Warum sie es tun?
Weil sie sich gut dabei fühlen. Hey, sie sind nicht so faule Säcke vor der Glotze, sie sind produktiv und sitzen auch Sonntags um 7 noch an der Arbeit, weil ja für morgen noch viel vorzubereiten ist. Sie sind nicht einsam, denn das ganze Team ist da und klotzt ran, Stunde für Stunde, nebenbei Fast Food vom mobilen Smart-Japaner von der Sushi Factory. Das Stockwerk glüht in den Dunst der frühen Nacht, es ist die Stunde der Sieger.
Sie tun es für sich, und für den Fortbestand des goldenen Zeitalters, für ein Leben, wie es früher mal im Manager Magazin beschrieben wurde. Und nicht dafür, dass 20% von ihnen, wie im Manager Magazin gerade eben auch steht, demnächst überflüssig sind. Arbeit hilft gegen die Krankheit Denken, besonders Sonntag Abend, wenn das Gift der Erkenntnis im Hirn sticht. Und billiger als Koks ist es auch.
Sie tun es für sich, und für den Fortbestand des goldenen Zeitalters, für ein Leben, wie es früher mal im Manager Magazin beschrieben wurde. Und nicht dafür, dass 20% von ihnen, wie im Manager Magazin gerade eben auch steht, demnächst überflüssig sind. Arbeit hilft gegen die Krankheit Denken, besonders Sonntag Abend, wenn das Gift der Erkenntnis im Hirn sticht. Und billiger als Koks ist es auch.
donalphons, 21:13h
Sonntag, 12. Dezember 2004, 21:13, von donalphons |
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pathologe,
Sonntag, 12. Dezember 2004, 21:26
Prinzip Hamsterrad
Verzweiflung. Hoffnungslosigkeit. Letztes Aufbäumen.
Die Ellbogengesellschaft fordert ihren Tribut. Die Gedanken kreisen nur noch um das Solange ich arbeite, bin ich. Ich werde bemerkt, ich bin nicht überflüssig. Mein Pink Slip ist noch nicht geschrieben!
Traurig, wenn man später resümiert. Und all der Aufwand war umsonst, geblieben ist nur der Schwager vom Chef. Der konnte zwar nichts, aber gehörte halt zur famiglia.
Die Ellbogengesellschaft fordert ihren Tribut. Die Gedanken kreisen nur noch um das Solange ich arbeite, bin ich. Ich werde bemerkt, ich bin nicht überflüssig. Mein Pink Slip ist noch nicht geschrieben!
Traurig, wenn man später resümiert. Und all der Aufwand war umsonst, geblieben ist nur der Schwager vom Chef. Der konnte zwar nichts, aber gehörte halt zur famiglia.
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donalphons,
Sonntag, 12. Dezember 2004, 21:37
Wenn ich daran denke, wie sie den Platz mit dem Klotz da verschandelt haben, und wir das Ding bald lalb leer sein wird, fast so schlimm wie der schwarze, unvermietbare Brocken gegenüber in Richtung Nymphenburg, fühle ich ein ganzen Bürohochhaus im Hals stecken.
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oswald,
Sonntag, 12. Dezember 2004, 21:45
Wochenendarbeit gibt es bei uns nicht. Strenge Vorgabe der Gewerkschaft. Der Werkschutz notiert auch tatsächlich jeden, der unplanmäßig auftaucht. Ohne gute Ausrede sieht man nicht gut aus. Also nehmen alle die Arbeit mit nach Hause. Und so endet der Freitag immer hektisch. Habe ich alles dabei, nichts vergessen?
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hella,
Sonntag, 12. Dezember 2004, 21:57
es lebe die mobile Gesellschaft. Lasset und die neue Dreifaltigkeit preisen: Handy, Notebook, Billigflug.
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donalphons,
Sonntag, 12. Dezember 2004, 22:50
Und irgendwann als verkohlte Leiche aus dem Easyjet-Wrack geborgen werden, den geschmolzenen Gericom auf dem Schoss und auf dem alten Nokia die unfertige letzte SMS an Mama: hattest Recht haette Buchhaendler werden so
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