: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 9. Januar 2008

Dirt Picture Contest - Keine Matratzengeschenke

Die leute, meinte die mir den Abend verschönernde Begleiterin gestern, die Laute haben zu Weihnachten oft neue matratzen bekommen und stellen ihre alten jetzt einfach auf die Strasse. bei Dunkelheit sah das nach einer logischen Erklärung aus. bei Lichte betrachtet jedoch, gibt es einen Haken:



Diese Matratzen hier sind schon so lange draussen, dass der Bezug durchgemodert ist. Selbst unter Berücksichtigung der hiesigen Matratzenqualität, die ungefähr so ausgeprägt wie die Freundlichkeit der Einheimischen und der Erfolg der Blogvermarkter ist: So schnell geht das mit dem Vermodern auch in Berlin nicht. Was nur bedeutet, dass diese Bettverweichung hier schon etwas länger steht. Vielleicht schon seit Herbst, oder noch länger. Manches modert in Berlin ja schon seit der Re:Publica vor sich hin. Wer kann schon sagen, seit wann es hier in Kreuzberg liegt. Zusammen mit einer Kleiderstange und einem Stuhl ohne Lehne.

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Empfehlung heute - Dem Koch

die braune Suppe versalzen ist das erfolgreiche Begehr von Andrea Diener.

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Die Zone betreten

Seit 2002 fahre ich oft nach Berlin, zu oft, für meinen geschmack. Gestern zum Beispiel. Und es hat sich was getan: Früher gab es 35 Kilometer vor Berlin eine zweispurige Ausfahrt von der A9, Richtung Potsdam und weiter nach Berlin. Nach einer Kurve kam die sogenannte "Behelfsbrücke", ein Provisorium, über das man mit Tempo 50 schleichen musste und bei Radarfallenaufstellern recht beliebt war. Mir ist das egal, ich halte mich an Begrenzungen, aber es erschien mir als Frechheit, 5 Jahre lang den Weg in deutschlands grösstes Kuhkaff mit einem derartigen Hilfsbau zu verengen.

Nun, das ist vorbei, die Behelfsbrücke ragt nur noch als Restrumpf in die Nacht. Statt dessen ist schon die Ausfahrt eine Baustelle, geht weiter über eine Rumpelstrecke, für die man sich sogar in der Oberpfalz schämen würde, und mündet in eine Schikane, in der man sich besser nicht an das vorgeschriebene Tempo 30 hält, wenn dazu noch ein LKW neben einem ist, der Anstalten macht, einen aus der Spur zu drücken.

Will sagen: Das hässliche Provisorium wurde ersetzt durch eine üble Todesfalle. Das ist es wohl, was man als "Aufbau Ost" bezeichnet. Ansonsten sind die Strassen weiterhin kaputt, die Hinterlassenschafter der Hunde dort, wo sie nicht sein sollen, und der Berliner als solcher so nett und zuvorkommend wie ein Stasi-Offizier. Und im teuren Büroprojekt der backfabrik hat sich nun ein Billigfirnessstudio breit gemacht, das man gewöhnlich nur an unschönen Ecken findet.

Aber hat Berlin überhaupt etwas anderes?

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