Deutsche Wertarbeit
Aber. Die Herstellung von Mobiltelefonen ist eine Industrie mit viel Vergangenheit in der Geschichte der Kommunikation, aber wenig bis gar keiner Zukunft. Der Markt ist gesättigt, praktisch alle Funktionen sind jetzt schon drin, und demnächst wird Nokia erstaunt feststellen, dass man eine Sim-Card auch in ein Sub-Notebook der Grösse des guten, alten Psion Revo stecken kann. Und dann bricht es den Markt auf, in Billigkram für Seltentelefonierer und eine Allesjetztsofortmaschine, bei der das Telefon nur noch ein Headset ist. Was in Bochum jetzt schliesst, ist das Kohlerevier von 2009. Es macht keinen Sinn, Produkte herzustellen, die keinen Wert haben. Dass sie tatsächlich keinen Wert haben, merkt jeder, der mal bei Ebay nach dem Wert seines ein Jahr alten Telefons schaut. Meines, eine Meisterleistung eines koreanischen Herstellers, kostete vor drei Jahren 500 Euro. Heute ist es nur geringfügig teuerer als der versicherte Versand.
Obendrein ist alles, was mit Mobilfunk zu tun hat, extrem krisenanfällig. Mobilfunk ist Luxus, SMS und Gequassel teurer, sinnloser Kommunikationsmüll, der schnell verzichtbar ist, wenn es durch Bankenkrise und Rezession abwärts geht. Ein Sparpotential, mehr nicht. Überflüssig und zwingend zu reduzieren, wenn es denen an die Existenz geht, die den grössten Umsatz erzeugen: Jugendliche mit wenig, dann noch weniger Geld. Schlechte Zeiten sind gute Aufräumer mit Zivilisationsmüll. Tschüss Nokia, viel Spass beim Verrecken in Siebenbürgen, dem Balkan-Bochum.
Man merkt vielleicht, dass ich kein Freund der elektronischen und anderweitigen Wertvernichtungsmaschinen bin, die Werbung und Marketing uns einzureden versuchen. Die sind in einer Industriegesellschaft zwar möglicherweise tatsächlich nötig, um die Produktionsmaschine und die gesteigerte Produktivität am Laufen zu halten, aber mein Herz schlägt für Dinge und Anbieter, die sich dem ganzen System entkoppeln. Wie etwa mein Freund Machmud. Machmud war früher auf dem Antikmarkt in Schöneberg, und ist nun im Winter meist an der Strasse des 17. Juli. Machmud hat kein Marketing, er beschäftigt keine Anja-Tanja, fährt aber einen Kombi aus meiner Heimatstadt, und hat Sinn und Gefühl für Werthaltigkeit. Werthaltigkeit ist, genau genommen, der Kern seines Geschäftsmodells. Und ergänzt sich ganz famos mit meinem Geschäftsmodell, das darin besteht, Werthaltigkeit nicht nur zu fühlen und anzunehmen, sondern zu kennen. Besser als Machmud. Machmud weiss auch ohne Stempel, wenn er Silber in der Hand hat - aber den Unterschied zwischen Art-Deco und Rokoko macht er am höheren Gewicht der neueren Stücke fest, ich hingegen am Alter.
Diese Messer und Gabeln sind, den Rocaillen zufolge, mindestens 200, wahrscheinlich aber eher 230 Jahre alt, haben keinerlei Branding, noch nicht mal eine entzifferbare Meistermarke, wurden aber gut behandelt und sind heute - im Gegensatz zu einem anderen, leicht beschädigten Satz in meinem Besitz - noch benutzbar. 230 Jahre bedeutet, dass sie vermutlich zehn oder mehr Besitzer gesehen haben, und jeder Besitzer ging so pfleglich damit um, dass sie auch in 230 Jahren immer noch benutzt werden könnten - sollte man dann noch so etwas wie Tischsitten kennen, was, nach Sichtung essender gemeiner Berliner und Münchner Immobilienmanager zugegeben, nicht allzu wahrscheinlich ist.
