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Darf ich sagen, dass ich stolz auf so einen Autor bin? Darf ich? Ich darf.

Donnerstag, 10. März 2005, 23:56, von donalphons | |comment

 
Darfst Du.

Gestern herzlich amüsiert über den Text und das
Vorhaben, es in meiner kleinen Welt anders zu machen,
nochmal gefestigt gesehen.

Der Text ist gut geschrieben. Liest sich leicht und trifft.

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JA, das hat lange gefehlt! Da fällt mir doch einer meiner Lieblingsklassiker ein: "Alles, was heute Kommunikation heißt, ausnahmslos, samt der dringlichen Kritik daran, ist nur der Lärm, der die Stummheit der Gebannten übertönen soll." - Theodor Wiesengrund Adorno, Negative Dialektik.

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Auch einer meiner Lieblingsklassiker, nur: Der Unterschied der Kritik der politischen Ökonomie und der Kritischen Theorie besteht darin, daß diese, in Teilen, altert, jene aber nicht. Liest man heute die Medienkritik in der „Dialektik der Aufklärung“, so wird die Harmlosigkeit des damaligen Standes der Kulturindustrie deutlich. Ebenso verhält es sich mit Deinem Zitat. Das waren noch angenehme Zeiten, als die „Stummheit der Gebannten“ immerhin einen Teil der Belästigung der Nerven unterband. Heute sind die leider nicht mehr stumm, sondern haben im Nachmittagstalk des Unterschichtfernsehens eine Bühne.

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Um da noch einen Zacken draufzusetzen: In den 70ern und noch in den 80ern entwickelten von der Kritischen Theorie inspirierte Alternativjournalisten Konzepte, die den Konsumenten zum Produernten machen sollten, via O-Ton-Hörspiele, Life-Telefonate etc. Heute ist ausgerechnet dieser Bereich zur brunzdööfsten Form der Volksverdummung überhaupt geworden.

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Eine der führenden Vertreterinnen dieser Hörfunkgattung war eine gewisse Ulrike meinhoff, wenn ich nich recht entsinne.

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Die Frau Meinhoff
...die im Übrigen eine sehr gute Journalistin war, ich erinnere da an den Offenen Brief an Farah Dibah.

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ein ausgesprochen guter Beitrag
Direkt auf den Punkt.

Selbstgezüchtet? Stolzer Papa. Bravo!

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nein, nicht gezüchtet. ich bin eine mutation aus schlechtem einfluß und guter erziehung, bei papa don nur in pflege.

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Aber solange er seine Füsse unter meinen Büchertisch tut... ;-)

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Willkommen an Bord, argh!

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an "bord"?

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wie wahr.
Was mich allerdings zerrüttet ist, dass heute Sätze, die mit "früher" eingeleitet werden, nicht mehr weitergehen: "mussten wir das Geld noch am Bankschalter abholen" (= immer VOR der digitalen Alltagsübernahme) sondern so: "diese klingeltöne hat man früher selbst-"komponiert", entsprechende textfiles (rttl-format, anyone?) oder midi-dateien auf direktem wege in das telefon geschubst."
Das ist kein "früher", das ist maximal neulich.

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"früher" geht im mobiltelefonkontext nunmal nicht sehr viel weiter zurück als bis ca. mitte 1995, was mich angeht. außerdem soll die "zielgruppe" ja noch halbwegs verstehen, wobon ich da spreche. und von meinen erfahrungen mit einem dataphon s21d-2 (um jetzt mal bei den nerd-themen zu bleiben) erzähle ich lieber in einem anderen nostalgie-posting.

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