Kleinstanzeige
Vor vier Jahren stand ich kurz davor, in München einen neue Wohnung zu bekommen. Nicht, dass ich mit meiner alten Wohnlage unzufrieden war - die Maxvorstadt ist immer noch das schönste Viertel Münchens - aber es gab die Überlegung, dass meine Schwester ebenfalls eine neue Wohnung bekommen sollte. In der Rumfordstrasse, wo München auch nicht gerade hässlich und nur 5 Minuten vom Viktualienmarkt und 7 Minuten vom Marienplatz entfernt ist. Dort wurde ein Haus saniert, dessen Käufer sich angesichts der damals in München sinkenden Mieten übernommen hatte und dringend frisches Kapital brauchte. Die Wohnung, an die meine kleine Schwester dachte, lag zur Strasse raus im ersten Stock, war seit Jahrzehnten nicht mehr renoviert worden und verfügte über eine Badewanne im Wohnzimmer und ein Loch im Boden, durch das man sich in den Laden darunter stürzen konnte wie der lernresistente Seriengründer in die nächste Pleite.
Kurz: Die Wohnung war katastrophal und wäre ausserhalb des mittleren Rings unverkäuflich gewesen. Dennoch war es für meine Schwester die Wohnung, gross, Flügeltüren, Stuck, Parkett, wo kein Loch war, und das Bad bekäme man auch irgendwie hin - nur das dicke Hauptabflussrohr, das würde bleiben. Was will man meckern, bei einem Sonderangebot von 2400 Euro pro Quadratmeter. Noch billiger wäre es geworden, hätte man im Hinterhaus ein Loft dazu genommen, 58 m², zur freien Aufteilung einer ehemaligen Schreinerei. Man hätte einen Paketpreis für beide Wohnungen gemacht, und rückblickend war das Loft wirklich günstig, im Gegensatz zur Wohnung zur Strasse und zur Strassenbahn und dem Loch im Boden.
Es gab schon einen Notartermin, einen Vertrag, dann nochmal den Wunsch nach Korrekturen in letzter Minute auf seiten des Verkäufers, einen Streit - und dann kam alles ganz anders. Einerseits bekam ich das Loft nicht, andererseits konnte ich beruflich weiterhin was anderes machen, als die Wartung der runtergekommenen Schrottimmobilie meiner Schwester zu übernehmen. Nach Berlin gehen, zum Beispiel. Aber jetzt bin ich wieder dazu auserkoren, nach München zu gehen, und deshalb habe ich micht die letzten Tage etwas umgeschaut - und auch schon das Passende gefunden.
Der Haken: Diese Wohnung, auf deren Blechdach man eine wunderbare Dachterasse anlegen könnte, ist nicht zu verkaufen. Aber genau sowas suche ich. Unrestauriert, alt, oben, zum Selbermachen. Normalerweise geht man mit solchen konkreten Vorstellungen hin und sucht sich die passende Immobilie raus. Nur ist München keine normale Stadt. München ist unfassbar. Es ist nicht so, dass ich das nicht wüsste, aber wenn es einen selber trifft - bleibt man sprachlos zurück. Und dabei habe ich durchaus die nötigen Mittel und die nötigen Beziehungen. Trotzdem geht da absolut gar nichts zusammen.
Bleibt nur die Hoffnung, dass die EADS ihre Drohung wahr macht und 2500 Mitarbeiter aus München nach Manching verlegt. Individuell mag das furchtbar sein, aber für mich ist es in jedem Fall ein Gewinn: Angesichts der provinziellen Wohnungsknappheit erreichen wir dort endgültig Münchner Preise, und dort wird es dann billiger. Oder der Preisanstieg wird zumindest weniger drastisch ausfallen. Trotzdem wüsste ich langsam mal gerne, wer sich in München eigentlich noch Wohnungen kaufen kann, wenn es bei mir schon nicht leicht zu werden verspricht.