Dennoch ist zu fragen, wie lange so ein Nokia-Handy aus dem deutschen Siebenbürgen funktioniert, das gerade jetzt in etwa den Neuwert des aktuellen Schätzpreises des Bestecks hat, laut der einschlägigen Auktionshäuser jenseits von Ebay. Fünf Jahre? Höchstens. Man würde mich für verrückt halten, würde ich das Besteck 2013 auf den Müll werfen - aber genau das tun Handykäufer. 2018 dann wieder, 2023 erneut, immer weiter.
Ich denke, es gibt für eine Gesellschaft sinnvollere Tätigkeiten als Wertvernichtung. Und es wäre schön, wenn die Politik solche Tätigkeiten fördern würde, statt den Verschwendern noch Geld hinterher zu werfen.
... link
... link
... comment
Dein Vergleich mit den Messern hinkt allerdings mächtig, wie du selber weißt. Die Funktion dieser Art von Messer und Gabeln hat sich seit ihrer Fertigung nicht geändert. Ihr Einsatz wurde auch nicht durch verbesserte Exemplare unsinnig gemacht. Wenn wir mal Spülmaschinenfestigkeit weg lassen, hätte es Sinn heute noch genau die gleichen Besteckteile herzustellen. Nicht das wir das wirklich noch könnten. Obwohl ich kenne da noch den einen oder anderen Meister.
Die Produkte von Nokia werden in ihrem Funktionsumfang ständig erweitert und altern auch. Ich werfe im Schnitt einmal pro Monat meines herunter. Das nützt den Dingern auf Dauer nicht. Auch nicht wenn ich damit im Gelände vom Pferd falle. Sie verbrauchen sich.
Abgesehen davon ist Nokia nur ein typisches Beispiel für unsere verkommene Wirtschaftsordnung. Subvention beinhaltet ja die unterschwellige Vereinbarung, das man zunächst den Start erleichtert, und dieses Geld durch spätere Steuerzahlungen zurückkommt. Die neue neoliberale und wirtschaftsfaschistische Kapitalstruktur kann aber nur noch nehmen und ist nicht mehr in der Lage Verantwortung zu tragen.
Sie nimmt andauernd an neuen Standorten und immer wieder müssen wir bezahlen. Die Subventionen für Rumänien bezahlen ja nicht die Rumänen sondern die EU, also wir. Sobald Nokia dort Geld verdient ziehen sie weiter. Um wieder Subventionen zu ergattern und wieder müssen wir bezahlen.
Dagegen brauchen wir eine Waffe. Leider hilft nur die dümmste aller Wirtschaftswaffen. Protektionismus. Ich würde sofort, den Betrieb, Einsatz und die Einfuhr von Nokia-Produkten in und nach Deutschland verbieten.
Wetten das wir morgen nicht mehr über das Problem reden müssten. Es wäre erledigt und zwar auch gleich bei hundert anderen Firmen auch. Miele baut Waschmaschinen in Polen. Gut. Kaufe ich eben nicht mehr bei Miele. Dann kann ich auch die billigste kaufen und leiste mir alle paar Jahre eine neue.
... link
Aber doch! Porzellanherstellung zum Beispiel. Oder Toile de Jouy - das ist ein Paradebeispiel für sinnvolle, der Allgemeinheit nutzenden Industriepolitik. Man wird auch dem Marshall-Plan nicht Sinn absprechen wollen. Das Problem ist, dass es leider zu viele Entscheidungen zur Umverteilung gibt, und ein Teil unseres Produktionsüberschusses in die Terrorisierung der sozial Schwachen gesteckt wird.
Spülmaschinen werden weitgehend verschwinden - zu uneffektiv und teuer im Betrieb, und im Singlehaushalt überflüssig. Abgesehen davon hat die Herstellung von Besteck im 18 Jahrhundert den Höhepunkt erreicht - rostfreier Stahl rostet nicht, aber das ist auch schon alles.
