Ihr auf der CeBit: Sie wollen Euren Skalp.
Gestern rutschten ein paar Tonnen Schnee vom Dach des Stadtpalastes runter und drückten die Glastür zu Terasse ein. Der Dachdecker, der die Tür eingebaut hatte, schickte einen Mann, der hier "A Mo" genannt wird. Der Mo ist ein Mann, nicht mehr, nicht weniger, er kommt, schaut das Problem an und behebt es mit der linken Hand. In der rechten hält er die Flasche Bier. Ausserdem sagt der Mo, dem Dachdecker täte das Leid, er würde das gern persönlich sagen, ob ich nicht vorbeikommen will, bei seinem Stand auf der Ausstellung am Rande der Altstadt.
Da kann man nicht Nein sagen, wenn man sich die Achtung der Leute nicht verscherzen will. Also lasse ich mich vom Mo auf die Ausstellung fahren, deren Logo, Website und Plakate Massenvernichtungswaffen für verzärtelte Designer in Metropolen wären: Bunt, schlicht, grob. An den Werbemitteln vorbei fliesst ein Strom von Menschen aller Altersstufen, hin zum Messegelände, wo die Firmen der Region erklären, was sie so tun. Ich gehe zum Dachdecker, wir reden eine Weile über die Qualität von Dachstühlen des 16. Jahrhunderts und Donaueiche, die, gut gepflegt, locker ein, zwei Jahrtausende hält. Ein Photo von meinem Dachstuhl, Baujahr 1600, ziert die braune Stellwand an seinem Stand.
Ich verabschiede mich vom Dachdecker und vom Mo, und gehe noch etwas umher. Maler, Gerüstbauer, Installateure und Restaurateure kenne ich auch, wir unterhalten uns über das Geschäft. Alle sind echte Mannsbilder, nicht dünn, robust, kompakt, und wenn man die Invasion der McKinseys in ein Unternehmen aufhalten wollte, würde einer davon, mit einer ordentlichen Dachlatte oder einem 2,5 zölligen Kupferrohr in der Hand ausreichen, um die Jahresleistung der McK-HR ungespitzt in den Boden zu hauen, wie man hier bei uns sagt. Selbst die normalen Arbeiter fahren dicke Geländewägen und sehen zufrieden aus. Es geht ihnen gut, die Region brummt. Man achtet sich, es ist genug für alle da, der Chef sagt zu allen Meister, und die Arbeiter nennen ihn Chef.
Der Gerüstbauer hat kräftig expandiert und zeigt den staunenden Kindern seine neueste Hebebühne. Später dürfen sie in den Lastwagen probesitzen, und Süssigkeiten bei dem Weltmarktführern holen. Davon gibt es hier einige, aber alle kommen hier her, weil es ihre Heimat ist, und, so sagt mir ein Geschäftsführer, es wichtig ist, dass auch die Familien mal sehen, wo Vater und Mutter arbeiten. Klar, das grosse Geld verdienen sie in Osteuropa, am Golf und Ostasien, aber ihre Kunden wollen die Qualität, die in einem kleinen Dorf im Altmühltal entsteht, und nichts anderes.
Auf dem Weg nach draussen komme ich noch bei einem Konkurrenten der Firma vorbei, bei der mein Vater Teilhaber ist. Was nicht heisst, dass man nicht befreundet ist. Als es ihm mal nicht gut ging, hat mein Vater ein paar Aufträge an ihn abgetreten. Beide Firmen haben in den letzten 30 Jahren niemanden entlassen. Das ist absolut unvorstellbar, denn wer dort arbeitet, gehört diese 37,5 Stunden mit seiner ganzen Kraft und Überzeugung zur Firma, man braucht sein Wissen, seine Erfahrung, seinen Witz und seine Art. Geschweisst wird dieses Bündniss auf den Volksfesten und in den Werkhallen, und alle wissen, dass die Chefs früher selber nur zu zweit waren und alles gemacht haben, von der Abrechnung bis zum Müll. Seit 1946 schreiben beide Firmen schwarze Zahlen. Als der Gründer mit 84 Jahren im Büro tot umfiel, kamen alle aus beiden Firmen auf die Beerdigung. Sein Sohn hat lediglich ein neues Telefon einbauen lassen. Die eMails werden von der Sekretärin formatiert, ausgedruckt und vorgelegt. So ist das hier, im reichen Herz des Landes.
He, Ihr kleinen Pinscher auf der CeBit, Ihr stinkenden Wichtigtuer, Ihr Zukunftswichser, Ihr verkommene Bande von Verlierern, Ihr Ausgeburten kranker Beraterhirne, all Ihr Business Prozess Value Chain Data Mining Micro Marketing Optimizing Tools Provider und Success Revenue Outsourcing Enabling Creators: Wenn Ihr von KMU sprecht, in Euren idiotischen Powerpoints, dann macht Euch klar: Es gibt diese KMUs nicht, diese Idioten, die Euch Geld für Euer Gesülze geben. Es gibt nur Leute, die was vom Geschäft verstehen, und die wissen, dass die Anschaffung Eurer Lügenbeamer nur rausgeschmissenes Geld ist, das sie Euch nicht bezahlen werden. Sie werden Euch vielleicht anhören und Angebote vortragen lassen. Sie werden Euch in den Staub verhandeln, weil Ihr mit Eurer Art für sie Dreck seid, und diese Behandlung das einzige ist, um den Respekt ihrer Meister zu behalten. Sie werden Euch Deadlines und Milestones reinbetonieren, dass ihr nur noch nach Luft schnappt, und wenn Eure Arbeit nicht auf den letzten Punkt so ist, wie es im Vetrag steht, werdet Ihr keinen Cent sehen. Ihr werdet der unterste, billigste Diener sein, und wenn Ihr dabei drauf geht, ist es denen egal, weil Ihr kein Teil des Systems seid. Ihr seid nicht auf dieser Messe. Ihr könnt nicht schafkopfen, ihr seid irrelevant und nur dann akzeptiert, wenn Ihr mehr gebt, als Ihr bekommt. Keinen Konkurrenten, keinen Arbeiter, keinen Hund würde man so behandeln, wie man Euch behandelt.
