Welch Wohltat

- endlich einmal nimmt sich die notorisch berlin- und berlinerfreundliche FAZ der Probleme des Reichshauptslums an.



(Man sehe es mir nach, wenn ich das nett bebildere)

Es ist aber schlimmer: Nach meiner Meinung ist der ordinäre, verschmutzende Berliner eine fiese, moralisch bankrotte Sau, die sich stets damit herausredet, dass die Stadt ja so arm sei und man von den hier hausenden Jammerlappen ja nicht erwarten könnte, dass sie was anderes tun, als zu jammern und zu siffen, und damit ist es gut, solange man mit der Bierflasche in der Klaue durch die Strassen grunzen kann. Berlin ist nicht in einem schlimmen, dysfunktionalen Zustand, weil es dorthin abgerutscht ist, sondern weil ein Grossteil der dort lebenden Slummies Dysfunktionalität als Lebensstil begreift. Man nimmt sich einfach, was man braucht, und schert sich nicht um andere. So klauen dort Blogger Bilder, so wird dort von Asseln ohne Benehmen gefordert, andere sollten auf ihre Privatsphäre verzichtet, so wird die Stadt vermüllt, und alle fühlen sich ein klein wenig schlecht, wenn man sie darauf hinweist, und sagen dann entweder was von "naja, aber dafür ist es lebendig" oder als Ex-Schwabe "das ist unsere Heimat, da machen wir, was wir wollen". Hauptsache der Döner kostet irgendwo immer noch 99 Cent, und die Mieten bleiben billig.

Dabei wäre es so leicht, das Problem zu lösen: Die Westzugewanderten werden zurückgesiedelt in ihre angestammte Heimat und dort resozialisiert, und die Slawen, Sachsen und anderen Ostethnien siedeln den Osten Deutschlands wieder auf. Berlin wird planiert. Wowereit kriegt eine Billigfrass-LPG, die Kunstszene ein Moorbad und Lummer (lebt der noch?) einen Saunaclub "Zur feschen Lola", damit sind die Grundfunktionalitäten gewahrt. Wer bleiben will, kann sich wie früher vom Fischfang in der Spree ernähren und den dann auch dort grillen. Die Blogger dürfen zurück auf ihre Bäume und Werbung suchen, die dort wächst. Die Ägypter bekommen Nofretete, die Türken den Pergamonaltar, und ich nehme ein paar Kronleuchter und Gemälde, falls noch nicht alle Barockportraits auf dem Müll sind.

Das wäre mal ein Wahlprogramm. Nicht für Berlin, aber für da, wo man die Schnauze voll hat, sich den Slum als Hauptstadt vormachen zu lassen. Bonn war wirklich hübsch.

Montag, 22. August 2011, 13:03, von donalphons | |comment

 
Es ist, wie es ist...
Für mich bleibt es bei einem Pflichtbesuch pro Jahr (wegen sehr netter und wohlgesitteter Verwandtschaft).

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Wir haben schon europaweit Ferienwohnungen gemietet. Zweimal auch für verlängerte Wochenenden in Berlin. Das waren die einzigen beiden Male, bei denen ein gewisser, extrem grenzwertiger Tatbestand erfüllt war. Es scheint dort eine Mentalität vorzuherrschen, den Anderen über den Tisch ziehen zu wollen.

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Allerdings muß man auch sagen, daß diese Kultur des Wegschauens - wir im Artikel an mehreren Stellen beschrieben - mittlerweile in vielen deutschen (Groß)städten Einzug gehalten hat.

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@chiton:
Da muß ich mich an die eigene Nase fassen; auch ich getraue mich im relativ ruhigen München kaum jemanden wegen der Füße auf dem Polster anzusprechen.

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Wir haben uns gerade am Wochenende über ein ähnliches Thema unterhalten (im Zusammenhang mit Schlägereien / gewalt in der Öffentlichkeit). Die Zivilcourage scheitert meist an Angst ob der eigen Unversehrtheit. Wenn man es aber schafft, andere ebenfalls zu aktivieren und dann als Gruppe aufzutreten, besteht hier die Möglickeit des Erfolgs.

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Zum Thema Zivilcourage: Kürzlich wurde uns von einem Polizisten erklärt, dass im Falle eines Falles "Polizei anrufen und abwarten" als ausreichend gilt und darüber hinaus gehende eigene Initiative als Selbstgefährdung gesehen wird. So viel dazu.

Die im Artikel beschriebene Tendenz, den Müll einfach liegenzulassen, weil es ja Reinigungskräfte/Hausmeister gibt, habe ich übrigens das erste Mal 1990 kennengelernt, im tiefsten Bayern.

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@don ferrando:

Bisher hat noch jeder, den ich freundlich aber bestimmt angesprochen habe, seine Füße wieder runtergenommen.
Ich bilde mir ein, daß das nicht nur daran liegt, daß ich ziemlich lang und breit bin.

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Also ich sehe das anders.
Berlin kann ruhig eine Art Bad Bank der Gesellschaft bleiben.
Wichtig ist eher, daß es eben auf Berlin beschränt bleibt. Möglichweise auf nur bestimmte Bezirke.
Wenn einzelne aussiedeln, kann man an ihren neuen Wohnorten sie schnell wieder "katholisch machen", wie man in Bayern so sagt.

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Wie in meinem vorigen Kommentar beschrieben sehe ich das leider eher als ein nicht irsoliertes Erscheinungsbild an.

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Ich würde das auch eher als Großstadt- denn als Berlinproblem ansehen. "Keiner kümmert sich für mich, also kümmere ich mich auch um niemanden", so kommt mir diese Haltung vor.

Wenn man mit geborenen Stadtbewohnern durch ein Dorf in Niederbayern geht, werfen die ihren Müll oder ihre Kippen genauso weg, wie sie das gewöhnt sind. Denen fällt nicht auf, dass das andere in dieser Umgebung nicht so machen. Da fehlen die Antennen.

Damit will ich aber auf keinen Fall in uneingeschränkte Euphorie über die Landbevölkerung verfallen. Nach Norm gezüchtete Grashalme hinter Jägerzäunen sind auch ziemlich grauenhaft. Man kann es auch asozial nennen, ein Vorgärtchen mit mehr Dünger zu traktieren, als ein Bauern für ein Tagwerk braucht.

