: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 8. März 2005

Real Life 07.0305 - Empire of Evil.

Ich war lange nicht mehr dort drinnen. Ich mag die Atmo nicht, die Mentalität der Leute, die ein zu oft Spiegelbild der politischen Strippenzieher sind. Wenn ich die kretinöse Plakatwerbung des bekanntesten Senders sehe, der schon für Thomas Gottschalk und Günther Jauch verantwortlich ist, dann wird mir schlecht. Die Ausbildungsleute haben eine enorma Affinität zu Nachwuchs aus ihren rechtskonservativen Netzwerken. Wer den Laden nicht irgendwo hasst, wählt wahrscheinlich auch CSU und findet die Stoibers sexy.



Aber der Aufnahmeleiter war super, und auf der anderen Seite war nicht der klassische Hirnfick des bayerischen KultHurprogramms, sondern der ORF. Das Thema waren die 3 Akkorde, das Mic und der Spass daran.

Richtig gut. Also, so what, es ist nur ein hässliches Gebäude mit vielen hässlichen Leuten und hässlichen Geschichten, aber man kann es so und so nutzen. Aus dem Netz werden sie sowieso irgendwann verschwinden. Nicht schade drum.

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Meine erste PR-Katastrophe

So, liebe Kinder, heute wollen wir mal richtig Ramba-Zamba machen. Und zwar nicht nur bei uns im Blog, sondern auch beim Nachbarn, dem geleckten Schönling mit seiner Firma da, dem die PR-Blogger, PR-Berater, PR-Überwacher und PR-Einflüsterer gerne helfen wollen. Weil sie nämlich in Wirklichkeit nicht tolle Director einer PR-Company sind, sondern nur ganz normale, piefige kleine Freelancer mit wenig Geld, die sich deshalb auf Events mit dem Journalistenausweis einladen - aber die bashen wir später, oder die haben wir schon gebasht, heute wollen wir dem Schönling mit unserem Blog mal ein bisschen das Firmenimage zerballern.

Das ist eigentlich ganz einfach. Wir gucken uns an, was der so tut. Wenn der jetzt Kinder abzockt, oder wir ihn beim klauen erwischen, dann überlegen wir uns erst mal ganz genau, was das eigentlich für ein komisches Verhalten ist. Das schreiben wir dann auf, und zwar so, dass die Fakten alle drinne sind, das ganze sich aber auch witzig liest. Dann tun wir das alles in eine Überschrift einwickeln, die ganz klar sagt, was da gerade passiert ist. Dann - warten wir.

Wir warten auf den Samstag Abend. Denn der Schönling hat da was anderes zu tun, und seine PR-Tante ist völlig wehrlos, weil gerade der Lack auf ihren Fingernägeln trocknet. Die sind also ganz sicher nicht im Netz. Wir schon. Und viele der Heavy User unter den Bloggern auch. So gegen 20 Uhr stellen wir den Beitrag dann online. Und schicken unseren Kindergartenfreunden eine Rundmail, in der steht, was wir gerade getan haben.

Unsere Freunde machen da gerne mit, weil es ist ja Samstag und alle haben Lust auf Paaaarty! Mehr Paaaarty und eine Runde Bloody PR-Tanja auf mich an der BLOGBAR, und ein Toast auf die Critters-Skalpe beim heutigen CScout Trendday Blogging un der Munich Area.

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Jetzt mal Ernst, Sonja: WLAN ist nicht DSL

Etwas verspätet nochmal Spiegel Netzwelt: Da informiert uns eine Sonja Ernst in epischer Breite über das WLAN-Projekt im dänischen Djursland, wo "hardcore Technikfreaks" eine abgelegene Gegend grossflächig mit drahtlosem Internetzugang versorgen.

Mal ganz abgesehen davon, dass Technikfreaks mit Knochen auch keinen anderen harten Kern als alle anderen Menschen haben, scheint Frau Ernst selbst nicht dazu zu gehören. Schreibt sie doch auch bemüht locker von "Telkos", wenn es um Firmen geht, die sich mit Datenübertragung beschäftigen. Das ist gleich doppelt blöd, denn der Begriff heisst "Telco", kommt aus dem Englischen und steht für Telephone Company. Man darf vermuten, dass Frau Ernst "Telko" fälschlicherweise von "Telekommunikationsunternehmen" ableitet. Sie kennt also weder die richtige Schreibweise, noch die Bedeutung - so ist beispielsweise E Plus ganz sicher eine Telco, hat aber mit Internet, um das es in dem Beitrag geht, eher wenig zu tun. Die fraglichen Firmen heissen ISP, Internet Service Provider - aber wer bei Spiegel Netzwelt schreibt, muss doch solche Feinheiten der hartkernigen Technikfreaks nicht kennen, ach wo...

Und selbst bei solchen Artikel mit Schwerpunkt auf WLAN muss man beim Spiegel nicht wissen, was es denn nun mit diesem drahtlosen Zeug auf sich hat. Frau Ernst sagt nämlich über die Teilnehmer des WLAN-Projekts allen Ernstes:

"Einmal im Netz, surfen die Djursländer für monatlich 13 Euro nonstop per DSL."

Mit Verlaub - das ist so ein Satz, den man dem spiegelschen Qualitätsjournalismus auf seinen Podex tackern sollte. Doch kein WLAN, sondern "per DSL" surfen? Hallo? Was denn nun? Frau Ernst hat wohl noch nie ausprobiert, wie das so ist, per WLAN über grössere Strecken normale DSL-Geschwindigkeiten zu erreichen. Und müssen wir davon ausgehen, dass die Djursländer vom Moment ihrer ersten Verbindung an nur noch vor dem Monitor sitzen? Nonstop? Und wie ist das mit pinkeln, einkaufen und arbeiten? 20 DCT-Punkte, bitte.

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