Städteslogans im Vergleich
Welcher ist der beste?
[ ]
Be Berlin (sollen sagen 4 Mio Einwohner, Berlin Partner GmbH)
[ ] Ruhr
hoch n (dito 10 Mio. Einwohner, Initiativkreises Ruhrgebiet)
[ ] Gmund am Tegernsee (6000 Einwohner, steht so auf dem Ortsschild)
Weitere Fragen, warum Berlin ein stinkendes Dreckloch an der Spreemüllkippe und das Ruhrgebiet eine ramponierte Krisenzone mit der Trinkhalle als Wahrzeichen bleibt, und warum ich nach Gmund ziehe, sind überflüssig, nehme ich an.
Im Ernst: Werbung, PR und Slogans braucht immer nur das, was sich nicht verkauft, lügt, Scheisse ist und Leute betrügt. Wer einen Slogan braucht, hat nichts zu gewinnen, der hat schon verloren.
Nö. Don. Die Berliner sind wie üblich von ihren verkommenen Politikern nicht gefragt worden. Berlin wird auch diesen Scheißhausspruch überleben. Wowi hat schon erfreut mit dem Hinterngewackelt. Das Geld ist weg und nächsten Monat kommt der nächste Schwachsinn.
Aber das Ruhrgebiet weiß wenigstens wer es nicht mag. Die Werbeagentur für deren Scheißhausspruch kommt aus Düsseldorf. Denen wurde früher schon schlecht, wenn die nur an Arbeit denken mussten, wie sie die Menschen im Ruhrgebiet jeden Tag machen mussten.
Zu Gmund mein lieber solltest du mal die Website aufsuchen:
http://www.gmund.de/
Gmund - Traditionell verwurzelt
Nein ich übersetz das jetzt nicht mit 1000 Jahre In...., weil es so nicht stimmt. Aber der Spruch reizt zu Interpretationen die der schönen Gegend nicht gerecht werden.
Also lass uns fröhlich schließen. Die Werber sind halt zu doof.
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donalphons,
Dienstag, 11. März 2008, 22:31
1. Berliner fragen? Wozu? Berliner können nicht mal sauber artikuliert antworten. Die würden einen nur anschnorren.
2. Na und? Jeder Pottbewohner bekommt die Düsseldorfer, die er verdient.
3. Die Überschrift auf der Tourismusseite ist nicht das, was auf dem Logo von Gmund steht. Da steht einfach nur "Gmund am Tegernsee". Und die Tegernseebewohner heissen auch schon mal Schalck-Golodkowski, also nix mit 1000 Jahre immer die gleiche Gensuppe.
4. Stimmt. Regionalmarketing ist immer affig. Aber mit dem neuen Web2.0 wir wollen die besten Köpfe sei wie die Stadt eine Marke dann kriegen wir auch die verkommenen Private Equity Dreckschweine Marketing wird es nicht besser. Nur Rottach-Egerniger.
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arte.p,
Dienstag, 11. März 2008, 22:57
Kein Slogan, sondern "Label" und recht naheliegend:
Freiburg -
Green City
Klingt zwar affig, stimmt aber. Auffallend viele Grüne hier...
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donalphons,
Dienstag, 11. März 2008, 22:59
Warum immer, immer globalplayer emergingmarket fitforfuture englisch? Grüne Stadt klingt doch auch hübsch.
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arte.p,
Dienstag, 11. März 2008, 23:10
Grüne Stadt ist viel hübscher und passt besser zur Provinz äh Regio. Aber Freiburg will international sein.
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donalphons,
Dienstag, 11. März 2008, 23:15
Ich kenne das so nur aus Deutschland. Nur ist ein "Claim" nicht mehr als ein Anspruch, den zu erfüllen ausser den Marketinganjatanjas garantiert keiner in der Lage ist, vom Scmerbauchbürgermeister bis runter zur Fleischeireifachverkäuferin.
(Vielleicht versuchen Regionen aller Art damit auch nur dem Druck, endlich mal Deutsch zu lernen, zu entgehen)
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arte.p,
Dienstag, 11. März 2008, 23:24
Hm, Freiburg versucht den Anspruch tatsächlich zu erfüllen und hat sich Großes vorgenommen (bis 2030 die CO2-Emmissionen um 40% reduzieren z.B.). Aber ich glaube trotzdem können sich nur wenige Freiburger mit dem englischen Label anfreunden, die meisten haben nur ein müdes Lächeln dafür übrig. Und ich frage mich, warum die Stadt überhaupt einen Claim oder ein Label braucht. Wieso es nicht einfach nur sein, was man sein will?
Aber gut, Werbung habe ich noch nie so richtig verstanden.
