Wenn wir mal wieder langweilig ist,

wenn da vorne über Risikomanagement gesprochen und so getan wird, als gehe es um das Reiten eines Ponys und nicht um den Nackttanz auf dem Berghang, der magischerweise die heranrollende Lawine stoppen soll, wenn ich das Elend nicht mehr ertrage und auch draussen vor dem Fenster sich der Tegernsee in wolkiges Grau hüllt, dann suche ich im Netz nach Leuten, denen es noch schlechter geht. Neoconnards zum Beispiel, die nach einem amerikanischen Präsidentenvollversager und einer amerikanischen Kriegspleite und einer amerikanischen Wirtschaftskatastrophe aufgrund deren Unerfreulichkeit heute lieber erklären, warum Koch die Wahl in Hessen doch noch gewonnen hat. Pleitiers, die schon wieder so fertig sind, dass sie sich von der BILD online sponsorn lassen müssen. Und meine früheren Kollegen vom Journalismus.

Da ist erst mal dieser - möglichweise aufgrund des gleichen Schicksals unter Holtzbrincks Regierung - sehr freundliche Beitrag im Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.d e/medien-news/;art15532 ,2466230), in dem die neue Strategie beim früheren Schwesterblatt Berliner Zeitung und anderen, von Mecom übernommenen Medien dargestellt wird. Um es gradraus zu sagen: Mecom-Boss Montgomery will die Ertragslage verbessern, indem er so viel Ertrag wie möglich aus dem Content herausquetscht, auf allen möglichen Kanälen.

Nach Montgomerys Worten reagieren die Berliner Redaktionen der Mecom-Titel „enthusiastisch“ auf die geplanten Veränderungen. Die Mehrfachnutzung von Inhalten sei eine große Chance für Journalisten. Es gehe um neue Erlösquellen, aber eben auch um die Verantwortung der Branche. „Der Gesellschaft zu dienen ist das, was unser Geschäft zu etwas Besonderem macht“, sagte Montgomery.

In Sekten hat man das ja auch oft, dass Heilsversprechen bejubelt werden, selbst wenn sie den gemeinsamen Massenselbstmord ohne den das Erbe kassiernden Guru zur Folge haben. Mehrfachnutzung bedeutet einfach, dass mit weniger Beitragsproduktion mehr verdient werden soll. Und dafür braucht man in aller Regel nicht mehr und besser bezahlte Journalisten. Sondern Knebelverträge mit voller Abtretung aller Rechte und ein paar Praktis, die es in alle Systeme einspeisen.

Wohin mit den überzähligen Leuten? Da gibt mein lokales Monopol-Schmarrnblatt beredt und umfassend Auskunft: (http://www.donaukurier. de/nachrichten/wirtschaft/por traets/art2764,1819090)

Auf der Startseite ist der Beitrag nicht als Werbung gekennzeichnet, und die "Promotion", die im redaktionellen Teil unter Wirtschaft steht, wurde geschrieben von einem Mitarbeiter der Online-Redaktion. Kein Wunder, ist der Internetprovider doch auch Werbestammkunde der Zeitung.

Dann blicke ich wieder vergnügt hinaus auf den See, und überlege mir, eine See:Publica08 zu veranstalten; ich lade mir zum Komplex "Henken und Versenken" im April ein paar Freunde ein, und dann lesen wir die grosskotzigsten 2007er Sprüche des seit über einem Monat werbefreien Werbenetzwerkes Adical vor, diskutieren über das Problem der Mietmäulerei in der Blogosphäre, essen Torte und streamen das mit Seeblick ins Internet.



Relativ gesehen geht es mir nämlich famos.

Mittwoch, 30. Januar 2008, 22:08, von donalphons | |comment

 
Mhmm, Torte.
Torte hört sich gut an. (Das ist ein pavlov'scher Reflex bei mir.)

Aber dazu wirklich über die unangenehmeren Auswüchse des Internets palavern? Ach, nee, Du. Das ist ja wie Salz auf die Torte streuen, mit Absicht.

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A wengal Salz muss aber in die meisten Torten, damit sie spritziger schmeckt.

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Solange du den Seeblick nicht twitterst, gebonkt.

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Nur XXXL-Format Seaporn Pics. Versprochen.

(Wo kriege ich nur die Bikinibloggerinnen her?)

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(vielleicht mal bei StudiVZ suchen...)

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probiers doch mal hier:

http://ameblo.jp/wakatsuki/

die trägt zwar gerade Pelz, war aber angeblich mal ein "Bikini-Babe" (was auch immer das sein mag) jedenfalls bolgt (sagt/schreibt man das so?)

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sehr hübsch!
Und appeliert an meine asiatische Suchterkrankung. Nur würde ich mit so einem Bärenpelz gerade in Bayern vorsichtig sein. Leider kann ich das nicht lesen.

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Aber hören.
Geht es vielleicht auch ohne Japan-Pop? ich mein, da wird ja die Sahne in der Torte sauer.

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Wenn ich die Torte nicht essen muss bin ich dabei ;-)

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Immerhin postet sie auch foodporn.
http://209.85.135.104/translate_c?hl=de&langpair=ja%7Cen&u=http://ameblo.jp/mari-19/

Dank Google kann man ja halbwegs lesen, was sie schreibt.

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1:0 für die Japantorte. Krabben esse ich.

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ich mag die Vision, die ich vom fernen Osten habe. Dazu gehört unter anderem, dass dort alles wie Pizzicato Five klingt. Tut es das nicht, bin ich verschreckt. Auch von dem Essen da.

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Aber es wirkt. Wenn auch nicht ganz Dienst an der Gesellschaft, so doch Dienst am Einzelnen. Diese Ausblicke werden mich heute mal vom REchner loseisen und meine Augen dem Zauber der Natur zuwenden lassen.
Zahlen werde ich nicht, aber Danke sage ich.

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Das ist schön. Wenngleich das Wetter nicht so doll ist, hier oben hat es heute Nacht geschneit, und in den Bergen sollen bis zu 20 cm neu gefallen sein, sagte jemand, der heute aus Österreich rüberkam.

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was - 20cm Neuschnee???
..und i wui Schifoahn...!

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Die Preise für die Lifte hier sind allesrdings auch sagenhaft - ist das teuer geworden!

Ansonsten habe ich das Skifahren aufgegeben, nicht weil es nicht Spass machen würde, sondern weil ich das der Umwelt nicht antun will. Siehe Seiser Alm im Sommer.

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Wenn ich mir das Bild so betrachte, ist er irgendwie rechtslastig, der Tegernsee?

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oh mein gott!
er wird auslaufen!!!

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Viellicht hätte ich ihn doch besser nach hinten gekippt, dann wären die CSU-Bonzen in Rottach, Kreuth und Weissach ersoffen, anstelle der unschuldigen Kurgästen und Zocker in Wiessee.

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Warst Du das auch mit dem Erdbeben in Marken?

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Ich sage nichts ohne den Anwalt von Craxi und Berlusconi.

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