Sie wollen nicht Eure Prospekte und Medienberichte in Sudelblättern, die hier keiner kennt, sie wollen Euren Skalp. Und Ihr mickrigen Dienstleister werdet diesen Skalp abliefern, denn Ihr braucht jeden Auftrag. Ihr habt keine Wahl. Danach werden sie Eure Knochen abnagen und das Mark aus dem Bein saugen. Und ihre Männer werden daneben stehen, das Bier in der Hand, und es gut finden.
Da kann man nicht Nein sagen, wenn man sich die Achtung der Leute nicht verscherzen will. Also lasse ich mich vom Mo auf die Ausstellung fahren, deren Logo, Website und Plakate Massenvernichtungswaffen für verzärtelte Designer in Metropolen wären: Bunt, schlicht, grob. An den Werbemitteln vorbei fliesst ein Strom von Menschen aller Altersstufen, hin zum Messegelände, wo die Firmen der Region erklären, was sie so tun. Ich gehe zum Dachdecker, wir reden eine Weile über die Qualität von Dachstühlen des 16. Jahrhunderts und Donaueiche, die, gut gepflegt, locker ein, zwei Jahrtausende hält. Ein Photo von meinem Dachstuhl, Baujahr 1600, ziert die braune Stellwand an seinem Stand.
Ich verabschiede mich vom Dachdecker und vom Mo, und gehe noch etwas umher. Maler, Gerüstbauer, Installateure und Restaurateure kenne ich auch, wir unterhalten uns über das Geschäft. Alle sind echte Mannsbilder, nicht dünn, robust, kompakt, und wenn man die Invasion der McKinseys in ein Unternehmen aufhalten wollte, würde einer davon, mit einer ordentlichen Dachlatte oder einem 2,5 zölligen Kupferrohr in der Hand ausreichen, um die Jahresleistung der McK-HR ungespitzt in den Boden zu hauen, wie man hier bei uns sagt. Selbst die normalen Arbeiter fahren dicke Geländewägen und sehen zufrieden aus. Es geht ihnen gut, die Region brummt. Man achtet sich, es ist genug für alle da, der Chef sagt zu allen Meister, und die Arbeiter nennen ihn Chef.
Der Gerüstbauer hat kräftig expandiert und zeigt den staunenden Kindern seine neueste Hebebühne. Später dürfen sie in den Lastwagen probesitzen, und Süssigkeiten bei dem Weltmarktführern holen. Davon gibt es hier einige, aber alle kommen hier her, weil es ihre Heimat ist, und, so sagt mir ein Geschäftsführer, es wichtig ist, dass auch die Familien mal sehen, wo Vater und Mutter arbeiten. Klar, das grosse Geld verdienen sie in Osteuropa, am Golf und Ostasien, aber ihre Kunden wollen die Qualität, die in einem kleinen Dorf im Altmühltal entsteht, und nichts anderes.
Auf dem Weg nach draussen komme ich noch bei einem Konkurrenten der Firma vorbei, bei der mein Vater Teilhaber ist. Was nicht heisst, dass man nicht befreundet ist. Als es ihm mal nicht gut ging, hat mein Vater ein paar Aufträge an ihn abgetreten. Beide Firmen haben in den letzten 30 Jahren niemanden entlassen. Das ist absolut unvorstellbar, denn wer dort arbeitet, gehört diese 37,5 Stunden mit seiner ganzen Kraft und Überzeugung zur Firma, man braucht sein Wissen, seine Erfahrung, seinen Witz und seine Art. Geschweisst wird dieses Bündniss auf den Volksfesten und in den Werkhallen, und alle wissen, dass die Chefs früher selber nur zu zweit waren und alles gemacht haben, von der Abrechnung bis zum Müll. Seit 1946 schreiben beide Firmen schwarze Zahlen. Als der Gründer mit 84 Jahren im Büro tot umfiel, kamen alle aus beiden Firmen auf die Beerdigung. Sein Sohn hat lediglich ein neues Telefon einbauen lassen. Die eMails werden von der Sekretärin formatiert, ausgedruckt und vorgelegt. So ist das hier, im reichen Herz des Landes.
