: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 12. Oktober 2005

Reality Check im Herbst 05

Er sagt, seine Agentur betreut eine Firma im Blog-Business. Die Firma bezeichnet ihn ganz weit unten im Impressum als freien Mitarbeiter.

Ein anderer schreibt, der eine Job ist beendet, aber der andere hat noch nicht angefangen. Man könnte auch sagen, dass er mittelfristig keine Arbeit gefunden hat. Er findet die FDP toll.

Und dann ist da noch einer, der sich jetzt grosse Hoffnungen auf viel Geld macht. Zu dumm, dass seine Projekte noch immer genauso schlecht laufen wie die letzen drei Jahre, und viele Bessere an ihm vorbeigezogen sind.

Zum Schluss kam gerade eine Spammail rein, von einem, der sich gründlich vertan hat. Zum einem habe ich gar kein Konto bei der Postbank - und eine Absenderin namens "Hooker" ist nicht wirklich typisch für die Zentralen deutscher oder sonstiger Geldinstitute.

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Referrer sprechen für sich selbst.


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Kleiner Nachmittagszynismus für Lem.

Der Elitestudent mit dem englischen Wall Street Journal Europe in der hinteren Hosentasche, genau so, dass man den Titel lesen kann. Wie eine Pfauenfeder über dem später, an Spitzenposition angekommenen, sicher häufig bekrochenen Arsch schwankend. Subscription 440 bucks anal annually. Noch nicht 25, aber schon ganz lässig das Richtige lesend. Cool. So durch die Stadt laufend. Der Macher, in 10 Jahren wird er oben sein, ganz easy, Mann, er und sein WSJ, das er sich einfach mal so leistet, weil Handelsblatt, das ist ja nur was für Mittelständler, er tickt international, internärschionäl, bitte englisch aussprechen. Globalisation rulez, man. WSJ, that´s the real deal, das muss man den Zurückgebliebenen hier mal zeigen.

Weiss ja keiner, dass die das Schmarrnblatt an der Uni für die young Leaders of Tomorrow jeden Tag geschenkt bekommen.

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Wahl der Waffen

Manche wie Beyond haben schon furchtbar Angst. Andere wie das Wortschnittchen wollen entblösste Oberkörper sehen. Burnston muss sich auf Zwischenrufe aus dem Publikum einstellen. Modeste hadert mit der Frage, ob sie Perlen tragen soll. Und ich mache die Technik bei einer Lesung, die lustig zu werden verspricht - aber wie wird man dem allen gerecht? Mit einem Griff in Don Alphonsos Tontechnikarsenal:



Bei diesem Mikrophon hat die Mikrophonangst von Beyond jede gefühlte Berechtigung. Wenn das Wortschnittchen dieses Mikrophon umsäuselt, fliegen verschwitzte Unterhemden auf die Bühne. Wenn es dunkel ist, kann Burnston damit seine Gegner im Schach halten. Und es ist ein Vintage Pearl CR-55 in silberperlgrau, also perfekt passend zu Modestes Perlen und einem Abendkleid, von dem ich weiss, dass sie es hat.

Und Ihr bekommt damit den perfekten Ton am 19.10. im "Lass und Freunde bleiben".

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Warum lest Ihr das hier?

Ich hatte vorgestern Abend ein langes Gespräch über das Bloggen allgemein und ein paar Worte über dieses Blog hier im Speziellen. Unter anderem die Frage, warum man sowas liest. Ich weiss, warum ich das hier schreibe, aber ich lese es nicht. Ich kraudere nie in alten Texten, und wenn ich nicht der Autor wäre, wäre mir dieses Blog vermutlich ziemlich wurscht. Blogs, die ich selber gern lese, sehen ganz anders aus als Rebellen ohne Markt. Den "Erfolg" bei Traffic und Verlinkung verstehe ich ohnehin nicht so ganz.

Nun muss ich am 24. Oktober auf die Medientage, und erfahrungsgemäss wird die Frage kommen, warum Leute Blogs lesen - und warum meines gelesen und kommentiert wird. Bei den anderen geladenen Blogs sind die Ursachen für Erfolg und Versagen klar und thematisch bedingt, aber das hier hat kein Thema, es ist einfach ein Haufen zufälliger Text, wie es grade so kommt und mir Spass macht. Ich kümmere mich nicht um Regeln oder meinen Ruf, es ist mir egal, was andere von mir denken, wenn ich zuhau, hau ich zu, und höflich bin ich auch nicht. Will sagen, unsortiertes Allerlei eines rabiaten Textraushauers ohne besonderes Privatleben ist genau das, was laut klassischer Vorstellung von Medien keinen "Erfolg" haben kann. Sehe ich übrigens auch so.

An der Stelle kommt ihr ins Spiel. Erzählt mal. Warum kommt ihr hierher. Ein Drittel kommt durch Google, Cyberslacking, Feindbeobachtung oder Trollerei, aber die anderen scheinen ja tatsächlich so ihre Gründe zu haben, warum sie mehr oder regelmässig vorbeikommen. Was bringt Euch hierher, was lässt Euch wiederkommen. Ihr könnt das kommentieren, und wenn ihr kein Login habt oder es unter Eurem normalen Nick nicht tun wollt, ist hier eines, das jeder benutzen kann:

Name: potniatheron, Login: artemis - damit ich das bei den Medientagen schlüssig erklären kann. Merci.

