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Samstag, 7. Mai 2005
Mobile Ego Shooter von der CSP Mobile GmbH
Ich hatte ja eine Weile auch mit den Jungs von der Mobile Media Branche zu tun. Manche waren nett, manche gradraus Sickos, die nur deshalb nicht draufgingen, weil sie 2000 so viel VC bekommen haben, dass sie sich dreinmal den Change of Business Model leisten konnten. Die Grundidee war immer: Das Handy ist auch nur ein Computer, den jeder dabei hat und der immer an ist. Das, nicht das Internet, ist der Markt der Zukunft. Auktionen, Marketing, Direktvertrieb, alles wird auf dem Handy besser laufen.
Ich stand bei den Events, wo dergleichen verkündet wurde, krallte mich an das Reisschälchen und die Frühlingsrollen, und verstand es einfach nicht. Da hatten sie gerade mit Internet in die Fresse bekommen, da brabbelten sie schon wieder von Always on. Ich hatte noch nicht mal mehr Lust, eine der - wirklich hübschen, aber leider total verblödeten - Ideenpreisträgerinnen anzugraben: Mobile Marketing location based, und das auf einen halben Meter genau in Funkzellen, die mal eben ein paar hundert Meter umfassen können. Ich hatte böse Visionen; wer sowas verspricht, wird es auch ansonsten mit der wahrheit nicht ernst nehmen, sei es nun, dass die Pille doch nicht die übliche, sondern eine rosane war, oder unter dem Kleid steckt doch etwas anderes, kennt man ja, Mars Attacks habe ich gesehen, nein danke, wer einmal im Business Plan lügt...
Kurz darauuf verpulverte dann Vodafone Millionen für seine Idee load-a-game, die anderen zogen nach, die Kunden wollten aber nicht so richtig, und so verschwand auch diese App ganz schbnell wieder mitsamt Slogans und Werbung als Leiche in den Kellern der Bizz Developer. In Ibbenbüren warf ein türkisches Kid seinen Mobile Joystick bald wieder auf den Müll, und das Mädchen von damals war bei einer Agentur angestellt, die bald darauf bankrott ging.
Jetzt, drei Jahre später, kommen die Samwers und versuchen es erneut mit mobile Gaming. Immerhin sind Farbdisplays nicht mehr selten, und haben schon mal mehr als 160 mal 160 Pixel auf dem Display! Fast schon C-64-Niveau! Das hat man sich vielleicht auch bei der CSP Mobile GmbH gedacht, schliesslich sah man sich als "one of the leading companies in wireless entertainment". Und vertrieb Spielchen für Handies über maxartists.com und t-Zones für Deutschland. Und verdiente damit so mörderviel Kohle, dass es even beim Amtsgericht Münster breakte: 70 IN 43/05 heisst das Spiel, das jetzt der vorläufige Insolvenzverwalter spielt.
Sie hatten halt keine aufdringliche Werbung beim Muikfernsehen und keine Abo-Abzocke. Ihre Nachfolger werden das anders machen.
Ich stand bei den Events, wo dergleichen verkündet wurde, krallte mich an das Reisschälchen und die Frühlingsrollen, und verstand es einfach nicht. Da hatten sie gerade mit Internet in die Fresse bekommen, da brabbelten sie schon wieder von Always on. Ich hatte noch nicht mal mehr Lust, eine der - wirklich hübschen, aber leider total verblödeten - Ideenpreisträgerinnen anzugraben: Mobile Marketing location based, und das auf einen halben Meter genau in Funkzellen, die mal eben ein paar hundert Meter umfassen können. Ich hatte böse Visionen; wer sowas verspricht, wird es auch ansonsten mit der wahrheit nicht ernst nehmen, sei es nun, dass die Pille doch nicht die übliche, sondern eine rosane war, oder unter dem Kleid steckt doch etwas anderes, kennt man ja, Mars Attacks habe ich gesehen, nein danke, wer einmal im Business Plan lügt...
