euerulaubdotde

Betrachtet das folgende Bild. Genau hinschauen, bitte. Was seht Ihr? Was könnt Ihr erkennen?



Kenner dieses Blogs werden sagen: Das ist ein Ausschnitt vom Blick der Dachterasse beim Don, hoch über den Gassen der kleinen Stadt. Andere werden sagen: Eine Kirchturmspitze und ein Kondensstreifen. Stimmt. Aber metaphorisch betrachtet ist es etwas ganz anderes. Denn es bildet ab, was die Zukunft des Urlaubs ist, und was seine Vergangenheit sein wird. Der Kondensstreifen gehört ohne jede Frage in die zweite Gruppe.

Letzten Sommer kam ein netter Herr aus Berlin für einen Tag zu Besuch. Wir sassen oben bei Torte und Tee, unterhielten uns, und er erzählte von einem Interview, das er gemacht hatte. Darin erklärte ein Wissenschaftler, warum es in 20 Jahren ähnliche Spritztouren, die einen mal eben 500 Kilometer bis zur Torte brachten, nicht mehr geben würde. In 20 Jahren werde man die Folgekosten der Umweltzerstörung voll auf die Verursacher umlegen, und dann könnte es sich eben kaum mehr jemand leisten. Noch härter würde es Flugreisen treffen. Das Reisen, an das wir uns während der letzten 10, 15 Jahre gewöhnt haben, steht damit vor dem Ende. (Damit steht er im Gegensatz zu den neoconnardschen Herren, die hier einen Einlauf bekommen)

Wir sassen oben, nahmen noch eine Tasse Tee, und eigentlich war es keine Neuigkeit und auch keine Überraschung. Nach einem Jahrhundert der rasanten Entwicklung der Geschwindigkeit, die Entfernung praktisch zu einem Nullfaktor hat werden lassen, werden wir im kommenden Jahrhundert zu spüren bekommen, dass die Möglichkeit der Geschwindigkeit nichts mit deren tatsächlicher Machbarkeit zu tun hat. Entfernung wird wieder ein Thema, und im Gegenzug stellt sich die Frage, was man in der näheren Umgebung tun kann. Und nachdem auch die nähere Umgebung nur zu horrenden Preisen erreicht werden kann -

stellt sich auch die Frage, wo man unterkommt. Ich persönlich gehe ohnehin davon aus, dass die Aufteilung der Gesellschaft in Arm und Reich groteske Züge annehmen wird, und selbst die Gebildeten und Qualifizierten unter den Lesern mehrheitlich nicht das bessere Ende dieser Entwicklung erwischen werden. Zusammen mit der Entwicklung des Urlaubs durch Klimaprobleme werden fraglos grosse Luxushotels für die Besserverdienenden überleben, aber nicht zwingend die kleinen Hotels und Herbergen.

Und damit kommen wir zur obigen Aussicht. Diese Aussicht kann mir keiner nehmen, sie wird Bestand haben, und wenn es mal soweit ist mit Spritpreisen und sozialer Ungerechtigkeit, mit Klimawandel und dem Zwang, Alternativen zum bisher bekannten Urlaub zu finden - dann ist dieser Ausblick die Zukunft Eures Urlaubs. Wie schon in den 20er bis 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wird man sich wieder der Freunde und Bekannten in hübschen Regionen entsinnen. Glücklicherweise wird es nicht so spiessig sein, wir sind ja alle augeschlossene, lässige Leute, vielleicht auch ein wenig unaufgeräumter, und ganz sicher sehr viel spassiger als in anonymen Hotels.

Und wer weiss - vielleicht wachsen bis dahin bei uns dann auch schon Palmen. In der letzten grosse Warmzeit vor 5000 Jahren etwa gab es hier bei uns in den Bächen Schildkröten. Und wenn wir bis in 20 Jahren so weiter machen, mit Hilfe unserer chinesischen Massenmörder und amerikanischer Volldeppen und Spanier, die keinen Sinn für das Stromsparen haben, kriegen wir das auch hin. Ausserdem hat es hier auch Fahrrädet, mit denen man zumindest das Altmühltal, die Holledau, Kloster Weltenburg und Neuburg erreichen kann. Natürlich kann man auch einfach auf der Dachterasse liegen bleiben, und die Aussicht geniessen, die dann nicht mehr die Zukunft, sondern die Gegenwart des Urlaubs ist.

