: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 28. Januar 2005

Dotcomstirbt. Immer? Nicht immer.

Aber heute schon wieder: Unter 1 IN 14/05 geht die Daidalos Software GmbH aus Wolfratshausen in der schönen greater Munich Area den Weg so vieler anderer Startups. " führender Spezialist für die Abbildung von Geschäftsprozessen von Finanzdienstleistern in Europa" - wer bitte ist eigentlich nicht führend, zumal, wenn ein VC wie die TFG Capital darin investiert? Zur Erinnerung: TFG investierte weiland auch in die legendäre Comroad.

Dass Daidalos den Startup-Tod stirbt, ist nicht ganz ohne Ironie - schliesslich waren sie schon seit 20 jahren auf dem Markt. Aber wenn die Sense erst mal schwingt, wird alles niedergemäht, die Unschuldigen mit den vebrechern, die Kleinen mit den Grossen, die VC-Finanzierten mit den beschränkten Klitschen. DaidalosDotcomlebtnicht, so viel ist sicher. Aber morgen kommt sicher wieder ein anderer Schreiberling mit einer anderen tollen Geschichte, dass es ja so viele gute Nachrichten gibt.

Die Nachricht des Tages: 120 Punkte für den Don.

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Boomtown Rats

Die Dauergäste dieses Blogs wissen, dass ich nicht unbedingt ein Freund all des kruden Geschwätzes sogenannter "Marketing-" oder "PR-Spezialisten" bin, das seit ein paar Monaten über die deutsche Blogosphäre hereingebrochen ist. Da versuchen mitunter reichlich obskure Dotcom-Versager, ihre alten Flops an der noch zarten Pflanze der deutschen Blogs zu wiederholen, da muss alles irgendwie verwertet, vermarktet und profitabel gemacht werden. Diese kleine, nicht zwingend feine Szene der Möchtegern-Profiteure hat sich in Ermangelung eigenständiger Ideen ein paar US-amerikanische Abgötter gesucht, die ebenfalls gebetsmühlenartig behaupten, Blogs wären was ganz tolles und überall super erfolgreich, wo sie selbst gerade Blogdienstleistungen anbieten.

Steve Rubel gehört als nicht unbedeutender PR-Mensch berufsbedingt zu diesen Schreihälsen, aber bei ihm habe ich oft den Verdacht, dass oberhalb von Mund und Stimmbändern auch noch eine Steuerung derselben sitzt, die man als "Gehirn" bezeichnet. Rubel nun breitet sich in schöner Regelmässigkeit darüber aus, wie Werbefritzen, PR-Leute und Blogger zusammen kommen können, und er tut es auf eine Art und Weise, die den Bloggern sowas wie Persönlichkeit, Charakter, Witz, Meinung und Seele zugesteht. Sein neuester Beitrag gibt mal wieder die üblichen Tipps, wie man Blogger für sich einnehmen sollte: Umschmeicheln, bemustern, informieren, sich ihren Wünschen anpassen, sie nicht als reine Werbeplattformen zu sehen, sondern als Leute, die eigenständig und glaubwürdig sind, aber gern noch nebenbei ein paar Dollar mitnehmen; bisweilen auch eher unsaubere Geschichten wie die Vermischung von Werbung und redaktionellen Inhalten. Örgs - wo war nochmal der kotzende Smiley?

Was er aber auch sagt, ist ein Satz, der mir gefällt: Treat them like Rock Stars. hier geht´s weiter

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Er (und eine Sie) will es so

dass ich das hier der geneigten Leserschaft vorführe. Man kann es in gewisser Weise als Trittbrettfahrerei sehen, auch als Landeplatz für viele von fehlenden Kommata, keine Ahnung, ich fand es ziemlich langweilig und habe es nach dem dritten Artikel aufgegeben.

http://www.dotcomlebt.com/

Sagen wir es so: Wenn das das Leben ist, dann ist aufrecht sterben sicher die bessere Alternative.

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Diesmal ist es nicht so einfach

Das letzte Mal war die Abfolge klar. Ein Idealprojekt, Schritt für Schritt, immer abgesichert. Ausser den üblichen Katastrophen konnte nichts schief gehen. Diesmal muss alles parallel laufen. Es gibt noch keine festen Zusagen, keine Sicherheit, nichts ausser dem Projekt, das aber im Hintergrund schon läuft. Sprich, wir haben mal wieder eine Maschine für eine neue Jagd in der ewigen Nacht über dem Netz gebaut. Diesmal ist sie kleiner, kompakter, schneller und ganz anders.

Wir warten auf das Nitroglycerin für den Tank und auf die Startfreigabe aus dem Tower. Solange bauen wir schon mal die MGs ein und malen das Pinup Girl auf die Nase. Es wird Zeit. Und die Startbahn ist diesmal so verdammt kurz.

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