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Seit in den 90ern die Berlinförderung, und damit immerhin die Hälfte (!) des Senatsbudgets wegfiel, richtet sich der Plünderungsfeldzug der Funktionseliten - vulgo: Berliner Sumpf - nur mehr auf die Restbestände des kommunalen Vermögens. Die Liste skandalöser Verramsch-Transaktionen ist schier endlos - denn metropolitane Schaufensterpolitik ist verdammt teuer, zumal, wenn all die Kumpels ständig die Hand aufhalten.
So wird der Verdacht, die Regierenden führten einen Enteignungskrieg gegen die eigene Kommune, zum Lebensgefühl,
und die Stadt wird zur Beute.
Das Graffitto, das Gekeife, die Scherben, der Müll: Autoaggressive Protestformen.
Was macht der Penner in der S-Bahn, der keine Chance und keine Kraft mehr hat, sich der widrigen Verhältnisse zu erwehren?
Er stinkt, im Wortsinne, nur noch gegen diese an, als letzter diffuser Protest.
Die asozialen Verhaltensformen sind in dieser Stadt seit Jahrzehnten
das Spiegelbild ihrer asozialen politischen Kaste.

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Wenn Bayern über Berlin schimpfen
Lieber Don, um es dir mal ganz deutlich zu sagen. Du und die deinen würden immer noch aus kleinen Stöckchen kaum sinnvolle Reusen in die Donau stecken, wenn nach dem Krieg nicht zuerst die Flüchtlinge mit ihrem Arbeitseifer gekommen wären und dann nicht die Kumpel und Stahlarbeiter aus dem Ruhrgebiet die faulen und dummen Bayern finanziert hätten.

Niemand hätte etwas dagegen die Bayern an die Türkei zu verschenken, aber leider hat sich bisher noch kein Land gefunden, dass Bayern haben will.

Unsere geliebte Bundesregierung hätten wir Berliner auch lieber in Bonn oder noch lieber in Bayern, wo ja nutzlose, gekaufte und betrügerische Menschen wie Guttenberg und Co. ja gerne bejubelt werden.

Es waren übrigens nicht die Berliner die die Stadt verfallen lassen, sondern stets die zugereisten Beutemacher, die zwar kein Fenster reparieren lassen aber die Miete erhöhen. Berlin ist nicht München, aber Berlin ist bis auf die Politik ehrlich.

Du kannst gerne unsere Opern, die Gemälde, den ganzen Schowbiz und die restlichen Media- und Werbefuzzis haben die noch nicht in München sind. Wir brauchen keine Museen, und keine Bankster.

Als Blogger schreiben wir auch nicht für die FAZ, denHöhepunkt der schlechten Gesellschaft. Wir schreiben noch nicht einmal über die Schmarotzer die am Tegernsee das Geld ausgeben, dass sie den arbeitenden Menschen gestohlen haben.

Macht was ihr wollt, aber hör auf die Berliner an sich zu beschimpfen. Befass dich lieber einmal mit dem braunen Dreck um dich herum. Und im übrigen kannst du mich mal am Arsch lecken. Es reicht nämlich nicht seinen faulen Arsch von Cremtörtchen zu Cremtörtchen zu schwingen. Jemand wie du hat unter anderem auch die Verpflichtung etwas für sein Land zu tun, was b ei dir aber scheinbar nicht mehr passiert.

Mach den Narren für die Reichen, aber lass die, die den ganzen Scheiß bezahlen müssen bitte in Ruhe.

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Wunderbarer Kommentar!

[Fragt sich nur, ob es nicht genau solche Reaktionen sind, die der Hausherr in seiner mephistofelischen Art mit diesen Rants gegen Berlin - die ja ihre Wurzeln in seinem Scheitern dort haben - evozieren will. Die ganze Arschkriechereien seiner Fans und Jünger, die sich auf jedes Torten- oder Seebild einen abrubbeln, werden ihm vermutlich schon erheblich auf den Sack gehen ;--))]

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Nun, ich kann den Tegernsee-Bewohnern in toto auch nicht viel abgewinnen. Aber Frau Küpper scheint auch recht zu haben, q.e.d. Oder wie Karl Kraus von einem anderen Berliner urteilte:
"Es ist mein Verhängnis, daß mir die Leute, die ich umbringen will, unter der Hand sterben. Das macht, ich setze sie so unter ihren Schein, daß sie mir in der Vernichtung ihrer Persönlichkeit zuvorkommen. Von mir geschwächt, beginnen sie mit sich zu raufen und ziehen den Kürzern. So einer zerreißt aus Gram sein Kleid, von dem die Andern geglaubt haben, es sei etwas dahinter."

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Jochen Hoff, dann nimm Deine billige, pseudolinke Sifferattitüde und verschwinde bitte von hier. Ich halte keinen. Stell Dich in Berlin hin und demonstriere oder räum wenigstens mal notfalls auch bei den Nachbarn Schnee im Winter, aber geh mir hier nicht mit Analparolen auf die Nerven.

Wer Torten nicht mag, muss such hier nicht eingeladen fühlen.

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Nun, ich halte Teile Berlins auch für dreckig und deren Bewohner für ungehobelt.
Allerdings sollte man sich nicht wundern, wenn man dermaßen undifferenziert gegen ganze Bevölkerungsgruppen/schichten holzt, das ein Herr Sarrazin grün vor Neid wird, das es etwas ungehobelter zurückschallt.
Das gehört dann eben auch zu Ihrem sonst so gepriesenen offenen und reziproken Journalismus.
Natürlich ist es Ihr gutes Recht, manche Gäste/Leser/Kommentatoren raus zuschmeißen bzw. gar nicht erst einzuladen, aber dann wird es in Zukunft auch schwerer mit den eigenen Leser(Klick-)zahlen zu prahlen. Man kann nicht alles haben.
Und wenn ich mir eine abschließenden Frage erlauben darf:
Ist es Ihnen wirklich genug sich in Ihr oberbayrisches Idyll zurückzuziehen und gelegentlich kräftig gegen die "Draußen" abzuledern? Mit den Idealen eines politischen Bürgertum, das sie sonst doch so hochhalten hat das Nichts zu tun. Sondern eher mit dem alten Biedermeiertum.

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Mir sind die Leser- und Klickzahlen hier vollkommen egal - ich habe hier nicht mal einen Counter. Und natürlich kann ich jemanden wie Jochen Hoff rausschmeissen: Hausrecht. Wenn ich unter alles, was ich an Berlinpropaganda lese, sowas schreiben würde, hätte ich viel zu tun. Solche Sachen kann er bei sich schreiben, hier flegt er.

Für mich ist der Typus des "Ach Gott wir sind so arm da muss man uns das nachsehen"-Berliner nun mal nichts, was man einfach so als gegeben hinnehmen muss. Weder ist Berlin wirklich "arm", noch muss es dann so sein, wie es ist. Es ist eine Stadt, in der sich das Verhalten vieler Bewohner ganz wunderbar mit dem Zustand der Verwaltung in vielen Bereichen ergänzt. Und dann will ich ehrlich gesagt keine Ausreden mehr hören. Ich war da vor 8 Jahren: Das ist jede Menge Zeit, um was zu tun. Aber wenn nach diesen acht Jahren immer noch alles beim Alten ist: Dann läuft da wohl was falsch. Denn die Probleme sind ja wohl nicht neu.