Kurz darauuf verpulverte dann Vodafone Millionen für seine Idee load-a-game, die anderen zogen nach, die Kunden wollten aber nicht so richtig, und so verschwand auch diese App ganz schbnell wieder mitsamt Slogans und Werbung als Leiche in den Kellern der Bizz Developer. In Ibbenbüren warf ein türkisches Kid seinen Mobile Joystick bald wieder auf den Müll, und das Mädchen von damals war bei einer Agentur angestellt, die bald darauf bankrott ging.
Jetzt, drei Jahre später, kommen die Samwers und versuchen es erneut mit mobile Gaming. Immerhin sind Farbdisplays nicht mehr selten, und haben schon mal mehr als 160 mal 160 Pixel auf dem Display! Fast schon C-64-Niveau! Das hat man sich vielleicht auch bei der CSP Mobile GmbH gedacht, schliesslich sah man sich als "one of the leading companies in wireless entertainment". Und vertrieb Spielchen für Handies über maxartists.com und t-Zones für Deutschland. Und verdiente damit so mörderviel Kohle, dass es even beim Amtsgericht Münster breakte: 70 IN 43/05 heisst das Spiel, das jetzt der vorläufige Insolvenzverwalter spielt.
Sie hatten halt keine aufdringliche Werbung beim Muikfernsehen und keine Abo-Abzocke. Ihre Nachfolger werden das anders machen.
donalphons, 20:36h
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Todessektor
Irgend ein Schnulli in der Munich Area meinte, die Agenturen seien Dank Spezialisierung auf bestimmte Anwendungen aus dem Gröbsten raus. Man macht nicht mehr alles, sondern nur noch das, was man gut kann. Man prügelt sich nicht um den aktuellen Markt, sondern entwickelt für kommende Bedürfnisse. Der hat wohl zu lange diesen Käse hier hier gelesen; der Bundesverband digitale Wirtschaft BVDW, former knows as dmmv, sieht wieder rosig.
Dem hätte das Leistungsspektrum der Düsseldorfer Agentur Sektor mit 3D-Graphiken und Broadcast-Multimedia sicher gut gefallen - nur leider haben die eine dieser Nummern, die man im Leichenschauhaus Menschen an die grossen Zehen hängen würde: 504 IN 60/05 beim Amtsgericht Düsseldorf. Und wenn ich den Schnösel in München demnächst wieder sehe, werde ich ihm sagen, dass der BVDW gerade dabei ist, ein altgedientes Mitglied zu verlieren.
Die waren übrigens mal für Viva tätig. Medienstandort NRW, kann ich da nur sagen. Immer die gleiche Geschichte.
Dem hätte das Leistungsspektrum der Düsseldorfer Agentur Sektor mit 3D-Graphiken und Broadcast-Multimedia sicher gut gefallen - nur leider haben die eine dieser Nummern, die man im Leichenschauhaus Menschen an die grossen Zehen hängen würde: 504 IN 60/05 beim Amtsgericht Düsseldorf. Und wenn ich den Schnösel in München demnächst wieder sehe, werde ich ihm sagen, dass der BVDW gerade dabei ist, ein altgedientes Mitglied zu verlieren.
Die waren übrigens mal für Viva tätig. Medienstandort NRW, kann ich da nur sagen. Immer die gleiche Geschichte.
donalphons, 20:00h
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di com nich mehr - Dicom Gmbh hat ne Nummer
und zwar nicht mehr die 120 für die Mitarbeiterzahl des grossen IT-Consultung, Softwareentwicklungs-, Internet- und Netzwerkdienstleisters aus Hanau bei Frankfurt. Statt dessen ist es die 70 IN 127/05 beim Amtsgericht Hanau. Das wird wohl nichts mehr mitb der Idee, anderen auch noch venture Capital zu geben. Und wer gibt mir jetzt 120 Punkte?
donalphons, 19:41h
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