Dirt Picture Contest - Es wird Frühling
und die Kühlschrämke spriessen wieder aus dem Boden - hart wie sie sind, boghren sie sich auch durch die altersbröckelnden Platten, die hier das schlammige Erdreich, das Fundament des Slums abdecken.
Der hier ist noch klein, aber er wird sicher noch wachsen wie die Tiefkühltruhe, die hier letztes Jahr war und erst spät im Herbst geerntet wurde.
Gut, manche wenig wohlmeinende Zeitgenossen werden sagen, der berliner Slumbewoghner ist ein Dreckfink und versteht unter "Frühjahrsputz" die Verfrachtung grösserer Müllmengen in den öffentlichen Raum, wo dann die Autoknacker bei ihrem nächtlichen Treiben drüberstolpern und sich die Zähne an den Stossstangen einschlagen. Andere wiederum vertrauen darauf, dass nichts in dieser Welt von Dauer ist, und irgendwann kommt schon jemand, der den Kühlschrank mitnimmt und dann über 2. Hand verscherbelt, oder aber er bleibt liegen, und nach 20 Jahren ist das Ding weggerostet, während sich die Kühlflüssigkeit längst ins Erdreich verabschiedet hat.
Vielleicht macht er auch zweite Karriere als Schränkchen im haushalt einer dieser typischen Berliner Mütter, die wie in den späten 60er Jahren wieder Möbel mit Plakafarbe anmalen und grüngelbe Lapplandmützen über den fettigen Haaren tragen, wenn sie wild zu Goa Trance durch die Wohnung schwankem, beleichtet nur von einer nackten Glühbirne von der Decke.
Der hier ist noch klein, aber er wird sicher noch wachsen wie die Tiefkühltruhe, die hier letztes Jahr war und erst spät im Herbst geerntet wurde.
Gut, manche wenig wohlmeinende Zeitgenossen werden sagen, der berliner Slumbewoghner ist ein Dreckfink und versteht unter "Frühjahrsputz" die Verfrachtung grösserer Müllmengen in den öffentlichen Raum, wo dann die Autoknacker bei ihrem nächtlichen Treiben drüberstolpern und sich die Zähne an den Stossstangen einschlagen. Andere wiederum vertrauen darauf, dass nichts in dieser Welt von Dauer ist, und irgendwann kommt schon jemand, der den Kühlschrank mitnimmt und dann über 2. Hand verscherbelt, oder aber er bleibt liegen, und nach 20 Jahren ist das Ding weggerostet, während sich die Kühlflüssigkeit längst ins Erdreich verabschiedet hat.
Vielleicht macht er auch zweite Karriere als Schränkchen im haushalt einer dieser typischen Berliner Mütter, die wie in den späten 60er Jahren wieder Möbel mit Plakafarbe anmalen und grüngelbe Lapplandmützen über den fettigen Haaren tragen, wenn sie wild zu Goa Trance durch die Wohnung schwankem, beleichtet nur von einer nackten Glühbirne von der Decke.
donalphons, 17:22h
Samstag, 26. März 2005, 17:22, von donalphons |
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booldog,
Samstag, 26. März 2005, 17:27
By the way...
Was wurde eigentlich aus Deinem anderen Kühlschrank?
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donalphons,
Samstag, 26. März 2005, 17:32
Der ist wahrscheinlich noch immer da und sichert die letzten Schneereste. Vermute ich.
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che2001,
Samstag, 26. März 2005, 18:01
Western way
Da ist, oder war zumindest in der Vergangenheit, Niedersachsen anders: Dort richteten die privaten Betreiber von Asylbewohnerwohnheimen oder solchen für Drogenentziehende die Heime mit solchen Kühlschränken, vergleichbaren Herden und sonstigem Sperrmüll ein. Man ist schließlich in Deutschland, wo der gewöhnliche Beamte den gewöhnlichen Ausländeroder Dropout im Grunde seines Herzens immer noch als Untermenschen betrachtet. Ich erinnere mich da an einen Ministerialbeamten, der es wohl für sehr humorig hielt, sich mit "Eichmann" zu melden.
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donalphons,
Samstag, 26. März 2005, 21:51
Schlagfertigkeit
"Ja hallo und Shalom, Blumenthal ist mein Name vom Mossad..."
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booldog,
Samstag, 26. März 2005, 18:28
Ach ja, noch was: besitzt Du inzwischen eigentlich selber einen?
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donalphons,
Samstag, 26. März 2005, 21:50
Äh - nein. Nur einen Berlinr Kühlschrank - aber der war im Winter 1. Sahne. Und Winter ist in Berlin ja immer.
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