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hey, das stimmt nicht ganz. die leute, die berlin zumüllen und auch ansonsten durch schlechtes benehmen auffallen, sind fast ausnahmslos zugezogene. sie benehmen sich nach dem motto: wieso, ist doch party-town hier, und wir bleiben ja eh nur bis zum ende des studiums / des praktikums / der befristeten trainee-stelle, danach ziehen wir nach baden-württemberg zurück und arbeiten für SAP, fahren einen fetten wagen, zeugen kinder, kaufen ein haus und haben aktien.

abgesehen davon ist berlin nach wie vor eher ein loser zusammenschluss verschiedenster bezirke, die sich in der zusammensetzung der bewohner, der sozialen herkunft und in der höhe des einkommens zum teil extrem voneinander unterscheiden, als eine asoziale grundeinheit. was in den letzten jahren sehr zum nachteil in manchen bezirken gereicht hat, sind a) das immobilienspekulantentum und b) der internationale (zumeist studentische) ballermann-tourismus. beides ist import und hat mit dem berliner an sich nicht eben gerade sehr viel zu tun - maximal noch mit der berliner politik. ich lebe hier jeden tag, und das seit anfang der achtziger jahre, und ich glaube, dass ich deswegen die situation ein bisschen besser einschätzen kann als jemand, der vor etlichen jahren mal für eine kurze zeit hier war. in den letzten 8 jahren hat sich vieles in manchen bezirken sehr zum nachteil entwickelt (siehe oben) UND manches sehr zum vorteil: beispielsweise kann man in berlin inzwischen richtig gut essen gehen, sogar torten, wenn man das haben will.

worin berlin im vergleich zu jeder anderen deutschen stadt nach wie vor unschlagbar ist, sind das kulturelle sowie das bildungs-angebot und die grünflächen, für die man in der stadt nicht weit reisen muss. nur die mieten sind nicht mehr billig - darin irrst du! - denn die sind inzwischen vergleichbar mit frankfurt und köln, in den "in-bezirken" sogar mit hamburg und münchen.

es ist aber natürlich so: je schlechter man sich andere orte denkt, desto schöner kommt es einem in der eigenen heimat vor. aus eigener kurzer anschauung kann ich sagen: ingolstadt ist nett, verschlafen, verfressen und öd. und man braucht dort ein auto, weil die interessanteren dinge außerhalb liegen. (bitte, das sagt jemand, der absolut kein party-life braucht.)

und mein kommentar zum "hausrecht" ist: je mehr testosteron, desto weniger hirn. das gilt für beide seiten. (sorry.)

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Nö, ich habe einfach Prinzipien, und wer das missachtet, hat hier nichts mehr verloren. So einfach.

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Also ich persoenlich finde ja Berlin wie Bayern gleichermassen abstossend. Aber - eine Frage des guten Benehmens - wuerde es nie so ostentativ vor mir hertragen ...

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nä. prinzipien sollten rational begründbar sein, ansonsten sind es keine. auch ist es eleganter, durch geisteswitz zu überzeugen statt durch impulsivität. (ich mag jochen hoff ooch nich, aber das zähnefletschen ist eher so provinz-rocker style...)

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... ist - wie gesagt - eine Frage des guten Benehmens.

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@itha: sorry, die Begründungen a) und b), also Immobilienspekulation und Idiotentourismus, durch "Fremde" ("Import") verursacht, treffen auf so gut wie jede größere Ansiedlung Europas zu, in den meisten Gegenden eher dramatisch mehr. Was soll das genau begründen?

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eben genau das, ilnonno. es trifft auf fast jede größere ansiedlung europas zu. in berlin fällt es vielleicht besonders auf, weil die stadt bei manchen so sehr im fokus des interesses steht und auch, weil berlin mal so total anders war.

die europäischen hauptstädte gleichen sich ohnehin immer mehr an. nicht zuletzt liegt das daran, dass die großinvestoren dieselben sind. ich hatte das vor ein paar jahren schonmal erwähnt: die innenstädte mit ihren shopping mails beispielsweise sind von lediglich zwei, drei großen immo-companies aufgekauft. diese haben langzeitverträge mit einer handvoll derselben einzelhändlern, weshalb das warenangebot in paris, rom, berlin, zürich, london etc. jeweils auch dasselbe ist.

merke: es sind die politiker, die man gewählt hat, die die städte an diejenigen verkaufen, deren lizenzpartner das bild der stadt und auch das warenangebot bestimmen. und wo's was billiges zu kaufen gibt, hat man sofort den entsprechenden idiotentourismus.

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Dass die FAZ ...
... notorisch "berlinfreundlich" sei, schiebe ich mal darauf, dass der Hausherr offenbar jenseits der "Epochengrenze" 1800 keine Bücher außer den seinen mehr zur Kenntnis nimmt? Und keine Zeitung mehr liest jenseits der Süddeutschen? Oder wie kann es sein, dass ihm Minkmars und Seidls Buch "Hier spricht Berlin: Geschichten aus einer barbarischen Stadt" von 2003 entgangen ist? Das zahlreiche Berlin-Bashing der FAZ ist abgestanden. Zumal ich die angebliche Außergewöhnlichkeit Berlins nicht ganz erkenne: Dreckslöcher finde ich in Köln, Hannover, Hamburg, Bremen usf., nur sind dort meist die Mieten höher und der Dönerfrass ist noch beschissener. Dafür gibt es dann in den genannten Städten praktisch keine anständigen Restaurants (mit anständig meine ich: sowas wie Fischers Fritz oder das Facil ...) mehr.

Was die Autoabfackler angeht: schade, dass man die Journaille nicht haftbar machen kann, denn jeder noch so zurück gebliene Kretin mit Lese-Rechtschreibschwäche (nee, den mit dem roten Iro meine ich wirklich nicht) hat inzwischen ja wohl mitbekommen, dass das Kosten-Aufmerksamkeitsverhältnis im Falle brennender Autos gigantisch ist. Meine These, die m. E. auch durch entsprechende Erfahrungen aus Straßburg und Paris gedeckt ist, würden Presse- und Politikmeute nicht derart geifernd en detail berichten, würden ein Gutteil weniger Autos oder inzwischen ja schon Motorroller brennen.

Und das Berliner Müll- und Scheißhaufenproblem (nur in Arles habe ich mir Scheißhaufen gesehen) könnte man simpelst lösen: drakonische (Geld-)Strafen, massive Park-Ranger-Präsenz wie in den USA (notfalls bestimmten Großfamilien BMW und Plasmafernseher pfänden, Marzahner Unterschichten die XBox wegnehmen ... ).

