Drinnen/Draussen

Eine Geschichte des Danach,
des späten Abends,
der feinen Demarkation,
die ein Glas Wein für 5 Euro ausmacht,
der prokapitalistischen Schutzwälle
aus frisch geputztem Glas,
also eine Geschichte



vom Glanz unserer Städte,
von der Grösse des Konsums,
vom Goldgelb des teuren Whiskeys in den Gläsern
und der Laternen auf der kalten Strasse,
von den abgefüllten Einkaufswägen und Menschen,
von der Geselligkeit und den zerbrochenen Chancen,
von denen, die sicher auf ihren Stühlen sitzen
und den anderen, die vielleicht an Rebellion denken
und noch immer nicht mit Stuhlbeinen schwingen,
vom Müll, vom Reichtum, vom Überfluss
und denjenigen, die ihren Überfluss wegwerfen,
aber nicht abtransportieren können,



und am Ende klammern sie sich die einen
vielleicht an den Rollwägelchen der anderen,
der von ihnen so verachteten Konsumkrüppel fest
und kotzen einen gelben Strahl privates Gesöff
in den veröffentlichten Raum,
unter dem Bruchgold des
vernebelten Lichts
in unseren
Städten.

Dienstag, 2. November 2004, 19:15, von donalphons | |comment

 
Sehr schön
Das Erbrechen derjenigen, die schon immer sagten: "Eure Armut kotzt uns an" geht unter im wie immer zu lauten Chor der Blöden, der die Stummheit der Gebannten übertönt. Wie lange noch? Sogar für immer? Oder wartet hinter dieser greisen, gebrechlichen Nacht der Tagesanbruch des Erwachens?

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Das bleibt wie es ist. Die revolutionäre Kräfte sitzen in den Borzen weiter im Osten und finden es einfach nur scheissungerecht, bevor sie sich zu Hause vor Premiere knallen.

Man kann es nur beschreiben, aber nicht beheben. Aber wenn schon, dann wissend, sehenden Auges.

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Sehr schoen.

Vielen Dank.

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