Samstag, 17. März 2007, 21:36, von donalphons | |comment

 
Ich hoffe nur dass der Himmel in Zukunft auch noch ansatzweise blau sein wird.

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Das schon. Mehr als uns lieb sein kann. UV und so.

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die herbergen in portugal werden überleben, so lange ich lebe.

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Da wirst Du aber viel rumfahren müssen. Und mit dem Rad nach Portugal ist eine ganz schöne Strecke.

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Es wird zwei Lebenskonzepte geben: Das der städtischen Bewohner, die statt Reisen ihr Geld in Kulturevents, Vergnügung, Saufen, Glücksspiel, 40-GB-DSL-500-TVKanäle-7/24-Entertainment ausgeben. Und die Provinz oder der ländliche Raum, wo die Leute den Platz haben, um die Städter zu beherbergen und sich als Gegenleistung die Verrücktheiten des städtischen Lebens erzählen lassen. Fast wie im 19. Jahrhundert.

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass das "Saufen, Glücksspiel, 40-GB-DSL-500-TVKanäle-7/24-Entertainment"-Publikum aka digitales Lumpenpack hier viel Spass haben würde. Das wird eher so sein wie in der New Economy: Leute, die sich zwecks des schönen Umlandes in München ansiedeln und es mit Ausnahme von Gründertreffen drei Jahre nicht mal an den Starnberger See schaffen.

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na wenigstens bieten 40-GB-DSL-500-TVKanäle die möglichkeit, auch ohne zu fliegen ein bisschen was von der welt zu sehen...

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Die Welt der 40-GB-DSL-500-TVKanäle-Beschicker ist micht meine Welt.

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Nun, wir hier in der Mitte Europas werden uns dann eh kaum noch Gedanken über das Reisen machen, einerseits kann es sich der größere Teil es sich nicht leisten, wie oben schon deutlich kommuniziert, andererseits findet der südeuropäische Tourismus dann bei uns statt – bei uns wird in den Sommermonaten die Hitze schmoren, während weiter unten die Hochwasser wüten.

Und dann steht hier vor Berlin so ein Ex-Projekt wie Cargo Lifter, die umweltbewusste Idee möglicherweise Transporte in Luftschiffen zu realisieren – irgendwann einmal. Heute ein riesengroßer Badeort, die Halle zu beheizen, kann man auch getrost Energie in den Wind blasen bezeichnen … Natürlich ist diese Klimakatastrophe sehr neu, nicht vorhergesehen (mein Biologielehrer hatte die Situation auch erst vor 30 Jahren gemeinsam mit einigen seriösen Zeitung bereits prognostiziert) und gerade günstig in der Politik angesiedelt, die wieder irgenwie hintenrum es verstehen wird, jedem für den Umweltschutz Geld aus der Tasche zu ziehen und vergessen wird, genau dieses Geld dem richtigen Sinn und Zweck zu zuführen.

Für mich ist noch am Schlimmste daran zu sehen, wie fortschrittlich und weit Deutschland einmal im Sinne des Umweltschutzes agierte und forschte. Und wo wir heute global mit Umwelttechnologien stehen könnten, hätten sich gewissen Figuren auf dem politischen Parkett nicht über Jahre so zum Spielball von Lobbyisten machen lassen.

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Nun, man muss sehen, was man daraus macht. Viele Reisen sind ohnehin überflüssig - Geschäftsreisen etwa - und damit wird ein ganzer Zweig des Unterwegsseins aussterben. Andererseits hat der Mensch die Fähigkeit, stets das Schöne zu sehen, und nach 3, 4 Jahren ohne Seychellen vermag vielleicht auch manches Juwel im Donautal gefallen. Ohnehin ist die Ignoranz gegenüber der Heimat so ein Ding, das mir gar nicht gefällt.

Ich bin mir nicht sicher, was die angeblich fundamentalen Folgen des Klimawandels hier bei uns sein mögen - global ist es sicher kein Spass, aber als Archäologe gesehen ist die Sache mit der Temperatur allein nie wirklich schlimm gewesen.