He, Ihr kleinen Pinscher auf der CeBit, Ihr stinkenden Wichtigtuer, Ihr Zukunftswichser, Ihr verkommene Bande von Verlierern, Ihr Ausgeburten kranker Beraterhirne, all Ihr Business Prozess Value Chain Data Mining Micro Marketing Optimizing Tools Provider und Success Revenue Outsourcing Enabling Creators: Wenn Ihr von KMU sprecht, in Euren idiotischen Powerpoints, dann macht Euch klar: Es gibt diese KMUs nicht, diese Idioten, die Euch Geld für Euer Gesülze geben. Es gibt nur Leute, die was vom Geschäft verstehen, und die wissen, dass die Anschaffung Eurer Lügenbeamer nur rausgeschmissenes Geld ist, das sie Euch nicht bezahlen werden. Sie werden Euch vielleicht anhören und Angebote vortragen lassen. Sie werden Euch in den Staub verhandeln, weil Ihr mit Eurer Art für sie Dreck seid, und diese Behandlung das einzige ist, um den Respekt ihrer Meister zu behalten. Sie werden Euch Deadlines und Milestones reinbetonieren, dass ihr nur noch nach Luft schnappt, und wenn Eure Arbeit nicht auf den letzten Punkt so ist, wie es im Vetrag steht, werdet Ihr keinen Cent sehen. Ihr werdet der unterste, billigste Diener sein, und wenn Ihr dabei drauf geht, ist es denen egal, weil Ihr kein Teil des Systems seid. Ihr seid nicht auf dieser Messe. Ihr könnt nicht schafkopfen, ihr seid irrelevant und nur dann akzeptiert, wenn Ihr mehr gebt, als Ihr bekommt. Keinen Konkurrenten, keinen Arbeiter, keinen Hund würde man so behandeln, wie man Euch behandelt.
Sie wollen nicht Eure Prospekte und Medienberichte in Sudelblättern, die hier keiner kennt, sie wollen Euren Skalp. Und Ihr mickrigen Dienstleister werdet diesen Skalp abliefern, denn Ihr braucht jeden Auftrag. Ihr habt keine Wahl. Danach werden sie Eure Knochen abnagen und das Mark aus dem Bein saugen. Und ihre Männer werden daneben stehen, das Bier in der Hand, und es gut finden.
donalphons, 05:05h
Freitag, 11. März 2005, 05:05, von donalphons |
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unreal,
Freitag, 11. März 2005, 07:40
Dabei gibt es sooooo viele gute Gründe, auf die Cebit zu
gehen, statt sie zu verteufeln:
All die hübschen Studentinnen in den ausgefallenen
Outfits...
Ja ja, ich weiss, ich bin zu oberflächlich. Aber mit Genuß.
gehen, statt sie zu verteufeln:
All die hübschen Studentinnen in den ausgefallenen
Outfits...
Ja ja, ich weiss, ich bin zu oberflächlich. Aber mit Genuß.
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che2001,
Freitag, 11. März 2005, 09:28
@Don: genauso ist es, genauso. Und die Fachzeitschriften, die für den erfolgreichen Mittelständler interessant sind, erscheinen im Konradin-Verlag (u.a.) und sind gaaaanz anders als die Brand1-W&V-MM-etc.Blätter.
@unreal: Weniger die Studentinnen als vielmehr die Anjatanjas der Standbesatzungen und speziell die Girls von Freenet (möglich, dass die Studentinnen sind).
@unreal: Weniger die Studentinnen als vielmehr die Anjatanjas der Standbesatzungen und speziell die Girls von Freenet (möglich, dass die Studentinnen sind).
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che2001,
Freitag, 11. März 2005, 10:17
Und was haben wir damals gefeiert! Hinterher durfte ich 10 000 DM Bußgeld überweisen, weil wir die Sperrstunde um 4 Stunden überzogen hatten, und niemand hat mit der Wimper gezuckt. Mangels anderer Gelegenheit zu viert im Porsche übernachtet (fahrtauglich war niemand mehr. Das waren Zeiten.....
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franz.brandtwein,
Freitag, 11. März 2005, 10:18
3 Grundregeln
Regel No.1 : Arbeite nicht bei Firmen wo Emails von Sekretaerinnen ausgedruckt werden.
Regel No.2 : Dort wo Emails von Sekretaerinnen ausgedruckt werden ist es notwendig sofort zu kuendigen.
Regel No.3 : Von Sekretaerinnen ausgedruckte Emails zeigen an, den falschen Arbeitsplatz gewaehlt zu haben.
Anmerkung: Das Ziel kann nicht die Provinz sein - dort werden auch heute noch zu oft Emails von Sekretaerinnen ausgedruckt.
Regel No.2 : Dort wo Emails von Sekretaerinnen ausgedruckt werden ist es notwendig sofort zu kuendigen.
Regel No.3 : Von Sekretaerinnen ausgedruckte Emails zeigen an, den falschen Arbeitsplatz gewaehlt zu haben.
Anmerkung: Das Ziel kann nicht die Provinz sein - dort werden auch heute noch zu oft Emails von Sekretaerinnen ausgedruckt.
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donalphons,
Freitag, 11. März 2005, 12:05
Denn wer will schon 37.5 Stundenwochen, Überstunden- und Nachtzuschlag, langfristige Projekte in den Auftragsbüchern, dauerhaft schwarze Zahlen und über jahrzehnte gereifte Kundenbeziehungen?
Ist doch langweilig. Dagegen, wenn man mit einer leichten Überdosis Koks das Büro nach 80 Stunden Dauerarbeit verlässt, weil man dennoch insolvent ist und die Kunden gerade abhauen, die bei der CeBit noch Millionen versprochen haben - ja, das ist das pralle Leben.
Ich kenne übrigens auch Professoren der Kommunikationswissenschaften, die sich ihre Mails ausdrucken lassen. Unsere kleine Welt hier hat absolut nichts mit der gelebten Realität der Mehrheit zu tun.
Ist doch langweilig. Dagegen, wenn man mit einer leichten Überdosis Koks das Büro nach 80 Stunden Dauerarbeit verlässt, weil man dennoch insolvent ist und die Kunden gerade abhauen, die bei der CeBit noch Millionen versprochen haben - ja, das ist das pralle Leben.