Kurz: Die Wohnung war katastrophal und wäre ausserhalb des mittleren Rings unverkäuflich gewesen. Dennoch war es für meine Schwester die Wohnung, gross, Flügeltüren, Stuck, Parkett, wo kein Loch war, und das Bad bekäme man auch irgendwie hin - nur das dicke Hauptabflussrohr, das würde bleiben. Was will man meckern, bei einem Sonderangebot von 2400 Euro pro Quadratmeter. Noch billiger wäre es geworden, hätte man im Hinterhaus ein Loft dazu genommen, 58 m², zur freien Aufteilung einer ehemaligen Schreinerei. Man hätte einen Paketpreis für beide Wohnungen gemacht, und rückblickend war das Loft wirklich günstig, im Gegensatz zur Wohnung zur Strasse und zur Strassenbahn und dem Loch im Boden.
Es gab schon einen Notartermin, einen Vertrag, dann nochmal den Wunsch nach Korrekturen in letzter Minute auf seiten des Verkäufers, einen Streit - und dann kam alles ganz anders. Einerseits bekam ich das Loft nicht, andererseits konnte ich beruflich weiterhin was anderes machen, als die Wartung der runtergekommenen Schrottimmobilie meiner Schwester zu übernehmen. Nach Berlin gehen, zum Beispiel. Aber jetzt bin ich wieder dazu auserkoren, nach München zu gehen, und deshalb habe ich micht die letzten Tage etwas umgeschaut - und auch schon das Passende gefunden.
Der Haken: Diese Wohnung, auf deren Blechdach man eine wunderbare Dachterasse anlegen könnte, ist nicht zu verkaufen. Aber genau sowas suche ich. Unrestauriert, alt, oben, zum Selbermachen. Normalerweise geht man mit solchen konkreten Vorstellungen hin und sucht sich die passende Immobilie raus. Nur ist München keine normale Stadt. München ist unfassbar. Es ist nicht so, dass ich das nicht wüsste, aber wenn es einen selber trifft - bleibt man sprachlos zurück. Und dabei habe ich durchaus die nötigen Mittel und die nötigen Beziehungen. Trotzdem geht da absolut gar nichts zusammen.
Bleibt nur die Hoffnung, dass die EADS ihre Drohung wahr macht und 2500 Mitarbeiter aus München nach Manching verlegt. Individuell mag das furchtbar sein, aber für mich ist es in jedem Fall ein Gewinn: Angesichts der provinziellen Wohnungsknappheit erreichen wir dort endgültig Münchner Preise, und dort wird es dann billiger. Oder der Preisanstieg wird zumindest weniger drastisch ausfallen. Trotzdem wüsste ich langsam mal gerne, wer sich in München eigentlich noch Wohnungen kaufen kann, wenn es bei mir schon nicht leicht zu werden verspricht.
donalphons, 12:16h
Freitag, 9. Februar 2007, 12:16, von donalphons |
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strappato,
Freitag, 9. Februar 2007, 12:31
Die Immobilienpreise sind schon lange für München ein Klotz am Bein, aber keiner würde sowas wie Forstenried, Fürstenried oder Hasenbergl fordern. Und die Investoren bauen keine neuen Mietshäuser, sondern machen lieber Luxus-Sanierung. Scheint ein besseres Risiko-Gewinn-Verhältnis zu sein.
Hier aus dem Norden würde kaum jemand freiwillig nach München ziehen, selbst wenn die Stadt mehr Lebensqualität hat. Dann müsste man sich auf 25% der gewohnten qm-Zahl beschränken.
So einen Resthof wie hier könnte ich mir in Oberbayern nie leisten.
Aber bevor du nach München ziehst, schreibst du mir noch eine e-mail?
Hier aus dem Norden würde kaum jemand freiwillig nach München ziehen, selbst wenn die Stadt mehr Lebensqualität hat. Dann müsste man sich auf 25% der gewohnten qm-Zahl beschränken.
So einen Resthof wie hier könnte ich mir in Oberbayern nie leisten.
Aber bevor du nach München ziehst, schreibst du mir noch eine e-mail?
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che2001,
Freitag, 9. Februar 2007, 13:00
München ist in der Tat unfassbar
"Sonderangebot von 2400 Euro pro Quadratmeter".
Bei uns sind 900 in einer Altbau-Eigentumswohnung im innerstädtischen Bereich Schnitt und 1400 absolute Obergrenze, bei Baugrundstücken bewegt sich das zwischen 130 und 210. Selbst in Neubau-Villenvierteln kommt man mit 145 davon.
