Die Sache mit dem Linken

Heute ein ganz nettes Blog über das grosse Dorf an der Isar gefunden. Nur den Text angeschaut und gedacht: Irgendwann, wenn es passt, mal verlinken. Dann in den Header geschaut: "Der Blog". Es heisst DAS Blog. Wieder von meiner Verlinkungsliste genommen. Sowas muss man nicht unterstützen. Sowas schon eher. Solange er "Das Blog" schreibt.

Vielleicht liet es aber auch am Thema "München" generell. März ist immer eine verdammt schlechte Zeit: Nockherbergauftreiben, Fäuletonankotzen bei der angeblich jungen Literatur der Wortspiele, wo die Eigengewächse des Staatsfunks auch bei erwiesener Schreibunfähigkeit einen Platz auf dem Podium bekommen, und zu all dem die Frage: Wieso nach München, wenn der Brenner nur 150 Kilometer weiter südlich ist?

Nur, weil sich jemand eine Investition ausgedacht hat, die Folgen hat. Kaufen Sie Kunst, werte Leser, kaufen sie Sommerhäuser am Stadtrand (übrigens der schönste Blogname ever), stiften Sie den Museen oder besuchen Sie Münchens überteuerte Rotlichtbezirke (garantiert bloggerfrei) - aber kaufen sie keine Fonds von irgendwas, in dessen Name ein Wort wie "Damm", "Karee" oder "Center" auftaucht. Sie werden keinen Spass haben, und ich muss nach München. Im März. Das müsste eigentlich wirklich nicht sein.

Mittwoch, 7. März 2007, 12:56, von donalphons | |comment

 
Mein Lieblingsblog aus München ist und bleibt Cohu.

... link  

 
Darfste zwecks Vergleich auch verlinken.

... link  


... comment
 
"Damm", "Karee" oder "Center"
"Galerie" hast Du vergessen...

... link  

 
"Arcaden", wo wir schon dabei sind.

... link  

 
"Park" wird auch gerne genommen...

... link  


... comment
 
Na ja, die Bayern haben es ja bekanntlich nicht so mit den Artikeln. Bastian Sick schreibt:

"Im süddeutschen Raum sowie in Österreich und der Schweiz wird der sächliche Artikel bevorzugt. Dort heißt es "das Mail", und wer in Bayern eine Cola bestellt, der bekommt "ein Cola". Wenn in der Schweiz eine Straßenbahn durch einen Tunnel fährt, dann fährt "das Tram" durch "das Tunell" - mit Doppel-l statt Doppel-n." (http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,432890,00.html)

Vermutlich machen es die freistaatler bei "das Blog" aus Prinzip andersherum - und lassen sich dabei auch noch vom Duden unterstützen.

... link  

 
Bastian Sick ist ein kranker Extrempreiss der wo keine Ahnung hat. Es heisst weder ein nich eine, sondern "a Cola". Eine ist nur das, was er reinkriegt, wenn er sowas hier behaupten täte.

... link  

 
Artikel sind etwas für Anfänger!
Weder bestellt man in Bayern "ein Bier", "a Bier" oder gar "n Pils", sondern ruft beim Betreten der Gastwirtschaft gepflegt in unüberhörbarer Lautstärke in die Runde: "Scheefin, Bier"
Zumindest ist ein solches Verhalten in den urtümlichen Gegenden des Bayerischen Waldes, in denen ich den Genuß des Auwachsens erleben durfte, nicht nur an der Tagesordnung, sondern darüber hinaus angemessen und allgemein akzeptiert. Aber unabhängig des Bestellvorgangs von Grundnahrungsmitteln ist der Gebrauch mancher Artikel zu beobachten. Wobei auch hier Einschränkungen zu machen sind, den der Artikel "a" ist mehrdeutig, wie man an der Bezeichnung "a Apfelschorle" und "a Auto" sehen kann. Der männliche Artikel "da" hingegen sticht deutlich hervor, alleine schon damit, dass er zwei Buchstaben lang ist, und somit den Wert des bezeichneten Gegenstands verdoppelt:
Da Alphonso is hoid wichtiga, ois a andana Schreiberling, heast?

... link  

 
Es geht nochmal anders
Man betritt de Boazn, ruft Seavus und hebt den Zeigefinger (Bier) und dann den kleinen Finger (Schnaps). Versteht auch ein jeder.

... link  


... comment
 
Hier der Link
Cohus blog

... link  

 
Warum in die Südsee, wenn die Eingeborenen mit Ihren Stammesbräuchen doch so nah dabei wohnen *g*

Falls ich mal Urlaub in Bayern mache - gibt es da Strom und Tankstellen? ;o)

... link  

 
Kurz zum Thema Bierbestellung:

entweda du b´stöist a Hoibe oder a Maß - weil mitam Bier woaß d´Zenzi wenig o z´fangga...

