: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 25. Mai 2005

Warum ich Oskar in der PDS sehen will

Einerseits, weil die Altkommunisten, die die PDS hinter ihrer coolen Fassade immer noch sind, ein paar Arschtritte brauchen. Irgendwi ist Gysi inzwischen zu schwach und zu krank, um das zu tun. Ich müsste mich ziemlich in Oskar täuschen, wenn er dieser kaputten Rasselbande lange untätig zuschauen würde. Und die brauchen ihn mehr, um im Westen anzukommen, als er sie, denn er hat absolut nichts mehr zu verlieren. Die PDS ist dagegen ein Heulsusenverein, dem man das Jammern mit der Knute austreiben muss - das kann nur ein Parteiführer wie Oskar. Entweder die marschieren mit ihm, oder sie sind wieder garantiert aus dem Bundestag draussen.

Und angesichts der kommenden asozialen Verteilungskriege will ich die PDS oder was auch immer da antritt im Bundestag sehen. Wenn die erst mal drin sind, werden sie explodieren wie eine Splitterbombe, da bleibt kein Stein auf dem anderen, zu sehr wird sie der kommende interne Konfikt zusammenquetschen. Aber ein paar freie, radikale Grüppchen sind genau das, was an den Rändern der alten Tante SPD nagt. Eine Aufgabe, die die Grünen, die Partei der Oberstudienräte und Bioweingeniesser längst nicht mehr schaffen, weil sie so beschissen alt und vergammelt sind wie die 68er nun mal sind.

Natürlich wird das Arschlöcher, egomane Schweine und dreckige Verräter nach vorne bringen. Aber es wird auch bedeuten, dass Links sein wieder bedeutet, sich nicht unterordnen zu müssen unter Parteidisziplinen, die einer wie Oskar qua eigene Vita sowieso nicht einfordern kann.

Der schwarzbraune Panzer der lebenden Altkleidersammlungen, der Stahlhelmfotzen und der Möllewelles mit 18% Antisemitgehalt ist sicher grösser und ausserdem einig, die Beute unter sich aufzuteilen. Die kriegt man mit einem kleineren roten Panzer nicht weg, dazu haben sie zu starke Kanonen jnd Minen dank der Medien, da kommt man einfach nicht ran, ohne abgeschossen zu werden - das ist die Lehre aus NRW und Schleswig-Holstein. Dann eben den schmutzigen Nahkampf. Das bringt die SPD nicht. Das schaffen die Grünen auch nicht, wenn es ihnen auf ihren flauschigen Besitzstandswahrerärschen nicht zu ungemütlich wird. Mit Oskar im Rücken müssen alle maulinken Fettsäcke wieder anfangen zu rennen. Und das ist auch gut so, liebe Genossinnen und Genossen.

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Statt HÄSSLICH kann man auch sagen:

"Lebende Altkeidersammlung"

Sagt man auch. Kurz, meine kleine Schwester ist wieder in - bald Merkels - Berlin.

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Bang Bang bangbangbang

Wir haben den Refrain getötet. Wir haben das Lied geschlachtet. Wir haben in den Eingeweiden der westlichen Musikgeschichte einen Opfertanz gestampft, und das Blut spritzte in der Zeitlupe des Stroboskopblitzes. Wir versammelten uns in Löchern, in Kellern, in Ruinen und im Wald, irgendwo, wo uns keiner finden konnte. Wir haben die Zeit ausser Kraft gesetzt und die Schwerkraft mit Chemie bekämpft. E=mc³.



Irgendwann war da mal ein ironisches Sample, eine Reminiszenz an das, was wir nicht mochten, und irgendeine Sau hat dann doch mal eines der gekillten Solos wieder angestöpselt, an unser System. Das verstanden die da draussen plötzlich, sie kamen rein, und irgendein anderes Schwein hat vergessen, an der Tür die Leute zu informieren. Der Rest ist die Geschichte eines Scheiterns. Wir sind zurück auf dem Boden der Tatkonsumsachen von H&M, CDU, Ikea, Mia und dem Reboot der 50er Jahre.

Gott ist auch nur ein mieser Plattenaufleger mit dem Besten aus den 80ern, 90ern und den Tophits von heute, und sein Nachname ist Kohl-Bohlen.

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