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Die längsten Kommentare sind diesmal die besten. Danke.

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Jeeves vermißt den "like it"-Button.
Das zwingt ihn dann zu "langen" Kommentaren.

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Ich habe noch nie in meinem Internetleben einen "Button" vermisst oder gar benutzt und mein "langer" Kommentar hatte acht Wörter. Oder habe ich was missverstanden?

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Angesichts des Beobachtungsgegenstandes und seiner vielfältigen Manifestationen ist das alles viel zu nett. Seidl und Co. haben längst ihren Frieden gemacht und wohnen dort, die Bücher waren nur Attitüde, und abgesehen von ein paar Parteinahmen für Sarrazin ist die FAZ vergleichsweise nett und hauptstadtsystemtragend.

Das Autoanzünden ist so eine Sache, die vermutlich von diversen Leuten billigend in Kauf genommen wird; ich glaube zwar nicht, dass es sich dabei um dreckige Jobs politisch anders interessierter Leute handelt, aber es sieht jetzt auch nicht so aus, als käme das der Union allzu unpassend. Wie auch immer: Ich möchte in keinem Staat leben müssen, in dem so eine Stadt sich Vorbildfunktion anmasst. Und ich brauche auch keine Propaganda, die das Dauerversagen als prima Sache darstellt. Der nächste Berliner, der sich im nächsten Winter den Oberschenkelhalsknochen bricht, denkt dann vielleicht auch wieder anders. Denk ich an Berlin, geh ich im Winter um 6 Uhr gerne Schnee räumen.

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Finden Sie? Ich finde so ein Gehabe nicht nett, sondern widerlich. Eigentlich ein Grund, sich die 140 EUR im Quartal zu sparen und vielleicht dafür den Economist zu abonnieren.

Und was die Autos angeht: Ich nehme sogar an, dass die Zünsler zum größten Teil einfach nur miese A...er sind, die ihr zerknackstes Ego ausleben und keinerlei politische Agenda verfolgen. Aber diese nun schon hysterische Hochputschen des Gegenstandes in praktisch allen Medien, vom Tagesspiegel, FAZ bis zur BILD, hat erst die Aufmerksamkeitskonjunktur geschaffen, die dem Zünsler bei seinem Tun einen abgehen lässt. Wie bitte kommt man billiger auf die Titelseite (okay, wenn man dabei geschnappt würde ;-) Man muss das wie die U-Bahn-Springer konsequent aus den Medien rauslassen, dann verschwinden auch die Nachahmer.

Das mit Eis stimmt sicherlich, das machte mich vor zwei Jahren auch fassungslos. Selbst Geschäfte ließen ihre Kunden in den Laden glitschen. Verschärft wurde es durch die "Eigenheit" der hiesigen Zuständigkeiten: Es dauerte eine Weile, bis zur extremen Verhärtung des Eises, danach war dann "leider" Räumen nicht mehr möglich, bevor zB geklärt war, wer nun für das Räumen an Fahrrad- und Gehwegen an Bushaltestellen usf. zuständig war. Aber dass es praktisch unmöglich ist Schmerzensgeld von der öffentlichen Hand zu erstreiten ist nicht Berlins Sache ;-)

Okay. Ich vergass die Eigenheit, dass das Kommunalrecht, hier nur das "Abstumpfen" des Schnees, gar nicht das Räumen bis auf den Asphalt vorsieht. Wer das eingeführt hat, gehört vor einen Schneepflug gespannt :-)

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Also, aus der Paxis: Wir hatten hier vor zwei Jahren einen wirklich schlimmen Winter, und nach Eisregen hat auch die Schneeschaufel nichts mehr geholfen, und Salz war nicht bmehr zu bekommen. Also habe ich einen Spaten genommen und das Eis zertrümmert. Das geht durchaus. Man ist halt zwei Stunden damit beschäftigt und kommt nur Zentimeterweise voran: Aber es geht. Und zwar bei uns die ganze Strasse runter, in einer Grossstadt.

Ich persönlich habe die World of Interiors. Der Berlinhype kommt meines Erachtens generell von einem gewissen Minderwertigkeitskomplex und mangelnder Fähigkeit, irgendwo anders gute Geschichten zu finden. Da nimmt man dann in allen Medien lieber eine Pressemitteilung aus Berlin.

Komischerweise funktioniert das mit der Nachahmung nur beim Blödsinn. Ob es was bringen würde, einen freiwilligen Aufräumdienst ein paar Tage lang auf die erste Seite zu bringen?

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@donalphons: Doch das geht. Die Abendschau brachte mal eine Woche was über Berliner, die der BSR zur Hand gingen ... ob's was brachte, weiß ich nicht. (Im Grunde war das auch so eine Sache: als Anwohner zahlt man die BSR ja schon nicht zu knapp, da bin ich dann manchmal egoistisch, wenn es darum nicht nur denen das Geld zu geben, sondern auch deren Arbeit zu machen und tonnenweise Kastanienlaub zu entsorgen bevor die Miniermotte kommt.)

Klar, Berlingeschichten, ob Döner oder Currywurst gehen immer, haben auch häufig den erwünschten Gruselfaktor für die Provinzler ;-)

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@paradoxus: natürlich geht das. Die Gebühren für alles mögliche werden erhöht, am Ende müssen die Leute das Zeug selber erledigen. Wie soll die Welle der "Liberalisierung" eingedämmt werden, wenn jeder einzelne Kontakt mit einem Amt Wasser für die Mühlen der Privatisierer bedeutet?

Die anhaltende Lobpreisung des "Ehrenamtes" kommt ja nicht zufällig.

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ich hatte in meiner gegend hier (friedrichshain) im winter etliche leute in der straße, die das eis selbst weggeschlagen haben. das waren entweder berliner (einheimische, meist rentner) und kioskbesitzer (araber und vietnamesen). die BSR kam später auch dazu - berlin ist halt ein bisserl größer als bayrische kleinstädte.

wo _absolut nix_ weggeräumt wurde: in kleinmachnow, leider der durchweg zu meiner arbeitsstelle. dort, wo ausnahmslos hinzugezogene reiche wohnen.

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Bei aller Liebe und familiären Bindungen nach Ing, aber Grossstadt ist was anderes.

Beim Winterdienst manifestiert sich das Eigentumsdilemma: Zu Ostzeiten war Eishacken mit Spaten u.a. eine Abwechslung der Kinder der Bewohner fraglicher Häuser. Heute ist der Eigentümer in der Pflicht und in Berlin sieht man ganz gut, wie das so funktioniert mit dem Slogan: "Eigentum verpflichtet".

