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Freitag, 19. Oktober 2007
Das neue Hardtop
Ich war gestern auf einem Gesellschaftertreffen, nach dem die meisten Anwesenden auf sowas verzichten würden, wenn sie jetzt gegen einen Baum fahren würden. Es ist immer das gleiche: Sie kommen, weil sie glauben, alles sei prima, wundern sich etwas über die Anwesenheit von Leuten der Banken, nehmen erstaunt den gereizten Ton zur Kenntnis, wenn sich manche Anwälte zu Wort melden, und fahren mit dem Gefühl nach Hause, dass sie Monate und Jahre umsonst gearbeitet haben - in einem grossen Wagen, den sie im Fall von unvermeidlichen Nachzahlungen vielleicht gegen was Kleineres eintauschen sollten, Dacia, sagt man, baut hübsch sparsame Autos, und Radeln ist gut für den Kreislauf. Das Haifischtransportgewerbe dagegen floriert prächtig, man gewöhnt sich daran, dass man von der Einfahrt sofort wieder runter zu fahren hat, solange die Geschäftsführung hier noch was zu sagen hat, was aber nicht mehr lang dauern muss. Und irgendwann, das ist sicher, wird auch der Tag kommen, da man sich nicht für alles blöd anreden lassen muss, wo das Umfeld noch aus was anderes besteht als Asozialen und ihrem miserablen Benehmen - Anwälten beim Fingerfood zuschauen etwa ist sehr oft noch unangenehmer, als Franzl, den jüngst ersoffenen Oberaffen des Müncher Tierparks gebraten serviert zu bekommen - und dieser Tag wird in einem offenen Wagen auf einen Alpenpass führen, und dafür gibt es jetzt das hier:
Einen alten Rennfahrerhelm. Ich habe ja durchaus ein Hardtop für das Auto, nur ist es eben gross und macht es definitiv zu, man kann sich darin weder blaue Lippen noch Nebenhöhlenentzündung holen, und so ein personal Hardtop ist genau die richtige Mischung aus Schutz und Schutzlosigkeit; die Wangen werden von der Kälte modisch schlank ausgezehrt, die Ohren bleiben unter dem Leder warm, und ausserdem: Ist es nach vielen vergeblichen Versuchen der erste alte Helm, der auf meinen grossen Kopf passt. Und der von nun an das Wissen schützt, nie, nie, nie in Fonds zu investieren, die angeblich von führenden bayerischen Banken gestützt und gesichert werden. Dellen und Schleifspuren weisen übrigens darauf hin, dass der Helm seinem früheren Besitzer mal das Leben gerettet hat. So eine Art geistige Helmpflicht für Investoren wäre gar nicht mal so doof. Was dem Rennfahrer die zu enge Kurve, ist dem Investor die Gier, und man weiss nie, was hinter der Kurve ist. Lieber mal vom Gas gehen, dann ist die Sicherheit ein hübsches Accessoire, mehr muss es nicht sein.
Einen alten Rennfahrerhelm. Ich habe ja durchaus ein Hardtop für das Auto, nur ist es eben gross und macht es definitiv zu, man kann sich darin weder blaue Lippen noch Nebenhöhlenentzündung holen, und so ein personal Hardtop ist genau die richtige Mischung aus Schutz und Schutzlosigkeit; die Wangen werden von der Kälte modisch schlank ausgezehrt, die Ohren bleiben unter dem Leder warm, und ausserdem: Ist es nach vielen vergeblichen Versuchen der erste alte Helm, der auf meinen grossen Kopf passt. Und der von nun an das Wissen schützt, nie, nie, nie in Fonds zu investieren, die angeblich von führenden bayerischen Banken gestützt und gesichert werden. Dellen und Schleifspuren weisen übrigens darauf hin, dass der Helm seinem früheren Besitzer mal das Leben gerettet hat. So eine Art geistige Helmpflicht für Investoren wäre gar nicht mal so doof. Was dem Rennfahrer die zu enge Kurve, ist dem Investor die Gier, und man weiss nie, was hinter der Kurve ist. Lieber mal vom Gas gehen, dann ist die Sicherheit ein hübsches Accessoire, mehr muss es nicht sein.
donalphons, 00:03h
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Empfehlung heute - Ökos
auf dem Rad sind auch nicht mehr das, was sie mal waren, weiss Sascha zu berichten.
donalphons, 00:01h
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Grüss Gott!
Ich bin die Papiertonne der Landeshauptstadt München. Ich sage "Grüss Gott", weil das hier der Corporate Sprech der katholizistischen Rückgebliebenen ist, ich sage "Grüss Gott", auch wenn es den hier lebenden, gar nicht mal so kleinen jüdischen Bevölkerungsanteil ein wenig nervt, solche Worte auf dem Mülleimer zu lesen, aber ich bin nur die Papiertonne, ich habe mir das nicht ausgesucht, ich bin unschuldig.
Und wenn ich das mal im Vertrauen sagen darf: Ich finde das auch Scheisse. Was glauben Sie, wei bescheuert das in meinem Jahresurlaub ist, wenn man auf Mallorca dann die Kollegen auds Bottrop, Berlin und Bunzlauensitz trifft, die sächseln und lallen und sind grauenvoll verschmiert, aber jedesmal, wenn ich saubere Münchner Papiertonne "Grüss Gott" sage, machen die sich vor Lachen ihre Kifferspritzen in die Einwegwindeln. Ich will mich nicht beschweren, bei uns wird sauber getrennt, und kaum jemand bekommt so viel wohlschmeckendes Feinkostverpackungsmaterial wie ich, nirgends findet sich so schönes Verpackungsmaterial wie in den hiesigen Papiereimern - aber das "Grüss Gott" ist eine verdammte Plage. Kann mal jemand vielleicht die Servicenummer anrufen und dort erklären, wie affig es ist, eine Mülltonne zu zwingen, "Grüss Gott" zu sagen? Und sich dann noch nicht mal mit "Pfiadi God" verabschieden zu lassen? Was sind das nur für Sitten. Jede Wette: Das hat ein Zugereister auf dem Wiesentripp zu verantworten.
Und wenn ich das mal im Vertrauen sagen darf: Ich finde das auch Scheisse. Was glauben Sie, wei bescheuert das in meinem Jahresurlaub ist, wenn man auf Mallorca dann die Kollegen auds Bottrop, Berlin und Bunzlauensitz trifft, die sächseln und lallen und sind grauenvoll verschmiert, aber jedesmal, wenn ich saubere Münchner Papiertonne "Grüss Gott" sage, machen die sich vor Lachen ihre Kifferspritzen in die Einwegwindeln. Ich will mich nicht beschweren, bei uns wird sauber getrennt, und kaum jemand bekommt so viel wohlschmeckendes Feinkostverpackungsmaterial wie ich, nirgends findet sich so schönes Verpackungsmaterial wie in den hiesigen Papiereimern - aber das "Grüss Gott" ist eine verdammte Plage. Kann mal jemand vielleicht die Servicenummer anrufen und dort erklären, wie affig es ist, eine Mülltonne zu zwingen, "Grüss Gott" zu sagen? Und sich dann noch nicht mal mit "Pfiadi God" verabschieden zu lassen? Was sind das nur für Sitten. Jede Wette: Das hat ein Zugereister auf dem Wiesentripp zu verantworten.
donalphons, 23:38h
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Am Naschmarkt,
und zwar sowohl hinten beim Trödel, als auch vorne bei den Nahrungsmitteln, im GTBlog.
donalphons, 23:29h
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