auch kaum was aus den Apotheken. Die meisten mich umgebenden Gegenstände sind gebraucht gekauft oder, siehe die obige Platte, der Familie mit Gewalt oder List entrissen entliehen.

eigentlich wollte ich ja nur erwähnen, dass ich mir - gebraucht - eine Kamera gekauft habe, die ich eigentliuch weder brauche noch wollte, aber sie hat eine voreinstellung extra für das ablichten von essen, und um das vorzuführen, entstand das obige Bild.

Montag, 22. Oktober 2007, 22:37, von donalphons | |comment

 
Hieß das nicht einmal Kritik und Selbstkritik. Okay, wenn man muß ... aber freiwillig ?

Ich fahre Rad und kaufe auf dem Markt ein aber bei dem Gore-Kompatibilitätstest würde ich schon aus protestantischem Widerspruchsgeist immer antworten, daß mein Lieblingsauto der spritschluckende 5er war und ich vorzugsweise beim Discounter einkaufe. Ach, ja und ich vermisse Dosenbier, da mir der durstige Mann die Bundeswehrzeit versüßt hat.

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Man kann es auch positiv sehen: da gibt es noch einiges zu optimieren! Zuerst mal weg mit der Karre, würde ich sagen.

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Ach, was hab ich Foodporn vermisst. Wobei mich das daran erinnert, dass ich da noch einen Sack mit einem Kilo Mangold rumstehen habe, der unbedingt zur Tarte verarbeitet werden will. Mhmmm.

Allein wegen dieser Einstellung hätte ich die Kamera auch genommen. Natürlich.

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Ein Kilo Mangold? Das wird aber entweder eine grosse, oder aber eine besonders grüne Tarte.

Übrigens, artverwandt ist loreleys Käsesoufflet.

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Sowohl als auch - meine Tarteform ist ebenso groß wie die Anzahl meiner Mitbewohner, die sich darauf freuen. Und wenn das alles erstmal geputzt und eingeschrumpelt ist, ist es sowieso nicht mehr soviel.

Mhmmmm, Käsesoufflé... jetzt hab ich wieder Hunger. Danke für den Tip!

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Anfang Dezember muss ich da übrigens hoch. Nur mal so erwähnt.

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Oh, fein. Sag Bescheid, wenn Du Näheres weißt. Nur mal so zur Kenntnis genommen.

Die Tarte ist übrigens exzellent - das Kilo war genau genug.

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Dem "war" darf ich dann auch entnehmen, dass sie gereicht hat.

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This blog entry is worthless...
...ohne Rezept.
Und den Food-Porn-Disclaimer hat er auch schon wieder vergessen, heijeijeijeijei....

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Also, 50 Gramm Mehl, Salz und dann eine 1:2-Olivenöl-Wassermischung drüberschütten und kneten, dann zwei Eier dazu und nochmal durchkneten ist so leicht, dass es keines Rezepts bedarf. Butter schmelzen, Zwiebeln, Paprika, Mangold, Salbei, Pilze und Basilikum in genau dieser Reihenfolge kleinschneiden und in die Butter geben, dann etwas Schmand dazu und ordentlich Parmesan reinreiben, und in den fünf Minuten, in denen das köchelt, die Galettes in einer Pfanne machen, pfefern, salzen - mit Verlaub, das ist so kindisch einfach, das muss nicht erklärt werden.Und explicit Foodporn ist es auch nicht.

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Danke.
Klingt wirklich nicht nach Raketenwissenschaft.
Werde ich am Wochenende mal ausprobieren.

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Die Rakete bauen wir dann morgen. Es gebt schliesslich noch ein Beckhubersteinmerkelwelle zum auf den Mond schiessen, in diesem Land.

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Bleiben wir doch mal bei der Kamera: Einstellung für Food-Foto - grandios. Welche? Wie? Wo? Warum (ziehe ich zurück)?

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Die Pentax Optio S50 hat das, wie viele andere Pentax-Kleinkameras auch. Dafür hat sie aber auch so ihre Macken, Stromverbrauch etwa.

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Hmmm,
da es ja nicht sooo viele Einstellmöglichkeiten gibt, die im PanikProgrammmodus variierbar sind, tippe ich auf:

- leicht "warmer" Weissabgleich
- "Blümchenmodus" aktiv (Makro)
- offene Blende als Prio
- evtl. leichte Weichzeichnung

Oder was kann so ein Programm noch einstellen? Vielleicht blinkt ja an der Seite auch ein rotes K (der Kalorienwarner)... *lacht*

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+ kräftige Farben. Gibt's von mehreren Herstellern, wenn ihnen sonst nichts mehr einfällt.

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Also, wenn man als Blogger unterwegs ist, kennt man das Problem, dass man gern ein Foodbild posten würde, aber man kann es auf die Schnelle nicht nachbearbeiten. Bliebe nur das mühsame Fummeln durch Saturation- und Weissabgleichmenus, und das kann gerade bei Tisch tierisch nerven, wenn man Hunger hat und erst mal 5 Minuten aufällig an der Kamera rumdrücken muss. Insofern macht das hier schon Sinn.

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Und bitte: Das da oben ist nicht nachbearbeitet, das kam so aus der Kamera, und hält durchaus eine kritische Betrachtung aus. Das Chiaroscuro, das weiss, die Reflexe, das passt alles.

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Das Schwarz kommt auch ausgezeichnet.

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Das übersprechende Weiß (an den Gabeln) ist wohl ein Resultat der geringen Farbdynamik. Halt Digitalfotografie - aber trotzdem nicht übel. Mir gefallen die Kontrastverhältnisse, zumal für "einfach draufhalten und gut ist".

Und was die Kameravielzahl betrifft: Sonderlich öko- und Geldbeutel-kompatibel ist das zwar nicht , aber an Stelle mehrerer Objektive nimmt man heutzutage halt mehrere Digiknipsen.

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Sie können mittlerweile fast alles, aber sie können keine Unschärfe. Deshalb hole ich heute noch die analoge SLR aus dem Schrank, wenn ich gute Fotos machen will.

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