Don beleidigen für Anfenger

Liebe Cretins,

ich weiss ja, Ihr wünscht Euch nichts sehnlicher als so ein "Boh ey schaut mal was die feige Sau über mich sagt" Posting hier auf dieser Seite. Das würde Euch die Aufmerksamkeit verschaffen, die Ihr Euch wünscht, wenn Ihr mal wieder Sachen schreibt wie "hat das Internet nicht verstanden" "Web2.o wird ihn wegwischen" "zurecht meistgehasste Blogger" "hat [soziale und psychische Defizite nach Belieben]".

Das bringt nichts, liebe Cretins. Das Beste, was Ihr hier kriegen könnt, ist ab und an mal ein Beitrag, der keinen Namen nennt, aber durchaus wirksam ist. Vor Kurzem erst habe ich mal über eine feige Sau geschrieben, die dann auch prompt zurückgerutscht ist und noch einiges zu Rutschen haben wird - da haben wohl die Aufheller prompt die Wirkung verloren. Kann auch mal sein, dass ich jemanden im Kommentar erwähne. Oder in anderem Zusammenhang. Mehr als ein Nachtreten, das, gebe ich zu, nicht immer ästhetisch aber wirkungsvoll ist, gibt es von mir nicht.

Aber wenn Ihr schon so dringend in diese Lage kommen wollt, bitte, ein paar Hinweise: Ich schaue selten in die Referrer und noch weniger zu Technorati. Es kann also Tage dauern, bis ich sowas mitbekomme. Ihr solltet also, wie ein gewisses feiges Schwein während der letzten zwei Wochen, selbst ein paar Mal gezielt auf Eure Links zum beanstandeten Artikel bei mir clicken. Mindestens 20 mal. So richtig klug ist das auch nicht, weil ich dieses Verhalten anhand eines gewissen Tools erkennen kann. Aber Klugheit wäre das letzte, was ich Euch unterstellen wollte.

Liebe Cretins, es ist auch nicht wirklich hilfreich, mich anzugehen und danach gleich noch eine beleidigende oder informierende Mail zu schicken. Ich frage mich ja, wie geil man auf Awareness sein muss, um soas zu tun, aber auch das kam vor kurzem vor. Ich achte Bettler durchaus, aber nicht in dieser virtuellen Version. Ich reagiere auf sowas nicht. Weil ich dieses Blog schätze und mir auf keinen Fall von aussen die Themen diktieren lasse. Man könnte auch sagen, ich suche mir - manche werden sagen taktisch geschickt, andere hinterhältig und abgrundtief verdorben - die Schlachtfelder selbst raus. Was in der Folge dazu führt, dass manche inzwischen doch sehr die Lust verloren haben, sich mit mir zu prügeln.

Gänzlich sinnlos, liebe Cretins, ist Euer Gestänker, wenn Ihr sog "Profis" seid - es sei denn, Ihr wollt partout auf meinen Radar. Irgendwelche abgefuckten Ex-New-Economisten, komische Ltd.-in-England-Entrepreneure, Pleitiers, Hypeschreiber und andere alte Bekannte aus Dotcomtodzeiten sowie ihre Trettbrettfahrer kiegen hier absolut nichts. Keinen Link, nix, null, nada. Aber ich merke mir die Namen. Man trifft sich bekanntlich immer zweimal.

Allgemeines zum Schluss: Es ist wenig sinnvoll, über meine Lebensumstände herzuziehen. Weil es die Lebensumstände einer Kunstfigur sind, was unter einem gewissen Cretin-IQ schwer zu verstehen ist. Ist aber so. Zum anderen, weil ich, was in der Natur der Sache liegt, sehr genau weiss, wer ich bin, was ich habe (viel) und was mir noch fehlt (wenig). Sprich, in natura bin ich ein ruhiger, ausgeglichener Mensch, der sich seines Daseins rundum erfreuen kann, ich stehe frohgemut auf und gehe fröhlich zu Bett, ich bin ein Wonneproppen fern der Bloggerei, die ich dem bösen Don Alphonso überlasse, und wenn er und ich Euch virtuell Eure hässlichen Neiderfressen eintreten, dann ist das allenfalls eine kleine Morgengymnastik vor dem Brötchenholen. Grenzdebile Versuche kulturhistorischer Anspielungen auf Renaissance, Möbel, Silber, Bayern oder Don Quijote, aus denen hervorgeht, dass Ihr Euch allenfalls mit Eurem Slum, Resopal, Blech, schlechten Wohngegenden und Eurem Premiere-Abo auskennt, erregen allenfalls mein Schmunzeln - aber darauf, denke ich, kommt es Euch nicht an.

In der Hoffnung, die Sache damit für die nächsten Monate hinreichend geklärt zu haben, verbleibe ich hiermit

mein eigener, nicht im Besitze von Cretins wie Ihnen befindlicher

Don Alphonso Porcamadonna

gegeben am VII. August MMVI im Stadtpalast zu Bayern.

Montag, 7. August 2006, 13:20, von donalphons | |comment

 
ich habe mit mir eine innere wette laufen, welcher cretin sich als erster drüber aufregt, es it ja auch genau in den lauf eines gewissen commentspammers geschrieben

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Tröste dich damit: "Ein Lump, wer keine Feinde hat!"

Das sage nicht ich, das sagt Goethe ...

;-)

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Aber bitte, mir geht´s prima. Das Gewinsel, so kakophonisch es sein mag, bestätigt letztlich die Bedeutung, die einem zugemessen wird.

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Viel Feind, viel Ehr'.

Ich möchte noch was hinzufügen: Das Miteinbeziehen von rebellmarkt-Kommentatoren als "Dons Posse" in das Pasquill bringt nichts, ausser die Probation, dass tief im Inneren die genetische Urprägung vom Herdenwesen einer Gesellschaft nicht in das Stammhirn verdrängt wurde, sondern im dorsolateralen präfrontalen Cortex das rationale Denken behindert.

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Cool
Ich wollte schon immer Teil einer Posse sein. ;-)
Ad Astra

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Zitat vom 8.12.2003 (!) aus "Rebellen ohne Markt" über Don Alphonso:
    ...Rebellen ohne Markt:
    eine Schmähschrift über Tempo, New Economy und die Folgen...
    (mehr)
Wer das liest, weiß, woran er ist.

Aber vermutlich lesen das nur noch wenige, auch wenn's auf der Eingangsseite verlinkt ist - der Text ist ja schon mehr als 2 Jahre alt.

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@v
Sage mir,was du liest... Danke! Bis jetzt hatte ich ja noch Zweifel, wer dieser Don A. eigentlich ist :-). Nun aber wird er mir richtig sympathisch!
@Brecht: Radio: hr2,(96,7?) 7.-13.8.2006, Brecht zum 50.Todestag / http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/index.jsp?rubrik=2306&key=standard_document_23517176

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wer das entsprechende blog liest, fühlt sich doch wie bei 9live. und der apfelstrudel sieht aus wie schonmal gegessen.

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