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donalphons,
Dienstag, 11. März 2008, 23:34
Das wollte ich mit Gmund ausdrücken. Wozu mehr? Freiburg würde zu genug Spielereien einladen, frei von Müll, Umweltzerstörung und was auch immer. Ruhr ist eine Krankheit, Berlin ist Preussen und Nazis und Ostblock und pleite und Kommerzbloggen, die brauchen sowas (Anyway, ich wette eine Silberkanne gegen eine angestossene KPM-Tasse, dass gewisse Berliner Kommerzblogger da längst was Gegenteiliges planen). Die beste Werbung, die man haben kann, ist ein gewisser Wohlstand, Sicherheit, und Besucher, die ordentlich behandelt werden. Genau daran kranken aber Berlin und Ruhr. Die Vorstellung, fette kapitalgeber anzulocken, ist unsinnig. Kein Private Equity Manager wohnt gern an Orten, wo ihm das Auto zerkratzt oder aufgebrochen wird. Und danach suchen diese Kampagnen wohl. Wer´s braucht.
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arboretum,
Dienstag, 11. März 2008, 23:51
Ich dachte, in Berlin fackeln die nicht lange und zünden die Autos gleich an.
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donalphons,
Mittwoch, 12. März 2008, 00:05
Ich kannte einen Consultant-Partner im alten Berliner Westen, dem ist die Karre - in München völlig belangloser 3er Cabrio - immer wieder mal zerkratzt worden. Aber nicht abgefackelt.
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mymspro,
Mittwoch, 12. März 2008, 02:24
Das schlimmste ist immer an meiner alten Heimatstadt Hannover im ICE _vorbei_zufahren. "Hannover - Expostadt". Aua. Wirklich mal. Acht Jahre nach dieser gammeligen Expo wird da noch immer drauf rumgeritten. Aber was soll man schon von der Hauptstadt des "Sie kennen unsere Pferde, erleben sie unsere Strärken"-Bundeslandes erwarten?
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donalphons,
Mittwoch, 12. März 2008, 02:29
Sachsen-Anhalt Land der Frühaufsteher zeigt, dass man sich auch ohne Englisch zum Volldeppen machen kann.
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arboretum,
Mittwoch, 12. März 2008, 13:13
@ Don: In den vergangenen Monaten brannten in Berlin öfter einmal Autos, besonders SUVs und andere Spritschlucker. Allerdings griffen die Flammen ab und an auch auf irgendwelche daneben parkenden Kleinwagen armer Schlucker über, die garantiert keine Vollkaskoversicherung hatten.
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rainersacht,
Donnerstag, 13. März 2008, 10:30
"2. Na und? Jeder Pottbewohner bekommt die Düsseldorfer, die er verdient."
Mal ganz unironisch: Diese bayerische Ignoranz gegenüber den regionalen Gegebenheiten in Nordrhein-Westfalen, die nicht nur du häufig von dir gibst, sondern meine Ex-Schwiegereltern aus Wolfratshausen (ja, wirklich...) permanent vor sich her trugen, geht mir langsam auf den Sack. Vielleicht wär's wirklich besser, der Freistaat Bayern würde sich aus dem Verbund der BRD lösen, gleich auch aus der EU austreten und uns einfach mit der unverständlichen Arroganz seiner Eingeborenen in Ruhe lassen.
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mark793,
Donnerstag, 13. März 2008, 11:18
diese ganzen Split-Szenarien von der rheinischen Republik bis hin zur bairisch-balkanischen Seppeltürkei haben wir doch hier schon mehrfach durchgespielt. Damit ist nun wirklich kein Originalitäts-Oscar mehr zu gewinnen.
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rainersacht,
Donnerstag, 13. März 2008, 18:34
Wenn ich mich aufrege, geht bei mir die ganze Orginalität flöten. Apropos: Muss man hier originell kommentieren?
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mark793,
Donnerstag, 13. März 2008, 19:23
Ich wollte niemanden belehren oder bremsen, sondern nur darauf hinweisen, dass wir das alles hier schon
mehr als
einmal durchgespielt haben, wie Schland unter Berücksichtung regionaler Eigenheiten am effektivsten zu zerlegen wäre.
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donalphons,
Donnerstag, 13. März 2008, 19:35
Wer kommentiert, dagegen nicht. Von gewissen leuten würde ich auch ihre Literaturnobelpreisrede löschen.
Ja, die Trennung, de facto haben wir sie doch schon teilweise, dank Brüssel und den Bundesländern. Das Missverstehen der Nachbarn und das Zuschreiben problematischer Verhalgtensweisen gehört zur Lokalidentität, ich kann damit prima leben, und so viele orte, um über ländergrenzen hinweg Vorurteile auszutauschen, gibt es dann auch nicht. Also weiter mit unoriginellen Kommentaren.