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bis auf die stadtmitte ist das gemeine berlin eigentlich konservativ und zudem oft auch recht idyllisch. häßlicher, schlimmer und asozialer als berlin ist in allen belangen der ruhrpott.

ich glaube, dass der hausherr sich da einfach nicht genug hat auseinandersetzten wollen/können. bei den ihm vetrauten alternativen ist das aber auch verständlich.

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Dem Ruhrpott wurde auch keine Hauptstadtfunktion geschenkt
Die einzige Wirtschaftskraft, die Berlin hat, basiert auf der Hauptstadtfunktion und dem ganzen Schmarotzertum rund um die Regierung (Rechtsanwälte, Lobbyisten, Journalisten, Medien, etc. pp.)

Berlin ist da schön, wo man Berlin verlässt. Im Ruhrgebiet bin ich auch von jeder Stelle aus in max. 5 Kilometern im Grünen.

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Menschen mit schlechtem oder gar keinem Benehmen, die als verkrachte Existenzen schmarotzend durch die Gegend müllen, die gibt es überall, und mit denen soll man sich auch nicht abgeben müssen, d'accord.

Aber with all due respect, "ordinäre, fiese, moralisch bankrotte Säue" habe ich vor allem in München kennengelernt. Vorzugsweise auf der Seite der Vermieter, Immobilenverkäufer und der Speichellecker dieser beiden Gruppen, der Immobilienmakler.
Ich bin sonst ja nicht nachtragend, aber was mir da geboten wurde, war unfassbar. Und es geht ja bis heute so weiter, wie ich immer wieder so aus dem Freundes- und Bekanntenkreis erfahren kann. Das ist hier ein Systemproblem.

Bei den Berlinern tue ich mich dagegen schwer. Nach meiner höchst subjektiven Stichprobe sind die meisten recht umgänglich. Wie übrigens auch die Frankfurter.

Und mit einem Bankster, einem Unternehmenszuhälter (Investmentbanker) oder einer Fondsnutte will man auch in Stuttgart, Hamburg, oder am Tegernsee nicht seine Zeit verbringen.

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Da kann man nur hoffen, Sie haben zum Thema Berlin nicht irgendwelche 1035 Seiten in ´ner Schublade liegen.

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Nur weil ich den ordinären Berliner nicht schätze, muss ich den Münchner Makler nicht mögen.

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Dess iss ja zum Doodlache. Die Grosstüte Erdnuss-Flips und das 6-Pack stehen für eine interessante Abendunterhaltung bereit.

Spaz beiseite. Würde es ohne den Länderfinanzausgleich den Bayern bis 1986 erhielt, oder die Olympiade 1972 in München, in vielen Teilen Bayerns herum heute besser aussehen als in Berlin?

Ich glaube kaum.

Schalk Golodkowski hatte schon gewusst, warum er beim Don um die Ecke sein bescheidenes Domizil aufschlug.

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Das sind andernorts gern gehegte, aber längst widerlegte Fehleinschätzungen. Bayern war eine Weile Empfänger, aber weit hinter Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Saarland.

Bayern erhielt 1977 als Maximum 204 Millionen Euro. Seit 1995 zahlt Bayern pro Jahr zwischen 1 und 3,5 Milliarden. (Kleine Unterschiede...)

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Inflationsbereinigt hat Bayern 20 Milliarden mehr hineingezahlt als herausgenommen, sagt Wikipedia (lesen müsste man im Slum halt können, Jochen Hoff)

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ach nu
Dieses keifende Berlin-Gebashe in der FAZ... "oh tempora! oh mores!", diese Hysterie funktioniert irgendwie immer nur bei Menschen, die sich mit der Realtität nicht auseinandergesetzt haben. Da wird dann beim Hauswein in der Dachetagenwohnung über die unglaublichen Zustände in der U-Bahn schwadroniert obwohl man seinen Benz in der Tiefgarage hat und auch nur diesen nimmt.

Die Parallelgesellschaft ist bei genauerer Betrachtung nicht unten zu finden, sondern oben.

Wenn nebenan ein öffentlicher Sportplatz platt gemacht wird um 15 Townhouses mit gesperrtem Privatweg zu errichten, wenn der Benz über den Fußweg knallt weil die Müllabfuhr die Straße blockiert, wenn der Hausbesitzer wechselt (nun Süddeutschland) und die Mieter rausgeekelt werden ("ach das tut uns aber Leid, dass wir das Abwasserrohr über ihnen Kaputt geschlagen haben, da kümmert sich jemand in einer Woche drum...")

wenn diese Hysteriker sich mal Abends um 23Uhr mit nem Stadtplan in der Hand in eine U-Bahn-Station stellen würden würden sie merken, dass sie nach 5 Minuten angesprochen werden, ob man ihnen helfen könne. Wenn man sich die Profi-Alkoholiker bei mir um die Ecke genau und nicht nur im Vorbeihasten zum nächsten Meeting angucken würde, würde man sehen, dass sie unter dem Gebüsch Harke, Besen und Schaufel versteckt haben und das Gelände auf dem sie den ganzen Tag vor sich "hinsiffen" bepflanzen und in Ordnung halten...

Diese hysterischen Schreier gucken kurz aus ihrer Parallelgeselschaft und vermuten bei jedem anderen ihr eigenes verkommes Ego, nur nicht im Anzug, sondern in Ballonseide.

Nach unten lässt sich immer ganz fein treten, man darf nur nicht ganz genau hinsehen, sonst klappt das nicht mehr mit dem wohl gepflegten Feindbild.

Berlin ist nicht schön, aber diese Verachtung der Armen ist eigentlich nur bemitleidenswert...

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"Arm" ist relativ. Wer im überteuerten Späti einkauft, ist nicht arm, sondern hat einen Lebensstil mit begrenzten Aussichten. Amüanterweise rannte in meiner Berliner Zeit noch kaum ein "Armer" mit der offenen Bierflasche durch die Strassen. Heute ist das nicht bwirklich selten. Die Grillerei der "Armen" in den Stadtparks, in denen grillen verboten ist, ist auch nicht gerade traditionell, sondern ein "Trend". Und die Berliner Verkehrsbetriebe empfand ich sowohl in Sachen Service als auch in Erscheinungen so, dass ich zum ersten Mal im Leben in einer Stadt meinte ein Auto brauchen zu müssen.

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Aber Don, bei aller Liebe, diese FAZ-Autorin kann es nicht verkraften, dass nicht alles so läuft, wie sie das gerne hätte und jetzt sind alle anderen Schuld.

Großstädte sind immer Mist, keine Frage. Aber dieses "Oh Gott wie schlimm und laut und dreckig und rüpelhaft!" höre ich immer nur von Parallelgesellschaftlern, den oberen 20%, meist kurz nach einem Kontakt mit diesem kleinen unbedeutenden 80%tigen Rest dieser Stadt.