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Ich neige ja dazu, das Thema in die lange Reihe von Weltuntergangsthemen wie "Ölkrise", "Waldsterben", "BSE", "Schneechaos" und "Vogelgrippe" einzureihen und frage mich stets "Cui bono?". Das sind in diesem Fall nicht nur Toyota, die Grünen und die Hersteller von Energiesparlampen.

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Don't see it. Hat der Wissenschaftler auch gesagt, wieso man nicht ohne Umweltzerstörung (flug)reisen kann? Leute die wissen was in 20 Jahren ist, aber mir nicht sagen können was in 6 Monaten ist, sind mir höchst suspekt...

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viele vergessen ja das wunderschöne potsdam, samt umgebung. es ist natürlich kein wahrer touristenspaß von berlin aus zu starten, aber wenn man von potsdam aus losmaschiert ist man ganz schnell verwoben. dann braucht man plötzlich ein boot und plötzlich ein auto - weil brandenburg einfach wahnsinnig schön und entdeckungswürdig ist. und auf die klimakatastrophe können mitunter noch unsere urururururururenkel warten. menschenskinders - seit ihr alle deppert.

so schnell geht das nicht

ich muss jetzt noch das internet besiegen - so tschüß

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nm, dagegen sprechen die Entwicklungszyklen der Luftfahrtindustrie - sowie die physikalischen Gesetze der Düsentriebwerke.

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aha. was sprechen die entwicklungszyklen der luftfahrtindustrie so?

käse.

da wird kaum was verbraucht. und die pole werden auch nicht morgen geschmolzen sein.

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@sunny: "Nach uns die Sintflut!" Hat glaub ich schon mal einer gesagt.

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nein, frau wald - das ist damit nicht gemeint - nur das die momentane panik jeglicher wissenschaftlicher basis entberht. ich bin unbedingt (inzwischen) dafür die atomlobby zu kippen - aber die verschiedenen theorien der totalen katastrophe widersprechen sich ersten bei genauer betrachtung total, bzw. zweitens sind die ozeane bisher nur zu 90% unerforscht und die haben einen immensen einfluss auf das klima - tja - nach mir die sintflut?

es gibt natürlich annahmen und hinweise. und wir müssen uns zunächst mal einschränken - da wir halt nicht wissen, was kommt - aber genau wissen wir es auch nicht.

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Nun, seit ca. 1948 gelang dieser Industrie eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um ungefähr 45%. Und irgendwas muss man verbrennen, um Schub zu produzieren. Den Rest kann man sich vorstellen, wenn man zugute hält, dass man nicht alle Verkehrsmaschinen sofort auf Turboprop wird umstellen können.

Bliebe also noch der Wasserstoffantrieb. Hat nur das Problem, dass Druckbehälter mit 200 bar nicht wirklich leicht sind. Man überlegt, schon klar. Aber nicht so schnell, wie man überlegen müsste, um in 20 Jahren den Klimaanforderungen gerecht zu werden.

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In meiner Studienzeit war meine Art, Urlaub zu machen, mit anderen Leuten zusammen in einem sparsamen Kleinwagen durch Südeuropa zu gurken. Geschlafen wurdecteils auf dem Campingplatz, teils, so in Avignon, einfach auf der auch nachts noch sonnenwarmen Stadtmauer. Und man kann auch nach Spanien, Portugal, Kroatien oder Griechenland mit dem Zug fahren. Innerhalb Europas zu fliegen ist eigentlich eine ziemlich absurde Idee. Das wirkliche Problem sind dennoch nicht die Ferienflieger: 70% des gesamten Klimagaseintrags von Flugzeugen ist Militärluftfahrt, knapp die Hälfte des zivilen Luftverkehrs ist Luftpost und Luftfracht, und 45% aller Fluggäste sind Geschäftsreisende. Ergo machen die ferienflieger, die jetzt ein schlechtes Gewissen haben sollen, 8-9% des Ganzen aus.


Ansonsten: siehe hier


http://che2001.blogger.de/stories/716283

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Ich hatte auch eher an was disruptives gedacht, so wie den erwähnten Cargolifter. Oder den ganzen Dreck einfach ausserhalb der Atmosphäre zu verblasen. Oder sonstwas, ich vertraue da ganz auf vorhandenen Erfindergeist. Et hätt no emma joot jejange.

@che2001 Also die Rechnung geht irgendwie nicht auf. :)

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Innerhalb Europas zu fliegen ist eigentlich eine ziemlich absurde Idee.