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Montag, 10. Oktober 2005

Wenn ich sehe,

wie manche den neoliberalen Dunst- und Gestankskreisen zuzuordnende Kollegencretins jetzt abkotzen und sogar blöd genug sind, per Mail das Verfassen von Tendenztexten für baldige Neuwahlen zu erbitten, muss man wohl davon ausgehen, dass das Ergebnis inclusive der zu schluckenden Kröten, die auch kein Photoshop verschönern kann, irgendwie gut ist. Oder zumindest: Schlecht für die anderen, was auch schon was ist. Und wahrscheinlich nicht allzu langfristig. 2 Jahre, höchstens.

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Real Life 10.10.05 - Liebe, Tod und Teufel

Vielleicht stimmt es, was man andernorts denkt. Vielleicht musste das alles wirklich hier geschehen, und die Moderne, die sich nur zufällig hier eingefunden hat, ist nicht mehr als ein Nebelschleier über dem alten Grauen, das hier herrscht und nur an Vormittagen wie diesem sichtbar wird, zumal für dich, der du sonst nie früh aufstehst und nur heute schon vor 8 Uhr durch die feuchte Luft gehst, weil du nach wirren Träumen von japanischen Geisternachtmahlen inmitten von nichtssagenden Toten, angezogen auf dem Bett liegend die Gelegenheit versäumt hast, das Auto noch in der Nacht umzuparken. Jetzt musste es schnell weg, bevor alte, ranzlige Merkelhomunculi oder ihre männlichen Pendants mit Spitzbart Strafzettel verteilen, die dich von der Windschutzscheibe höhnisch anlachen: Du hast dich nicht an die Regeln gehalten, wie immer, also musst du zahlen. Oder so früh am Morgen durch den Nebel in den Gassen eilen.



Unter dem Besen der Strassenkehrer raschelt das Laub wie die Erinnerung an das Geflüster einen fernen Liebesnacht, irgendwann vor langer Zeit hoch oben unter den Dächern, von denen nichts geblieben ist als manchml die falsche, eingebildete Ahnung eins Geruches, der kurz, viel zu kurz haften blieb und dessen Substanz kaum mehr zu erahnen ist, alles verschwunden im Nebel des Vergessens, der so dick und undurchdringlich wäre wie das verschimmelte Weiss, das sich vor den Toren der Stadt hinunter zu den Niederungen ausbreitet, wäre da nicht Nächtens ein helles Lachen gewesen, das alle Wunden wieder aufreisst, und den Geschmack wieder auf die Lippen zaubert, der Geschmack später Erfüllung nach den immer gleichen, nie wieder gut zu machenden Fehlern.

Und so treibst du durch das frühe Grau des Tages über das alte Kopfsteinpflaster, den Dom entlang zur Bäckerei, um die Süssigkeit des Lebens zu kaufen. Vor dir sind, auf den ersten Blick an ihren Käppis amerikanischer Hochschulen erkennbar, frische, blonde, noch rosige Studenten der hiesigen Elitenzuchtanstalt, die mit ihrem kalten, nordischen Zungenschlag das Essen für den Tag in der Bibliothek zusammenstellen, und danach sprechen sie über die hiesigen Putzfrauen in ihrem staatlich geförderten Wohnheim, und dass die so arrogant wären und nicht bereit sind, bei ihnen - schwarz, vermutlich - die Buden und das Bad zu putzen. Was für eine Mentalität das hier sei, und von hinten kommt der Teufel zu Dir, er tippt Dir auf die Schulter und sagt: Siehe dort den alten eisernen Schürhaken, mit dem das Feuer in den Öfen bewahrt wurde, nimm ihn und schlage dieser verdammten Brut die Schädel ein, denn das ist nicht Gottes Werk oder mein Beitrag, das ist eine Sünde gegen den Dualismus des ewigen Kampfes, nicht gut, nicht böse, sondern einfach nur dumm, stupide, banal und für keine Seite von Wert, ein schimmliger Rest in unserer ewigen, reinen Gleichung.

Wos hedns denn gearn, fragt dich die Bäckerin in dem immer freundlichen Tonfall, und der Teufel verschwindet im Heizlüfter, während das Businesspack, noch immer über die mangelnde Dienstleistungsmentalität schimpfend, den Raum in einer Wolke von Hilfigergestank verlässt. Du nimmst wie immer viel und denkst daran, wie sich wohl der Griff des alten Schürhakens anfühlen möchte, und ob nicht andere ebenso manchmal die Lust danach überkommt...