Diese moralingesäuerten Kärcherphantasien zeugen einfach nur von einer Realitätsverweigerung.

(Mir gegenüber regte sich mal ein gut verdienender, steuerhinterziehender Musiker auf, dass die Straßen ja so schlecht seien und wenn von Sarrazin die Rede ist, wird schnell vergessen, dass er in den wohlhabenden Bezirken die Steuerfahnder reduzierte und so Steuereinnahmen in Millionenhöhe in den Wind schlug, nur um dann über die Unterschicht herzuziehen, die ja so viel Geld verschwenden würden...)

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Wenn das so wäre! Ich sehe das anders: Städte sind so Mist, wie die Bewohner sie werden lassen. Da kann man schon was tun. Ich wohnte damals in einer Anlage mitz fähiger Verwaltung, da ging Mieterparlament und Balkonwettbewerb. Aber die Leute, die das umgesetzt haben, kamen nicht aus Berlin, sondern aus Niederbayern. Die Chefin kam da kurz vor Weihnachten an, und an Weihnachten gab es einen Wasserrohrbruch, aber keinen, der sich dafür zustänig fühlte. Das haben sie geändert. Da hat das geklappt. Da wird jedes Grafitti weggemacht. Da geht das. Woanders macht es halt keiner. Und dann wundern sie sich, dass sie in einer verdreckten Stadt wohnen. Oder ernennen den Dreck zum "Leben". Halte ich für einen Fehler.

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Teilweise, da stimme ich dem Hausherrn gerne zu, ist es schon mit ein Berliner-Problem, dass bestimmte simple Grundregeln des Zusammenlebens hier nicht mehr beachtet werden (ihre Alkis, ben, möchte ich sehen, selbst ein Zehlendorfer Park sieht nach einer Grillsaison verwüstet aus ... auch ohne Alkis ). Man muss nicht den kategorischen Imperativ bemühen, aber "Rücksichtnahme" ist ein Konzept, dass manchem Großstädter hier (also in Düsseldorf habe ich diese Müll- und Ascheberge in den Parks nicht gesehen) zunehmend unbekannt ist. Schichtenübergreifend. Die angesprochenen Schweine mit Bierflaschen in der Hand sind ja auch süddeutsche Studenten, die hier die Sau rauslassen, die sie in Schwaben maximal im Stall der Großmutter halten. Aber auch das angesprochene Geldpack, die Charlottengrader Ostmafia usf., sie machen vor, dass Rücksicht was für Idioten ist. "Zeig was du hast, lebe was du hast, anything goes. (Wenn du Geld hast.)" Das gepaart mit einer Politik, die genau diese Entfesslung des Partytriebes als soziales Konzept feiert, meint es dabei belassen zu können und sich ansonsten hinter kommunalpolitischen Unzuständigkeitsdiskursen verschanzt, das führt zu den Problemen, die der FAZ-Artikel durchaus zu recht nennt. Andererseits, die Stadt ist groß, nicht schwarz-weiß, mitunter verkackt, mitunter aber auch wirklich schön. Und gegen die Griller und Säufer: wie gesagt, 10.000 EUR für einen Brandfleck oder eine zerdetschte Bierflasche und man könnte sich die all-sommerlichen Diskussionen über Grillverbote und Müllorgien sparen. (Gleiches gilt für den Schnee: teilweise trudeln erst jetzt (!) die Bußgeldbescheide vom Winter 2010/11 bei den Eigenheimbesitzern ein ... .)

Was aber nun völlig übertrieben ist: Selbst wenn die S-Bahn nicht immer fährt, die U-Bahn etwas müffelt und der Bus nicht der schnellste ist: Man möge mir doch bitte, auf Fläche und Einwohnerzahl und Fahrpreis, einen Verkehrsverbund zeigen, der viel besser ist als der Berlin-Brandenburgische! Selbst von Kleinmachnow kommend braucht man eigentlich kein Auto und ist in 1h bei seinem Cosultant auf der Friedrichsstraße ;-) (Okay, wer nach Königswusterhausen zieht, der ist selbst schuld.)

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Wir können uns jetzt die gegenteiligen Erfahrungen entgegenhalten (hier ist es schlimm geworden, als die Spekulanten durchgezogen sind und ich würde ausziehen, wenn es Balkonwettbewerbe gäbe) und kommen doch nicht weiter.

Ich ertrage diesen Hass von solchen Menschen wie dieser Frau in der FAZ nicht, diese "alles unter mir ist strukturell überflüssiges Menschenmaterial, was die Stadt verunreinigt". Dann soll sie halt in ihre gated community ziehen, mit Wachschutz, Heckenhöhen-Definition und Straßenputzplan. Sie ist ja keine Kolonistin, die hier die Heiden zum Guten, Wahren und Schönen bekehren muss.
Was diese Frau schreibt ist einfach undifferenzierter Mist. Darüber kann man sich amüsieren, die Realität zeichnet es äußerst ungenau nach...

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Die mit-der-offenen-Bierflasche-in-der-U-Bahn-Sitzer gibts in München auch, vor Allem am früheren Freitag- und Samstagabend wenn zum Ausgehen vorgepegelt wird.

An der Isar kann man vor lauter Glasscherben nicht mal ein Kind zum Spielen ans Wasser lassen - vor Allem natürlich an den Grillzonen rund um den Flaucher.

Und am vergangenen Freitagabend fuhr ich mit dem Auto über die Brudermühlbrücke (sechsspuriger Ring über die Isar, mitten in der Grillzone). Nanu dachte ich, schon Abendnebel? Pustekuchen: Rauch von den Grillern.

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"Städte sind so Mist, wie die Bewohner sie werden lassen. Da kann man schon was tun."

http://www.fr-online.de/rhein-main/bad-homburg/kein-komasaufen-mehr-im-kurpark/-/1472864/8223196/-/index.html

Anmerkung: Ist übrigens nicht nur während der Abi-Feiern so.

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Diese Abibesäufmisse sind halt auch so ein Trend; hier wurden sie vor wenigen Jahren dann massiv überwacht, weil es anders nicht mehr ging. Verlangt ja keiner, dass sie nicht feiern. Aber irgendwann ist es dann einfach zu viel.

