Warum ich keinen Wikipediaeintrag will und anderes

Weil ich eigentlich ganz gern selbst entscheide, was von mir verfügbar ist, und was nicht. Das hat ein wenig auch mit der Erfahrung mit Stalkern zu tun. Man legt sich in all den Jahren mit vielen Leuten an, aber mit den meisten fetzt man sich, und dann ist die Sache vorbei. Anderen dauernd im Internet hinterher rennen und schauen, was sie tun, ist mithin das Letzte, was mich reizt. Und schon im Streit - wenn es mir nicht allzu deutlich reingedrückt wird - interessieren mit die Lebensgeschichten und Vermögensverhältnisse solcher Leute auch nicht weiter. Mitunter kann man nicht umhin, so etwas zur Kenntnis zu nehmen, aber ich google nie Personen, mit denen ich zu tun habe. Umgekehrt gab es über all die Jahre so ein gewisses Grundrauschen an Stalkern: Wütende Unternehmer, beleidigte Journalisten, abgelehnte Wichtigtuer, psychisch Kranke, die unvermeidlichen IchwilleinkindvonDirs (allerdings nur 2, und beide mit schwerer Eso- und Judenklatsche), Neoconazis, Kollegen verschiednster Art und Neider.



Momentan ist die Qualität des Stalkings wieder sehr gering, aber das war auch schon mal anders. Da macht man automatisch die Klappe zum persönlichen Dasein wirklich dicht, legt falsche Fährten und passt auf, dass man notfalls immer einen Hebel hat. Momentan wird lediglich versucht, die Sache in Richtung "hockt weit weg und hat keinen Peil von der Realität" zu spinnen - ausgerechnet von Leuten in Berlin mit Drogenproblem. Nicht schlimm, wie gesagt, das gehört wohl ab einer gewissen Bekanntheit dazu, aber dennoch möchte ich nicht, dass konkrete Informationen zu mir irgendwo allzu leicht verfühgbar sind. Je mehr man schreibt, je mehr man um die Information herumbastelt, desto schwerer wird es für solche Leute, den Wesenskern zu erfassen. Definiert haben sie ihn, aber jetzt bräuchten sie noch die konkreten Beweise: So, wie es jetzt ist, meine ich ausrecihend schwer greifbar zu sein.

"Mag Silberkannen und Stuck und Gemälde", das ist von aussen betrachtet nicht so schlimm, wenn siche Leute darüber aufregen, die billig mieten, damit mehr Geld für ihre Drogensucht bleibt. Und wenn es so ist, kann aich auch wieder mehr über Erinnerung an die Jugend schreiben, zumal die bei mir - ruhig, eher ein wenig verkopft und ohne jeden echten Exzess - ohnehin nur rückblickend folgerichtig war. Ich bin mal in Florenz mit dem Auto an ein Tor gestossen, und eine Kugel ist herabgefallen, sowas, zum Beispiel. In der FAZ. Greifbar werde ich vermutlich dennoch kaum. So, wie es ist, mit meiner Bekanntheit, ist es auch gut. Und in Talkshows gehe ich nicht.

Dienstag, 11. September 2012, 00:35, von donalphons | |comment

 
Völlig richtig.
Talkshows sind nur was für Po-Nager, ex-escortierende Ex-BuPrä-Gattinnen und Olaf Henkel.

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Was..
..ist denn bitte eine "Judenklatsche"?

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@df - ich vermute mal, der Don meint eine ins pathologische gehende Semitophilie - oder liege ich falsch?

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die Unschärfe hat noch weitere Vorteile. Der (geneigte) Leser darf sic sein Bild vom Autor machen. Das Lesen der Stücke des dann ganz sympathischen Autors macht dann noch mehr Freude.

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Heutzutage sind zumindest theoretisch die Gesetzeslücken bezüglich des Stalking gestopft. Wer sich also als Publizist geschickt-souverän verhält- eine Frau W. beispielsweise hat nun selbst soviel enthüllt, daß das die Gerüchteküche trotz juristischer Abwehrschlachten anheizen dürfte- kann das absolut unerträgliche persönliche Verfolgen und " Begleiten" juristisch abstellen lassen. Bis Mitte letzten Jahrzehnts war es ja nicht justiziabel, vor dem Stadtpalast zu lauern und den Don bei jedem Gang/ jeder Radfahrt zu belästigen. Dieses echte Stalking ist jetzt strafbar, hier hat der Gesetzgeber mal vernünftig gehandelt.

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Man fragt sich ja, was sind das für Menschen, was machen die aus ihrem Leben, wenn die nichts anderes zu tun haben. Kein Geld hin, arbeitslos her - ein Tag an einem See in der Sonne verbracht, und sei er auch in Berlin, ist schön und kostet auch mit Picknick weniger als in irgend einem Cafe abzuhängen und als Google nach irgend einem Menschen auszupressen oder sich die Finger wundzuschreiben. Wunderlich, so etwas.