Ein paar dieser kranken Seelen gibt es ja, weit weg von hier, im Slum Berlin. Und du weisst, dass sie zusammenkommen werden und du ihre schwarzen Gedanken aufsammeln und konservieren wirst, in weniger als zwei Wochen, genauer, am 19. Oktober um 20 Uhr. Dann treffen im "Lass uns Freunde bleiben" in der Choriner Strasse 12, wo du so manche veflossenen Geliebte gesehen hast, die wahrhaft Bösen aufeinander, keiner von denen kommt aus Berlin, manche sind Flüchtlinge deiner Heimat, die es betrauern muss, dass so grandiose Blogger wie Modeste, das Wortschnittchen, Beyond und Burnston nicht geblieben sind. Du wirst im blendend weissen Geschoss über die Trümmerstrassen Ostdeutschlands zu ihnen fliegen, und für sie die Technik bedienen, auf dass Liebe, Tod und Teufel den Platz in einem besseren Literaturbetrieb erhalten, den sie dank dieser Autoren auch verdienen.

Und Ihr, liebe Leserschaft - Ihr solltet auch kommen. Für einen kurzen, lichten Moment im trüben Oktober. Sterben könnt ihr auch noch im Februar.

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Und damit ist es Zeit für einen Hinweis

Ich muss das immer wieder mal schreiben, auch wenn es viele vielleicht schon langweilt. Ich lösche Kommentare. Manchmal nach längeren Bitten um Mässigung, manchmal sofort. In aller Regel hat hier jeder einen frei, aber beim zweiten Mal knallt es. Wer mal draussen ist, bleibt es auch. Der Popularität von Rebellen ohne Markt hat das keinen Abbruch getan. Ganz im Gegenteil, die Zugriffszahlen sind mir schon seit eineinhalb Jahren zu hoch, und um die Wahl herum gab es Tage, da wurde mir das hier fast zu viel.

Das hier ist ein privates Spassprodukt. Ich stelle die Texte, kümmere mich um den Betrieb, Ihr könnt weitgehend machen was Ihr wollt. Gerne auch anderer Meinung sein. Nur hier reinstolpern, sofort mich oder andere Leute saublöd anmachen und denken, dass das jetzt eine geile Provo-Action war, wie das gestern gleich dreimal passiert ist - das läuft hier nicht, und danach braucht mich keiner anflennen. Ich schaue nicht zu, wie das Ding hier zu einer Trollbude von Wichtigtuern wird. Die gehen schnell in den Graben zu den anderen Vollpfosten, die das schon früher versucht haben.


ok, schlechte überleitung, aber ich habe gestern vesprochen, auch mal nettere sachen zu posten, und das bild ist wirklich hübsch, oder?

Wenn jemand ein privates Problem hat, kann er mich auch anmailen.

Wem das nicht gefällt - bitte, es gibt viele tollere, schönere, interessantere und angenehmere Blogs als das hier, die sich über zusätzlichen Traffic oder Verlinkung freuen. Und jetzt weiter im Text.

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Sonntag, 9. Oktober 2005

Nüsse

Vom Küchentisch aus hatte ich in etwa den gleichen Blick, den ich jetzt auch habe, über die Schule hinweg zum gotischen Dom und dem Kollegium. Nur ein Stockwerk tiefer. Da sass ich am Tisch mit den grünen Beinen und der weissen Platte, trank Zucker mit etwas Tee aus einer orangen Tasse und brabbelte etwas vor mich hin, ohne zu ahnen, was ich bewirkt hatte. Denn sieben Jahre zuvor standen meine Eltern vor einem Waffengeschäft, sahen sich Pistolen an, und überlegten sich, wie es damals unter jungen Leuten der besseren Familien üblich war, ob eine Anschaffung derselben und ein Niederschiessen eines gewissen bayerischen Politikers nicht das Gebot der Stunde sei. Aber dann machte mein Vater meiner Mutter einen - der Zeit entsprechend - coolen, Bürgerlichkeit verachtenden Heiratsantrag, weshalb besagter Politiker und ich das gleiche Erdenrund bevölkern durften.

Weil alles so schnell gegangen war, zogen sie in die Wohnung im Stammhaus, und merkten schnell, dass so eine Wohnung weit oben für Kinder nichts war - mir machte das Rumturnen am Fenster 12 Meter über der Strasse und das Runterkugeln über die steile Treppe, an deren Ende ich mit einem lauten Rumps an die Tür meiner Grossmutter knallte und von der schwer geschockten Frau Süssigkeiten einfordert, höllisch Spass. Aber einmal hatte meine Mutter meine Klettereien am Fensterrahmen beobachtet, und seitdem sassen sie und mein Vater jeden Morgen über der Zeitung und strichen darin was an.

An einem Wochenende griff mein Vater zu Telefon, wir Kinder mussten das Frühstücksgemetzel mit im Wortsinn aufgeschlagenen Eiern beenden, und dann ging es mit dem grossen, dunkelblauen BMW hinaus aus der Stadt zu einem mittelgrossen Haus, das zu verkaufen war. Meine Mutter lief durch den grossen Garten, mein Vater sah die soliden Wände, gemeinsam begutachteten sie die Nachbarschaft, in der damals das gehobene Bürgertum lebte, und wenig später war das süsse Leben über den Dächern der Altstadt für zwei Jahrzehnte vorbei. Wir zogen, wie fast alle jungen Familien, in die grüne Vorstadt. Ich bekam eine Schaukel, von der man aus bis zu 2,5 Meter Höhe springen konnte, ein ähnlich hohes Holzhaus, und wenn es wirklich nicht zum Knochenbruch reichte, war die Absprunghöhe dank Nussbaum praktisch unbegrenzt erweiterbar. Ein Wunder, dass bei diesen Betätigungen jeweils nur die präzise angeflogenen Tulpen zu Bruch gingen.