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"Bonn war wirklich hübsch !" Ach ja ? Was hat er gesehen ?
Zu Zeiten der geistig-moralischen Wende lagen die Drogensüchtigen im Tiefgeschoß des Hauptbahnhofes, Tannenbusch war die Bronx, der Rheinauenpark wurde von Grillern eingesaut, noch dreckiger waren die Flohmarkt-Kunden. Zum Glück gab´s ordentliche Restaurants am Rhein, aber in Rodenkirchen oder Rhöndorf. Nicht in Bonn.
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Stichwort "Asseln": die vom Hausherren genutzten rhetorischen Mittel der 30er Jahre erzwingen die Frage:
"Wollt Ihr den totalen Döner ?"
(statt Balkonwettbewerb ein Wettbewerb um das schönste kuugel-striitvju-Döner-Photo: wer macht mit ?)
Mein Liebling seit langem, der Blick in´s Paradies,
sehr hübsch die Gäste vor der ̶p̶̶h̶̶i̶̶l̶ Harmonie:

http://maps.google.de/maps?q=K%C3%B6yl%C3%BC-D%C3%B6ner+Paradiesgasse+Frankfurt&layer=c&z=17&iwloc=A&sll=50.105145,8.689733&cid=1891203397489293492&cbp=13,45.0,0,0,0&cbll=50.105118,8.689690&hl=de&ved=0CDUQ2wU&sa=X&ei=Gp5STsvtFsG__gbDzvUp

Frankfurt, du schöne Stadt :-))

@sterngucker, gib misch ma die Flipstüte...

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"Ok manchmal bischen fettig aber davon kommt doch der gute geschmack beim ..."

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Fett trägt Geschmack.

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Das war ja eine scheue Antwort. War das ein Zitat von Helmut Kohl oder von Oliver Hardy ?

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Auswüchse
ok ich gebs zu, ich war drüben beim schwarzen Jan http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Fleischhauer
Boah - seit Karl- Eduard von Schnitzler
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Eduard_von_Schnitzler
ist mir sowas nicht mehr untergekommen. (Ach so, den konntest du ja nicht empfangen) - der kann ja nur aus Berlin kommen.

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Ich hasse es, wenn Fett so negativ bewertet wird. Esst Steckrüben, wenn es nicht passt!

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Eiweiss, Sahne, Cognac - da kann man sich die Steckrüben diätisch auch, äh...

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"Die Ananas des Nordens ist besser bekannt als Steckrübe."
Unter
http://ostwestwind.twoday.net/stories/6058347/
findet sich das Rezept für Steckrüben-Speck-Pie.
Damit kriegt man im Norden auch 16jährige rum, wenn das Testosteron fehlt...

"klang verführerisch und wurde auch von den Teenagern nicht verschmäht"

(den Speck kann man bestimmt auch durch fetten Käse ersetzen, ausm Berliner Discountmarkt ;-)

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Aktuell bin ich etwas verwirrt, die Studie der Steinbeis-Hochschule Berlin kommt aus ... München ! Im März 2011.

http://www.steinbeis-research.de/pdf/Silberbesitz_der_Privatpersonen_in_Deutschland.pdf

Ob der heavy-buying-Fett-Finger vom Tegernsee gefragt wurde ?

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@ paradoxus,

die 46 nach KW ist selbst in härtesten Krisenzeiten im 20 minuten takt gefahren. da waren andere strecken tot.

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Was die Autorin (aber anscheinend auch der Hausherr gerne ignoriert) ist die Vielzahl und Vielfältigkeit von "Berlin".

Ja, ich kann tagelang durch üble Ecken laufen und viele Plätze finden, die mir nicht gefallen, aber es gibt eben auch sehr schöne und ordentliche Gegenden. Und es ist auch zu einfach zu sagen, dass alle (!) Schulen in Berlin schlecht sind.

Außerdem vermischt der Artikel (den ich ansonsten gar nicht so unpassend fand) merkwürdigerweise Lummer (eine klassische Hassfigur der 80iger in Berlin) mit dem kommunalen Verwaltungssystem und dem Assi im Kiez, wo doch der Assi am Grill im Park völlig gereicht hätte.

Und was die Tiraden des Hausherrn angeht - Wiederholungen gefallen nicht, aber ansonsten ist es halt seine Show hier.

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wie schön...
aus Deutschland... weg... zu sein.

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Au fein. Berlin(er)-Bashing.
Schade, dass Sie nicht ein nettes Wannsee-Bildchen verwendet haben. Wegen Klischee und so.

Grüße aus Berlin.

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Dein gehässiges Rumgestänker ist eine Beleidigung für Leute die die schönen Seiten Berlins zu schätzen wissen.

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Hallo eek3ahvu,
1. haben Sie am Südkreuz vermutlich die falsche S-Bahn genommen und sind am Tegernsee gelandet,
2. fehlt in Ihrem Beitrag ein Komma,
3. sind Sie womöglich ein Fall für das Berliner Jugendamt.
http://druckerking.blogger.de/images

Weiterhin viel Erfolg im Marketing !

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@staff aureus
weiß nicht genau was du da von marketing faselst, aber damit keine missverständnisse aufkommen:
ich habe einen anonymen nicknamen aus dem netz benutzt weil ich keinen blogger.de account habe. ich war einfach wütend über den ton in dons artikel.
war vielleicht auch nicht besonders geschickt und wenig gehaltvoll aber ich hab auch weiter keine lust mich an dem geschwätz zu beteiligen.
gruß
anonymus aus schöneberg

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scheusslichhügel würde besser passen.

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Icke schenke Dir noch vier Kommas, die könntest Du jebrauchen.

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Bonn war doch grauenhaft.

Rechtschreibschwächengeduddel macht mich wütend. Reiner Formalismus. Sonst nix zu tun? Wie wärs mal mit Fußnagel Maniküre?

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Heute wieder Bergstrecke, namentlich: Die angekündigte welche. Start um 10 Uhr am Tegernsee. Opel willkommen.

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Ich sehe den Ursprung darin, dass in Berlin nach dem Fall der Mauer innnerhalb von zehn Jahren sich die Hälfte der Bevölkerung ausgetauscht hat, also weggezogen ist. Ich auch. Der Rest der echten Berliner scheint mir ebenfalls nicht mehr dort zu wohnen, wo sie jahrzehntelang lebten. Ich könnte aus meinem Bekanntenkreis Dutzende geborener Berliner nennen, die an den Stadtrand gezogen sind - normale nicht-akademische Mittelschicht - weil ihre Stadt sowohl zum Ballermann Europas geworden ist, als auch weil im gleichen Zug die Politik bei der Reduzierung der früher überdimenionierte Verwaltung ein bürokratisches Chaos geschaffen hat, das den Vergleich mit jedem Schwellenland aufnehmen kann.

