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Mittwoch, 16. März 2005
Table dance
Er war von der Idee nicht abzubringen. Natürlich hatte er recht; die Munich Area hatte schon so viel an Events gesehen. Es war schwer, sich noch etwas Neues einfallen zu lassen, das nicht allzu teuer war. Ausserdem waren die Fixkosten für den vom Bayerischen Rundfunk stanmmenden Moderator recht hoch, das Buffet war nicht billig, dann noch der extra angemietete PR-Apparat, alles Kosten, hohe Kosten für eine Firma, deren Website erst seit einer Nacht fertig war und die 100% über dem geplanten Budget lag, also dem, was er seinem geldgebenden Papa früher erzählt hatte. Die Tekkies waren aber sicher, dass der Server die Last bei der Präsi aushalten würden. Sehr sicher, oder zumindest ziemlich. Blieb nur noch die Frage, wo und in welchem Rahmen. Table Dance, war ihm an einem Abend im Sauaslitos eingefallen. Das gab es noch nie. das und nichts anderes.
Meine Bekannte, die damals noch als High Potential von der BAW galt und Teil des angemieteteten PR-Parfumbouquets war, fand die Idee aus einigen Gründen nicht gut. Schlecht für weibliche Nutzer, halbseidenes Image, ein fragwürdiges Signal an potentielle Partner, die ihre japanischen Gäste selbst mit AMEX in Bordelle schickten, die Tokioqualität diskret und ohne dumme Folgen für die PR lieferten. Er war von der Idee nicht abzubringen; alle Alternativen waren ihm nicht gut genug. Eine Yacht, ok, das hätte es gemacht, aber es war Februar. Den Table dance Club bekam er für paar tausend Mark, dafür volle Awareness, denn zum Table Dance kommt doch jeder, und so genau schaut in der Dunkelheit auch keiner hin.
Er hatte schon einen Hostessen-Katalog auf dem Tisch liegen, und ein Angebot für eine Original-Location eingeholt, sah sich schon zwischen Tänzerinnen gefeiert, in ausgelassener Stimmung, fuck reality, this is the night and Bizz is sexy, da kam der Umschwung. Sein Dad bekam Wind von der Sache, und ein Telefonat später war das Projekt nur eine Überlegung gewesen, ein Witz, ein Vorschlag der zugekauften PR-Leute, mehr nicht. Letztlich ging man dann doch ins Arabella Hotel, wie alle anderen auch.
Und so kam es, dass eine der sicher kontroversesten Veranstaltungen der Munich Area scheiterte, bevor sie begann. Wann immer ich an so einem Schuppen vorbeifahre, frage ich mich, wie das wohl geworden wäre, dieses Zugeständnis an das wahre Wollen und Verlangen der Zielgruppe, die bei der CeBit wahrscheinlich dauernd davon träumt, dass die Hostessen ihre BHs von Servertürmen runter ins Publikum schmeissen.
Meine Bekannte, die im Innersten die Hurenaspekte ihres Berufes hasste, sich nie wirklich an das Verkaufen ohne tabus gewöhnen konnte, hatte keine Gelegenheit, sich darüber zu freuen. Der Auftrag wurde storniert, schliesslich brauchte man einen Schuldigen. Ein halbes Jahr später schloss die weltweit operierende Agentur ihre Münchner Niederlassung bis auf ein paar Mann.
Meine Bekannte, die damals noch als High Potential von der BAW galt und Teil des angemieteteten PR-Parfumbouquets war, fand die Idee aus einigen Gründen nicht gut. Schlecht für weibliche Nutzer, halbseidenes Image, ein fragwürdiges Signal an potentielle Partner, die ihre japanischen Gäste selbst mit AMEX in Bordelle schickten, die Tokioqualität diskret und ohne dumme Folgen für die PR lieferten. Er war von der Idee nicht abzubringen; alle Alternativen waren ihm nicht gut genug. Eine Yacht, ok, das hätte es gemacht, aber es war Februar. Den Table dance Club bekam er für paar tausend Mark, dafür volle Awareness, denn zum Table Dance kommt doch jeder, und so genau schaut in der Dunkelheit auch keiner hin.