Wenige Jahre später stellte sich heraus, dass die Gegend wohl nicht mehr lang allzu vorteilhaft sein würde. Die umliegenden Äcker, die wir mit Bonanzarädern umpflügten, wurden gesperrt, und darauf Blocks errichtet. Es gab nur noch wenige repräsentative Neubauten, statt dessen entstanden weiter hinten Reihnhäuser. Der Westen der Stadt hatte sich als kommendes besseres Viertel gegen den Nordosten durchgesetzt, und so zogen wir wieder um - diesmal in ein nach den Vorstellungen meiner Eltern errichtetes Haus, dessen Planung berücksichtigte, dass zumindest ein Kind mal die riesige Einliegerwohnung beziehen würde - so dachte man Ende der 70er Jahre.

Das kleine Haus wurde an eine geschiedene Tochter einer Bekannten meiner Eltern vermietet, die bis heute darin wohnt. Was nicht ganz selbstverständlich ist. Denn der Boom der Stadt und der Landverbrauch haben längst alle stadtnahen Bereiche aufgefressen. Und so erinnert man sich an die kleinen Häuser der 60er Jahre mit ihren riesigen Gärten, die nicht weit von der restaurierten, längst wieder bevorzugten Altstadt entfernt sind. Bauträger werden vorstellig und bieten viel Geld für den Grund. Auf 1200 Quadratmeter, in denen ein kleines Haus in der Mitte steht, bringen sie locker drei Vierfamilienhäuser im Toskanastil unter. Das Geld überzeugt. Und dem ehemals stillen Viertel werden jetzt Schneisen geschlagen für die immer gleichen Loggiahäuser, mit flachen Dächern und Winzgärten im Erdgeschoss.

Da, wo der Nussbaum steht, könnte eines dieser Gebäude errichtet werden, davor und dahinter nochmal eines. 12 Kleinstfamilien könnten hier in Pastell und Babyblau und gefälschter Romantik übereinader leben, getrennt durch Rigipswände und für Preise, die im Vergleich zum Istzusand jedem Neoliberalen einen abgehen lassen würde. Das ist die Zukunft, so optimiert man Gewinne, immer nur weg mit dem alten Scheiss, die Mieter wollen das Neue, das stylische, und wenn es nach 20 Jahren nicht mehr hip ist, ist das Gebäude ohnehin nichts mehr wert, dann kommt ein neues Renditeobjekt hin. Gerade Erben sind für solche Argumente empfänglich, weshalb heute die Toskanapest das Viertel in einem Masse verändert, wie es die paar Blocks Ende der 70er nie geschafft haben.



In Bayern gibt es ein schönes Wort: Profitlich. Es ist eindeutig negativ belegt, wer profitlich ist, gilt als nicht gesellschaftsfähig, er ist zu gierig, zu geldgeil, er hat nur seine Interessen im Auge, und man darf von ihm einiges Schlechte erwarten. Mit profitlichen Leuten macht man koa Gschäft. Es hat, wenn man eine Weile in der Munich Area war und so viel mit Revenue, Loss, Profit und Enhancement zu tun hatte, einen schönen Klang, dieses profitlich. Es ist ein altbayerisches Nein gegen das hier und heute, das von oben, von der Staatsregierung, von den Bankern und Immobilienspezialisten aufoktroiert wird, gegen das Globalisierungsgefasel, und vielleicht auch einer der Gründe, warum die CSU die Bundestagswahl verloren hat.

Denn in der CSU sind Leute am Drücker, die ganau dieses Entdärmen der Heimat, des Gewohnten, dessen, was den Menschen hier entspricht, mit aller Kraft fördern. Weil sie selbst davon profitieren, die Banken werden reich, und die Sparkassen an den Rathausplätzen grauenvoll geschmacklos. Die drohende Zukunft ist geschichtsvergessend, arrogant gegenüber der Herkunft und illusionistisch, nach Toskana deutet sich schon eine Hinwendung zu einem neuen Historismus an, dann gibt es eben wieder Rundtürme statt Rundfenster. Da drin lebt man sowieso nur noch auf Zeit, man ist ja mobil und was nicht in den LKW passt, wird weggeschmissen.