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untalentierteschreibbratze,
Donnerstag, 13. März 2008, 20:07
"Die beste Werbung, die man haben kann, ist ein gewisser Wohlstand, Sicherheit, und Besucher, die ordentlich behandelt werden. Genau daran kranken aber Berlin und Ruhr. Die Vorstellung, fette kapitalgeber anzulocken, ist unsinnig. Kein Private Equity Manager wohnt gern an Orten, wo ihm das Auto zerkratzt oder aufgebrochen wird. "
Und in Bayern tragen alle Lederhosen, tanzen Schuhplattler, fahren BMW, sagen dauernd Dinge wie "host mi!", schnitzen Radis zu Ziehharmonikas, haben ein Gemälde von Franz-Josef Strauß im Flur hängen und ernähren sich von Bier und Brezeln. "Look at the happy kitten! It doesn't question authority..."
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donalphons,
Donnerstag, 13. März 2008, 20:28
Sie, Frau Schubiak, heans amoi. Wann I fia an reagdzonärrn Mingana Meakgua schreib und dene eanare Fideos vo de Brunzkachen vom Boarischn Aoschausleggafunkg kemman, nochad kennans kemma und wos sogn. I dad mi jo Sindn fiachtn, bei so am zommagwuisltn Grawattngschleaf wia bei eana in Essn.
(Liebe Frau Schubiak, angesichts der revolutionären Kooperationsbestrebungen Ihres Arbeitsgebers mit dem WDR, die meines Erachtens leider ebenso verfassungswidrig wie politisch fragwürdig sind, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn sie mit dergleichen Behauptungen über Bayern warten könnten, bis ich als Blogger für den Münchner Merkur damit leben muss, dort Videomaterial des ebenfalls staatstragenden bayerischen Rundfunks zu erdulden)
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donalphons,
Donnerstag, 13. März 2008, 21:06
"Und siehe da, so übel ist die Kampagne gar nicht. Sie setzt nicht auf Emotionen - sondern soll vor allem die Marke Ruhrgebiet auf dem Weltmarkt etablieren."
Wieviel Werbekampagnengelder hat man Euch denn in das verlängerte Rückgrat botoxisiert, dass ihr so eine erbärmliche Neoconscheisse auskotzt?
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strappato,
Donnerstag, 13. März 2008, 21:20
Merkur? Das ist doch Ippen. Der ist viel zu geizig für. Sowohl für blogger als auch für BR-Videos.
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untalentierteschreibbratze,
Freitag, 14. März 2008, 10:17
Ah, Sie ham ja a so a errrrotische Ausdrucksweise wenn's granteln, haja, da wird eine ganz gamsig, wird's da. Hot's wos zu bedeute, des sie fei so mit mir spreche, Sie? Ja mei, zu den Oarsch könnt i ja jetzt wos sag'n, i bin ja a olle Bißgurkn, aber des tät sich fei aus, weil des Zitat, des darf a nur von a gebürtigen Bayern straffrei verwendet wern, des hat a G'richt a so beschloss'n, wenn' s wissen, wos i mein, aber Sie wissen ja alles. Des tät au hernach nicht der Intention entspreche, so wie a Botoxspritz'n a arge Verstopfung geben tät und ned des Gegenteil, i will ja kei Hund neinhaun. Oiso nacha, dag schee, servus.
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sea-lounge,
Dienstag, 11. März 2008, 23:28
Na der Teuerste ist der Beste. Logisch.
Zehn Millionen für zwei Buchstaben finde ich jetzt nicht übertrieben. Zum Glück hat man bei 60 Mill. Schulden das locker übrig... und sonst keine anderen Sorgen.
Der Fontblog-Cartoon ließ mich erstmal grölen ;-)
Danke!
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ronni,
Mittwoch, 12. März 2008, 02:00
ich verstehe es nicht:
http://www.hap pytwitter.com/happytwitter/search/EINDRUCK
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donalphons,
Mittwoch, 12. März 2008, 02:28
Ein vollkommener off-topic-Kommentar mit Link zu Worttrash vielleicht?
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"Die würden einen nur anschnorren". Ich amüsiere mich köstlichst über deine herrlich oberflächliche Arroganz, die in dir den originalen Schatten des Berliners verkörpert und euch damit auch ein bisschen gleichmacht. So leid´s mir tut, Herzl.
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donalphons,
Mittwoch, 12. März 2008, 02:39
Kenne den Bayern und lerne zu differenzieren. Arroganz mit Substanz ist das unberlinerischte, was man sich vorstellen kann.