Wer nach München zieht, bringe ein Zelt mit.
Bei uns sind 900 in einer Altbau-Eigentumswohnung im innerstädtischen Bereich Schnitt und 1400 absolute Obergrenze, bei Baugrundstücken bewegt sich das zwischen 130 und 210. Selbst in Neubau-Villenvierteln kommt man mit 145 davon.
Wer nach München zieht, bringe ein Zelt mit.
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donalphons,
Freitag, 9. Februar 2007, 17:50
Ich dachte mir gestern, schau Dir mal was Nettes an. Und war dann in "bestes Lehel". Gute Güte. 4300 für den Meter. Aber wahrlich nicht schön, Altbau, aber in den 50ern durchsaniert. Ich bin mal gespannt, ob die dafür so schnell einen Käufer finden. Heute habe ich einen Altbau in der Baaderstrasse umgeiert, aber auch da hat man ungesunde Vorstellungen.
Das Problem ist ja nicht, dass ich es mir nicht leisten könnte. Das Problem ist, dass ich überhaupt nicht einsehe, solche Preise zu bezahlen.
Das Problem ist ja nicht, dass ich es mir nicht leisten könnte. Das Problem ist, dass ich überhaupt nicht einsehe, solche Preise zu bezahlen.
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weltenweiser,
Freitag, 9. Februar 2007, 13:07
Ich will besser gar nicht erst
wissen, wie viel ich für 160 qm Altbau in schöner Lage in München bezahlen müsste. Ist ja eine ganz hübsche Stadt, aber was nutzt es, wenn man keine bezahlbare Wohnung findet?
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helgab.,
Freitag, 9. Februar 2007, 14:00
Aber wundern, dass ich schon so lange suche... Aber ernsthaft, ich frag mich auch, wer sich das noch leisten kann. Eigentlich kann ich es mir nur so erklären: Diejenigen können auch noch schlafen, wenn sie wissen, dass nichts einmal schiefgehen darf, weil sonst gleich die Finanzierung hängt. Und es gibt ja auch genug uninteressante Baugebiete (Riem, Arnulfpark, Olympiagelände etc.)
Weltenweiser: mit 700000 machst ein Schnäppchen. Geht aber noch wesentlich teurer.
Weltenweiser: mit 700000 machst ein Schnäppchen. Geht aber noch wesentlich teurer.
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donalphons,
Freitag, 9. Februar 2007, 17:42
In der Provinz bekommt man dafür ein unsaniertes Stadthaus mit 200 m².
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zeitnehmer,
Freitag, 9. Februar 2007, 14:02
Also ich würde ja auch ganz gerne in Hamburg kaufen. Aber da wo's schön ist kann ich nicht und da wo's bezahlbar ist will ich nicht. Und um zu können, müsste ich meine Prioritäten dermassen Richtung "ausbeuten lassen zu Ungunsten der Fmailie" umkrempeln, dass mir schon beim Gedanken schlecht wird. Verrückte Welt. Dann lieber zu Miete und jetzt Feierabend machen und zum Kinderkarneval...
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donalphons,
Freitag, 9. Februar 2007, 17:41
Hamburg hat den Vorteil, dass es aussenrum nur ein Speckgürtelchen gibt. 40 Kilometer ausserhalb ist es schon wieder billig.
Die nächste halbwegs billige Region bei München ist Niederbayern. Aber alles, was sülich davon ist, bleibt teuer, ebenso wie die Stecke nach Norden bis nach Eichstätt.
Die nächste halbwegs billige Region bei München ist Niederbayern. Aber alles, was sülich davon ist, bleibt teuer, ebenso wie die Stecke nach Norden bis nach Eichstätt.
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drsno,
Freitag, 9. Februar 2007, 14:33
Dachgeschosswohnungen in München, frisch von mir saniert aufgestockt, direkt am Grossmarkt mit Dachterasse und unverbaubarem Alpenblick (vom Chiemgau bis zum Allgäu). Diesen Sommer fertig und noch nicht alle verkauft.
Als Referenz vielleicht noch ein kleines Vorher/Nachher Bild aus der Rumfordstrasse wie sowas bei mir aussieht?