Einmal im Jahr bringt die Mieterin einen Eimer voller Nüsse. Das ist ein nichtschriftlicher Teil des Mietvertrags. Diese Nüsse sind etwas, das die "liberalen" Arschgeigen in Politik, Medien und Blogs nie begreifen werden: Sie sind Symbol für den Luxus, ihre Moderne und die versprochene 600%-Steigerung des Profits einfach nicht mitzumachen. Es ist gut so, wie es ist. Ich mag die Nüsse von diesem Baum, selbst wenn ich dagegen allergisch bin. Ich mag sie anfassen, und sie in einer Silberschale rumliegen lassen. Und ich mag die Magengeschwüre, die diese Dreckschweine bekommen, wenn sie daran denken, was diese Nüsse für einen Schaden für ihre Traumvorstellungen einer auf Profit getrimmten Wirtschaftsdiktatur anrichten.

Letzte Woche, als diese Bilder entstanden, hat zumindest einer von denen erkennbar die ersten Schritte in Richtung Magenkrebs gemacht. Wegen der Nüsse? hat er gefragt, nach meiner Antwort auf seine Bemerkung, es gäbe wohl keinen Grund, es nicht zu verkaufen, und da sah ich in seinen Augen schon die ersten gnädigen Metastasen. Ich weiss nicht, ob die Welt Menschen braucht, die die Welt nur durch eine Excel-Tabelle begreifen. Und die Hausbesitzer profitlich auf der Strasse anquatschen.

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Ausgezählt

Tschüss, Blogcounter. Irgendwie ist mir da die Umgebung zu übel, mit den ganzen Schmutzseiten, den schummelnden Kollegen und den Googleoptimierern. Jetzt zähle ich - Deine Stunden. Es wird nicht mehr lang dauern :-)

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Samstag, 8. Oktober 2005

Überdieklingespringer & Jacoby

Ich konnte Werber ja noch nie leiden, immer diese weissen Staubflecken auf dem Teppich ;-). Die Agentur Springer & Jacoby könnte bald einen deutschen Kunden namens Mercedes weniger haben und auch nicht mehr Deutschland sein. Das wird ein hübsch kalter Winter, wenn die Etats weiterhin so mies bleiben, dass man die Werbeflächen nur mit miesen Kampagnen im Sinne eines gewissen Hugenbergs - um das Wort Gleichschaltung zu vermeiden - füllen kann.

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According to Wochenmarkt

müsste die SPD die Verhandlungen zur Koalition jetzt einfach scheitern lassen, und Neuwahlen in die Wege leiten. 100 Euro Strassenräuberei, für Strassen wohlgemerkt, für die der Steuerzahler bereits gezahlt hat, bringen die bayerische Seele in Wallung. Erst die Ökosteuer, die bleibt, dann der Benzinpreis, und jetzt noch eine Vignette auf Vorschlag der CDU-regierten Länder - das würde die CDU nicht nur 4-5 Ministerpräsidenten kosten, sondern die Partei locker dauerhaft unter die 30%-Marke drücken. Die Wut an Obstständen und Kartoffelanhängern jedenfalls kennt keine Grenzen. Wenn Stoiber da "JA" sagen sollte, geht er per Luftpost nach Berlin - mit einem kollektiven Arschtritt der Bayern.

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Wirklich spannende Feldforschung

He, KoWi-Frosch! Willste mal was anderes machen, als Blogger mit personalisierten Links von Bloghostern zuspammen, um unter anderem Informationen über ihr Einkommen zu erhalten? Und Dir dann blöde Fragen anhören, bis Du nichts mehr sagst und hoffst, dass es vorbei ist? Was es aber nicht ist, weil sich einer der A-Lister und seine Leser etwas verarscht vorkommen?

Dann schau Dir mal das hier an (aber Vorsicht, schluck erst mal runter, Sabbergefahr). 10.000 Uniq Visitors am Tag, Bloggen als Beruf, offensichtlich gut bezahlt, und das mit gerade mal 21 Jahren. Mit dem Themenmix Kosmetik, Party machen und lesbische Freundinnen haben. Ich sage Dir: Das ist ein Teil der Zukunft des Bloggens. Das wird so gross, da werden Johnny und Felix und Anke und ich noch mal drum betteln, dort verlinkt zu werden. Das ist das Bloggen, das die Medien revolutionieren wird. You knew it first from Rebels without Market.

Uh-oh, yes, she´s a Slut. Und sie schreibt Sachen, die man in deutschen KoWi-Seminares eher selten hört. Ficken, zum Beispiel, Karlsruhe-Veteranen kennen das Wort. Trotzdem, das Ding ist wirklich spannend. Da sollte man mal was zu machen. Wieso everyone´s reading it. Im Gegensatz zu manchen Studien und Vorträgen. Und auf Antworten wegen der Links warten wir immer noch.

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Aus einem KoWi-Schulaufsatz, Thema A-List

Dazu gehören vor allem in der oberen Hälfte der in der Top-100-Liste aufgeführten*. A-Lister zeichnen sich durch erhöhtes Engagement aus, sie schreiben viel, sie kommentieren viel. A-List Blogger bloggen theamtisch** weit gestreut, zielena ber*** in der Regel auf eine gewisse Form von Öffentlichkeit ab. SO**** mancher A-List-Blogger erreicht mehrere tausend Leser pro Tag.