Der einzige Berliner, den ich jemals auf der Strasse nach was gefragt habe und der nett reagierte, war ein VOPO Mitte der 80er Jahre am roten Rathaus, den ich nach dem Weg zurück in den Westen fragte. Der Rest, nun, schweigen wir darüber.
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sunny5,
Mittwoch, 12. März 2008, 04:15
und? kann sich der vopo an DICH erinnern? nö. da bin ich sicher. weil du warst auch nur einer von DENEN. (warst du da 13?)
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loreley,
Mittwoch, 12. März 2008, 09:35
Ich warte darauf, dass die Serie "Orte wo man bleiben kann" weitergeht. Es stehen noch Platz 4 bis 1 aus.
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emosozialprodukt,
Mittwoch, 12. März 2008, 11:52
Herzl, das unterstreicht aber ein anscheinend mangelndes Gefühl für Menschen. Wen kann ich ansprechen, wen nicht. Komme wieder und schule dein Bauchgefühl.
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tagedieb,
Mittwoch, 12. März 2008, 09:58
Be Berlin - Du bist Deutschland. Ha, das kann ich auch. Ist aber wie eine lästige Hautirritation, die vergeht auch wieder.
Mal im Ernst, das sind doch völlig nutzlose Versuche, sich im angeblich so wichtigen globalen Standortwettbewerb durch Erheischung von Aufmerksamkeit einen vermeindlichen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Ein völlig nutzloser Versuch und einfach nur rausgeschmissenes Geld. Denn was macht Berlin bzw. die Berliner Landespolitik und Verwaltung tatsächlich? Einmal versorgt sie sich und ihre Klientel mit Rundumsorglos-Sparverträgen, die ich mitfinanzieren darf, wenn etwas schief geht. Zum anderen kannibalisiert sie andere Wirtschaftsstandorte, indem sie dort ach so zukunftsträchtige Wirtschaftsunternehmen abwirbt. Sprich, die Leute in der Regierung und Verwaltung sind strunz dumm und wissen wirklich nichts mit der Stadt anzufangen (außer sie zu plündern und bei anderen die Hand aufzuhalten). Die Landesregierung bzw. Verwaltung handelt wie der Straßenzeitungsverkäufer in der S-Bahn. Ein Mehrwert für den Nutzer hat das angebotene Produkt letztlich nicht, und man ekelt sich manchmal ein bißchen, wenn man dem Verkäufer etwas Geld in die Hand drückt. Man tut es letztlich aus reinem Mitleid.
Bzgl. Herrn Alfons Berlin-Bashing gebe ich ihm da uneingeschränkt recht. Nur leben möchte ich trotzdem nicht am Tegernsee, auch wenn es dort hübsches Porzellan zu bestaunen gibt. (Übrigens, in den Wäldern der ehemaligen Neumark und Pommerns soll noch sehr viel schönes Porzellan und Besteck zu finden sein.)
Zurück zu den Kosten dieser Imagekampagne: Das Geld wäre besser bei streikenden BVGlern angelegt. Die sorgen wenigstens dafür, dass die Berliner Straßen für Herrn Alfons und sein Wägelchen freigehalten werden (wenn er mal wieder in dieses verschissene, dreckige, heruntergekommene, bildungslose und einfach scheiß unfreundliche Provinznest kommen muss).
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usedomer,
Mittwoch, 12. März 2008, 10:04
Der Slowgähn von Berlin liest sich wie ein weibliches Nagetier mit übergroßen Zähnen. *Gnihihihi*
Für so einen Mist gibt rot-rot in diesem und im nächsten Jahr zusammen 10 Millionen Euro aus. Wenn das Berlin in Wisconsin machen würde, könnte ich es ja möglicherweise noch verstehen. Gibt es eigentlich sonst noch eine Hauptstadt irgendeiner Industrienation, die es nötig hat, für sich selbst Werbung zu machen?
Gleichzeitig streichen sie wegen Geldmangels die Schulhelferstunden für behinderte Kinder. Würg.
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oberlehrer,
Mittwoch, 12. März 2008, 13:24
Für mich klingt der Slogan eher, als wäre er vom Christopher Street Day übriggeblieben: Bi-Berlin.
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donalphons,
Mittwoch, 12. März 2008, 14:44
Dass Berlin für alles und jeden für Kleinstbeträge zu haben ist, ist nicht wirklich neu.
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saunabiberlin?
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dampfbadbiber,
Mittwoch, 12. März 2008, 10:42
dampfbadbiberlin
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50hz,
Mittwoch, 12. März 2008, 11:19
Also ich finde Berlin hat Glück gehabt. Am Tegernsee klingt mir nach zu vielen Bergen. Varel (Jadebusen). Das hat was.
