Sehr zu empfehlen - Schenk mir, gib mir, werbe mich

Es gibt nicht viel, was ich mir freiwillig in den Briefkasten stecken lasse; neben sehr viel Zwang - das grottenschlechte Gemeindeblatt etwa, Müll und den wenigen Benachrichtigungen meiner schmalen Restbesitztümer auf der Bank meines Misstrauens - ist das die World of Interiors, die ich auch empfehlen kann, obwohl sie aus dem Hause Conde Nast stammt. Heute jedenfalls, in der Aprilausgabe, war noch etwas im Umschlag:



Eine Farbenskala von Farrow & Ball, auf gutem Papier lichtecht gedruckt und einzeln eingeklebt, mit Beschreibungen, wie sie nur Briten vermögen: Dead Salmon statt Beige, Breakfeast Room Green statt Lindgrün und, dankenswerter Weise, Cinder Rose für das Kirschyogurthelend, in dem ich versehentlich mein kleines Vorzimmer gestrichen habe. Cinder Rose klingt gleich viel besser.

Neben dem Briefkasten war auch der sehnlichst erwartete Stuck, mit dem ich die Schachtelräume meines neuen Heims menschenwürdig zu gestalten denke, und zumindest eine Wand in einem grünlich-braunen Hellbeige wäre nicht schlecht. Die Farbe nennt sich dann auch bloggerfeundlich "Cat´s Paw".

So geht Werbung. Alles andere ist nur ädiekelhaft.

Freitag, 21. März 2008, 00:54, von donalphons | |comment

 
Lichtecht und auf gutem Papier...
...ist schon eine Seltenheit. Geht natürlich meist im Gros der "Fresszettelwerbung", wie wir sie liebevoll in der Agentur schimpfen, unter.

Ich würde die Farbskala dann aber trotzdem unter Normlicht oder Tageslicht betrachten. Nicht das sich das nächste, in "Cat's Paw" gestrichene Zimmer, am Tag als "Katzenauswurf" entpuppt ;)

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Mut zum Risiko!
Am Ende muss man es sowieso an der Wand sehen, da hilft alles nichts. Und selbst dann ist der Unterschied zwischen 0,25 m² und dem ganzen Raum enorm. Aber diesmal wird eh nur eine Wand (teilweise) gestrichen, den Rest lasse ich erst mal weiss.

Das Schöne an WoI und ihren Werbekunden ist, dass sie praktisch immer versuchen, einen Mehrwert mitzugeben. Sei es, dass es ein Bild von Ellen von Unwert ist, oder ein bildlicher Witz, auf dem ein Mann eine Hecke aus mit Ranken bedrucktem Stoff schneidet, oder sich Wellensittiche um Vogelhäuser mit feinen Tapeten balgen. Der Hersteller zeigt sich dann nur durch einen Namen, eine Adresse und einen kurzen Text.

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Wie, werter Don, ...
hieß noch gleich die (englische?) Farbschmiede, die diese kleinen Probier-Döschen verkauft, um Versuchsflächen anzulegen? Vor einiger Zeit bewunderte ich hier Pastell-Töne., kann nun aber den Blogeintrag partout partout nicht wiederfinden. Besten Dank!

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Ich hatte die Farben von Laura Ashley. Allerdings wurde mir vor zwei Wochen auch die Paintlibrary empfohlen. Bei Ashley gab es bei meiner Schwester einen unangenehmen Lieferungsstopp, der sich darin äusserte, dass die Küche drei Monate halbgrün bleiben musste. Sie hatte zu wenig gekauft, und dann stand ich da, mit meinem Roller, und schaute blöd. Das kann einem im zweiten Fall nicht passieren, und mit dem Verfall des Pfundes ist das auch gar nicht mehr soooo entsetzlich teuer, wenn man es bestellt.

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