HE****rvorhebung von Autor ausgeführtem*. Der kommt vom Radio, I suppose? Da entstehen in der Eile solche Texte, da hörta man*** zum Glück fast nie Rechtschreibfehler. Und nein, kein Schulausfatz**. Blog-Workshop | Trierischer Volksfreund. Und natürlich Wissenschaft. Eh klar. (In Karlsruhe hat man mir vorgeworfen, ich hätte KoWi-Studenten zu negativ beschrieben. Naja.)

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12.55 Uhr

Schulschluss - Die Tochter wird von Frau Mama ins Wochenende abgeholt.



Für einen nie geschriebenen Photoband über den Niedergang und das Ende der besseren Bürgerfamilien zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

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Freitag, 7. Oktober 2005

Buzz Talk 05 Munich Area Edition

Haifisch (stochert in der Zuppa Inglese herum): Gesellschafter... Abschreibung... Wertverlust... Durchgriff... Haftung...

Ich (das Leben schön findend): ....

Haifisch: Prozess... Einigung... teuer...

Ich (in die Sonne schauend):



Haifisch: Du kennst doch... kannst Du mal... vielleicht finden wir... eigentlich günstige Gelegenheit... damit das in Sicherheit bringen... das würde zumindest soundsoviel bringen... das wäre schon etwas... denn sonst... in seinem Alter plötzlich ganz ohne... geht ihm wirklich nahe ...

Ich (an das Boot denkend, den Jag, den 911 für die Frau und die Gespräche mit ihm über das hart rannehmen von Mietern, nur wenn Eltern Garantien geben, so geht das Herr Porcamadonna Junior): Sorry, aber der tut mir wirklich nicht leid, der hat doch genug Geld.

Haifisch (leicht betroffen): Wenn die Banken mit ihm fertig sind, dann nicht mehr.

Ich (leicht grinsend bei der Überlegung, ob er wohl als Hotelportier eine Zukunft hätte, das angenehme Auftreten kann er ja haben, wenn er will, das wäre durchaus eine Option nach dem Privatbankrott, dann der Einfall, was die Folgen sind): Sag mal, was bedeutet das für Deine Honorarforderungen?

Haifisch (wechselt das Thema): ...

Ich (denkend): Ich liebe die Munich Area...

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Ekelbloggen

Miese Geschichten zum Wochenausklang, aufgedeckt von Neuro zu Blogcounter und von Wirres zu Ringfahndung. Vermutlich nur der Anfang, nachdem AOL Weblogs Inc. für 15 und Verisign (Jamba) weblogs.com für 2 Millionen Dollar gekauft haben. Da werden sich die bloggenden Topmarkenbesitzer aber saugeil fühlen, hier in Deutschland, und noch etwas an Google und den Countern rumoptimieren.

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Downgrade now!

Wenn man von der Nürnberger/Berliner Autobahn kommt und das Center der einzigartigen Munich Area standesgemäss über die Nordachse, die Leopoldstrasse betritt, steht gleich rechts ein Gebäude, das der Münchner Volksmund "Preussntor" getauft hat. Ein gigantomanischer Rundbau mit Innenhof, verglast und gnädigerweise verspiegelt, damit sich darin die Bäume spiegeln und das Ding nicht gar so auffällt. Die Investoren dagegen legen Wert auf die Bezeichnung "Leopoldcenter" und reklamieren damit ein gewisses Lokalkolorit für ein Objekt, das so auch in Hongkong, Dublin oder als vekleinerte Ausgabe als Stadtsparkasse in einer schwäbischen Kleinstadt stehen könnte. Der raumgewordene Inbegriff des Dienstleister-Aufstiegs der 90er Jahre.

Und gleichzeitig der Seuchenherd für das, was sich in den letzten 5 Jahren weiter nordöstlich davon abgespielt hat, wo im Rausch der New Economy ein riesiges Areal für ähnliche Bauten freigeräumt wurde. Deren Investoren müssen heute meist mit weniger als der Hälfte der anvisierten Quadratmeterpreise leben - was halt leben so ist, wenn man sein vermögen verbrannt hat. "Provisionsfrei" ist für Münchner Investoren noch so ein ziemlich neues Wort. Auch am Leopold Center.



Dort wird man jetzt zum "Upgrade" eingeladen, nachdem einige Konzerne den Bau massiv downgegradet haben. Und in ein anderes angeblich kommendes Viertel gegangen sind, die Theresienhöhe. Noch so ein grandioses Kapitel Münchner Investorenideen, das trefflich zeigt, wie wenig man die Lehren aus der New Economy verstanden hat. Für den Brocken hier ist das nur ein milder Trost, so gross, einsam und allein am Nordrand einer Strasse, deren südliches Ende absolut nichts mit dem Business-Slum hier unten zu tun haben will. Wer in den Süden will, muss hier erst mal mit dem Bus und dann mit der U-Bahn fahren. Schwabing zum Abgewöhnen, auch wenn man inzwischen den Mittleren Ring mit seinen Autokolonnen unter die Erde verlegt hat.