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donalphons,
Mittwoch, 12. März 2008, 11:44
Nun, bei Jadebusen denke ich sofort an Landunter und die grote Mandränke. Auf so einem Berg kann es lange dauern, bis das Wasser kommt.
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drsno,
Mittwoch, 12. März 2008, 15:37
oh Varel?
...da habe ich gerade einen Mordsmobilfunkmast geplant. Na dann kann man da zumindest jetzt gscheit telefonieren!
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50hz,
Mittwoch, 12. März 2008, 19:03
@Don: Dir kann man auch bei keinem Thema was vormachen. Varel liegt aber doch recht hoch. Und Inselleben hat ja auch was.
@drsno: Echt? Welcher Anbieter wird den denn Nutzen? Sollte gar E-Plus dort oben bald eine Alternative sein?
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strappato,
Mittwoch, 12. März 2008, 19:12
Wer lässt denn hier oben noch so die Antennen aufbauen? Endlich UMTS auf dem Land?
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drsno,
Mittwoch, 12. März 2008, 19:57
Wiefelsteder Strasse
OuhTuh kähn duh...
[Edit: seh grad es sind nur 30m - Kinderfaschingsmast quasi. Aber zumindest Hamburg kriegt von mir noch nen 230m hohen vor die Nase]
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50hz,
Freitag, 14. März 2008, 17:13
Ach Gottchen. In Obenstroh, hä?
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booldog,
Mittwoch, 12. März 2008, 13:18
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donalphons,
Mittwoch, 12. März 2008, 14:42
Ooch, und keine Fed, die mal schnell 200 Milliarden reinpumpen kann. Wie schade.
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Schön ist's auf der ganzen Erde,
doch am schönsten ist's in Bremervörde.
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donalphons,
Mittwoch, 12. März 2008, 14:42
Ausser wenn das Wasser steigt.
Und sich die Luft zu Ende neigt.
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che2001,
Mittwoch, 12. März 2008, 14:53
@ Gibt es eigentlich sonst noch eine Hauptstadt irgendeiner Industrienation, die es nötig hat, für sich selbst Werbung zu machen?
- Madrid. Es steht im Schatten von Sevilla und Barcelona. Den Haag und Ljubljana stehen auch nicht wirklich hoch im Kurs, und Genf hat ein echtes Imageproblem gegenüber Zürich, Basel, Lausanne und Bern.
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mark793,
Mittwoch, 12. März 2008, 15:00
ist ja auch allenfalls Kantonhauptstadt. ;-)
Brasilia soll übrigens auch nicht so der Bringer sein im Vergleich zu Rio oder Sao Paolo.
Aber was kann man schlechtes über Ljubliana sagen, außer dass die Stadt halt bisschen klein ist?
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flawed,
Freitag, 14. März 2008, 00:51
Aber Bern hat jetzt auch nicht so das Super-Image.
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donalphons,
Freitag, 14. März 2008, 00:56
Passt aber prima zum, ähm, Land, nennt man das, glaub ich. Und immer noch besser als Vaduz.
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che2001,
Mittwoch, 12. März 2008, 14:47
Ist das bei Dir eigentlich eine Fixierung oder eine Manie?
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strappato,
Mittwoch, 12. März 2008, 15:14
Was meinst du, Che? Das mit der Groten Mandränke?
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che2001,
Mittwoch, 12. März 2008, 15:28
Nein, Dons Berlin-und sonstigen Norden-Bashing und seinen kitschigen bayerischen Heimatkult.
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franz.brandtwein,
Mittwoch, 12. März 2008, 15:30
.. muss doch auch mal gut sein! Bayern ist nicht wichtig.
So, und jetzt alle wiederholen : "Bayern ist ..."
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donalphons,
Mittwoch, 12. März 2008, 15:31
Wenn Ruhr und Berlin mit viel Geld so drum betteln, lasse ich mich nicht lumpen.
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mark793,
Mittwoch, 12. März 2008, 15:32
inzwischen müsstest Du es doch gemerkt haben, dass das auch Geklingel mit der Pawlowschen Glocke ist. Einfach mal gucken, ob die Wauwaus noch auf Draht sind und gehüpft kommen, um ihren Norden oder ihre Hauptstadt zu verteidigen. ;-)
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franz.brandtwein,
Mittwoch, 12. März 2008, 15:33
... aber "Gmund" wie kann man denn um Gotteswillen mit "Gmund" wedeln ... ?