Ich kenne übrigens auch Professoren der Kommunikationswissenschaften, die sich ihre Mails ausdrucken lassen. Unsere kleine Welt hier hat absolut nichts mit der gelebten Realität der Mehrheit zu tun.
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franz.brandtwein,
Freitag, 11. März 2005, 12:10
ja das ist bitter ...
... 37.5 finde ich auch ganz schoen viel.
Das wollen wir lieber nicht.
Das wollen wir lieber nicht.
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unreal,
Freitag, 11. März 2005, 12:12
Ich habe gestern ein 4-Personen-Büro mit einem PDF-
Druckertreiber ausgestattet, weil der Chef dem papier-
losen Büro näher kommen möchte.
Mag jemand raten, was eine der Damen mit dem ersten,
selbst erstellten PDF getan hat? Na?
Richtig. Ausgedruckt. Zum Abheften. Falls der File-Server
mal abkachelt. Sicher ist immernoch sicher.
Gelebte Realität.
Davon mal ab: 37.5 ? Was ist das? Lufttemperatur? ;->
Druckertreiber ausgestattet, weil der Chef dem papier-
losen Büro näher kommen möchte.
Mag jemand raten, was eine der Damen mit dem ersten,
selbst erstellten PDF getan hat? Na?
Richtig. Ausgedruckt. Zum Abheften. Falls der File-Server
mal abkachelt. Sicher ist immernoch sicher.
Gelebte Realität.
Davon mal ab: 37.5 ? Was ist das? Lufttemperatur? ;->
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donalphons,
Freitag, 11. März 2005, 12:14
Das papierlose Büro, das ist der Cousin des Monsters von Loch Ness. Seit vielen Jahren wird es angeblich immer wieder gesehen, viele sind von seiner Existenz überzeugt. Dann muss es das wohl auch geben.
Irgendwo.
Irgendwo.
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franz.brandtwein,
Freitag, 11. März 2005, 12:23
IHK/BAT in Kopp'
Das papierlose Buero ist ein mentales Problem -
solange man IHK/BAT/usw. nich aus dem Kopp' kriegt
wird das nix.
Also wahrscheinlich nie.
solange man IHK/BAT/usw. nich aus dem Kopp' kriegt
wird das nix.
Also wahrscheinlich nie.
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strappato,
Freitag, 11. März 2005, 12:32
Unsere kleine Welt hier hat absolut nichts mit der gelebten Realität der Mehrheit zu tun.
Da bräuchte ein Adobe-Manager sich nur mal die Kataloge für Bürobedarf anzusehen, in denen die Angebote für Papier ganz vorne auf den ersten Seiten sind und danach gleich die Ordner kommen. Macht er natürlich nicht, das wäre auch schlecht für die Motivation.
Da bräuchte ein Adobe-Manager sich nur mal die Kataloge für Bürobedarf anzusehen, in denen die Angebote für Papier ganz vorne auf den ersten Seiten sind und danach gleich die Ordner kommen. Macht er natürlich nicht, das wäre auch schlecht für die Motivation.
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donalphons,
Freitag, 11. März 2005, 12:39
Und ganz hinten, unter Vermischtes, sind dann die Software-Angebote, die die auf Kommission auch vertreiben - aber die Softwarefirma muss schon ihren Duckkostenzuschuss leisten, gell?
Letzthin gab´s mal einen grandiosen Fall: Tochterunternehmen eines Schweizer Hightech-Holding wollte Unterlagen einer deutschen Erwerbung. Bloss nicht per Mail, bitte die Ordner kopieren und zuschicken, danke.
Letzthin gab´s mal einen grandiosen Fall: Tochterunternehmen eines Schweizer Hightech-Holding wollte Unterlagen einer deutschen Erwerbung. Bloss nicht per Mail, bitte die Ordner kopieren und zuschicken, danke.
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franz.brandtwein,
Freitag, 11. März 2005, 12:47
ja, ja, ja - kenn' ich auch so dolle Beispiele - und seltsamerweise wirds ja schlimmer je groesser das Unternehmen ist (... ich hatte frueher mal viel mit der Post zu tun, uiuiuiuiuiuiuiuiuiuiui da koennte ich jetzt Schoten zum besten bringen ...) aber was ich eigentlich sagen will - ich denke das ganze ist ein biologisches Problem - wenn die jetzt, sagen wir mal, 15-20 jaehrigen Pappnasen, arbeitsfaehig sind wird sich das langsam alles aufklaeren, die sind dann schon EDV affin sozialisiert.
Manchmal ist das hier ein bisschen wie "Asterix auf Korsika" - da sitzen auch das ganze Heft durch drei (oder waren es vier?) schwarz gewandte Opas vor dem Dorf auf einer Bank ...
Manchmal ist das hier ein bisschen wie "Asterix auf Korsika" - da sitzen auch das ganze Heft durch drei (oder waren es vier?) schwarz gewandte Opas vor dem Dorf auf einer Bank ...
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strappato,
Freitag, 11. März 2005, 12:52
Warum sitzen die wohl das ganze Heft über da, und wahrscheinlich immer noch: Es ändert sich nichts. Es ist immer wieder schön zu erleben, wie junge, dynamische, motivierte Leute aus den Unis entlassen und dann vom Moloch geschluckt werden. Die, die sich nicht schnell anpassen, werden wieder ausgeschieden.
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donalphons,
Freitag, 11. März 2005, 12:56
Vielleicht sind es ja nur stinkende alte Säcke, vielleicht aber auch ein Stück Heimat im Netz...