Und so toll ist der Ruf der Strasse auch nicht mehr. Wer etwas sein will, führt die Ludwigsstrasse im Namen, die ironischerweise auf der Website des Centers als Leopoldstrasse gezeigt wird. Oder die Maximilianstrasse. Oder sonstwo im Zentrum, wo es auch viele, leerstehende Büroflächen gibt. Wieviel? Soweit ist man noch nicht gefallen, als dass man Quadratmeterzahlen gross plakatieren würde. Auf Anfrage. Genug jedenfalls. Ideal für Wachstumsunternehmen, weil auch in drei jahren sicher noch was frei sein dürfte. Wenn man sich nicht doch entschliesst, die Stadt endlich gesundzuschrumpfen und Wohnungen reinmacht. Oder rückbaut. Ein wenig Grün am Eingang von München wäre ja auch nicht schlecht.

Das wäre dann echtes Upgrade.

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Donnerstag, 6. Oktober 2005

Real Life 06.10.05 - Das Unfassbare

an der Munich Area ist, dass sie genauso zu sein scheint, wie man es sich vorstellt. Leicht, unernst, wenig aufgeregt, zufrieden. Wenn die Sonne scheint, sitzt alles und jeder unterschiedslos am Abend im Biergarten. Und wenn Mittagpause ist, sitzen sie am Brunnen am Rindermarkt, ganz gleich ob Anzugträger oder Doppelmutter, Assistentin oder Student, und stopfen ohne Rücksicht auf den Anstand und die Öffentlichkeit was in sich rein. Auch im Oktober hat die Sonne noch diese italienische Kraft, und deshalb leuchtet diese Stadt, ohne dass sie es verdient hätte. Sie nimmt es einfach so hin. Das war schon immer alles so.



Und fast bist du versucht, daran zu glauben; die Neumünchnerin, wegen der du da bist, wird mit ihren blonden Locken und dem pinkfarbenen Slip, der beim Aufstehen aus ihrer Jeans schaut, absolut perfekt reinpassen, Mama wird ab und zu mit dem grossen Auto kommen und schauen, ob alles passt. Die Stadt zieht einen Typus der leichten Gewinner an, wie Berlin die unfähigen Creativen und unveröffentlichten Schriftsteller aufsaugt, es ist eine selbsterfüllende Prophezeiung, die sich in diesem Mikrokosmos zwischen 1er-Abitur, Young-Miss-Mode und Alcantara-Schlafsofa abspielen wird. Das Sofa ist riesig in Auftrag gegeben worden, für die vielen Freunde zum rumsitzen. Die sich schon finden werden, auf den Parties. Da hat sie sicher recht. Du rätst ihr zum Anfang mal zum Ksar-Club, und zum Morizz, du hast so die Ahnung, dass die Mama da auch ganz gut Spass haben wird, weil verluderte Weltstadt und so.

Sie sind ziemlich angetan von der Idee. Man will ja was vom Leben haben. München ist so. Und es wird sich nie ändern. Unschöne Geschichten haben hier eine kurze Lebenszeit, spätestens die nächste Grünwalder Prominentenscheidung wäscht auch die schlimmste Entlassungswelle aus dem öffentlichen Bewusstsein. Jeder hier weiss, dass es nirgenda besser ist, da kann man schon mal drüber wegsehen. Worüber? Na über alles, gell. So, hamas, die Tochter trinkt den Capuccino aus, und dann geht es zum shoppen.

Diesmal hoffentlich bei Palmers einen etwas dezenteren Slip, damit dem Banker am Tisch dahinter nicht nochmal fast die Augen in die Latte purzeln.

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Lehrstunde in Internet-Kommunikation

Ein Lesetipp - die Kommentare. Irgendwie ist das alles nicht schön, aber das sind wohl so die Wachstumsschmerzen einer Blogosphäre, in der die Kummunikation zusehends komplex und durch Mittelsmänner, vielleicht auch Clan Chiefs geprägt ist. Ich denke, schön langsam kommen wir an die Stelle, woe wir von Kleinbloggersdorf Abschied nehmen und erkennen müssen, dass vieles nicht mehr so leicht ist wie früher.

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Mittwoch, 5. Oktober 2005

Gerade wollte ich los

und mir einen alten 15GB-IPod holen - aber nachdem ich das hier gesehen habe, überlege ich mir es nochmal - ein Nano mit 200 GB. Wow.

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The Importance of being in Effigie

Immer dieser Bildhunger der Medien. Immer muss ein Gesicht dabei sein. Human Touch. Im richtigen Umfeld wirkt auch ein H.O. Henkel fast so menschlich wie Ebenizer Scrooge, und Photoshop shaped that Merkel. Vermutlich ist das der eigentliche Grund, warum so viel Creativpack heute auf die hässliche Rechte steht. Die sind abhängig von denen, ohne Nachbehandlung würden sie sich so nackt fühlen wie Stalin ohne Retusche.

Es gibt ganz gute Gründe, warum es in diesem Blog kaum Bilder von Menschen gibt. Bilder von Menschen nehmen den Texten ihre Härte und Eindringlichkeit, sie verwässern, sie lügen, sie erlauben dem Unterbewusstsein Deutungen, das sonst die Schnauze zu halten hätte. Seltsamerweise stemmen sich Blogs oft gegen diesen Trend zur Hauttapete, sei es nun, dass es einfach keine Portaits von Menschen gibt, sei es, dass die Portraits eher befremden und verstören.