Dass Teile des ökonomisch-politischen Komplexes in den letzten Jahren totalitäre Strukturen hervorgebracht hat, dass sie die Gesellschaf aufreissen und teilweise terrorisieren, steht für mich ausser Frage - aber dafür ist mir das Schlagwort "Wirtschaftsfaschismus" nicht ausgewogen genug. Mein Handwerker ist auch Wirtschaft, aber kein Faschismus, sondern gerechter Handel.
... link
... link
Wo habe ich nur vor einiger Zeit gelesen, dass Spülmaschinen nicht mehr, sondern sogar weniger Wasser verbrauchen als man benötigt, um dieselbe Menge an Geschirr mit der Hand zu waschen?
... link
... link
... link
Kannst du es nicht bei "teeren und federn" belassen?
... link
War da nicht mal was von "Verantwortung durch Besitz", in diesem Staat?
... link
... link
... link
Fragte mich neulich einer:
"Ihr Handy ist ja dauernd aus. Können Sie sich das leisten?"
"Ja"
(Blick zwischen Wut und Neid)
Und je mehr die Handys können, desto weniger mag ich sie. Demnächst noch damit bezahlen, Werbung je nach Standort und was weiß ich. Irgendwann noch Körperfunktionen messen.
Geortet werden kann man eh schon. Bewegungsprofile kommen mit der Vorratsdatenspeicherung.
... link
Was die tollen "Funktionen" der neuen Geräte betrifft: Die "können" immer mehr, aber nichts davon richtig... das fängt bei der grauseligen Qualität der eingebauten "Kameras" an, setzt sich über die miserable Audioqualität bei Musikwiedergabe fort (wer braucht das?) und endet bei der durch den ganzen Schnickschnack immer mieser werdenden Akkulaufzeit - Fazit: Braucht kein Mensch.
... link
"Ihr Handy ist ja dauernd aus. Können Sie sich das leisten?"
"Ja"
(Blick zwischen Wut und Neid)
Wuharhar.
Sagenhaft. :)
Ich hab auch mal entgleisende Gesichtszüge genossen, als ich einer Dame aus dem Praktikariat erzählte, dass ich in meinem Leben weniger SMS geschrieben habe, als ich Finger an meinen Händen habe. Und nein, ich bin kein technikfeindlicher alter Sack.
@arboretum: Man braucht nur genügend Geschirr...
Bis dahin ist der Bampf dann nur so massiv eingetrocknet, dass man Vorspülen muss und dann kann man auch gleich Abwaschen. Ganz zu schweigen von dem Gestank und dem biologischen "Eigenleben", den so eine Spülmaschine entwickelt, wenn sie nur selten genutzt wird. Und was die scharfen Salze in kürzester Zeit aus schönen Gläsern machen, sehe ich regelmässig bei Bekannten...
pretzel_logic,
der seiner Lebtag noch nie eine Spülmaschine hatte und auch nie haben wird
... link
Nö, das stimmt so nicht (Q). Moderne Maschinen verbrauchen sogar weniger Wasser als eine entsprechende Anzahl von Handwäschen. Der grobe Dreck wird natürlich vorher entfernt, (Küchentuch) danach kann man ruhig sammeln, da passiert nichts. Ich benutze meine zweimal die Woche.
... link
(Und ich bin nun wirklich kein Putzteufel)
... link
Im Übrigen schätze ich sehr, dass man dank einer Spülmaschine viel weniger Unordnung in der Küche hat, weil man alles nach Gebrauch sofort und mühelos aus dem Weg räumen kann. Teure Weingläser, Pfannen oder andere Küchenutensilien, die man nicht in die Spülmaschine stellen darf, stehen da durchaus länger neben dem Spülbecken herum. Ich habe nämlich Besseres zu tun als abzuspülen. Ich weiß, Don, dass Du gerne beim Abspülen nachdenkst, aber das kann ich auch, wenn ich das Badezimmer putze oder Auto fahre.