Eine Probleme sind soziale und kulturella Entwicklungen, mit denen viele europäische Grossstädte zu kämpfen haben. Jedoch macht es die im ersten Absatz geschilderte Ausgangslage in Berlin fast unmöglich, darauf passende Lösungen zu finden, da das Gefühl für Verantwortung mit den Bewohnern und Planstellen wegezogen ist. Und auf der anderen Seite steht eben nicht der "weltoffene Berliner", sondern eine Sozialisation in einer isolierten Stadt, auf West- wie Ostseite, die den Horizont auf Berlin beschränkt und aus anderen Regionen und Städten in Deutschland nur indefiniert "irgendwas im Süden, Norden oder Westen" werden lässt. Diese limitierte Sichtweise auf den "Kiez" wurde von den Zugewanderten begeistert aufgenommen und gepflegt. Was Berlin zur Provinz in der Provinz verkommen lässt - das Gegenteil der Metropolenfantasien der Politik und Medien. Die haben beim Pflegen des Berlinhypes im Grunde auch nur ihren persönlichen Vorteil im Sinn, um die Alimentierung des ganzen Betriebes durch den Rest der Republik, besonders der "Hauptstadt-Kultur", zu rechfertigen.

Beispiele lassen sich an jeder Ecker finden, wie die Tretminen der steuerlich nicht angemeldeten Köter.

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@gabriele spangenberg
Mach´doch mal `nen Punkt, oder ein Komma:
HÄNGEN NICHT LEBEN LASSEN.

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obwohl... noch assiger als der ruhrpott (z.b. ddorfer hbf) ist es in ulm z.b.

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Ihr habt doch alle keine Ahnung. Am assigsten sieht es bei mir hinterm Sofa aus, wenn ich eine Weile Hausputz nur rudimentär betreibe.

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Lieber Don Alphonso
nichts wäre mir lieber als im Opel über die Alpen zu fahren. Leider bin cich jetzt aber in Köln, dem Drecksloch.
Aber ein nettes Drecksloch, mein lieber Herr Sterngucker, aus dem ich bald viel viel Autofahrerische Unterstützung brauchen werde.

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Schade. Wie gesagt: Die Einladung steht. Tegernsee - Achenpass - Achensee - Volders - Tuflessattel - Patscherkofel - Ellbogenstrecke - Brenner - Sterzing - Jaufenpass - Passeier - Meran - Bozen - Ritten - Penserjoch - Sterzing und dann wieder zurück. Kann man an einem Tag machen.

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@staff aureus
Kann er nicht nicht die Kommata und Punkte für mich machen? Dann müsste ich mich damit nicht befassen sondern könnte direkt zum Punkt kommen.

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@gabriele spangenberg:
Darf ich mit einem Zitat desPoeten H.C.Artmann antworten, aus 1992:"Wir werden ja immer illiterater, wir kriegen ja amerikanische Bronx-Zustände in der Sprache inzwischen. Ich bin nicht elitär - na ja, eigentlich doch sehr elitär in dieser Sache."

Mir gefallen weder Bronx- noch Berlin-Schöneberg-Zustände in der Sprache. Artmann hat in seinem Werk Sprache als Sprachkunst verstanden, so wie ein Rennfahrer Autofahren als Fahrkunst versteht. Der Rennstil ist Kunst, die Rechtschreibung bleibt Alltag, die StVO ist Formalismus.

Genug jetzt ! Muß meine Fingernägel-Pediküre fortsetzen.

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Die Bierflasche in der nutzlosen Hand, der stinkende Döner, die unfreundliche und ineffiziente BVG, zugezogene Hipster, Abgreifer und die subventionierten Jammerlappen, noch dazu das Wort "versifft" , das dem Hausherrn wohl besonders am Herzen liegt, - das sind leider alles Klischees, die die Berliner Realität nur zu allerhöchstens 2,24% abbilden.
Es gibt hier ausgezeichnete Bibliotheken und Universitäten, die sich hinter den vergleichbaren Institutionen in Ingolstadt oder München nicht verstecken müssen. Es gibt Lokale, in denen man wirklich gut essen kann. Es gibt viele kluge, gebildete und empathiefähige Menschen, die es aus allen Richtungen angezogen hat, das sind nicht nur alles irgendwelchen Moden und Trends nachlaufende Schwachköpfe.
Es ist eine Stadt, in der es sich gut leben lässt, und es wird eines nicht mehr fernen Tages die Hauptstadt des Widerstands sein gegen dieses nicht nur, aber bevorzugt in Bayern oder der Schweiz angesiedelte Gesindel, das schon nicht mehr ein und aus weiß vor Frechheit, damit es nicht noch frecher werde, damit die Westviertel-Gesellschaft der ausschließlich Tarten-, Oldtimer- und Fahrradgenußberechtigten, die da glaubt, daß die ihr botmäßige Menschheit genug der Liebe habe, wenn sie von ihnen die Siffilis bekommt, wenigstens doch auch mit einem Alpdruck zu Bette gehe.

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"Schade. Wie gesagt: Die Einladung steht. Tegernsee - Achenpass - Achensee - Volders - Tuflessattel - Patscherkofel - Ellbogenstrecke - Brenner - Sterzing - Jaufenpass - Passeier - Meran - Bozen - Ritten - Penserjoch - Sterzing und dann wieder zurück. Kann man an einem Tag machen."

Don,

statt einer Einladung zur Rodelpartie mal eine Tour mit altem rollendem Blech über solch herrliche Bergpässe?

Könnte mir vorstellen, da kämen bestimmt einige mal runter.

Andererseits, wegen des Anreiseproblems könnte ich hier in der "Mitte" auch mal so was organisieren.

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Sein altes Blech rollt ja nicht, das ist ja das Problem ;-)

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Lieber Sterngucker, Don
das machen wir. Nächsten Sommer! Wir finden ausreichend altes Blech welches mit Freude rollt!
Mit großer Freude!

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Gabi,

schau aber mal rechtzeitig nach, ob Du noch ein altes Abschleppseil hast, wo man bergauf einen alten Sunbeam mit womöglichen Standschäden dranhängen kann...

:-)

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Sternegucker, Sie sind aber bös'

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Ich weiss schon, warum ich hier über dieses Thema nichts mehr schreibe und es kategorisch als Privatsache betrachte. Es gibt wenig, was mir im Blog so verleidet worden ist.

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Es hat vier Jahre gedauert, bis mein Baujahr 41 Zweirad richtig lief. Da mußte ich auch manchen Spott ernten.
Aber als ich ohne Panne von München nach Prag und zurück gefahren war, hatte ich den Lästerern das Maul gestopft.
Also nur Mut und nicht die Geduld verlieren.
Irgendwann klappt es schon mit der Corniche oder der Via Palazzo Tè!

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Don,

dass mich als Oldtimer-Junkie der Fortgang der vor langem so eindrucksvoll beschriebenen und ja auch nicht grade mit wenig Selbstironie gespickten Sunbeam-Saga interessiert, ist doch verständlich. Und dann... plötzlich nichts mehr...?

Ein bißchen Frotzelei, mehr nicht, ehrlich. Und wer weiß, was mich erwartet, wenn demnächst mein garantiert letztes Restlebenszeit-Oldtimer-Projekt, ein MG Magnette auf dem Hof stehen sollte.

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