: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 8. August 2011

Eingesperrt

Es gibt Besucher, die eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchen; es ist bei mir daheim nicht gerade das, was man als "leer" bezeichnet.



Das hat aber durchaus seinen Grund; mein Horror ist nicht "zu viel an den Wänden", sondern die Tage, da man das Haus kaum verlässt. Würde annehmen: In Deutschland machen diese Tage die Hälfte des Jahres aus. 2011 vielleicht auch mehr. Regen und Grippe zum Beispiel sind nicht gerade hilfreich beim Aussensport. Und da ist es meines Erachtens fein, wenn es drinnen nicht so trist wie draussen aussieht. Der Kopf möchte Unterhaltung, er bekommt sie.



Nie sitze ich am Fenster und blase Trübsal in den Regen. Es gibt immer etwas zu kochen, umzuräumen und ab und an auch aufzuhängen. Das ist nie wirklich fertig. Es kommt immer wieder etwas dazu, und anderes war immer dazu gedacht, nur einen Platz zu halten und dann, wenn das Perfekte da ist, andernorts verwendet zu werden. Mal steht etwas hier und mal dort, es ist nie gleich. Manches finde ich nicht mehr. Das ist dann etwas ärgerlich, aber ein Haus verliert nichts.



Ich habe mir in Berlin einmal ein Penthouse angeschaut. Hintergrund war, dass meine Wohnung saniert werden sollte, und der Besitzer den Stress mit dem Umziehen vermeiden wollte, indem er mir in der Nähe dieses unvermietbare Stockwerk ganz oben anbot: 80 Quadratmeter, ein Raum, seitlich von einer Fensterfront aufgeschlitzt mit Blick über Berlin. An Tag der Besichtigung lagen die Wolken sehr niedrig über der Stadt. Man sah die Abgase. Man sah den Fernsehturm. Man sah schlimme Häuser und ahnte: Da sind überall Berliner. Und als ich mich dem Raum zuwandte, waren dort kahle Wände, sehr edel, sehr pur, sehr rein, eine frische Leinwand, die mich nicht von dem Elend da draussen ablenken konnte. Gefangen zwischen Nichts und einem Etwas, das schlimmer als das Nichts ist. So, sagte ich mir, kann ich nicht leben. Daheim ist es zwar Bayern, das geht schon eher, und trotzdem: Ein Nichts von einem Raum, das darf nicht sein.



Das ist lange vorbei; heute gehe ich durch meine Räume und entdecke eigentlich immer etwas Neues. Eventuell ist es sogar etwas Neues. Kann schon mal passieren. Allerdings, der Venezianer da oben, der bleibt nicht hier: Der Badspiegel am Tegernsee hat nach über 30 Jahren doch etwas gelitten, und wenn dort schon die Fliessen bleiben, sollte der neue Spiegel ein wenig besser passen. Das tut er. Ob es gefällt, ist eine andere Frage. Ich kann gut damit leben.

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Lieber Herr deutscher Innenminister

ich hätte da mal eine Frage:

Wenn ich als Don Alphonso auf bayerisch sagen würde, dass ein Minster ein brunzbieslblöder Cretin wäre, dem sie ins Hirn geschissen haben

und wenn ich dann als ich selber an der gleichen Stelle auf bayerisch sagen würde, dass ein Minster ein brunzbieslblöder Cretin wäre, dem sie ins Hirn geschissen haben

und wenn ich dann als Leopold Soacher Friedrich Oaschenguddl Noagl-Seifa an gleicher Stelle auf bayerisch sagen würde, dass ein Minster ein brunzbieslblöder Cretin wäre, dem sie ins Hirn geschissen haben

welcher von uns dreien würde dann weniger die Wahrheit sagen? Und was würde das am Minister ändern, der wo ja das ist was da so gesagt worden ist?

Das tätert mich jetzt im Ernst einmal interessieren, täte es, jawohl, sog ich. Weil es sonst a Schant für denen Preussen ist die wo jetzt von Ihnen das mit den Pseudonymen lesen tun.

Wenn Sie aber wissen wollen, welche Soacha bei PI rumhetzen, fragen Sie mal in den Jugendorgas Ihrer Regierungsparteien. Die wissen bestimmt was.

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