... link
... comment
Warum rechnen unsere Politiker nicht einfach mal nach, ws es gekostet hätte einen Großteil der Nokia-Mitarbeiter mit ALG I und II zu unterhalten, sowie was an Steuereinnahmen ausgefallen wäre? Und wenn mann dann noch schwer berechenbare Faktoren wie Sozialrendite (wird gerne bei der Bewertung von kommunalen Unternehmen dazugerechnet) einbezieht, dann hat sich die “Zucker in den Nokia-Hintern blasen-Nummer” doch bestimmt gelohnt.
Quelle: http://www.bissige-liberale.com/2008/01/17/mal-so-gesehen/#comment-27318
... link
aber die (theoretische wie praktische) abwesenheit einer spülmaschine beunruhigt mich irgendwie. heißt das etwa, dass man, wenn man bei don zum essen eingeladen ist, nachher beim abwaschen helfen muss?
... link
(Aus Billy Wilders Berlinfilm 1,2,3)
... link
Ich habe von Anfang an ein Mobile gehabt. Sie leisten mir immer gute Dienste. Ich konnte schon Hilfe damit holen. Auf einer Landstrasse gab es einen Unfall mit einer Verletzten und niemand, ausser meiner Wenigkeit, hatte ein Handy. (Man muss seine Nummer ja nicht jedem geben. Meine haben weniger als eine Handvoll Leute)
Nokia ist es egal, wenn ein paar Deutsche ihre Produkte nicht mehr kaufen. Sie haben andere Märkte. Es wurden Subventionen ohne Bedingungen gewährt?
Off Topic:
Es wird ja auch die konventionelle Landwirtschaft gefördert, die darum keinen Anreiz hat auf Bio umzustellen. Hiesige Landwirte bauen deshalb auch lieber Pflanzen für den Biosprit an, dafür werden die für die Umwelt verträglicheren Bioprodukte im fernen Ausland für den deutschen Markt gekauft.
Vernunft kann man von der lobbygesteuerten Politik nicht erwarten.
... link
... link
... link
aber vernunft dürfte man von der wirtschaftspolitik zumindest auf EU-ebene nur dann erwarten, wenn sie denn tatsächlich lobbyistisch geprägt wäre. denn die zahlung von subventionen ist nüchtern betrachtet stets höchst unvernünftig. die EU fördert auf der grundlage eines angestrebten wettbewerbsausgleichs zwischen den europäischen standorten und eben nicht im sinne einer lobby. fördermittel verzerren aber den wettbewerb und fordern zu missbrauch geradezu auf. wobei, wie gesagt, nicht ganz klar ist, ob hier, rein juristisch gesehen, missbrauch stattgefunden hat. nur wenn man das nachweisen kann, hätte man eine chance, die geflossenen gelder zurück zu bekommen.
es liegt andererseits aber auch eine gewisse gerechtigkeit darin, dass ein ort im armen rumänien jetzt eine chance bekommt. und zwar ausschließlich dank der EU-förderung. denn dass nokia nicht der billigeren arbeitskräfte wegen, sondern aufgrund der dank EU-subventionen niedrigen investitionskosten nach rumänien geht, dürfte außer frage stehen.
nokia ist es auch nicht egal, ob die deutschen ihre handys kaufen oder nicht. sondern nokia (ehemals hersteller von autoreifen, dann gummistiefeln) muss sich fortlaufend gedanken um produktentwicklung und absatzmärkte machen, genau wie jedes andere unternehmen in der mobilfunksparte, und die bricht gerade ein. im boykott liegt also tatsächlich eine chance. china (als ausweichmarkt) birgt wieder andere probleme. zum beispiel ist es dort nach wie vor sehr schwierig, high-end-produkte in hoher stückzahl mit den gewohnten europäischen margen abzusetzen. eine verlagerung nach china setzt technisch gesehen also eine veränderung der produktpalette voraus, demnach erneute investionen in die produktentwicklung. dann hätten wir noch eine bestechliche gerichtsbarkeit udn staatskapitalismus, produktpiratierie und minderqualifizierte arbeitskräfte im angebot.