Er hatte schon einen Hostessen-Katalog auf dem Tisch liegen, und ein Angebot für eine Original-Location eingeholt, sah sich schon zwischen Tänzerinnen gefeiert, in ausgelassener Stimmung, fuck reality, this is the night and Bizz is sexy, da kam der Umschwung. Sein Dad bekam Wind von der Sache, und ein Telefonat später war das Projekt nur eine Überlegung gewesen, ein Witz, ein Vorschlag der zugekauften PR-Leute, mehr nicht. Letztlich ging man dann doch ins Arabella Hotel, wie alle anderen auch.
Und so kam es, dass eine der sicher kontroversesten Veranstaltungen der Munich Area scheiterte, bevor sie begann. Wann immer ich an so einem Schuppen vorbeifahre, frage ich mich, wie das wohl geworden wäre, dieses Zugeständnis an das wahre Wollen und Verlangen der Zielgruppe, die bei der CeBit wahrscheinlich dauernd davon träumt, dass die Hostessen ihre BHs von Servertürmen runter ins Publikum schmeissen.
Meine Bekannte, die im Innersten die Hurenaspekte ihres Berufes hasste, sich nie wirklich an das Verkaufen ohne tabus gewöhnen konnte, hatte keine Gelegenheit, sich darüber zu freuen. Der Auftrag wurde storniert, schliesslich brauchte man einen Schuldigen. Ein halbes Jahr später schloss die weltweit operierende Agentur ihre Münchner Niederlassung bis auf ein paar Mann.
donalphons, 16:00h
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Blogwarte für 275 Euro
einschliesslichlich kleinem Buffet. Aus dem Angebot:
Inhalt:
* Weblogs professionell überwachen
* Wann sollten Sie sich als PR-Verantwortlicher einmischen
* Stellungnahmen und selbst „bloggen“ – richtig oder falsch?
* Weblogs als Instrument der Unternehmens-Kommunikation nutzbar machen
* Kontaktaufnahme zu Bloggern
He, Stefan Keuchel, Pressesprecher Google Deutschland (seine Blog-Keuchelein sind hier), davor bei schon so oft gedissten Peinlichkeiten wie Ketchum, Edelmann, Public, Boettcher Hinrichs (wie war da übrigens Dein Exit? Ketchum hat ja mit blauen Briefen ziemlich abgebaut ;-) ) ich mache Dir auch ein Angebot: Ich trete einen Teilnehmer anschliessend in den Dreck, und wenn der es nicht verhindern kann, weil ein Vormittag mit kleinem Buffet eben doch nicht ausreicht, zahlst Du ihm das Geld zurück.Da wird es auch nicht helfen, wenn Du Ihnen mit dem Stichwort "First Mover" Corporate Blogs andrehst.
Für alle, die hier über Suche reinkommen: Es gibt keine erfolgreichen Business Blogs, und man kann auch nichts dagegen tun, wenn die Blogs mal loslegen.
Eigentlich müsste man den Knilch von der verantwortlichen Firma Directnews AG kreuzigen, dass sie sowas veröffentlichen und an Blogger rausschicken. Guerillamarketing, das nur in der eigenen Fresse landen kann.
Inhalt:
* Weblogs professionell überwachen
* Wann sollten Sie sich als PR-Verantwortlicher einmischen
* Stellungnahmen und selbst „bloggen“ – richtig oder falsch?
* Weblogs als Instrument der Unternehmens-Kommunikation nutzbar machen
* Kontaktaufnahme zu Bloggern
He, Stefan Keuchel, Pressesprecher Google Deutschland (seine Blog-Keuchelein sind hier), davor bei schon so oft gedissten Peinlichkeiten wie Ketchum, Edelmann, Public, Boettcher Hinrichs (wie war da übrigens Dein Exit? Ketchum hat ja mit blauen Briefen ziemlich abgebaut ;-) ) ich mache Dir auch ein Angebot: Ich trete einen Teilnehmer anschliessend in den Dreck, und wenn der es nicht verhindern kann, weil ein Vormittag mit kleinem Buffet eben doch nicht ausreicht, zahlst Du ihm das Geld zurück.Da wird es auch nicht helfen, wenn Du Ihnen mit dem Stichwort "First Mover" Corporate Blogs andrehst.
Für alle, die hier über Suche reinkommen: Es gibt keine erfolgreichen Business Blogs, und man kann auch nichts dagegen tun, wenn die Blogs mal loslegen.
Eigentlich müsste man den Knilch von der verantwortlichen Firma Directnews AG kreuzigen, dass sie sowas veröffentlichen und an Blogger rausschicken. Guerillamarketing, das nur in der eigenen Fresse landen kann.
donalphons, 12:42h
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