Finde ich nicht unbedingt, ich kenne nämlich russische Zugtoiletten, deshalb würde ich nach Moskau jederzeit fliegen. Und nein, ich wollte die Strecke auch nicht mit dem Auto fahren müssen, ich weiß nämlich, wie dort viele Leute Auto fahren und wie korrupt die Milizia ist.

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Flugreisen
sind auch nicht mehr das, was sie mal waren: Von den 8 überaus eleganten Handley Page HP 42 wurde nur eine einzige verschrottet - alle anderen gingen bei Abstürzen, Unfällen und Stürmen verloren.

Das waren noch Zeiten.

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@ sunny5

pssstt! Nichts von Brandenburg und Potsdam erzählen. Das ist so schon voller komischer Berliner Ausflügler.

Ich krümme mich schon immer wenn die hippen Hauptstadtblätter ihre "Geheimtipps" für Ausflüge "in die Region" bringen.

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und wenn das heute schon so klar absehbar ist, dann sind doch alle, die heute noch staatliche unterstützung für airbus fordern, doch zumindest fertige deppen, oder?

ja, zieht euch nur warm an, wenn ihr arm seid, oder damit rechnet, in zukunft stilvoll zu verarmen (hallo, graf schönborn). oder macht es wie ich, geniesst jetzt in ruhe das was ihr habt, und spart in der not, da habt ihr zeit dazu.

ist die frage, wo ihr es besser haben werdet.

in einer grossen stadt, oder sagen wir gleich, berlin (öpnv wird da so mehr oder eher weniger noch funktionieren, das mit dem schutz des eigentums eher weniger, der begriff des schnäppchens wird in zukunft eine etwas andere bedeutung haben - kennt jemand noch das wort "fringsen"?).

auf dem flachen oder auch bergigen land (weil, da sind die alten bauernhfe neuerdings günstig zu haben, da geht selbstversorger noch eher, aber, böse falle, alt darf man da nicht sein, denn, einkaufsmöglichkeiten gibt es wenig, medizinische versorgung ist schlecht. weil, es gibt da vielleicht noch den krämer, mehr auch nicht, glücklich, wer einen bauern in der nähe hat, der einem noch das eine oder andere verkauft. der arzt will neuerdings nicht mehr das teure benzin verfahren, sollen die patienten doch zu ihm kommen. für kassenpatienten, gibts in der kreisstadt, und die ist nach der letzten kreisreform weit weg, eine poliklinik der krankenkassen. wers bis dahin nicht schafft, kann sich auf das sozialversicherungsverträgliche ableben vorbereiten).

sagt der che, könnt ihr heute schon am beispiel des trikont sehen, oder, was glaubt ihr, warum dort die menschen vom land in die grossen städte ziehen. damit hat er recht.

recht hat, wieder einmal, der don. wenn er sagt, am angenehmsten lebt es sich in einer stadt, in der man alles hat, was man braucht, und in der man doch die leute, mit denen man umgang hat, kennt. und, wichtig, die einen selber auch kennen. weil, jemand kennen, darauf wirds dann, wenn die energie und damit auch alles andere, was bisher per luftfracht oder mit dem lkw (0,75 l wein aus australien gibt es, nach einer reise um die halbe welt, für nicht einmal 2,00 EUR) jederzeit angeliefert wurde, knapp und teuer geworden ist.

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Ich würde das mit den grossen Städten nicht durchwegs auf diese Weise negativ sehen - manche werden das Problem anderweitig lösen: Todesschwadronen, Ausweisung, Arbeitslager. Wo eine CSU ist, ist auch ein Weg zum Staatsterr Rechtsrechtsstaat. Wenn wir schon das Wetter von Sao Paulo haben, können wir auch gleich deren Sozialpolitik übernehmen.

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der rechtsrechtsstaat der csu wäre die münchner lösung, das allianz-stadion hätte grössere, staatstragende aufgaben (gekickt wird dort eh nicht mehr, flutlicht ist verboten) und es würde sich sicher einer in chile finden, der sagen würde, dass bei schönem wetter dort im stadion ein angenehmer aufenthalt wäre.

die berliner lösung, na ja, was soll man von der leuchtendrot-kackbraunen koalition, die in zwanzig jahren dort die interessen der russischen und sonstigen mafia verwalten wird, schon erwarten. vermutlich nur günstigen stoff und billige nutten, dazu offene kriminalität - ja, das würde sicher den eine oder anderen scheich oder russischen industriellen, die sich dann noch das reisen leisten können, locken, für den rest, der nicht beim senat beschäftigt ist, todesschwadron und arbeitslager.
nur ausweisung ist dort nicht, raus aus berlin kommt dann keiner mehr, der dort lebt.