Leider hält sich die Welt da draussen nicht an solche ungeschriebenen Gesetze, und in meinem Posteingang liegen gerade vier Anfragen nach einem Bild, das nicht kryptisch, beschnitten oder verfremdet sein soll. Ich hasse es. Ich habe mich an das öffentliche Schreiben gewöhnt, ich finde Mikrphone geil und kann ziemlich hart in der Öffenlichkeit auftreten. Manche sagen, ich wäre eine Rampensau. Aber das mit dem dauerhaften Vollbild ist eine Sache, mit der ich mich noch immer nicht anfreunden kann. Noch dazu, wenn es menschlich ansprechend rüberkommen soll. Pfhhhh. Hoffentlich erkennt man zumindest etwas den Schalk in den Augen, wenn es schon mit 250k-Auflage verbreitet werden soll.


Alle Rechte bei mir, alles ausser Anschauen bedarf einer schriftlichen Genehmigung

Manchmal denke ich, Edmund Stoiber, der eigentlich die Öffentlichkeit hasst, hat es gut. Der kann gar nicht wirklich nett aussehen. Der wirkt immer irgendwo fies, verschlagen, eiskalt. Ironischerweise ist er privat gar nicht so. Aber in der Öffentlichkeit stimmt alles.

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Dienstag, 4. Oktober 2005

Invitation to dance

"Nach einer kurzen Einführung sollten alle Teilnehmer mit einem Statement (nicht länger als zwei bis drei Minuten) zum Thema beginnen. Im Anschluss daran sollte (unter Einbeziehung des Publikums) eine kontroverse Diskussion stattfinden."

Ich hätte nicht gedacht, dass man mir das extra sagen muss.

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Family Business - 1.6 Tons

I - went out to the suburb
it was drizzening rain
Saw my old Dad working
with lots of real pain
I said Pop get in
and I´ll move that wood
so I started pushing in
as fast as I could



You load four cubic wood,
what do you get,
the famous Applestrudel
your Mama baked -



don´t send me an Email
cause I will not reply
If I don´t eat it right now
I´ll surely die.

(Da sind Rosinen drin. Weinberl heissen die bei uns. Durch die zugegebene Flüssigkeit - Milch, Vanille, ein Ei, wenig Salz und viel Zucker weichen die ehemals harten Rosinen auf, saugen sich voll, und wenn man sie dann aus dem lauwarmen Strudel herauspickt und zwischen die Zähne nimmt - dann ist das vom Gefühl her wie eine kleine, dunkle, erregte Brustwarze. Gewissermassen die obere Ergänzung zur unteren Zwetschge.)

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Kowi-Frösche aufblasen

macht man am besten immer noch mit Daten, ganz vielen Daten, und dann guckt man zwei Wochen später, wi sie versuchen, den Druck mit Alk unter Kontrolle zu bringen - so entsteht dann der typische saufende Journalist (die Kokser sind meistens die gepuderte Stipenditaten) : Jan Schmidt meinte bei der nun schon fast legendären Tagung in Karlsruhe, er wolle sich den ganzen Stress mit der Auswertung der Umfrage antun, dann ist dem Manne ja zu helfen.

Wie ich blogge?!

Und insgesamt klingt das sehr viel besser als manch andere, stümperhaft vorbereitete Umfrage aus diesem Umfeld.

+++UPDATE: In den Kommentaren eine Debatte zur Umfrage, bitte erst lesen, damit ihr mehr oder weniger wisst, was ihr da tut - oder bleiben lasst. Der Link zur Umfrage ist wegen Klärungsbedarf entfernt. +++

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Biesnäs-Blogs

Kann mal bitte jemand dem deutschen Gizmodo ein Myblog-Blog einrichten? Oder vielleicht erklären, wie man aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt? Oder einfach den Stecker zieht?

Aus der Kategorie: Blogs, die die Welt nicht braucht.

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1 & 1 = 0

Eine typische Anja-Tanja-Geschichte: Da überlebt 1&1 den Crash der New Economy ohne grössere Schäden, kauft sich mit Web.de zu GMX ein kleines Imperum zusammen - und dann stecken sie Millionen in ein Rennboot für den America´s Cup. Fürs World Wide Image.

Und stehen unter voller Beobachtung der Medien. Und sind im Rennen so schnell wie der erste Dotcomtod-Server, der bei 50 Leuten auf der Seite zusammenbrach. Und liefern sich vor Gericht einen Machtkampf, als wäre man der Vorstand eines absaufendes Startup. Und das ganze heisst dann noch grosskotzig "Team Germany".

Tolle PR-Kampagne. Millionen rausschmeissen, damit die anderen Teams was zu lachen haben. Und das Image eines inkompetenten Verliererhaufens bekommen, der komplett unfähig agiert. Schlimmer geht´s eigentlich nicht. Zu blöd, dass man den Ideengeber nicht feuern kann - der sitzt an der Spitze der Firma.

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