Wie gesagt, ich denke, da draussen gibt es so unfassbar viele, die Fortschritt brüllen. Kein Mensch schaut genau hin, wenn FTD oder Managermagazin die nächste Sau durchs Dorf treiben, gerade zur CeBit. Letztlich sind das Kampfblätter einer aus dem Ruder gelaufenen Hypemaschine
DIE MIT WIRTSCHAFT NICHTS ZU TUN HAT.
Ich hatte gestern ein Gespräch mit einem Journalisten, der die Umsatzsteigerung von Schrauben Müller irgendwo in der Oberpfalz als Nachricht langweilig fand. Aber so ist Wirtschaft, wenn die klappt: Langweilig, verstaubt, öde, endlose Tabellen und Dokumente, Zahlen und Berechnungen. Nicht hip, nicht sexy, aber es klappt.
Diese Wirtschaft, so öde sie ist, ist gut. Die Deutsche Bank mit ihrem Milliardenüberschuss, den Steuergeschenken der Politik, den Entlassungen, der durchgeknallten Eigenkapitalrendite und brandaktuell 400 Millionen Zahlungen, um einen Prozess wegen Worldcom zu vermeiden - die ist nicht Wirtschaft, die ist einfach nur pervers. Meines Erachtens wäre die Zerschlagung und Verstaatlichung der Deutschen Bank ein wichtiger Schritt zur Behebung der deutschen Wirtschaftsmisere. Klar würde das die Basel-II-Sanierungs-Schw**** verhungern lassen, aber die Gesellschaft würde davon profitieren.
Wie gesagt, ich denke, da draussen gibt es so unfassbar viele, die Fortschritt brüllen. Kein Mensch schaut genau hin, wenn FTD oder Managermagazin die nächste Sau durchs Dorf treiben, gerade zur CeBit. Letztlich sind das Kampfblätter einer aus dem Ruder gelaufenen Hypemaschine
DIE MIT WIRTSCHAFT NICHTS ZU TUN HAT.
Ich hatte gestern ein Gespräch mit einem Journalisten, der die Umsatzsteigerung von Schrauben Müller irgendwo in der Oberpfalz als Nachricht langweilig fand. Aber so ist Wirtschaft, wenn die klappt: Langweilig, verstaubt, öde, endlose Tabellen und Dokumente, Zahlen und Berechnungen. Nicht hip, nicht sexy, aber es klappt.
Diese Wirtschaft, so öde sie ist, ist gut. Die Deutsche Bank mit ihrem Milliardenüberschuss, den Steuergeschenken der Politik, den Entlassungen, der durchgeknallten Eigenkapitalrendite und brandaktuell 400 Millionen Zahlungen, um einen Prozess wegen Worldcom zu vermeiden - die ist nicht Wirtschaft, die ist einfach nur pervers. Meines Erachtens wäre die Zerschlagung und Verstaatlichung der Deutschen Bank ein wichtiger Schritt zur Behebung der deutschen Wirtschaftsmisere. Klar würde das die Basel-II-Sanierungs-Schw**** verhungern lassen, aber die Gesellschaft würde davon profitieren.
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franz.brandtwein,
Freitag, 11. März 2005, 13:05
.... mhhhh zerschlagen,verstaatlichen - also zerschlagen schon - d'accord, aber verstaatlichen? Ich weiss ja nicht, dann sitzen da ja wieder die ganzen BAT/A/was weiss ich Fressen herum ...
ich bestell schon mal was Druckerpapier nach ....
ich bestell schon mal was Druckerpapier nach ....
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donalphons,
Freitag, 11. März 2005, 13:14
Und die Allzweckwaffen des modernen Büros: Fax und Kopierer.
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willibald,
Freitag, 11. März 2005, 14:19
Das papierlose Büro ist genau so weit entfernt wie die papierlose Toilette.
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stefan 1,
Freitag, 11. März 2005, 15:49
Ja, herrlich. Und ich hab mir grad ne Einladung ausgedruckt (!): "Zur offiziellen Freischaltung des Arbeitsmarkt Monitoring Systems AMS - aktuell im Internet [sic!] durch Herrn Wirtschaftsminister ..." . Tenor des Vorspanns: Es gibt keine Arbeit. "Aber moderne Strukturen in der Vermittlungslogistik können heute schon die Abläufe am Arbeitsmarkt Ziel gerichteter, strukturierter und transparenter gestalten." Genau. Und im Himmel iss Jahrmarkt.
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che2001,
Freitag, 11. März 2005, 20:23
Klar, die AA braucht nur ein AM-System, nämlich ein Arbeitslosenmanagement-System zur Vermittlung der Arbeitslosen, eine Art eProcurment zur Zuführung derr Arbeitsuchenden an die Arbeitsplätze, auch wenn heute nur noch ganz kleine Arbeitsplätzchen gebacken weden. Im Himmel ist nicht nur Jahrmarkt, sondern die Kinder macht außerdem der Papst.
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oswald,
Freitag, 11. März 2005, 10:33
Mittelstand
Ja, der deutsche Mittelstand. Das Herz unserer Wirtschaft. Diese Betriebe sind erstaunlich oft in Familienbesitz.
Das Problem sind dann die lieben Erben. Der Sohn mit dem Saschakomplex, das Töchterchen in der Dekadenzfalle. Genau da können die Kapitalgesellschaften mit ihren flotten Beratern ansetzen. Verkaufen oder expandieren, heißt es dann, und beides ist tödlich. Aber der Sohnemann will ja unbedingt Schriftsteller oder Weltmarktführer werden, darunter geht es nicht. Die liebe Tochter haßt den Regen und investiert ihren Anteil lieber in ein Hotel auf den kanarischen Inseln, wo ihr die Touristen sprichtwörtlich das Familiensilber vom Tisch klauen.
