Empfehlung heute - Taschenfragen

Eine der Sitzungen, die zu besuchen mir letzte Woche nicht erspart blieb, zeichnete sich aus durch ein Abflachen in den Sumpf der Frage, welcher der anwesenden Top Shots, egal ob männlich oder weiblich, die hübscheste Assistentin hat. Bei manchen, die in ihrem Leben schon ein paar eher schräge Jobs zwischen Davos und Nizza hatten, kann ich das irgendwie noch als Midlifecrisis nachvollziehen; bei anderen wirkt das Geprotze mit möglichst rausgeputzten Modepuppen in den Vorzimmern wirklich seltsam. Gerade so, als würde man der schwarzen Zwangskluft des Systems durch papageienbunte Stellvertreterinnen virtuell entfliehen können, warteten draussen dann wirklich die Aktenhalterinnen, die dem Vernehmen im Saal nach eine ganze Stange kosten, um sie so aussehen zu lassen, wie sie nun mal aussehen. Insofern würde ich antworten: Das sind Assistentinnen, die auf absetzbare Berufskleidungsrechnung für die Chefs das Zeug einkaufen, mit dem sie sich zu solchen Gelegenheiten als funkelnde Spielzeuge einer ansonsten rabenschwarzen Geschäftswelt zu präsentieren haben. Womit die Fragen von Modeste vielleicht beantwortet wären.

Dienstag, 23. Oktober 2007, 01:49, von donalphons | |comment

 
Es muß ja nicht unbedingt eine Modepüppchen sein - ich erinnere mich an eine ehem. Azubine, der die halbe männliche Bevölkerung auf Knien hinterherrutschte. ;)

... und die anderen, die ich einstellte, waren mE auch nicht wesentlich schlechter.

Bei der Einstellung von Mitarbeiterinnen bin ich immer nach der Optik gegangen - nachdem selbstverständlich keine fachlichen Gründe dagegen votierten.

Wer macht das nicht so ?

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Zur ausgleichenden Gerechtigkeit gibt's ja gottseidank noch die andere Variante. "Hey, sieht die geil aus! Die stellen wir ein! Aber was seh ich da? Die ist aktiv bei den Julis? Papierkorb!"

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Wieso ist das eine andere Variante ? Die Religions Parteizugehörigkeit von Leuten ist mir ehrlich gesagt ziemlich gleichgültig ... es stimmt allerdings, daß es keine Frau Ü30 gibt, die man noch als liberal bezeichnen könnte ... zumindest nicht beruflich/politisch.

Im übrigen habe ich auch bei Mitarbeitern auf Optik geachtet und kann aber leider nur sagen, daß auch Kundinnen bei Männern mehr auf Kompetenz achten.

Das mag bei Werbeagenturen, Film+Fernsehen, Journalismus anders ein.

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Hatte ich auch so nicht direkt auf Deine Auswahlkriterien bezogen. Die Szene könnte eher spielen, na sagen wir mal in einer Wohnungsbaugenossenschaft? ;-)

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