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che2001,
Mittwoch, 12. März 2008, 16:18
Aber wir wissen doch alle, dass Bayern ein korruptes Spießerparadies ist, wo sich hinter der Postkartenschönheit und den mit Bergbahnen und Almbauden zugebauten Randalpen so eine leicht debile Selbstverliebtheit verbirgt, die, wenn sie sich nicht gerade in gkracherter Aufdringlichkeit selber feiert, meist damit beschäftigt ist, sinnlos Geld in Renommierprojekte zu pumpen oder sich gnadenlos die Kante zu geben. Wie man an den Alleebäumen abkratzen kann, ist das Land ja ein Gesamtbesäufnis, das Einzige, was es mit McPom gemeinsam hat.
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donalphons,
Mittwoch, 12. März 2008, 16:34
Jaja, sinnlos Geld in Renommierprojekte pumpen, eine bayerische Spezialität, die es im Norden
gar nie nicht gibt.
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che2001,
Mittwoch, 12. März 2008, 16:43
Dass windige Horste in Niedersachsen das praktizieren, was sie in China gelernt haben ist aber nun echt Globalisierung. Da sind die VW-Affäre oder die Bestechung von Ministerialbeamten durch Mittelständler typischer. Du kriegst heute abend eine Mail zu einer aktuellen Affäre ;-)
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first_dr.dean,
Mittwoch, 12. März 2008, 16:43
Noch eine bayrische Spezialität ist übrigens die rustikale artikulierte Sprache.
Vorschlag fürs Länder-Marketing: "Kommens nach Bayern - bei uns sans alle Amigos!"
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booldog,
Mittwoch, 12. März 2008, 17:49
Und für den See: "Vergreist ist geil". Oder "Endstation Seeflucht".
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dantonbln,
Mittwoch, 12. März 2008, 20:16
Ich glaub in einem Baedeker der anno 1800irgendwas erschien stand mal über die Bayern: "Kleines räuberisches Bergvolk am Fusse der Alpen". Stimmt heute noch.
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patois,
Mittwoch, 12. März 2008, 20:26
Also ich gebe dem Herrn donalphons insofern Recht, als dass die Zentralisierungstendenzen um Berlin herum bizarre Ausmaße annehmen. Ebenso geht mir dieses Berlin-ist-geil-und-geht-über-alles-Gedöns auch auf den Nerv. Aber ich frage mich, warum donalphons ständig einen Rundumschlag macht? Chronischer Preußen-Hass? Woran liegt`s?
Nebenei durfte ich Bayern und Franken kennenlernen. Nette Menschen, wie fast überall. Aber sich als Bayer über andere Dialekte auszulassen, wirkt nicht überzeugend.
Zur Lage: Wer schon mal in der Münchener City oder in der Nürnberger Südstadt war, wird Marzahn und Hohenschönhausen lieben. Und ob das Leben in der Münchener Maxvorstadt toll ist oder München weiterhin mit den höchsten Mieten in Deutschland prahlen kann, ist mir so egal, als ob in Polen die Kelle umfällt.
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donalphons,
Mittwoch, 12. März 2008, 23:35
Ich habe anderthalb Jahre in Berlin gelebt, ich weiss im gegensatz zu den meisten, worüber ich da schreibe. Hingefahren bin ich mit grosser Offenheit, mitgenommen habe ich viele Antiquitäten, die die nicht mehr haben wollten, aber dazwischen war es hochgradig suboptimal. ich gehöre zu den - in Berlin würde man sagen - Spiessern, die es nicht als gottgegeben ansehen, beim Ausweichen des Hundekots links von einem terrorradler umgemäht und rechts des Konsumentenwunsches nach Drogen verdächtigt zu werden. Ich mag Strassen, für die man keinen Geländewagen braucht, und Menschen, denen Worte wie Danke und Bitte nicht fremd sind. Und ich verabscheue den Berliner Autismus zu glauben, man sei ganz vorne dran, obwohl man njur zu pleite ist, in andere Städte zu fahren und zu sehen, was da geht. Dass Literaturhäuser, Konferenzen und Bühnen im Westen diesen Betrug mitmachen, ist bedauerlich. Aber um das Bild ein wenig zu ändern, hat mir Gottes Gerechtigkeit dies Blog gegeben.