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Gut so. Reiten wird ohnehin völlig unterschätzt.

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und was kann ich auf dem land arbeiten mit einem literaturstudium? tstststststssss

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Die Frage ist doch eher, was man überhaupt mit einem Literaturstudium arbeiten kann.

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Melkschemel. Ich sag nur: Melkschemel.

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euch berichtigen

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Nachdem hier schon die Horrorszenarien gebastelt werden, kommt sicher bald das Modell Pol Pot.

Aber im Ernst: Warum sollen Zeppelin und Cargolifter keine Alternativen sein, und was ist schlimm daran, wenn sich der westliche Urlaubsreiseverkehr etwa auf das Maß der 70er Jahre reduzieren würde? Klimakiller Nr. 1 ist im Übrigen die produzierende Industrie. Man müsste erstmal den Stahlwerken verbieten, nachts die Schlacke auszublasen und die chemische Industrie zwingen, bei ihren Prozessen 15, 20% weniger CO2 freizusetzen, das wäre weltklimatisch wirklich relevant. Übrigens: alle hierzulande neugebauten Häuser verfügen über optimale Wärmedämmung, nahezu die Hälfte aller Neubauten verfügt schon über Solarenergie oder Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Erdwärme ist gerade am Boomen, in ein paar Jahren kommt die Brennstoffzelle für Privathaushalte. Vernünftige Lösungen gibt es genug, die Frage ist, wie sie mit der sozialen Frage gekoppelt werden.

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Vielleicht ändert sich auch das Konzept "Urlaub", so dass eine "Urlaubsreise" tatsächlich wieder der Vorgang des Reisens selbst wird (und nicht das notwendige Übel, um zum eigentlichen Urlaubsort zu kommen). Was ist z.B. mit Schiffsreisen? Vielleicht gibt es da ja eine Art Comeback im größeren Maßstab...

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Radreisen, denke ich, wird das ganz grosse Thema. Energieeffizient, relativ schnell, sauber.

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Das kostbarste Gut ist Zeit
Ich bin auch schon mit dem Rad in Italien gewesen.
Und Seume schaffte es sogar zu Fuß nach Syrakus.

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Radfahren an der Mosel entlang ohne dauernd von den Abgasen eingenebelt zu werden, stell ich mir schön vor. Und wer unbedingt nach Spanien will, kann ja den Jacobsweg gehen, der ist mittlerweile ziemlich gut ausgeschildert. Ich denke, wir werden zurecht kommen ohne die Rumreiserei. Irgendwann ist das Öl eh alle, und wir uns müssen dann umstellen.
Ein Freund von mir hat erzählt,dass er schon vor zwanzig Jahren im Geographiestudium ein Referat gehalten hat zum Thema Kohlendioxid und Erderwärmung. Die Tatsachen waren damals schon bekannt, aber so lange dauert es eben, bis es in allen Schichten der Bevölkerung ankommt.

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da hat dein freund aber noch bei weitem nicht alles gekannt. ich sag lieber nichts mehr. es gibt in der natur immer nullsummenspiele und so co2 wird kaum unsere größte qual werden

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wasserstofantrieb? sorry, muss ich passen. zumindet ist es mit den biostoffen leider auch nicht so weit her. deren co2 und sonstiger ausstoss ist nämlich hoch.

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"es gibt in der natur immer nullsummenspiele und so co2 wird kaum unsere größte qual werden"

das hätte ich gern mal näher erklärt. wie soll so ein nullsummenspiel zu stande kommen, wenn die (regen)wälder, die das co2 "wegatmen" sollen, täglich megahektarweise abgeholzt werden und der verbrauch vcon fossilen brennstoffen (also zusätzliches co2) in ebensolchem ausmaß steigt?