... link
"Normalerweise" muß es doch auch vertragliche Vereinbarungen gegeben haben, die sicherstellten, zu welchen Bedingungen solche Fördermittel vergeben werden. (Es gab doch auch Erfahrungen aus Treuhand-Zeiten). Wenn es keine langjährige Arbeitsplatzgarantie gab und in dem Vertrag keine Sanktionen beschrieben, kann NRW so laut schreien, wie man will ... da gibt es nix zurück.
Zwei weitere Bemerkungen:
1.) Nicht nur Kapital, auch Konsum ist ein scheues Reh. Es ist schon lustig, daß der nutzenmaximierende und preisminimierende Konsument "jammert", daß die pösen Kapitalisten nicht fünfmal so edel sind wie er selbst.
2.) Interessant, daß einem das (wirtschaftliche) Schicksal Rumäniens so voll am Popo vorbeigeht... wo doch die in den 80igern Sozialisierten "alles mit der III.Welt teilen" wollten.
Als in den 80igern "im Westen" Rufe nach Protektionismus laut wurden, insbeondere von "fortschrittlichen Kreisen", u.a. Gewerkschaften ... da nannte dies ein dt.Ökonom: "Methode *Brot-für-die-Welt* ... aber die Wurst bleibt hier !" :)
Danke, @loreley, für den Hinweis auf den bloggenden Fry ...da werde ich gleich mal kücken.
... link
Zum Thema Brot und Wurst: Ich ziehe es vor, mit allen Kämpfen um die eigene Existenz solidarisch zu sein, egal, wo sie sich gerade abspielen.
... link
Der Skandal liegt also nicht so sehr darin, dass Firmen sich günstigere Produktionsbedingungen suchen, sondern dass die Politik sich wieder aus der Verantwortung stiehlt.
Dazu ein interessanter Kommentar:
http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio12166.html
... link
@ché, woher weißt Du, daß Nokia "wortbrüchig" wurde ?
Ich bin kein Jurist aber für die gibt es wohl kein "wortbrüchig", sondern nur, ob vertragliche Vereinbarungen eingehalten wurden und ob, für den Fall der Zuwiderhaltung, Vertragsstrafen formuliert wurden. That´s it !
Ich traue ja Beamten einiges zu aber bei der genannten Summe wußten die de-fi-ni-tiv, was sie vereinbaren. Im übrigen sollte man einfach rechnen: allein die jeweils vor-Ort anfallenden Kosten für die Erstellung/Modernisierung der betriebsstäte deuten darauf, daß es nicht allein um "Kassieren der Subvention" gegangen sein kann.
Schön, daß Du *Solidarität* zeigst. Das glaube ich DIR auch ...
...man darf daran erinnern, daß 1998 unter der "roten Heidi" die Entwicklungshilfe gekürzt(!) wurde. Im gesamten Verlauf der rot-grünen Regierung lag man unter dem Prozentsatz der Regierung Kohl ... d.h. das moralische Salz
BTW: Ist es nicht so, daß die *Demokraten* in den USA das *Hohelied des Protektionsismus* singen ? :))
Protektionismus ist im übrigen EXAKT das, was wir als Exportnation umsetzen sollten ... da kommt Freude auf.
... link
Wie wäre es, wenn wir das Blog hier um ein Wettbüro bereichern ? Ich wette 5 Euro , daß das o.g. nicht passiert. ;-)
... link
... link
Da hat sich die Lokalpolitik wohl für 88 Mio. ein bischen gute Presse gekauft, damals, mit Hilfe des Steuerzahlers. Sind ja nur Steuern, so what? Warum hätte Nokia das nicht mitnehmen sollen?
Ein Geschäft auf Gegenseitigkeit.
... link
bei den mobiltelephonen ist ein zunehmender verfall der qualitaet zu beobachten. hier werkelt ein no**a aus dem jahre 98 mit dem 2. akku. das tut es derart zuverlaessig, dass bis jetzt keine neuanschaffung notwendig war. evtl. muss ich mir die werkverlegung anteilmaessig zurechnen lassen. na gut, dann ist das eben so.