Es ist also nur eine Frage, wieviele der Erben keinen Bock mehr auf Mittelstand haben.
Das Problem sind dann die lieben Erben. Der Sohn mit dem Saschakomplex, das Töchterchen in der Dekadenzfalle. Genau da können die Kapitalgesellschaften mit ihren flotten Beratern ansetzen. Verkaufen oder expandieren, heißt es dann, und beides ist tödlich. Aber der Sohnemann will ja unbedingt Schriftsteller oder Weltmarktführer werden, darunter geht es nicht. Die liebe Tochter haßt den Regen und investiert ihren Anteil lieber in ein Hotel auf den kanarischen Inseln, wo ihr die Touristen sprichtwörtlich das Familiensilber vom Tisch klauen.
Es ist also nur eine Frage, wieviele der Erben keinen Bock mehr auf Mittelstand haben.
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herrner,
Freitag, 11. März 2005, 10:42
Der Don vs. Seinesgleichen
Ich verstehe, schätze und unterstütze ja die Richtung, verstehe aber nicht die Vehemenz. Es sind doch auch Menschen - zum Teil jedenfalls?
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unreal,
Freitag, 11. März 2005, 10:56
Zitat von jemandem, der nach eigenen Angaben BWL
im 3. Semester studiert:
"Es hat mit meinem BWL-studium nicht zu tun, und
deshalb bitte ich Euch mal den Sozialneid beiseite zu
lassen! Ich bin mir meiner gesellschaftlichen
Verantwortung als angehender Manager sehr gut
bewusst!"
Mehr Kluge Worte von ihm finden sich hier:
http://www.fotocommunity.de/forum/read.php?f=1&i=167930&t=167930
Zur freien Meinungsbildung ;-)
im 3. Semester studiert:
"Es hat mit meinem BWL-studium nicht zu tun, und
deshalb bitte ich Euch mal den Sozialneid beiseite zu
lassen! Ich bin mir meiner gesellschaftlichen
Verantwortung als angehender Manager sehr gut
bewusst!"
Mehr Kluge Worte von ihm finden sich hier:
http://www.fotocommunity.de/forum/read.php?f=1&i=167930&t=167930
Zur freien Meinungsbildung ;-)
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unreal,
Freitag, 11. März 2005, 11:09
Nö, er doch nicht.
Denn:
"Meine Studienfinanzierung geht Euch gar nicht an, die
macht nämlich nicht der Staat. Dafür arbeitet mein Vater
hart!!"
Und ich bin mir sicher, dass sein Papa auch nach dem
Studium noch hart für ihn arbeiten wird....
:-( Erschreckend, oder? Konsequent weitergedacht, ist
"Manager" der richtige Job für ihn, denn auch dann
werden andere für ihn arbeiten.
Auf Telepolis gab es mal einen schönen Artikel dazu mit
dem Unterschied zwischen Unternehmer und Manager:
http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artikel/16/16554/1.html&words=Unterschied%20Unternehmer%20Manager
Denn:
"Meine Studienfinanzierung geht Euch gar nicht an, die
macht nämlich nicht der Staat. Dafür arbeitet mein Vater
hart!!"
Und ich bin mir sicher, dass sein Papa auch nach dem
Studium noch hart für ihn arbeiten wird....
:-( Erschreckend, oder? Konsequent weitergedacht, ist
"Manager" der richtige Job für ihn, denn auch dann
werden andere für ihn arbeiten.
Auf Telepolis gab es mal einen schönen Artikel dazu mit
dem Unterschied zwischen Unternehmer und Manager:
http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artikel/16/16554/1.html&words=Unterschied%20Unternehmer%20Manager
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franz.brandtwein,
Freitag, 11. März 2005, 11:11
Sehr genau!
... denn dort drucken keine Sekretaerinnen Emails aus, sondern der etwas schmierige Koch kritzelt unleserliche Adressfragmente auf fleckige Bierdeckelreste - "und komme nich zuruck mit Pizza, musstu dann selber bezahlen wenn nicht finden"
Das Leben ist schoen.
Das Leben ist schoen.
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franz.brandtwein,
Freitag, 11. März 2005, 11:19
... ich mag die auch, schon allein weil da garantiert keine Emails ausgedruckt werden.
Und BWLern tuts sicherlich einen Karrierestop bei einem solchen Braeter einzulegen - das erweitert den Horizont.
Und BWLern tuts sicherlich einen Karrierestop bei einem solchen Braeter einzulegen - das erweitert den Horizont.
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che2001,
Freitag, 11. März 2005, 11:21
Darum geht es nicht: Wie gesagt, das von mir genannte Beispiel ist nicht erfunden, sondern real passiert. Und es ist eben so, dass längst nicht alle BWL-Rotzlöffel nach oben kommen, sondern etliche Opfer der Akademiker-Arbeitslosigkeit werden und ihre Flausen lassen müssen. Welcome to reality!
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donalphons,
Freitag, 11. März 2005, 12:29
Man sollte um die BWLer nicht zu viel Mitleid empfinden - selbst beim Brotaufschneiden in Alis Dönerstube sind sie immerhin noch Sachbearbeiter.
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strappato,
Freitag, 11. März 2005, 11:58
Provinz ist überall.