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Und die Arbeitsplätze???!!!??? Gröhlt der Soze in der Hoffnung, dass DER STAAT Kohle raustut für die finale Umweltbehandlung durch Touriterrorismus. Der Vorzug der etwas länger gelebten Lebenszeit lässt mich Zeiten erinnern, in denen das Fliegen noch als Privileg der Reichen und der sie begleitenden Schönen galt. Meine Mutter wollte in den frühen 60ern sonntags gern mal zum Flughafen auf die Besucherterasse um sich wie Soraya zu fühlen. Ich selbst unternahm meinen ersten (Linien)Flug im Jahr 69 nach Berlin, um meinen dort studierenden Bruder zu besuchen - die Lufthansa bot damals Schülerrabatt. 1977 bin ich zum ersten Mal mit einem Flugzeug in den Urlaub gereist - nach Korsika und nur deshalb nicht mit dem Auto, weil das kaputt war. Denn damals fuhr man GRUNDSÄTZLICH mit dem Auto in die Ferien. Meine erste Meils&Mohr-Karte bekam ich 1999, weil die Agentur, in der für Geld ich seinerzeit gezwungen war, mich im Wochentakt nach Zürich und Wien zwangsverschickte.
Der Flugurlaub ist ein Mythos, den die Marketingindustrie mit Hilfe aller bestechlichen Schmierolisten in den vergangenen 25 Jahren durchgehypt hat. Ein Spaß war das nie, nach Malle zu bomben oder 17 Stunden mit Knie unterm Kinn nach Bali zu ballern. Es war halt jetzt mal ein Vierteljahrhundert chic - jetzt wird's gerade uncool. So what: Die Tourismusindustrie ist schon woanders - Wellness im Sauerland, Kreuzfahrt von HH aus, Badeurlaub auf Usedom. Demnächst auch wieder mit dem Touropa-Sonderzug.

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jolly - es gibt forschungen darüber, die belegen, wenn man alle faktoren - alle bekannten faktoren (natur (pflanzen, tiere wasser, wetter und etc), mensch)) miteinbezieht, co2 sich quasi von selbst erledigt. bei diesen forschungen ist immer nur das problem, dass sie quasi im labor stattfinden und deswegen viele unbekannte fakotren noch ausgeschlossen werden müssen. deswegen sind sie diskutabel, aber nicht haltbar.

oje wenn ich jetzt noch sage, das massentierhaltung eigentlich gut ist, weil die gülle nicht ins grundwasser fließt bekomme ich gleich schläge

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Ich sag nur: Orientexpress. Und das Problem bei Massentierhaltung ist nicht Gülle, sondern die Nahrungsbeschaffung des irrwitzigen Fleischmedikamentencocktails, der hier im halben Hendl für 79 Cent über die Theke geht.

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nun, wenn "diese forschung... diskutabel, aber nicht haltbar" ist, dann hat sich das alles erledigt und wir können weiter ungezügelt unserem alarmistischen katastrophismus frönen.

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autounfälle sind dramatisch.

genauso komplex - der rinderwahnsinn. man kann einfach nicht sagen - der regenwald wird weniger, deswegen mehr co2.

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sorry jolly, aber dann verstehst du nicht, was forschung heißt. forschung braucht zeit. und das wir uns einschränken sollten, steht ja gar nicht zur debatte.

nur halte ich von dem diesem katastrophenalarm nicht viel. (daran verdien zunächst immer nur die falschen.)
ich heize nicht übermäßig. ich habe kein auto. o.k. - geflogen bin ich schon viel in meinem leben.
ich bin gegen atomkraftwerke, obwohl die dinger sicher sind, wie sonst nix - aber uran geht uns irgendwann auch aus und endlagerung - alles quark...

man muss auf neue techniken setzen. ohne das daraus wieder ein lobbygeschwader wird - was aber zu befürchten ist. denn dann setzen sich wieder nur die falschen techniken durch.

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Und warum der Medikamentencocktail? Weil die landwirtschaftliche Massentierhaltung bereits heute erfolgreich als Sprungbrett für Zoonosen wie BSE (Bovine Spongioforme Enzephalopathie), Vogelgrippe und das Nipah-Virus dient . Wissenschaftler sagen voraus, dass mit der Ausweitung der industriellen Landwirtschaft in tropischen Gebieten das Risiko für Krankheiten zunimmt, die die Artengrenze überspringen. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO, konnte sich eine dieser Krankheiten - die Vogelgrippe vermutlich deshalb so schnell ausbreiten, weil Geflügel- und Schweinemastbetriebe immer grösser werden.

