Überland

Ich weiss offen gesagt gar nicht, ob solche Verkehrsschilder immer noch gelten.



Aber egal, man kann sonst nirgendwo parken, es liegen ja noch die Trümmer herum.



Immerhin, ein klein wenig Glückshoffnung konnte man aus dem Schutt retten.



Es hat sich kaum etwas getan, und trotzdem kommen sie immer wieder. Es gibt hier zwei Arten von Menschen, die einen meiden die Zona Rossa und die anderen gehen hin unhd verstehen es immer noch nicht.



Aber wenigstens haben sie ein Dach über dem Kopf und gleich daneben auch noch fliessend Wasser.


Montag, 24. September 2012, 01:36, von donalphons | |comment

 
Hoffentlich entsteht daraus ein kleines italienisches Wirtschaftswunder!
Hier in Deutschland sollen die Wurzeln des Wirtschaftswunders ja darin liegen, dass es durch die Kriegszerstörung soviel zu tun gab und in den Aufbauhilfen der Amerikaner.

Viel zu tun gibt es da! Und Gelder fließen auch bzw. werden gedruckt.

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Mantua hat 11 Millionen Euro Hilfe bekommen. Sonst nichts. Und die ganze Lombardei (reichste Region Italiens) hat 75 Millionen für die Schäden. Mit den 11 Millionen bekommt man nicht mal den Palazzo Ducale fertig.

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Ich meine nicht die Gelder, die direkt für den Wiederaufbau der Gebäude gedacht sind. Ich dachte allgemein an das Geld, das sich Italien jetzt günstig aus dem ESM besorgen kann. Damit sollte man die Wirtschaft stärken und die stärkere Wirtschaft wirft dann Steuern ab, mit denen man die Restaurierung finanzieren kann.

Die Leute, die jetzt im Wohnwagen leben, wollen so sicher nicht den Rest ihres Lebens verbringen. Die werden sich etwas neues aufbauen wollen. Nachfrage, die vorher nicht da war.

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Das geht nicht in die Erdbebenhilfe, da sind die Leute auf sich allein gestellt. Und für ein Wirtschaftswunder sehe ich auch keinen Anlass. Die Leute, die im Wohnwagen leben, sind meistens Migranten und wohnten in den desolaten Gehöften auf dem Land. Die sind eingestürzt und kommen auch nicht wieder. Der Rest der Betroffenen lebt entweder in Camps (Mirandola, Finale Emilia) oder quetscht sich zu Verwandten.

Es ist schlicht und einfach verheerend. Es ist noch nicht mal Geld da, um die offenen Kirchen abzudecken.

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Was kann man tun?
Gibt es irgendwelche vertrauenswürdigen Organisationen, die Spendengelder einsammeln?
Gibt es schon Pläne, was nun geschehen soll?

Nun ist das Erdbeben halt passiert und man muss sehen, wie es jetzt weitergeht. Es sollen ja sicher nicht die nächsten Jahrzehnte Schuttberge in den Städten liegen bleiben und die ärmeren Menschen in Wohnwagen leben.

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Das Diakonische Werk Österreichs hat im Frühjahr Spenden gesammelt - auch für den Aufbau von Kirchen. Das sah ich damals im Netz (da und da - Online-Spenden möglich) und fragte dann deshalb per Mail beim Diakonischen Werk Deutschlands an. Die schrieben mir, dass sie nicht für Italien sammeln, sondern sich auf die Sahelzone konzentrieren, wo die nächste Hungersnot drohe. Dafür hatte ich aber schon gespendet.

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eine anregende Perspektive
Diese Gegend Italiens kenne ich nur (bislang) nur aus Ihren Bildern. Die Erdbebenschäden jetzt und um Assisis vor wenigen Jahren zeigen mir etwas, was wir leicht vergessen. All die Gebäuden aus der Römerzeit, selbst der 500 Jahre junge Petersdom sind Geschenke an uns. Was die Natur, die Vandalen, Goten, Barberini und Konsorten überstanden hat, ist ein unglaublich unwahrscheinliches Geschenk.
Außerdem müssen wir akzeptieren, daß auch das moderne Italien mit der Ideal-Betreuung dieser Schätze heillos überfordert wäre. In weiteren 1000 Jahren wird weniger zu sehen sein, als heute. Dafür Überreste der Brennerautobahn und des Denkmals für Vittorio Emanuele.

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"Denn alles was entsteht
Ist wert, daß es zu Grunde geht"

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Völlig hoffnungslos ist es ja nicht. Es ist ja nicht so, dass von jetzt auf gleich allen begabten Handwerkern und Künstlern die Arme abgehackt wurden. Auch Geld, um den Wiederaufbau zu bezahlen, wäre eigentlich genug da. In Europa sowieso und wahrscheinlich sogar in Italien alleine.

Man müsste nur einen Weg finden, wie das Geld nicht dazu dient, der Drittgeliebten irgendeines Banksters die Brüste aufzupumpen, sondern in den Wiederaufbau fließt...

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