: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 29. März 2005

Lesen Sie hier ab morgen:

Lebensszenen eines schlechteren jungen Mannes als Sohn einer besseren alten Familie in einer Provinz, die so dumm ist wie das Land und so reich wie der Huber-Bauer und der Meier-Schmied zusammen, wo man den Menschen wegen seiner hiesigen Abstammung achtet und für seine fremde Herkunft ausnimmt. Die DDR-Nomenklatura war dagegen ein Hort des sozialen Austauschs.



Und gegen unser Kreuztor kann der Griechenkrempel hier gar nicht anstinken. Kein Wunder, dass die hier mit solchem Graffel nicht mal die Schweden aufhalten konnten. Weg hier Richtung Süd-Westen - und dann immer gerade aus. Wer da bleibt, tröste sich so lange beim anderen Don.

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Der berühmte Break Even im berühmten 4. Quartal

anhand der Tomorrow Focus AG im Jahr 2004 - eine Geschichte in Zitaten.

Erstes Quartal 04: " Ergebnis vor Steuern steigt um 77 Prozent [...] Die Aussichten für das zweite Quartal und damit für das gesamte erste Halbjahr sind sehr positiv."

Zweites Quartal 04: "Ergebnis vor Steuern steigt um 50 Prozent - Der auf 17,1 Prozent gestiegene Marktanteil bietet darüber hinaus eine sehr gute Ausgangsposition für das saisonal umsatzstarke 4. Quartal. Für das Gesamtjahr geht der Vorstand weiterhin von einem positiven Konzernergebnis vor Steuern aus."

Drittes Quartal 04: "TOMORROW FOCUS wächst im wichtigen Portalgeschäft um 17 %; Marktanteil um 31% gesteigert; Cash-Flow nachhaltig positiv[...] Der operative Cash-Flow ist erneut positiv und betrug zum Stichtag 30. September 2004 500 TEuro (Vorjahr -3,5 Millionen Euro)."

Viertes Quartal: "Im Geschäftsjahr 2004 lag das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) nach IFRS bei –2,98 Millionen Euro verglichen mit einem Fehlbetrag im Vorjahr in Höhe von 0,32 Millionen Euro."

Nichts dazugelernt. Ich will 20 Punkte.

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Worte für die Ewigkeit

Der Schwerpunkt liegt auf dem Fulltrack-Download, aber additive Services sind natürlich nicht ausgeschlossen. Zur Entwicklung dessen was uns final vorschwebt, brauchen wir sicher noch ein Jahr.

Wenn der Interviewer mehr sagt als der Interviewte, läuft etwas grundsätzlich falsch. Wenn dann noch Sätze wie der obige kommen, geht das falsch Laufen in Tim Renner über.

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Geschichtsklitterung

In den Heydays von 98/99 war "The Industry Standard" mein erster Anlaufpunkt am morgen gleich nach den Mails. Zeitung und Website waren in San Francisco, und mit den 9 Stunden Zeitunterschied kam die Tageszusammenfassungaus Amerika pünktlich zum Frühstück. Red Herring gab es bereits seit 93, Business 2.0 seit 97, aber mein Markteintritt fiel - zufällig - mit dem Industry Standard zusammen, und die Jungs hatten den richtigen Ton drauf. Red Herring war zu VC-orientiert, Business 2.0 hatte spätestens Ende 98 jedes Augenmass verloren. Man kann dem "industry Standard viel nachsagen - die Rooftop-Parties, die 30 Millionen VC, die sie in eineinhalb Jahren durchgebracht haben, der gescheiterte Börsengang im August 2001 und die folgende Pleite - aber in der Mitte der Seite war ein Ticker, und der hatte es in sich. Der Ticker brachte ziemlich oft die Wahrheit, und wer 99 sehen wollte, konnte dort sehen, was kommen würde.

Das Ende im August 2001 war ziemlich spektakulär: Kein Geld mehr, ein paar Tage bezahlter Urlaub für die 180 verbliebenen Mitarbeiter, die ihr handy und das Notebook behalten durften. Der Industry Standard hatte sich journalistisch ziemlich korrekt verhalten, weitaus besser als die deutschen Fakes, aber am Ende war es doch nur die typische Geschichte vom Grössenwahn und der Blindheit. Die Märkte brachen nicht zusammen - es wurde nur offensichtlich, dass es die Märkte nicht gab und nie gegeben hatte.

Inzwischen ist The Industry Standard wieder online - in etwa so lange, wie dieses Blog hier, und ich lese ihn regelmässig. Aber ich traue ihm nicht. Denn wie ein drittklassiges Open-BC-Mitgleid, das seine Verwicklung in den Hype einfach so unterschlägt, sagt der Industry Standard nichts über seine eigene Geschichte. Ganz im Gegenteil. Man stehe immer noch für das, für was man 98 stand. Die Katastrophe dazwischen wird völlig ausgeblendet. Das Archiv, früher eine unschätzbare Quelle zur New Economy und ihrem Zusammenbruch, ist weg. Das mag Industrie Standard sein. Klug und ehrlich ist es nicht.

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Lustige Neuigkeiten für die Leser,

die hier ab und an mit Via Net.Works (Euronext) oder Psinet vorbeischauen: Es gibt da ein Liquidiatätsproblem, das im April 2005 (oupsss, das ist nicht mehr lang hin) die Firma ohne Cash dastehen lassen könnte. Offenbar hat das Controlling suboptimal performed - dafür bekomme ich 20 DCT-Punkte.

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