Als Referenz vielleicht noch ein kleines Vorher/Nachher Bild aus der Rumfordstrasse wie sowas bei mir aussieht?
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lupi,
Freitag, 9. Februar 2007, 17:25
Mhhmm..
Sieht ja nach sauberer Arbeit aus - aber wo ist der Flair der alten Balken - die Wärme und geborgenheit der passenden Holzdielen.
Es kommt natürlich auch auf die Art des Hauses und die Wohlage an, aber die Art des Ausbaus wäre mir zu steril.
Es kommt natürlich auch auf die Art des Hauses und die Wohlage an, aber die Art des Ausbaus wäre mir zu steril.
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donalphons,
Freitag, 9. Februar 2007, 17:36
Ahhh - Gewächshäuser mit Südblick. Das wird ein Spass für die Leute, die im Sommer einziehen.
Idealerweise wäre es alt, restaurierungsbedürftig und unter Denkmalschutz. In der Provinz wüsste ich drei Häuser, die sowas hätten, aber München...
Helga könnte daher Interesse haben.
Idealerweise wäre es alt, restaurierungsbedürftig und unter Denkmalschutz. In der Provinz wüsste ich drei Häuser, die sowas hätten, aber München...
Helga könnte daher Interesse haben.
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drsno,
Freitag, 9. Februar 2007, 19:07
Der Flair der alten Balken musste leider aufgrund von Braunfäule weichen. Ausserdem konnte man die sowieso vorher nur spüren und nicht sehen weil die auf Kopfhöhe und der Raum ohne Beleuchtung war.
Die Verdunkelung für's Gewächshaus ist inklusive und für Technikfeinde zur Not auch manuel bedienbar. Natürlich hab ich auch nen ausgebauten Dachstuhl ohne modernen Schnickschnack wie zusätzliche Fensterflächen in der Herzogspitalstrasse zu bieten. Im alten Stil: Kaum Fenster, und wenn nur zur Strasse raus (in den ruhigen Hinterhof wollte vor 1930 ja aufgrund der sanitären Situation keiner gucken). Dann also doch wieder Strassenbahn?? Im übrigen hat das denkmalgeschützte Gebäude in der Rumfordstrasse (also das Gewächshaus) den Fassadenpreis der Stadt München erhalten...
(p.S. bei Deiner Dachterrasse auf einem alten Dachtstuhl der ohne zusätzliche Stahlkonstruktion gerade mal 100 Kilo Schneelast pro Quadratmeter trägt und noch dazu so stark einsehbar ist, scheint mir ein Fensterband als geringeres Übel doch etwas sympatischer)
Die Verdunkelung für's Gewächshaus ist inklusive und für Technikfeinde zur Not auch manuel bedienbar. Natürlich hab ich auch nen ausgebauten Dachstuhl ohne modernen Schnickschnack wie zusätzliche Fensterflächen in der Herzogspitalstrasse zu bieten. Im alten Stil: Kaum Fenster, und wenn nur zur Strasse raus (in den ruhigen Hinterhof wollte vor 1930 ja aufgrund der sanitären Situation keiner gucken). Dann also doch wieder Strassenbahn?? Im übrigen hat das denkmalgeschützte Gebäude in der Rumfordstrasse (also das Gewächshaus) den Fassadenpreis der Stadt München erhalten...
(p.S. bei Deiner Dachterrasse auf einem alten Dachtstuhl der ohne zusätzliche Stahlkonstruktion gerade mal 100 Kilo Schneelast pro Quadratmeter trägt und noch dazu so stark einsehbar ist, scheint mir ein Fensterband als geringeres Übel doch etwas sympatischer)
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donalphons,
Freitag, 9. Februar 2007, 19:14
Herzogspitalstrasse würde mich unrestauriert interessieren.
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drsno,
Freitag, 9. Februar 2007, 19:15
Ach und Helga:
Vor der Sanierung kaufen ist besonders toll. Das ist wie mit Überraschungseiern, man weiss nie was drin ist: Gemeiner Hausschwamm, Asbest, schadhaftes Mauerwerk, Struktur- oder Brandschäden aus der Bombadierung die nur überdeckt wurden.
Da hat man wirklich was davon!