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Das galt auch schon für Aids: Das Meerkatzenvirus HTLV2 hatte im bis dahin fast menschenleeren tropischen Afrika nach Abholzung von Regenwäldern und Erschließung neuer Siedlungen die Voraussetzungen, zu mutieren und im Menschen eine Reproduktionsumgebung zu finden.


Falls es nicht doch ein entsprungener Laborvirus war.

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forschung braucht zeit.
schön gesagt. allerdings steht das den zielen eines wirtschaftsunternehmens diametral entgegen. weshalb monsanto zum beispiel forschungsergebnisse verfälscht, um seine produkte schneller in den markt zu drücken. was sagst du zu solchen praktiken, sunny5?

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So wie Darwin und ich die Sache verstanden haben bedeutet Dein Szenario, welches ja nun einen mächtigen sozialen Druck auf die Gesellschaft beschreibt, wohl eher die Entwicklung alternativer Fortbewegungsmittel und das bei möglichst steigender Effizienz. In Anbetracht der bisherigen Entwicklung, also von der Höhle ala Altamira und so, scheint mir ein Technologierückschritt doch eher meist mangels fortdauernder Dokumentationsmöglichkeiten oder per Katastrophe passiert zu sein.

Eine Ideologie des Status Quo halte ich in einem lebendigen System für eine ungute Illusion, denn Leben bedingt zwingend eine Schadstoffproduktion und diese resultiert schon seit Angebinn des Lebens selbst auf diesem Planeten in ein Ungleichgewicht, welches dann eine Anpassung zur Folge hat.

Ich frag mich grad was wohl die Blaualgen so über die Vergiftung der Atmosphäre mit Sauerstoff geschrieben hätten. Aber die hatten halt noch keine Blogs ;)

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@"Und das Problem bei Massentierhaltung ist nicht Gülle"
- doch, ist es doch. bzw. sind die dadurch freigesetzten Stickoxide, die weitaus aggrsssivere Klimagase darstellen als CO2. Das jedenfalls habe ich vom Klimaexperten.

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@che
naja, ich möchte schon ganz gern wissen wo unser aller Militärexperte die Zahl her hat, das 70% der Flugabgase von Militärfliegern herkommen sollen. - und nicht von den Luftfahrtrennstrecken Europa-Nordamerika oder in Asien. Welche gigantischen Luftwaffen meint er denn dabei ?

Fakt ist nur, das die aktuellen Triebwerke im Gegensatz zu den ersten Düsentriebwerken (TF-33 etal) so gigantisch effizienter sind, das die Flieger kaum noch mit über 60-70% Schubleistung fliegen müssen.

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Das mit dem Vieh ist noch ein Extrakapitel.

Nicht nur wegen dem CO2.

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Interessanter Link
Für alle die mit ihrer Ökobilanz ins Reine kommen wollen gibt's einen Test zur persönlichen CO2-Bilanz...

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@funzen: Die Auskunft habe ich von einem befreundeten Flieger. So, wenn Du Zahlen haben willst: z.B. betrug 1980 (zugegeben lange her) der Anteil der Militärluftfahrt am Gesamtaufkommen des Rhein-Main-Flughafens 74 %.


Der Schadstoffausstoß eines Jetfightertriebwerks im Überschall-Nachbrennerbetrieb beträgt das Vielfache eines Turbofantriebwerks eines Passagierjets. Übrigens beträgt der Treibhausgasbeitrag der Luftfahrt insgesamt 3,5 %.


Detaillierte Informationen gibt es hier:

http://www.caa.co.uk/default.aspx?catid=702&pagetype=90


http://www.umweltbundesamt.de/verkehr/index.htm

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was interssiert mich die industrie? es wäre doch mal langsam an der zeit, die prioritäten zu verschieben. was ist mir /uns wichtiger? forschung oder billige quatsch - industrie - die man sowieso alle jubeljahre zurückpfeifen muss?

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@che - Menno, so´n Schnulli
75% des Gesamtausstosses der Ex-Airbase im Jahre 1980 mit den gesamten C-130, C-141 und C-5 Fliegern ("Gateway to Europe") als erweiterte aktuelle weltweite Hochrechnung zu nehmen ist eher verwegen.

