Daheim, oder auch nicht.

Mietwohnungen sind das meinige nicht. Das heisst, natürlich sind Mietwohnungen das meinige im Sinne von "Ich komme aus einem Clan, der schon immer vermietet hat". Aber ich selbst mag es nicht, in Mietwohnungen zu leben. Insofern kann ich jeden verstehen, der kündigt und sich irgendwo etwas eigenes sucht. Und genau das ist am Montag geschehen, das undramatische Ende einer siebenjährigen, wirklich angenehmen Mieterschaft ist da.

Normalerweise würde ich jetzt Susis Mutter anrufen, die jemanden an der Uni kennt, der die hiesige Wohnungsnot und die Betroffenen kennt, und daher vermutlich aus dem ff eine Elitesse benennen könnte, die absolut ideal gelegene 37 m² in historischer Bausubstanz mit den üblichen, aus diesem Blog bekannten Vorzügen sucht, dazu noch einen Vermieter, der ab und zu Tarte und Datschi und, wenn es sein muss, auch noch nachts um 2 Glühbirnen vorbeibringt und auch sonst dafür sorgen kann, dass sich die Eltern in einer anderen Provinz keine Sorgen machen müssen - hier musste noch keine Elitesse im Hausgang schlafen, weil sie nach der Aventiner-Party nicht die Treppe hochkam.

Aber nachdem die Vermietung über Blog das letzte Mal so ausnehmend gut funktioniert hat und wir ja nicht mehr im finsteren 13. Jahrhundert leben, als ohne Empfehlung und Vorstellung der ärztlichen, idealerweise zahnärztlichen Eltern überhaupt nichts ging, verweise ich hier einfach mal auf meine im Impressum zu findende Emailadresse. Wie ich ab und zu beim Einkaufen höre, liest man an der Eliteuni durchaus mein Blog, also probieren wir es so. Für eine Stadt, in der WG-Betreiber 250 Euro für 15 lumpige Quadratmeter nehmen, ist es wirklich nicht teuer. Nur wenn das nichts bringt, muss ich eben zu Susis Mutter.

Überhaupt ist das mit dem Daheim so eine Sache. In den letzten tagen schrieben viele Blogleser Mails, die mit der Bemerkung "ach, so einen Zopf gab es damals auch bei uns daheim" endeten. In Berlin, auf dem Flohmarkt Arkonaplatz, gibt es einen sehr erfolgreichen Händlern, der den Mitteschwaben ausschliesslich orange Platikutensilien der 70er und frühen 80er Jahre verkauft, die seine Kundschaft an ihre Kindheit in den Blocks und Slums und Kohlegruben im alten Westen erinnern soll. Es erfüllt mich mit grosser Freude, dass die Erinnerung an those halcyon days bei manchen noch etwas anderes als billiges Plastik kennt, wenn die gemeinsame Prägung der Leserschaft auch Geschmack und Geschmack hat. Weshalb ich mich entschlossen habe, heute nochmal beim gleichen Bäcker die kleinere, feinere Variante mit Rosinen zu kaufen und hier foodpornös einzustellen:



Mittelbild hier, Grossbild hier.

Damit einher geht auch eine Entschuldigung an den Metallobjekthändler auf dem Flohmarkt in Jaffa, an der Ostecke des Old Jaffa Hostels, wo ich obige Kanne erwarb: Ich habe mich geirrt, denn obwohl, wie ich damals betonte, die Kanne nicht gerade billig war, war sie alles andere als zu teuer. Manche Dinge lerne auch ich erst richtig zu schätzen, wenn ich sie nochmal nachkaufen will, und mit meinem skandalös hohen Limit plus 30% Wahnsinnszuschlag bei einer Auktion für ein weniger gutes Exemplar in den Staub unter dem Stehpult des Auktionators gerubbelt werde. (Seht Ihr die Schlange der Verführung auf dem Griff, die vom Palmettenbaum des Teeparadieses zum Haltenden kriecht?)

Mittwoch, 5. März 2008, 16:00, von donalphons | |comment

 
.... Hefezopf - sehr lecker! Aber warum in dreigottesnamen gibts Buletten dazu - oder ist das hier schon die Rumpfversion einer bergischen Kaffeetafel?

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Das sind Quarkzipferl. Eine mittelbayerische Spezialität, in Fett ausgebackener Quarkteig. Nichts für Diätiker.

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... sieht aber aus wie Buletten ...

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die kenn man hier im Ruhrgebiet auch, Quarkballen heissen die dann. Meist noch schön in Zucker gewendet. Das schlimme an den Dingern ist, dass man viel zu viele davon essen kann.

Bei Buletten sollte es gang und gäbe werden, die Dinger in Semmelbröseln zu wenden vor dem anbraten. Dann schmecken die auch gleich viel besser. Nichts für Vegetarier allerdings :).

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Ich habe auch erst an Frikadellen gedacht. Aber Frikadellen zum Hefezopf? Eine solche kulinarische Sinnesverwirrung hätte ich als außenstehender Westfale vielleicht anderen Bayern, aber nicht Herrn Porcamadonna zugetraut. Bzw. sagen die Bayern nicht "Pflaischpflanzerl" dazu?

Aventiner, hmm? Das ist doch der Verein, über den die Ex-WFIler unter meinen Kollegen immer herrlich lachen können... ;O)

P.S.: Schöne Kanne!

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ball-bäus-chen
heißen die im sauerland. und seit ein paar jahren auch in friedrichshain. mit betonung auf "bäus". ist die kanne nicht etwas klein?

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Lebensmittelfotos ...
... sind ein Dreck dagegen. Wie wärs mit einem Hochglanz-Kalender für Kulinariker mit FoodPorn - und einen "Im Bett mit Don" - Abgabe nur persönlich an weibliche Fans auf der Dachterasse oder am See.

Nicht nur die Schicksen würden Dir die Bude einrennen, auch erholungsbedürftige Scharfschützinnen aus dem gebombten gelobten Land.

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Hmhmmm, Hefezopf. In der 7. Klasse in der Koch-AG bei Frau Koch (kein Witz!) gelernt und nie wieder anders gemacht, weil perfekt.

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Mir wurde ja mal gesagt, dass Eigentumshäuser (wenn man es sich leisten kann) zwar sehr schön, Eigentumswohnungen aber die Hölle seien. Und zwar, weil man sich permanent mit den Eigentümern der anderen Wohnungen über alles Mögliche einigen / streiten / die Augen auskratzen müsse.

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