Ansonsten finde ich den Grund der nicht-Verlinkung ziemlich kleinkariert, um nicht sogar zu sagen spießig...aber wahrscheinlich sans so die Flachlandbayern aus den Grenzprovinzen der Donauniederungen ;-) (nichts für ungut)
dennoch: irgendwie paßt das wenig zu einem hochherrschaftlichen Don

Ach ja und lupi: hier gibts nicht nur Tankstellen und Strom, sondern auch Arbeitsplätze (welche ja im Rest der Republik Mangelware sein sollen)

... link  

 
Da ist die nördliche Variante - 4 Männer betreten die Kneipe, Dialog : "Moin!" "Moin!" "Moin!" "Moin!" "Moin!"
"N Flens!" "N Flens!" "N Flens!" "N Flens!" "Hab kein Flens."

"Tschüss!" "Tschüss!" "Tschüss!" "Tschüss!"

ja geradezu eine Erzählorgie gegen.

... link  

 
Ich habe noch das Glück, zu den Auserwählten mit Arbeitsplatz zu gehören. bin also noch nicht gezwungen nach Bayern auszuwandern. Müßte dann auch sicherlich erst mal meine Papiere (Visum / Reisepass / Malariaimpfung/ usw) in Ordnung bringen. :-)

... link  

 
Übrigens Che - im Norden wird ein Gedeck geordert.
(Bier / Korn)

... link  

 
Ach lupi!
Schön wärs - aber bis hier eine Visumspflicht für Fischköpfe und Muschelschubser oder ähnliches Preisseng´schwerl (nicht bös gemeint) eingeführt wird, fließt noch viel Wasser die Isar und den Inn hinunter...aber was die Malariaimpfung betrifft, könntest du in Bälde durchaus recht haben - wenn´s weiterhin so warm bleibt im Winter dann nistet die Anopheles-Mücke bestimmt bald wieder in den Donauniederungen und den Isarauen...

... link  

 
BIERBESTELLUNG & MORE
Um der leidigen, weil m. E. unfruchtbaren Debatte, wie man im bunten Schattenreich nördlich der Alpen brauchtumsgemäß ein Bier bestellt wenigstens ein vorläufiges Ende zu setzen, bin ich so frei, einen Auszug aus einem ( selbst erfunden, tschuldigung) Krimi vorzustellen, der zwar bislang noch unveröffentlicht, weil noch nicht ganz fertiggestellt ist, freilich schon urheberrechtlich wasserdicht abgesichert auch mit postalischem Vermerk einschlägigen Adressaten zugeschickt wurde, was ich natürlich nur am Rande erwähne und nicht besonders betonen will, da ich davon ausgehe, dass es hier niemand nötig hat zu klauen oder abzukupfern, weil wir doch alle ehrenwerte und anständige Menschen sind, – jedoch, genaues weiß man nie, deshalb dieser auch mir im Grunde gegen den Strich gehende und hoffentlich überflüssige Hinweis. Und damit zu meinem kleinen Beitrag zum Thema Bier Schrägstrisch Bestellung.
Übrigens: Wem so was gefällt, kann mir das ruhig mitteilen. Ich habe nämlich gelernt, mit Lob umgehen und werde komischerweise trotzdem eigentlich nie richtig gelobt. Und das finde ich nicht richtig, verbindliche Unterschrift, Andreas Otteneder, Frauenstraße 14, 80469 München, Beruf Schriftsteller, bislang nicht nennenswert als solcher in Erscheinung getreten, damit auch das klar ist. Und damit übergebe ich an den Text. Schauplatz: Eine bayerische Wirtschaft im Münchner Glockenbachviertel – für Ortsunkundige: Altstadt-Quartier zwischen Isar und Marienplatz, in der Nähe des Gärtnerplatzes; der Schauplatz, letzte Bemerkung, ist wie die handelnden Personen frei erfunden.