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itha,
Donnerstag, 13. März 2008, 01:16
28 jahre berlin. und es stimmt, es ist dreckig, es ist arm, es ist deprimierend, es ist krank, es ist unfreundlich. alles das im _extrem_! aber: es gibt hier immer etwas neues, ständig! es befriedigt den unruhigen geist, und vor allem den, der an bürgerliche schönheiten nur noch sehr bedingt glaubt. oder an deren wahrheitsgehalt. nicht berlin, die _welt_ ist dreckig. berlin ist urbanisierung, ist arm werden duch hier-her-ziehen, ist klein-machen von schönem, bürgerlichen besitz und wissen (bildung), von erholung der seele durch ästhetik und natur, und das einfach nur durch hier-wohnen. alterswohnsitze sehen hier im gros SO aus: die alte dame von gegenüber, die nicht mehr aus dem haus gehen kann, öffnet im frühling ihr fenster. nur daran merkt man, nach dem winter, dass sie noch lebt. das ist alter. man ist hier einsam, sehr einfach, und ohne registrierung, ohne aufwand. in der u-bahn sind täglich leute, die das leben hier kaputt gemacht hat. das leben hier bietet keine ausflüchte. die vielen hunde sind emotionaler lebenspartnerersatz. sie scheißen. penner, punks bieten sie schutz. plus man bekommt geld vom amt für hundehaltung. man muss einen haben, wenn man auf der straße lebt. man lebt auf der straße, weil man vier wände nicht aushält - aus welchen pathologischen, traumatischen gründen auch immer. hunde sind status-beweis für prolls. auch für neureiche, die draußen im schönen grünen berlin wohnen. das sind ebenfalls prolls, geistige. nach kultur (wissender, traditioneller, tiefgründiger) muss man suchen. dennoch kann man noch nach zehn tagen im atelier des proll-kulturhauses sein wasserfarbenbild abholen, das vor zehn tagen zu noch zu nass zum mitnehmen war. ohne vorankündigung, einfach so. ohne hausmeister, ohne telefonische terminvereinbarung, einfach so. und ohne, dass es geklaut worden wäre, von den prolls, den vielen ausländern, den minderbemittelten alleinerziehenden proletenschwestern, die ihre kinder dort abladen, unter anderem zum therapeutischen (?) malen. menschen, die sich nicht kennen, halten dennoch zusammen, wenn du dich zurücknimmst. aber: sag', was du willst, sei ehrlich, sei grob, geradeheraus und gut, dann geht alles.
ich hasse berlin. und ich liebe berlin. hier werde ich sterben. so. basta.
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donalphons,
Donnerstag, 13. März 2008, 01:57
"hier werde ich sterben."
Verschrei es nicht. Einerseits ist Berlin eh Zombie Nation, und andererseits gibt es ein Alter, da fragt man sich, warum man seine alten tage um 10 jahre verkürzen soll, weil einem wahlweise
[ ] ein taxi über den Kopf fährt
[ ] der Assi, dem man keinen Euro geben wollte, einen Tritt die Treppe in der Schöneberger runter gibt
[ ] die Oberschenkel brechen, weil man versucht, zu schnell die Punks am Eingang des Tengelmanns zu passieren.
Und der Tegernsee ist doch so schön.
Was ich so nie, nie, nie irgendwo erlebt habe, ist der Verkehr auf der Prenzlauer Allee, wenn eine alte Frau die Strasse quert und es nicht ganz so schnell schafft. Da hupt man nicht. Aber Berliner tun das. Wenn ich unter sowas sterben wollte, dann nur mit zwei leergeschossenen Maschinenkanonen in den Händen und einem Leichenfeld mit Assis um mich. Denn sowas tut man nicht.
Solche Dinge gab es jeden Tag. Ich kann und konnte in Berlin keine 100 Meter gehen, ohne Gewaltphantasien zu bekommen. Nicht, weil sie einfach nur asozial sind. Sondern weil die glauben, das gehöre dazu und wäre ihr Recht. Und die Folgen. Das Misstrauen des Apothekers, wenn man am Sonntag Tabletten gegen Heuschnupfen braucht. Die Hoffnung, dass es bei der Belästigung bleibt, und nicht in Geschrei ausartet, wenn man mal keine Lust auf *wasauchimmer* hat. Den Luxus, den es bedeutet, einen ganzen Tag kein einziges Mal belästigt zu werden, ab und an die Vorfahrt gewährt zu bekommen und nur von einer alten dame angesprochen zu werden, die wissen will, welche Torte das ist, die man nimmt, und den Ratsch mit der Bäckermeisterin, überhaupt, wie ein Mensch und ein Kunde, und nicht wie ein Hindernis behandelt zu werden, diesen Luxus kennt man in Berlin nicht.
Und das fand ich furchtbar.
