Trotz kleiner Rückschläge:

Verbrechen lohnt sich. Gut, führende Lehman-Mitarbeiter müssen 90 Millionen Dollar über ihre Versicherung bereitstellen, damit es zu einem Vergleich mit einigen ihrer Anleger kommt, aber wenn es durchgeht, muss keiner irgendwas zugeben oder eingestehen:

"They would also neither admit nor deny wrongdoing."

Und weil die Versichurung nur auf 250 Millionen begrenzt ist, können sich die anderen Kläger ja ausrechnen, was bleibt. Weniger. Wenig. Und wenn das Geld dann weg ist, ist es halt weg. Und die verantwortlichen Bankster sitzen weiterhin in ihren Villen, und das Problem haben andere. Ausserdem ist das alles ja schon drei Jahre her. Das verläuft sich. Da regt sich keiner mehr auf. Nur wenn jemand ein paar Flaschen Wasser klaut: Das ist dann ein Verbrechen.

Samstag, 27. August 2011, 01:01, von donalphons | |comment

 
Als halbgebildeter Kleingeist lerne ich gerne dazu, und schlage nach bei der Bundeszentrale für politische Bildung: "Da Gesetze nicht aus einem Gerechtigkeitshimmel fallen, sondern von Menschen erlassen werden, ist Justiz faktisch immer auch verlängerter Arm von Politik. Darüber hinaus gibt es teilweise politische Einflußnahmen gesellschaftlicher Gruppen durch die Auswahl von Richtern und Staatsanwälten bei der Einstellung sowie bei der Beförderung." Die Formulierung stammt aus einem Aufsatz über politische Strafjustiz vor und nach 1945.

Hafteten denn die verschwurbelten wilhelminischverwurzelten militärischen Führungskräfte mit ihrem Privatvermögen für ihre Fehlleistungen? Im Regelfall nicht, zum Teil gab es dank Lastenausgleichsgesetz ein, wenn auch bescheidenes, neues Startkapital. Aber wenn sich ein Soldat unerlaubt von der Truppe entfernt hatte, zwei Tage in´s Hotel mit einer jungen Damen: Rübe ab, oder zumindest eine bleibende Vorstrafe als Deserteur. Eklig, diese Historie.

Zu den aktuellen Währungsgefechten passt doch der Spruch: Investmentbanking ist Fortsetzung von Krieg mit anderen Mitteln.

Da ist die Pleite von Lehman Brothers in der Schadensumme ein Pendant zur zweistufigen Staats-und Familienpleite der Preussen in 1918 und 1945. Wobei Pleite das falsche Wort ist, der Gorilla scheint doch in artgerechter Haltung zu leben, und die Generationen der Prinzen ertragen die Armutsvermutung mit Haltung, wie man live im demokratischen Hof-Tv sehen darf. Auch eklig, dieses berlin-brandenburgische Angewanze an die Monarchie.

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Ich fand diese bei Fefe gefundene Nachricht noch ein paar Härtegrade stärker:

http://www.rollingstone.com/politics/blogs/taibblog/obama-goes-all-out-for-dirty-banker-deal-20110824

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