Ich kenne genug Consulting- und Forschungsunternehmen in meiner Branche, die auch eher bodenständig agieren. Die mails werden zwar nicht ausgedruckt, aber trotz internationaler Cooperation hat noch kein "Zukunftswichser" es geschafft sein Video-Konfernz-System zu verkaufen, Projektabrechunungen und Clearing für die Partner werden nicht mit SAP erledigt und die LANs sind eher zusammengeschustert. Da kann MS noch so sehr WIN2003server bewerben. Der NE-Hype mit den Workflow und Projekt-Organisationswerkzeugen, die per VPN im Internet "everywhere" verfügbar sind, ist auch spurlos über die Unternehmen geschwappt.
Aber das Wichtigste: Die verdienen Geld, brauchen kein VC.
Die cebit ist halt der Treffpunkt der grossen Kinder, die staunen, was man mit ein paar Chips so machen kann. Lasst sie spielen. Dann stören sie die Erwachsenen nicht beim Geldverdienen.
Ich kenne genug Consulting- und Forschungsunternehmen in meiner Branche, die auch eher bodenständig agieren. Die mails werden zwar nicht ausgedruckt, aber trotz internationaler Cooperation hat noch kein "Zukunftswichser" es geschafft sein Video-Konfernz-System zu verkaufen, Projektabrechunungen und Clearing für die Partner werden nicht mit SAP erledigt und die LANs sind eher zusammengeschustert. Da kann MS noch so sehr WIN2003server bewerben. Der NE-Hype mit den Workflow und Projekt-Organisationswerkzeugen, die per VPN im Internet "everywhere" verfügbar sind, ist auch spurlos über die Unternehmen geschwappt.
Aber das Wichtigste: Die verdienen Geld, brauchen kein VC.
Die cebit ist halt der Treffpunkt der grossen Kinder, die staunen, was man mit ein paar Chips so machen kann. Lasst sie spielen. Dann stören sie die Erwachsenen nicht beim Geldverdienen.
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donalphons,
Freitag, 11. März 2005, 12:12
Guten Morgen allerseits,
ich denke, es ist legitim, bei all dem Zukunftsgerede die Leute auf der CeBit mal dezent darauf hinzuweisen, wo der Barthel den Most holt, wo der Hammer hängt und was er beizeiten zertrümmert. Nur ein kleines Nein in einer grossen Welt des lauten Ja.
ich denke, es ist legitim, bei all dem Zukunftsgerede die Leute auf der CeBit mal dezent darauf hinzuweisen, wo der Barthel den Most holt, wo der Hammer hängt und was er beizeiten zertrümmert. Nur ein kleines Nein in einer grossen Welt des lauten Ja.
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che2001,
Freitag, 11. März 2005, 12:26
Es ist ja auch wirklich komisch, wenn ein OE-Unternehmen zig Consultings anspricht, um einen Marktplatz zu programmieren, und die reden alle nur heiße Luft, und das endet dann damit, das der Webmaster (ein Grafikdesigner mit HTML-Kenntnissen) und der Systemadministrator (ein nach dem Vordiplom als "Techniker" abgegangener Informatiker) den Marktplatz selber programmieren - von Hand, nach dem PHP-Lehrbuch.
... link
donalphons,
Freitag, 11. März 2005, 12:30
Wenn ich mir die Statistik so anschaue - kann es sein, dass dieser Beitrag ins Mark trifft?
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donalphons,
Freitag, 11. März 2005, 13:03
Von schön ist nicht die Rede, sondern nur von geregelt, langfristig und profitabel (im Vergleich zuNe mit dereguliert, schnell und renditeorientiert(!, nicht rentabel, natürlich)).
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schallundrauch,
Freitag, 11. März 2005, 18:35
Ins Mark getroffen
Stimmt. Genauso ist es. In Bayern, vielleicht auch anderswo.
Aber zum Beispiel nicht in Neufünfland.
Da gibt es zwar auch regionale Messen, dort findet man aber kein gestandenes Handwerk, sondern Erotik-Unterwäsche, Krabbeltische und vietnamesische Zigarettenhändler.
Da hat man auch noch nicht verstanden, dass ein Geschäft nur dann eines ist, wenn beide Seiten etwas davon haben.
Und auch nicht, dass man die besten Geschäfte in der Box auf der Wies´n oder im Biergarten tätigt. Nicht, wenn man nach Vertragsabschluß in den Puff marschiert.
Was reg´ ich mich überhaupt auf. Bringt eh´ nix.
Aber zum Beispiel nicht in Neufünfland.
Da gibt es zwar auch regionale Messen, dort findet man aber kein gestandenes Handwerk, sondern Erotik-Unterwäsche, Krabbeltische und vietnamesische Zigarettenhändler.
Da hat man auch noch nicht verstanden, dass ein Geschäft nur dann eines ist, wenn beide Seiten etwas davon haben.
Und auch nicht, dass man die besten Geschäfte in der Box auf der Wies´n oder im Biergarten tätigt. Nicht, wenn man nach Vertragsabschluß in den Puff marschiert.
Was reg´ ich mich überhaupt auf. Bringt eh´ nix.
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pathologe,
Freitag, 11. März 2005, 14:01
Eine Generation baut es auf,...
... eine führt es, und die dritte Generation kriegt es kaputt.
Scheint bei den in diesem Beitrag beschriebenen Unternehmen glücklicherweise nicht so zu sein.