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itha,
Donnerstag, 13. März 2008, 02:20
ja. das verstehe ich. voll und ganz und ohne einschränkungen. ich erlebe das täglich. es ist _nicht schön_ hier!
es gibt kein entrinnen. ich habe keine reiche familie, die mir mal eben aus dem handgelenk eine immobilie finanziert. es ist alles selbst gekauft! mehr geht nicht. irgendwann erbt man ein haus, aber bei meiner (in diesem fall) weiblichen verwandtschaft gilt: die wird 130, aus bosheit (nicht aus lebenslust!), die überlebt mich, bevor ich das erbe.
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donalphons,
Donnerstag, 13. März 2008, 02:40
"ich habe keine reiche familie, die mir mal eben aus dem handgelenk eine immobilie finanziert."
Ich auch nicht. Es war einfach die Frage: Zahle ich pro Monat 700 Mark Schulden ab und habe irgendwann meine Wohnung, oder zahle ich 500 Mark an einen Vermieter. Andere sahen das anders, und gaben ihr Geld für Zigaretten, viel Alk und üppige Urlaube aus. Meine Eltern haben geholfen und Sicherheit gegeben, weil sie froh waren, dass ich spiessige Interessen hatte, aber mehr ging bei mir unter den gegebenen Umständen auch nicht. Selbst wenn man rückblickend sagen muss, dass man damals besser gleich mehr gekauft hätte.
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erwin666,
Donnerstag, 13. März 2008, 15:12
Was mich wirklich aufregt, ist wenn der Versuch unternommen wird, das beschriebene Verhalten als "Berliner Charm" oder "Berliner Schnauze" positiv zu verklaeren.
Die Diskussion erinnert mich an diesen Witz:
Frage: Warum hassen Sie Berlin eigentlich so sehr?
Antwort: Ich hasse Berlin nicht, nur die Berliner.
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che2001,
Donnerstag, 13. März 2008, 15:32
Das kommt aber drauf an, wo in Berlin. Wer Tower Hamlets erlebt hat,könnte zu dem Schluss kommen, London (eine an sich wunderbare Stadt) sei schlimmer als Berlin. Eine Kumpeline, die auf einem öffentlichen Ubahnhof in der South Bronx am hellichten Tage nur dadurch einer Vergewaltigung entging, weil gerade eine bis an die Zähne bewaffnete Streegang vorbeikam hält New York für die schlimmste Stadt der Welt (und sie hat die Arbeiterviertel von Kairo und die Slums von Assuan zum Vergleich). Und ich habe in Berlin die hier immer wieder geschilderten Dinge nicht erlebt. Mein Berlin spielt sich zwischen SO36 (Kleinistanbul), Museumsinsel und Hackeschen Höfen ab, und ich habe einige der interressantesten Gespräche meines Lebens mit Zufallsbekanntschaften in der U- und S-Bahn geführt. Das ist der Vorteil der Berliner Schnauze: Nirgendwo in Europa kommt man so schnell ins Gespräch.
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jan42,
Donnerstag, 13. März 2008, 12:42
Das ist ja alles leider nichts neues, Dresden präsentiert seinen Minderwertigkeitskomplex seit Jahrhunderten indem es sich "Elbflorenz" schimpft.
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first_dr.dean,
Donnerstag, 13. März 2008, 14:44
Wenn im Rückblick von Monat zu Monat das Berlinbild hässlicher und grässlicher wird, dann hat es wenig mit der Realität zu tun. Nach 18 Monaten kann man gar kein zutreffendes Bild von einer Großstadt haben, deshalb, weil einem das wichtigste fehlt: Die Bindung zu den Menschen. Genau das ist ja auch das Hässliche von Großstädten, dass der Fremde dort lange fremd bleibt und das Grässliche sich dem Neuankömmling aufdrängt wie ein stinkender Bettelpunk. Wenn man hingegen abends durch sein Revier streift, gekannt wird und die Leute kennt, dann ist es eine andere Stadt, deutlich weniger fremd, deutlich weniger hässlich - und doch die gleiche Stadt. Don hätte nach 18 Monaten auch Frankfurt hässlich gefunden, auch Düsseldorf, Köln oder Hamburg.
Heimat: Das geht nicht von heute auf morgen.
Wenn sich der Berliner in Vielhunderttausendmannstärke sich zu irgendwelchen Events begibt, oder in erfreulich verringerter Zahl z.B. zu "Umsonst und draußen" oder zum Grillen im Tierpark trifft, dann gewinnt das erst seine besondere Qualtät, wenn man seine liebsten Freunde oder Familie dabei hat - oder wenigstens doch dabei haben könnte. Was wäre eine Großstadt für den, der seine Orte noch nicht gefunden hat, seinen See, in dem er die Beine baumeln lassen kann, seine Vereine und Gruppen nicht, und auch nicht die Menschen, mit denen er gerne etwas unternimmt?
Ein Moloch.
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