Trittbrettfahrer aus dem Untergrund

Oh, das ist aber mal eine Nachricht: Die Terrortruppe der Gamaa Islamiya kommt aus dem Untergrund, hängt sich an die Revolution dran und will auch keinen Terror geben niemanden mehr machen, weil das Regime weg ist.

Das Spassige an der Sache ist, dass man bis vor einem Monat in Sicherheitskreisen glaubte, die Gamaa Islamiya würde sofort wieder zum Terrorismus zurückkehren, falls nicht der Druck der Mubarakregierung auf ihr lastete. Der Deal, den die Gamaa und die Regierung nach der Terrorwelle der 90er Jahre ausgehandelt hatten, war nur unter enormem Druck und dem Einsatz brutalster Mittel wie Todesschwadronen zustande gekommen. Man rechnete fest damit, dass alle Versprechen nur eine Tarnung waren. Die ganze Geschichte macht den Verein noch immer nicht vertrauenswürdig, aber dieses "Hey, Mubarak ist weg, wir wollen keinen Streit, die Revolution ist ok für uns"-Haltung, die sich übrigens auch aus dem Motto der Gruppe herleiten und begründen lässt, überrascht jetzt doch ein wenig. Immerhin ist es nicht ganz abwegig, die Gamaa als Tante von Al Qaida zu bezeichnen - aus ihr ging er Ägyptische Dschihad hervor,dessen Reste mit Al Qaida fusionierten.

Wenn das klappen sollte, können die Amerikaner immerhin sagen, dass ihnen nicht nur ein Freund, sondern auch ein Grund für den War on Terror verlustig gegangen ist.

Dienstag, 15. Februar 2011, 17:30, von donalphons | |comment

 
...nun mal keine Sorge:
der Grund für den "War on Terror" wird niemals verlustig gehen...

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warten...
wir es doch einfach mal ab bis sie durch Wahlen "legitimiert" sind. Und die Revolution ihre Kinder gefressen hat.
Ab dann machen sie dann was sie wollen, sie sind ja dann gegenueber dem Westen mehr als legitimiert. Oder ist nun auch gleich mit die Scharia abgeschafft worden ? Jaja, nach Tucholsky "Trauemereien an bayerischen Kaminen".

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