Die dritte Generation, das ist die, die den Aufbau und die Entbehrungen nicht mitbekommen hat, so direkt wie die erste und mittelbar wie die zweite. Die dritte Generation setzt sich ins gemachte Nest. Da sind die Cabrio- und Porschefahrer dabei, die ewigen Studenten ohne Antrieb und Abschluss, die Dauerurlauber, Latest-Gadget-Besitzer und Berufssöhne und -töchter. Die, die sich keine Gedanken machen, die Eltern haben ja, es ist immer noch was auf dem Konto...
Und diejenigen der dritten Generation, deren erste und zweite Generation es nicht geschafft hat, ein eigenes Geschäft oder einen guten Betrieb auf die Beine zu stellen, diejenigen, die trotzdem Berufssohn oder -tochter spielen, die tummeln sich jetzt auf der CeBIT. Weil irgendwas muss es ja geben, das man an die Wand fahren kann.
Scheint bei den in diesem Beitrag beschriebenen Unternehmen glücklicherweise nicht so zu sein.
Die dritte Generation, das ist die, die den Aufbau und die Entbehrungen nicht mitbekommen hat, so direkt wie die erste und mittelbar wie die zweite. Die dritte Generation setzt sich ins gemachte Nest. Da sind die Cabrio- und Porschefahrer dabei, die ewigen Studenten ohne Antrieb und Abschluss, die Dauerurlauber, Latest-Gadget-Besitzer und Berufssöhne und -töchter. Die, die sich keine Gedanken machen, die Eltern haben ja, es ist immer noch was auf dem Konto...
Und diejenigen der dritten Generation, deren erste und zweite Generation es nicht geschafft hat, ein eigenes Geschäft oder einen guten Betrieb auf die Beine zu stellen, diejenigen, die trotzdem Berufssohn oder -tochter spielen, die tummeln sich jetzt auf der CeBIT. Weil irgendwas muss es ja geben, das man an die Wand fahren kann.
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donalphons,
Freitag, 11. März 2005, 14:09
Wenn ich mir meine Schulkameraden anschaue, habe ich absolut keine Angst. Es gab ein paar Versager der beschriebenen Art, aber es wuchsen auch ein paar ordentliche Unternehmer nach. Alles im grünen Bereich.
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noergler,
Freitag, 11. März 2005, 19:44
Ich kenne solche Firmen aus der ostwestfälischen Metallszene. In diesen Firmen wird richtig rangeklotzt, aber der Chef respektiert seine Leute, fragt sie und hört auf sie. Deshalb wird ja rangeklotzt, nicht nur wegen der sehr stattlichen Kohle, die es dafür gibt.
Consultant-Gehabe wäre tödlich gewesen; die hätten meine Arbeit sabotiert, bzw der Chef hätte mich gar nicht mehr reingelassen.
Es gibt 2 Arten von Physiognomien in der Produktion: a) Hüne, Kraft ohne Ende, b) klein, drahtig, "gederrt uffm Speicha", wie man in der Pfalz sagt, Zähigkeit ohne Ende. Nach Schichtende sind die aber alle richtig ausgepowert. An diese Leute muß ich denken, wenn diese Trulla, die sich erst bei Honni und dann bei Helmi eingeschleimt hat, davon redet, daß länger gearbeitet werden muß. Das Merkel soll mal ihren Vortrag dort halten. Starfriseur Walz wäre danach ohne Chance, da die Dame haarlos den Betrieb verlassen würde.
Consultant-Gehabe wäre tödlich gewesen; die hätten meine Arbeit sabotiert, bzw der Chef hätte mich gar nicht mehr reingelassen.
Es gibt 2 Arten von Physiognomien in der Produktion: a) Hüne, Kraft ohne Ende, b) klein, drahtig, "gederrt uffm Speicha", wie man in der Pfalz sagt, Zähigkeit ohne Ende. Nach Schichtende sind die aber alle richtig ausgepowert. An diese Leute muß ich denken, wenn diese Trulla, die sich erst bei Honni und dann bei Helmi eingeschleimt hat, davon redet, daß länger gearbeitet werden muß. Das Merkel soll mal ihren Vortrag dort halten. Starfriseur Walz wäre danach ohne Chance, da die Dame haarlos den Betrieb verlassen würde.
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daflow,
Freitag, 11. März 2005, 23:37
Eines haben McK-ler, Berufssöhne, Töchter die das Geld aus Papas Firma für kanarische Hotels investieren und erwachsene Kinder auf weltgrößten Elektronikmessen gemeinsam: Sie verpulvern Geld für drahtlose oder drahtgebundene elektronische Schwanzverlängerungen, weil sich damit so vortrefflich protzen lässt. Mit ein bisschen wohl dosierter Leidenschaftslosigkeit könnte man wahrscheinlich irgendeines der Cebit-Gadgets tatsächlich brauchen um vielleicht das Mahn- und Rechnungswesen eines mittelständischen Gerüstbauers zu vereinfachen.
Aber ehrlich gesagt: Wenn oben genanntes Gesindel sich dann etwas anderes suchen müsste um zu protzen und zu prahlen, würde es sicher noch viel mehr Schaden anrichten. Und langweiliger wäre es in Hannover dann bestimmt auch. Die Niedersachsen wollen doch auch ab und zu was zum Lachen haben.
Aber ehrlich gesagt: Wenn oben genanntes Gesindel sich dann etwas anderes suchen müsste um zu protzen und zu prahlen, würde es sicher noch viel mehr Schaden anrichten. Und langweiliger wäre es in Hannover dann bestimmt auch. Die Niedersachsen wollen doch auch ab und zu was zum Lachen haben.
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