Empfehlung heute - Frankenstein

wohnte bekanntlich in meiner Heimat, und irgendwo hier oben, unter so einem alten, spitzen Dach, muss er des nachts seine Kreatur erschaffen haben. Ein nettes Kerlchen, nicht allzu hübsch mit ein paar komischen Marotten und nicht allzu leicht zu kontrollieren - im Vergleich zu dem, was der amerikanische Staat an der Backe hat, das mit Frankenstein zu vergleichen die New York Times - übrigens selbst auch bald ein Opfer der Krise - sich in diesem fulminanten Beitrag anschickt. Ein Beitrag, den man vergeblich in deutschen Medien suchen würde. Und auch in Blogs, die Zocker "Kaufen!" brüllen lassen und Lehman mit zwei n schreiben.

Mittwoch, 17. September 2008, 23:57, von donalphons | |comment

 
...muss er des nachts seine Kreatur erschaffen haben. Ein nettes Kerlchen, nicht allzu hübsch mit ein paar komischen Marotten und nicht allzu leicht zu kontrollieren

Oskar ?

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Dem muss man wenigstens zu Gute halten, dass er auch mal die Gewinne sozialisieren will und nicht - wie alle anderen - immer nur die Verluste.

Disclaimer: Ansonsten halte ich von dem auch nicht viel.

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Nachtrag: Nein, ich bin nicht generell fürs Sozialisieren. Aber wenn schon, dann lieber die Gewinne - als so, wie es jetzt läuft.

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Ich bin ohnehin der Meinung, dass die ganze Opariege diverser Regierungen geschlossen abtreten sollte. Ich kann die alle nicht mehr sehen.

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Danke für den Link. Er erklärt auch, was mir seit heute im Kopf umhergeht - nämlich, wie so ein bailout eigentlich haushaltstechnisch möglich ist und was es mit den "knapp 80%" auf sich hat. 60 Mrd. Euro sind ja nun kein Pappenstiel, selbst für US-Verhältnisse...

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Nur nebenbei: Sehr gut bei der NYT die Video-/Multimediaseite. Bei Reden der conventions war neben dem Video auch das Skript der Reden eingeblendet. Nett.

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Lustig in diesem Kontext ist auch das Runterbrechen der Bailouts bei Big Picture:

http://bigpicture.typepad.com/comments/2008/09/laymans-explana.html

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Der Blogger, der vor ein paar Wochen seine Rechtschreibfehler (völlig zurecht) verteidigt hat, geilt sich bei anderen Bloggern dran auf. Das ist schon ein wenig entlarvend, oder?

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Was mich nervt, René, ist die Moralapostelei von Spreeblick, als es ziemlich unfair gegen Robert Basic und pro Googles Chrome ging, und dann von so ein paar iphonenarrischen Halligallimaltes, weil´s grade passiert und bei SPON steht, irgendwelcher halbgarer Empfehlungsschrott rausgepustet wird. Das hier ist kein Spiel, sondern der Ernstfall. Und der Spreeblick-Approach "Keine Ahnung haben - jemand einfach bullish brüllen lassen - aber den Namen nicht kennen" ist da einfach etwas fehl am Platz. Natürlich darf jeder ohne Ahnung auch dazu seine Meinung haben. Ich halte Spreeblick ganz sicher nicht für eine gute Quelle zur Wirtschaftsfragen. Aber in Erwartung der andauernden Krisensituation möchte ich mein Missfallen lieber vorher artikulieren, vielleicht klappt es dann ja auch mit der Recherche. Ohne dass ich jetzt noch auf entlarvenden Adnation-Werbetexten rumreiten muss.

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ohne jetzt genaueres zu wissen, komme ich nicht umhin bei alphonso eine gewisse abneigung gegenüber spreeblick zu erkennen, scheint geradezu schon was persönliches zu sein.

sollte ich jetzt in ein wespennest treten, sorry, habe noch nicht genug einblick um ne mentale landkarte mit "blogosphärefeindschaften" parat zu haben.

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Es ist auch was Persönliches. Aber es ist auch kein Problem.

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neugier befriedigt.

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Finde ich grade witzig, weil: Wenn ich mir Jonathan Haidts Vortrag so anhöre, der sehr nahe auf meschlichen Reaktionen auf die Konzepte rechts/links eingeht, dann bist Du quasi eher rechts. Sehr erstaunlich. Also, echt jetz... krass!

http://blog.ted.com/2008/09/the_real_differ.php

Du solltest Dir mal seinen Vortrag anhören, und zwar bis zum Ende. Ist für Dich wahrscheinlich nix neues und die Vermischung von Lama-Content und wirtschaftlichen Einheiten stößt mir am Ende auch sauer auf. Aber: Komm mal wieder runter. Mir sind deine Besitztümer völlig egal.

Unter uns: ich denke, ich bin mit Julie der einzige, der Dich auf so ne Art noch irgenwie gern hat. Und: das vor allem argumentativ. Ich ♥ dich, mein lieber.

Aber: Put down your fucking gun!

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Ich bin nicht rechts, ich bin offen erzreaktionär, was in dieser entideologisierten und durchkonsumierbaren Welt bedeutet, dass ich politisch links bin, und für sehr viele vom Yahoowerber bis zum Umverteiler nicht wirklich liebenswert. Nur mit rechts und links kommt man heute nicht mehr besonders weit, fürchte ich. Schon gar nicht in diesem pseudolinken, gebloggten Wohlfühlkosmos, in den ein Fahrtenbuchfälscher der SPD was von Arbeit erzählt und man alle Persönlichkeitsrechte in den Wind schiesst, wenn man nur drei Nächte auf Kosten von Killercoke in Berlin hocken darf. Es geht um den feinen Unterschied zwischen "einen Weg gehen" und "auf dem Weg bleiben". Spreeblick ist einen Weg gegangen. Dürfen sie natürlich. Jeder definiert für sich, was geht und was nicht. Ich schreibe über Spreeblick, was ich sage, und was die Adnationer hintenrum sagen, höre ich auch. ist mir recht, solange ich mich in so einem Kontext subsummieren lassen muss. Oder lasse. Oder was auch immer.

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