[Herzogspital 8 - DG 218m² zur Zeit allerdings vermietet und im Gewächshaus in der Rumfordstrasse ist schon seit 3 Jahren eine tolle PR Agentur drin ... die müssen Geld haben!]
Vor der Sanierung kaufen ist besonders toll. Das ist wie mit Überraschungseiern, man weiss nie was drin ist: Gemeiner Hausschwamm, Asbest, schadhaftes Mauerwerk, Struktur- oder Brandschäden aus der Bombadierung die nur überdeckt wurden.
Da hat man wirklich was davon!
[Herzogspital 8 - DG 218m² zur Zeit allerdings vermietet und im Gewächshaus in der Rumfordstrasse ist schon seit 3 Jahren eine tolle PR Agentur drin ... die müssen Geld haben!]
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donalphons,
Freitag, 9. Februar 2007, 19:31
Nun, was ich in der Eigentümerversammlung meines Prestigebaus aus den späten 50ern in der Maxvorstadt gesehen habe, ist übler als alles, was ich von meinem 700-400 Jahre alten Stadthaus kenne. Wie es nun mal so ist, wenn die Treppenhäuser riesig, die Wasserabläufe winzig und die Ablaufgitter selbst so tief einbetoniert sind, dass man sie nicht reinigen kann.
Und in der Wohnung einer Bekannten machte die 120 Jahre alte Substanz weitaus weniger Probleme als die 10 Jahre alte Sanierung. Ich wil hier keine Branche schlecht machen, aber im Zweifelsfall vertraue ich einer 400 Jahre alten Konstruktion, die gehalten hat, mehr als einem Subunternehmer im ruinösen Wettbewerb.
Und in der Wohnung einer Bekannten machte die 120 Jahre alte Substanz weitaus weniger Probleme als die 10 Jahre alte Sanierung. Ich wil hier keine Branche schlecht machen, aber im Zweifelsfall vertraue ich einer 400 Jahre alten Konstruktion, die gehalten hat, mehr als einem Subunternehmer im ruinösen Wettbewerb.
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drsno,
Freitag, 9. Februar 2007, 19:45
Sicher richtig. Allerdings gibt es kaum ein Bauwerk in dem nicht jede Generation - wenn nicht jeder Mietwechsel - seine strukturellen Spuren hinterlassen hat. Da wird rausgerissen, reingebaut, geändert umgebaut, verdeckt und angestückelt. Bei 400 Bauwerksjahren kann da schon ganz gut was zusammen kommen. Und Unfähige gibts in jedem Jahrhundert.
Und Helga, bitte vorsicht: Selbst die vertrauenswürdigsten Stellen haben mich mit Gutachten beauftragt, die ergaben dass erhebliche Summen zur Instandsetzung nötig wären, nur um das Ding mit dem vertraglichen Zusatz: "Käufer verpflichtet sich das Objekt zu sanieren" (sinngemäß - ich bin ja kein Jurist) dann schnell loszuwerden.
Und Helga, bitte vorsicht: Selbst die vertrauenswürdigsten Stellen haben mich mit Gutachten beauftragt, die ergaben dass erhebliche Summen zur Instandsetzung nötig wären, nur um das Ding mit dem vertraglichen Zusatz: "Käufer verpflichtet sich das Objekt zu sanieren" (sinngemäß - ich bin ja kein Jurist) dann schnell loszuwerden.
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donalphons,
Freitag, 9. Februar 2007, 21:13
Insofern ist es auch gar nicht dumm, sich die Hausgeschichte erzählen zu lassen. Und deshalb ist mir ein unrestaurierter Altbau auch am liebsten, eben weil man da drin zumindest ausschliessen kann, dass die schlimmsten Zeiten - 50er, 60er und 70er Jahre - viel gemacht wurde.
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donalphons,
Freitag, 9. Februar 2007, 21:15
Und ansonsten muss ich noch mal die Geschichte des 6 Jahre alten Balkons an einem alten Haus erzählen, der zu diesem Zeitpunkt schon wieder wegen Baufälligkeit nicht betreten werden konnte, und dessen Schäden ich länger betrachten durfte, als ich im verglasten Lift darunter stecken geblieben war.
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supatyp,
Freitag, 9. Februar 2007, 15:41
sieht aus wie Pumuckl
seine Hütte, da die Schreinerei vom Gustl B.
