Berlinhaters Delight

Ich liebe Winter! Ich liebe dreckige, matschige Böden! Den Schmutz, der hier so selten ist, den Müll, den Abfall! Denn jetzt habe ich eine Bürste gefunden, bei der ich mit jedem Wischer unf Schrubber das Slum erniedrigen kann: Das Brandenburger Tor als Bürste. Fast so geil wie die eingeschnitzten Statler und Waldorfe auf den Absätzen meiner Gummistiefel. Mehr Infos hier.

Donnerstag, 24. November 2005, 21:17, von donalphons | |comment

 
Was will man von Einwohnern erwarten, die schon seit Jahrzehnten ihre "Luft" den Touristen in Dosen andienen?

... link  

 
Wenn das da Luft ist, dann ist Schwefelsäure ein guter Schluck Wein. Das Zeug verstösst ja als C-Waffe gegen die Genfer Konvention.

... link  

 
Als Paul Lincke vor 101 Jahren das Lied komponierte, war die Luft sicher auch nicht besser.

... link  

 
Aber 1. gab es damals noch keine Genfer Konvention und 2. war der Berliner als solcher damals auch schon so ehrlich wie heute.

... link  

 
Mal Klugscheißen, vor 101 Jahren gab es schon die Genfer Konvention - wenn auch ohne C-Waffen Ächtung.

http://www.drk.de/voelkerrecht/genfer_konventionen/a1.html

... link  

 
@ Brandenburger Bürste
Dieses Produkt ist übrigens großartig. Von der Ergonomie her exakt mit seinem Vorbild vergleichbar, denn auch beim Br. Tor weiß eigentlich niemand, wofür das jetzt gut sein soll. Steht im Weg rum, lässt sich nicht so toll benutzen, hässlich und irgendwie doch eine Sehenswürdigkeit.
Das optimale Weihnachtsgeschenk 2005 - der Renner! Damit man 2006 nicht mehr eingeladen wird; Ruhe und Frieden für nur 12,90 €.

... link  

 
Das hätten Sie schon länger haben können, hätten Sie sich in den Slum Kreuzberg vorgewagt. Als dessen Bewohnerin verschenke ich die Bürstentore seit etwa vier oder fünf Jahren. Dann hätten Sie Berlin schon während ihrer dortigen Wohnzeit aktiv erniedrigen können.

Es gibt die Tore übrigens in großer und kleiner Ausführung. Spreeblick bietet offenbar die großen an. Die kleinen, etwa im Zigarettenschachtelformat, mögen sich für das "kleine Berlin-Bashing" besser eignen.

Achtung: Das kann aber auch andersherum enden. Sie könnten sich Berlin-Freunde machen. Und das wollen Sie doch nicht ernsthaft, oder?

... link  

 
Gibt
es denn eigentlich Menschen, außer den Vorstadtpflanzen der nord- und westdeutschen Flachebene, die Berlin doll finden oder gar hip oder gar wild oder aufregend? Also wer nie im Ausland war, der kann in der Hauptstadt sicher ein Gefühl der Fremdheit erlangen, dass an Urlaub grenzt. Seien Sie versichert, dass diese Gefühl in San Francisco oder in Lissabon nachhaltig den Horizont verrückt. Dass das nicht in Berlin passiert, ist klar und spricht für das vorsichtige Wesen der zugezogenen Berlin-Liebhaber...man könnte auch von zugenähmtem...der Wahlberliner sprechen, dass jedoch wäre vulgär und mir damit eben zu berlinerisch,wa!

... link  

 
Hamburg oder Berlin. Ich wuesste keine Alternative in DE.
Staedte ab einer gewissen Groesse bieten ein geruettelt Mass an Anonymitaet und/oder Vertrautheit, kurz, man hat die Wahl.

... link  

 
Ach je, Lissabon - da würde ich ja gar nicht mehr aus den Antiquitätenläden und Teehäusern rauskommen. ich mein, die haben eine Teekultur und nicht nur Latte2Go! Irgendwann muss ich mal die Geschichte erzählen, als sie mich am Zoll im Zug nach Madrid gefragt haben, was denn in dieser riesigen, klirrenden Reisetasche ist. Das "Karaffen, was sonst" haben sie mir nicht geglaubt.

Und die Schattenseiten wie "da fehlt ein Gully über der Kanalisation, da hämmern wir schnell eine Mülltonne rein" oder der grässliche Bacalao-Gestank in allen Läden sind gar nicht so schlimm, wenn es im Dezember 16 Grad warm ist.

... link  

 
Wenn man mal die hässlichen Ecken übersieht
und auch die gewöhnungsbedürftige Berliner Mundart, dann lässt es sich in Berlin gut aushalten. Ich mag den Menschenschlag, der da lebt, und ich mag auch Berlin - wegen seiner schönen Seiten.

Doch, die gibt es.

Nicht nur für Vorstadtkinder ist Berlin - spätestens, wenn man eingelebt ist - aufregender und lebendiger als andere Alternativen in Deutschland. Eine Menge Grün, jede Menge Vielfalt, kontaktfreudige Menschen - und ich finde sogar, dass sich Berliner und Zugezogene bestens auf Amüsement verstehen. Vielleicht keine so gute Stadt für den Altersruhestand, oder um seine Kinder groß zu ziehen.

Aba jarnich ma so übel.

... link  


... comment