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Aber sie wollen bekannt und berühmt werden, und sich mit den Schreiben finanzieren. Und das geht nun mal gut, wenn man über Leichen geht.

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Einen Wikipediaeintrag kannst Du gar nicht verhindern.
Und versuch mal, objektiv falsche Angaben (Geburtsdatum etc.) in so einem Beitrag zu korrigieren.

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Vor Unsinn hätte ich noch nicht mal Angsr, mehr or den Edit Wars.

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Hat nicht Philip Roth mal versucht,
irgendwelchen Unsinn über seine Romane richtigzustellen? Da kam dann die Rückfrage, ob er nicht Sekundärquellen liefern könne...

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nuja, dass die dt Wiki ein schlimmer Schrebergartenverein ist, sollte bekantn sein. die englischsprachige variante ist ohnehin ergiebiger.

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Zu Philip Roth vs. Wiki hier, in der SZ:
http://bit.ly/PnjoTt

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Das waren Edits von einem Unbekannten ohne Wikipedia-Konto, der schlicht behauptet hat, der Biograf von Roth zu sein und auf dessen Wunsch hin die Veränderung vorgenommen zu haben. Trotzdem ist die Info kurzfristig in den Artikel eingearbeitet worden (auf der Diskussionsseite schön nachzulesen). Der Fall taugt also nicht wirklich zum Wikipedia-Bashing.

Die höhnischen Presseartikel über den Fall spiegeln die übliche Ahnungslosigkeit der Journalisten wieder, die sich ganz doll freuen, wenn die Wikipedia anscheinend auch mal einen Fehler enthalten hat.

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Es gab da auch den Fall einer Sängerin, die ihr eigenes, in der Wikipedia objektiv falsches Geburtsdatum berichtigen wollte und der beschieden wurde, sie könne nicht als glaubwürdige Quelle angesehen werden. Das falsche Geburtsdatum sei schließlich aus einer belegten Sekundärquelle.

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Im Kern das gleiche Problem: Jeder kann behaupten, dass er die Sängerin ist. Und selbst wenn man ihr das abkauft, bleibt in dem Fall ja auch noch ein offensichtlicher Interessenkonflikt: Sängerinnen sind nicht immer die glaubwürdigste Quelle, wenn es um ihr eigenes Geburtsdatum geht.

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Es ging, soweit ich mich erinnere, nur um das Datum, nicht das Jahr, und die Sängerin erbot sich sogar, das Datum per Persokopie zu belegen.

Die "Sekundärquelle" war übrigens eine Klatschzeitung.

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Ein sicherer Identitätsnachweis über das Internet ist nicht möglich. Um es mit Fefe zu sagen: Und das ist auch gut so.

Edit: Grundsätzlich sieht die Wikipedia aber in solchen Fällen durchaus eine Möglichkeit zur Mitarbeit vor:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Artikel_über_lebende_Personen#Selbstver.C3.B6ffentlichtes_Material_als_Informationsquelle

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nunja. englisch sollte man eh können und wenn die schrebergärtner ihre handtuch und jägerzaunkriege führen richten sie immerhin an anderer stelle keinen schaden an.
die de.wiki als honeypot.

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@honeystick: "Die höhnischen Presseartikel über den Fall spiegeln die übliche Ahnungslosigkeit der Journalisten wieder,..."
In diesem Fall was es Roth selbst, der auf der Website des (immerhin:) "New Yorker" seinen (!) verständlichen Ärger mit Wiki deutlich & ausführlich beschrieb. Was Sie hier anderen pauschal vorwerfen... (bitte an die eigene Nase fassen).

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Ich meine hier den verlinkten SZ-Artikel und anderes, was ich hierzulande darüber gelesen habe. Dass Roth selbst nicht versteht, dass ein anonymer IP-Edit nicht ohne weiteres dazu führen kann, dass ganze Textpassagen entfernt werden, die mit Quellen belegt sind, steht auf einem ganz anderen Blatt. Er scheint ohnehin die Funktionsweise der Wikipedia grob misszuverstehen.

Es hilft eben, sich nicht nur Roths Darstellung anzusehen, sondern auch die Diskussion auf der entsprechenden Wiki-Seite: http://en.wikipedia.org/wiki/Talk:The_Human_Stain#The_book.27s_author_requests_this_article_be_corrected

Ich will hier gar nicht zu sehr Partei ergreifen für die Wiki-Admins. Aber das hämische Getue der Journalisten geht mir einfach auf den Wecker. Da machen Leute in ihrer Freizeit einen weit besseren Job, als es die meisten dieser Pappnasen je könnten, und dann wird eine für die Admins nicht unkomplizierte Situation, die sie gar nicht so übel gemanaged haben, als Beleg für die Unzuverlässigkeit der Wikipedia aufgebauscht. Immerhin stammt ja die Darstellung, gegen die sich Roth gewehrt hat, aus verschiedenen gedruckten Quellen, gegen die er nicht vorgegangen ist.

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