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donalphons,
Freitag, 9. Februar 2007, 17:05
Deshalb käme ja eine wärmeabweisende Dachterasse oben drauf. Ausserdem ist das im Hinterhof, da sind massig höhere Gebäude aussenrum.
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lupi,
Freitag, 9. Februar 2007, 17:27
Bei Löchern in ..
..den Decken muß wohl eh ein Statiker ran :-)
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donalphons,
Freitag, 9. Februar 2007, 17:33
Meine Dachterasse wurde 1852 auch schwarz errrichtet. Und hat gehalten.
Spass beiseite: Da unten wäre es möglich. Nicht ganz billig, aber möglich. Vor 45 war da noch ein Stockwerk, das von einer Bombe abrasiert wurde, insofern ist das alles sehr stabil.
Spass beiseite: Da unten wäre es möglich. Nicht ganz billig, aber möglich. Vor 45 war da noch ein Stockwerk, das von einer Bombe abrasiert wurde, insofern ist das alles sehr stabil.
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drsno,
Freitag, 9. Februar 2007, 19:11
Klar, beim Wiederaufbau kurz nach dem Krieg wurden ja auch nur die edlesten Materialien verwendet.
Tipp vom Statiker: Mach's ohne Statiker als Schwarzbau und gefährde dabei nur Mitmenschen denen Du ohnehin die Pest an den Hals wünschst ;)
Und übrigens: alles was steht erfüllt zwar den Standnachweis aber nicht den Standsicherheitsnachweis. Ein Unterschied für jeden der dann unter den Trümmern liegt...
Tipp vom Statiker: Mach's ohne Statiker als Schwarzbau und gefährde dabei nur Mitmenschen denen Du ohnehin die Pest an den Hals wünschst ;)
Und übrigens: alles was steht erfüllt zwar den Standnachweis aber nicht den Standsicherheitsnachweis. Ein Unterschied für jeden der dann unter den Trümmern liegt...
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donalphons,
Freitag, 9. Februar 2007, 19:22
Nun, heute steht der Schwarzbau als Beispiel für bauliche Veränderung durch religiös bedingte Nutzung ebenfalls unter Denkmalschutz - das da oben war damals die Laubhütte. Und bei immer noch 35 cm Mauern sollte das halten.
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first_dr.dean,
Freitag, 9. Februar 2007, 20:35
Als bekennender Berlinfreund schreibe ich:
Schaut auf diese Stadt!
Die Immobilienpreise sind hier ein Witz, die Mieten meistenteils bezahlbar, und dies sogar in schönen Stadtteilen. Potsdam! Berlin und der Berliner an und für sich sehen mitunter recht gammelig aus (was auch für die oft in Dahlem lebenden Herren Professores zutrifft, die in ausgeleierten Jogginghosen sonntäglich zum Bäcker zu schlurfen pflegen), aber er ist i.d.R. aufgeschlossen, kontakt- und amüsierfreudig. Jeder Spleen findet hier seinen Markt.
Kein schlechter Ort zum Leben.
Nur das Arbeiten, ähem, das ist hier, sagen wir einmal: Nicht sehr teuer, aber selten.
Schaut auf diese Stadt!
Die Immobilienpreise sind hier ein Witz, die Mieten meistenteils bezahlbar, und dies sogar in schönen Stadtteilen. Potsdam! Berlin und der Berliner an und für sich sehen mitunter recht gammelig aus (was auch für die oft in Dahlem lebenden Herren Professores zutrifft, die in ausgeleierten Jogginghosen sonntäglich zum Bäcker zu schlurfen pflegen), aber er ist i.d.R. aufgeschlossen, kontakt- und amüsierfreudig. Jeder Spleen findet hier seinen Markt.
Kein schlechter Ort zum Leben.
Nur das Arbeiten, ähem, das ist hier, sagen wir einmal: Nicht sehr teuer, aber selten.
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che2001,
Samstag, 10. Februar 2007, 16:45
Mal ganz OT und natürlich an niemanden hier gerichtet, aber wer mal gepflegt losbronxen möchte, ich stifte da ein kleines Vokabular:
http://che2001.blogger.de/stories/692509/
http://che2001.blogger.de/stories/692509/
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