: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 19. Dezember 2004

Das Exit-Exil-DCT-Zentralkommitte gibt bekannt

Auf einer ausserordentlichen Jahresendversammlung führender Mitglieder der führenden Dotcom-Niederschreiber-Crew wurden weitreichende Beschlüsse gefasst. So soll die Vernetzung der Post-DCT-Blogs schnell und unbürokratisch vorangebracht werden. "Geplant ist eine Seite, die alle Blog-News rund um Pleiten und Niedergang zusammenführt", erklärt CTO Appkiller bei der hastig organisierten Pressekonferenz im Bahnhof-Cafe Zoo in Berlin, während draussen im Schneegestöber ein Ex-CEO versucht, den Leuten Rattengift als Koks anzudrehen.

Allerdings lehnt das provisorischen EEDCT/ZK jegliche Verantwortung dafür ab. "Wir haben nichts damit zu tun", betont Terrormarketing-Experte Don Alphonso. "Woher sollen wir wissen, welche seltsamen Bulgaren auf einem taiwanesischen Server im Keller der nigerianischen Botschaft das Ding betreiben?" Wie so oft verlassen sich die in New Economy Kreisen anerkannten und belibten Sentinels dabei auf Gerüchte der üblichen, wohlinformierten Kreise, deren Wirksamkeit bereits bei Cassiopeia, I-D Media, dem FIWM und Paybox eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde. Dass dort und nur dort spezielle Neuigkeiten zu finden sein werden, will kein Mitglied des EEDCT/ZK definitiv ausschliessen.

Für Entwicklung, Design und Programmierung hat sich angeblich eine Firma aufgedrängt, die DCT seit Jahren in tiefer Dankbarkeit verbunden sein soll. "Das ist nur gerecht", erkärt Che und zieht gedankenverloren an seiner Havanna. "Jahrelang haben die angeblich vorab erfahren, wenn ihre Gegner draufgingen - jetzt kann mein Cousin diese Person auch mal was für uns tun." Interessenten für den Newsletter "38-Special" oder massgefertigte Insider gegen Gegner brauchen sich erst gar nicht an das EEDCT/ZK wenden, der Witwen- und Waisenfond verhungerter Mediaworker wird sich bei denen möglicherweise melden - und nicht vergessen: Wenn die Gesandten Igor und Boris mies drauf sind und mit den Messern fuchteln, hilft ein Kilo Tartar und zwei Flaschen Wodka.



"Ein kleiner Tritt von uns, ein grosser Schritt zum Exit" - Schuhe, unter denen ganze Heerscharen von CEOs quiekten.

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MSN vs. Google

Seitdem Microsoft das Suchen im Netz als Erwerbszweig glaubt gefunden zu haben, suche ich meine von Suchanfragen verseuchten Referrer nach MSN-Suche ab. Ergebnis: Google liegt immer noch unangefochten beiweit über 90%, Yahoo und MSN spielen nach wie vor keine Rolle. Nur mal so am Rande bemerkt. He, MSN, kriegst es wohl nicht auf die Reihe, was? (BOO! BOO! BOO! zumindest ein klitzekleiner)

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Klunkern

Nachdem wir das Geschäft abgeschlossen hatten, müssen sie gedacht haben, ich wäre reich - schliesslich waren mir 20 Euro hin oder her nicht so wichtig. Es war nicht wirklich mein Geld, ich hatte einfach keine Lust mehr auf Verhandlungen und Feilschen. Jedenfalls machten sie mir noch ein paar Angebote - am Ende dann gefälschte Luxusuhren zu erstaunlich günstigen Preisen - in Bayern zahlt man leicht das drei- oder viefache, wenn man so etwas möchte. Viele junge Männer, die nebenan rabeiten, würden diese Uhren tragen, sagten sie, der Vertrieb sei für sie so eine Art Nebenerwerb geworden.

In der Nachbarschaft, fast unnötig zu sagen, sind weniger prunksüchtige Migranten, als vielmehr einige der bekannteren Reste der New Economy.

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