... link
Dass die meisten derzeit gehypten "Innovationen" ungefähr den Nutzen von Jahrmarkt-Tinnef haben, ist mir auch schon aufgefallen. Man denke nur an die vielen Medienberichte über Kleidungsstücke mit integrierten MP3-Playern etc., deren Nutzen anscheinend den Autoren, mir dagegen nicht so ganz einleuchten will. Heute habe ich einen Bericht über Möbelstücke mit derselben Funktion gelesen.
... link
Sprich: Den ganzen "Jahrmarkt-Tinnef", den braucht wirklich kein Schwein. Wenn mich mein S 45i verlässt, dann hole ich das S 35 wieder aus der Schublade. Oder nehme die abgelegte Sony-Ericsson-Gurke meiner Frau (aber die ist mir mit weniger als zwei Jahren auf dem Buckel noch zu neu).
... link
... link
... link
... comment
Wo in seltensten Fällen Leitungen verlegt wurden (oder verlegt werden können) und wo aufgrund der extrem schlechten Infrastruktur selbst Mobile Banking boomt, wird das Mobiltelefon auch längerfristig unverzichtbar sein.
Übrigens finde ich SMS meist auch sehr lästig und unnötig - In Regionen in denen Aufgrund von Topografie oder Wetterverhältnissen oftmals die direkte Verbindung abbricht, habe ich aber gelernt weshalb wichtige Deals, die schnell geregelt werden müssen, fast immer über Kurzmitteilungen geregelt werden.
... link
... link
@Arboretum: Der Skandal liegt insbesondere darin, dass Nokia für die Prämie eine bestimmte Quote an Arbeitsplätzen zu schaffen sich verpflichtet hatte, statt Festanstellungen aber Leiharbeiter von Adecco u.a. eingestellt hat, denen am normalen Kündigungsrecht vorbei gekündigt werden kann, weil man ja keinen konkreten Personen kündigt, sondern der Leiharbeitsfirma als solcher. Damit lässt sich mit einr einzigen Vertragskündigung tausenden Leuten gleichzeitig kündigen.
... link
... comment
... link
... link
Schade, werden solche Gegenstände heute nicht mehr hergestellt. Der Anteil jener, die sie sich leisten könnten, wäre wohl kaum höher als damals, und ich gehörte bestimmt nicht dazu. Aber schön finden kann man ja auch, was man nicht besitzt.
... link
... link
Aber worum es doch eigentlich ging, war so etwas wie eine ethische Unternehmensführung hier doch das Thema: Möchte ich den neoliberalen Markt, in dem das Nachfrage-Angebots-Prinzip unbremst herrscht, oder fordere ich von den Konzern(managern) so etwas wie soziale Verantwortung (z.B. auch im Hinblick auf ihre Gehälter)? Wenn man sich den globalen Entwicklungen anpasst, und schön in China oder sonstwo billige Autos bauen will, dann muss man auch damit rechnen dass hierzulande ab und zu mal ein Konzern auf die Idee kommt dasselbe zu tun. Möchte man das nicht, dann bleibt wohl nur der oben erwähnte Protektionismus, da mit Appellen an moralische/ethische/soziale/ökologische Werte von Konzernen wohl keine Blumentopf zu gewinnen is.
... link
... link
... link
Seit wann sind Konzernmanager denn Konzernmanager, weil sie sich ethischer verhielten als ihre Kundschaft? Sie wollen Gewinne einfahren, und das ist auch ihre Aufgabe. Sie erfüllen können sie nur, wenn sie Käufer finden. Und die sind wir. Wir sind es, die immer mehr zu immer tieferen Preisen wollen, um es immer schneller wegzuschmeissen. Mir scheint, um daran etwas zu ändern, brauche es keinen staatlichen Protektionismus.
... link
P.S.: ...und das ist auch ihre Aufgabe.
Das hat mein Opa dann glaube ich auch zu meinem Vater bei der Frage nach seiner Mitwirkung in der NSDAP gesagt. Sorry ob der Drastik...
... link
... comment