Nun gut, vielleicht auch noch bei der Luftbrücke nach Saudi-Arabien im 2. Golfkrieg zutreffend, aber heute ?

Jagdflieger fliegen nur Minimalzeit mit Nachbrenner, nach 5 Minuten sind die vollkommen leergesaugt -
Das erste was Jagdmaschinen nach Start und Nachbrennereinsatz und machen ist sich an den nächsten Tanker zu hängen - sollte Dir als Militärexperten eingentlich geläufig sein...(deswegen wird ja auch die Raptor so angepriesen, da sie als erster Flieger Supercruise fliegen kann-Überschall OHNE Nachbrenner).

Aber die Flotten und Einsatzzahlen sind weltweit (im Vergleich zu den Tausenden an Zivilfliegern) zahlenmäßig eher gering. Da wird davon inzwischen auch viel abgestellt (bis auf China, Rußland fängt gerade wieder an neue Flieger zu bauen (50 pro Jahr).

Wenn die Luftwaffen schon neue Flieger anschaffen, bedeutet dies auch immer, das die Zahlen dann viel geringer sind als die der alten Flugzeugbestände - einfach weil die neuen Flieger immer teurer sind als die alten.

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@sunny5
Forschung und Industrie lässt sich nicht trennen. Aber ich finde es schön, dass es noch Leute gibt, die an die Unabhängigkeit und Wohltätigkeit und der Wissenschaft & Forschung glauben. Auch wenn es eine Verklärung der schmutzigen Realität ist und es wahrscheinlich schon immer war.

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Wer lesen kann, ist klar im Vorteil
75% des Gesamtausstosses der Ex-Airbase im Jahre 1980 mit den gesamten C-130, C-141 und C-5 Fliegern ("Gateway to Europe") als erweiterte aktuelle weltweite Hochrechnung zu nehmen ist eher verwegen - habe ich nicht gemacht, sondern ich nahm das Flugverkehrsaufkommen der Airbase als ein Beispiel für den Stellenwert des militärischen Flugverkehrs und hatte an anderer Stelle gesagt, ich hätte von einem befreundeten Flieger die Auskunft (mündliche Auskunft, muss ich dazu sagen), 70% der Flugabgase wären durch Militärfliegerei verursacht. Ob es darüber Statistiken gibt, weiß ich nicht, das Luftfahrtbundesamt hat keine. Nur, der Schadstoffaustoß und Energieverbrauch einer B52, Badger oder auch Mig 25 ist nun einmal größer als der eines Airbus, oder zwar um ein Vielfaches.

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wenn se mal fliegen...
dann laß die Statistiken, die Du nich belegen kannst einfach wech.

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dann ist eure realität eine andere als meine. ich weiß sehr wohl wo forschung um des forschen willens geschieht. keine böse industrie. allerdings hat diese forschung keinen marktwert. ihr seid alle bloß dämliche jammerlappen. keiner von euch - und ich wette - i bet - keiner von euch . hat jemals einem echten forscher die hand gedrückt - boah - echt ey lächerlich

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... na dann vergleichen wie mal unsere Publikationslisten. Und dann können wir weiter reden.

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Meine Werke, sunny, findest Du in der Library of the London Institute for German History sowie in den Hochschulbibliotheken von New York, Paris, Bern, Bruxelles, Roma, Geneve, Hamburg, Berlin (Humboldt, FU und TU), Hannover, München, Göttingen, Leipzig, Hamburg und Bremen.

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ach gottchen, wer hat den längsten ....
....Citationindex. Also, Sportsfreunde, ich bin etwa ein halbes Dutzend mal in Nature. Anybody out there to top that?

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Ich mag Studienabbrecher.

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: keiner von euch hat jemals einem echten forscher
: die hand gedrückt

Doch, auch ich habe einigen Docs und HiWis echt forsch die Hand gedrückt und beschäftige mich seitdem intensiv mit tropischen Pflanzen der Ordnungen Arecales und Filicales.

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Grandios: Erhöhung der Relevanz durchs Händeschütteln...

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Gedrückt, nicht geschüttelt...

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hihihihihihi

gründe

hilfe?

tja - verloren . wer sich so etwas auf die kappe schreibt.

hallo mrs. germany?


hahahaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhh

ich muss tanzen gehen.............................

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