: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 3. Mai 2012

Ich war da länger nicht mehr

Jedes mal, wenn ich in den letzten 20 Jahren an der Cote d'Azur war, kam ich über die Schweiz, und bin über das Burgund wieder gegangen. Ich kam immer nur bis Nizza und Cannes, aber lange nicht mehr nach Monaco. Und überhaupt gibt es in der Region schönere Ecken. Ein Sonnenaufgang im Dezember oben bei Grasse mit Blick über das Meer zum Beispiel, wenn in Deutschland Schnee liegt. Eine Woche sass ich dort oben auf einem zum Liegestuhl verkrüppelten Olivenbaum und habe gelesen. Ich war, denke ich, selten so ruhig wie in jenen Dezembertagen.



Monte Carlo ist und wird dagegen hektisch. Und weil ich keine Zeit hatte, Hemden zu waschen, und das alles sowieso nicht ganz zusammenpasst, musste ich auch etwas die Garderobe vervollständigen. Woher soll ich denn wissen, dass ich nach Monaco muss?











Na denn. Ich habe dort Internet und werde ab und zu reinschauen. Vielleicht auch weiter an die Cote d'Azur fahren, und an die Blumenriviera. Man wird sehen.

... link (9 Kommentare)   ... comment


2. Sonnenmai

Gestern, als ich zu Bett gegangen bin, war alles grau bis schwarz. Wie sollte das am nächsten Tag etwas mit dem Licht werden, an einem Tag, da ich arbeiten muss und Sonne brauche? So:



Trotzdem bin ich natürlich zu spät gekommen, aber meine ortskundige und thematisch erfahrene Beifahrerin war so freundlich, das zu berücksichtigen, und kam auch etwas später. Und so hat es alles gepasst. Vielleicht einmal abgesehen davon, dass ich verfallende Bauernhöfe jetzt noch etwas neugieriger anschaue. 120k, sagte die Beifahrerin an. Nun ja. Die Wiesen aussenrum könnte man jenen überlassen, die daraus Heumilch und Käse machen.









Ich dachte eigentlich, die Gonzaga wären ausgestorben, aber es gibt noch Nebenlinien. Schön für sie. Nicht ganz so schön für mich, denn das hier gehört ihnen, und deshalb zwangsweise nicht mir:



Wer jetzt Ah und Oh sagt: Ja, das ist die Poebene, über die man so schnell wie möglich hinweg kommen will. Das ist auch angenehm, denn damit ist die Region noch nicht so überlaufen, und man hat seine Ruhe. Man kann sich so richtig hängen lassen, ganz ohne EU-Verordnungen im Bestandsschutz für historisches Spezialitätenmachen.









In einer Hinsicht hat mir der Regen dann doch noch das Geschäft erschwert: Bei Regen sind zu viele Gerüche in der Luft, dann schlagen die Trüffelhunde im Trüffelwald nicht an. Ich wäre übrigens gerne Trüffelwaldbesitzer. Und würde mich dann wundern, warum die Deutschen Trüffel reiben. Das schneidet man einfach in Streifen, wie einen Mozarella.







Also, fahren Sie ruhig weiter über die Poebene dahin, nur zu, dann wird der Trüffel hier auch weiter geschnitten und nicht etwa, damit er für mehr reicht, gerieben. Es gibt hier nichts zu sehen.





Fahren Sie lieber ans Meer, wie ich auch, morgen.

(Eigentlich mag ich Wasser nicht so, wenn es nicht der Po ist, der den Lehm für die Trüffelwälder anspült.)

... link (51 Kommentare)   ... comment