„Nachdem Hrdlala und Schermann das Lokal betreten haben, schlägt Hrdlala vor, sich an einen der großen Fenstertische zu setzen, weil man dort einen schönen Blick auf die Straße habe.
Kaum dass die beiden sitzen, erscheint die Schwule Bully, eine dicke und wie für den ewigen Karneval aufgebrezelt wirkende Wirtin, die auch ein Mann sein könnte, hockt sich ungefragt neben Schermann zu den beiden an den Tisch, rückt ihr fast schon grotesk geschminktes Gesicht ganz nahe an das Schermanns, zwinkert unschuldig mit den Augen und säuselt lieblich: „Hallo, wer bist denn jetzt du? Ich bin die Melanie“, um dem augenblicklich sprachlosen Berliner im nächsten Moment auf die Schulter zu klopfen, rasch aufzustehen und mit einem lauten „Ja der Helmut, was machst denn du um diese Zeit in einer Wirtschaft, glaubst die Schlawiner fangen sich heut selber, oder was is los?“ den offenbar gut bekannten Gast zu begrüßen.
Hrdlala lacht, antwortet ihr nur mit einem höflichen „Grüß Gott, gnädige Frau“ und bestellt ein Bier, was die Schwule Bully mit einem knappen „Sehr wohl, der Herr“ quittiert.
Da Schermann einen Tick zu lange seine nun fällige Bestellung überlegt, nutzt die Wirtin die Gelegenheit für einen nächsten Scherz auf seine Kosten, stellt sich neben ihm auf und fragt im devoten Singsang einer von ihrer Kundschaft angewiderten Wiener Kaffeehaus-Bedienung „Und die Dame? Vielleicht was Süßes?“, woraufhin Schermann nun Schlagfertigkeit beweisen will und antwortet, dass er was Süßes schon gestern Nacht genossen habe und von der Melanie doch lieber gerne ein kleines Bier gebracht bekäme, was die Schwule Bully sofort nutzt, um ihren nächsten Witz zu reißen, indem sie trocken feststellt. „Kleines Bier hamma ned Buerli, komm wieder, wenn’sd ein Großes bestelln darfst oder kauf dir ein Zitronen-Gracherl, des macht auch lustig.“
Schermann glaubt sich dem schrägen Mutterwitz dieses offenbar typisch Münchner Originals gewachsen und will nicht aufgeben. „Na wenn das so ist“, sagt er, „dann bringen Sie mir eben auch eine von diesen Maßen, oder wie Sie das nennen in eurem hübschen Disneyland“, was die Schwule Bully freilich ganz locker mit der Belehrung kontert, „Eine Mass, mein Herr, trinkt ein gescheiter Mensch um diese Zeit nur auf der Wiesn, ich bring Ihnen jetzt erst mal eine Halbe und wenn’s die gut vertragn haben, reden wir zwei noch einmal drüber und dann schaun wir weiter, gell Mausi? – Oder nah, du bist ja eine Mickymausi, gell, du Gscheidhaferl du“, um dann laut durchs Lokal zu rufen: „Luisäh! Zwei Helle für den Helmut und seinen noiän Froind.“
Nach dieser Vorstellung, die sie mit einem raschen dreimaligen Klopfen auf Schermanns Schulter demonstrativ beendet, verschwindet die Schwule Bully wieder in ihre Küche.
Hrdlala freut sich. Zum ersten Mal scheint dieser Schermann nicht zu wissen, was er jetzt sagen soll. Und zum ersten Mal hat Helmut Hrdlala die Gelegenheit, diesem Schermann zu erklären, was Sache ist.“
Zitat Ende

... link  

 
Ein Bekannter
beim Besuch in Köln. Er bestellt ein Bier. Die Bedienung bringt ihm ein Kölsch. Er fragt Sie, was dass sein soll. Sie: Ein Kölsch. Er: Ich hatte aber ein Bier bestellt. Jetzt nehmen Sie dass wieder mit und bringen Sie mir ein echtes Bier. Danke.

... link  

 
ZU GANZ OBEN
@ amtierendem Chefkoch und seiner Eingangsfrage wg. der oder das Blog. Also ich sehe das nicht so eng. Als moderner Feminist schreibe ich manchmal sogar mit Absicht die Blog und manchmal steht bei mir auf meinem Blog dann sogar das Block da, wenn ich mich vertiiiieeept habe zum Beispiel, und das lass ich dann auch einfach so stehen. Einfach so. Obwohl ich weiß, dass das ganz falsch geschrieben ist. Also ich würde das, wie ich oben schon sagte und erwähnte, nicht so eng sehen. Schließlich weiß doch jeder, dass auch irren menschlich ist und kein Körper perfekt.

... link  

 
Wenn man in Tokyo in eine Kneipe kommt, bestellt man hingegen häufig nicht, sondern lässt sich vom Kellner ein Angebot machen. Das sieht dann etwa so aus: "Eine Suppe, ein Souchi, sechs Bier, hinterher ein Mädchen und ein Zimmer für ne Stunde", und zwar in der seriösem Gastronomie.

... link  

 
Ich kenne da noch die hannöversche Variante:

Eine Lüttje Lage. Wird so getrunken:



Also den Korn in das Bier laufen lassen.

... link  

 
@strappato das klingt nach - "politik" der ruhigen Hand.

... link  


... comment