: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 13. Dezember 2004

Hyper Vereinsbank

Nicht New Economy. Immobilien waren das ganz grosse Ding, schon für die Hypo, dann auch für den gemergeden Koloss aus München, der jetzt wegen mancher fauler Facilities als käuflich gilt.

Den VC ad_astra haben sie mit etwas Spielgeld erst recht spät aufgemacht, ein VC de la derniere minute im Juli 2000, ausserdem gehört er ihnen nicht allein. Ich habe einen Regenschirm von ad_astra. An Tagen wie heute, wenn keine Wolke am Himmel ist und die Strassen voller Einkäufer, die sich am Automaten mit Geld vollspritzen lassen, wenn ich mit meiner kleinen Schwester alte Uhren und Mercedes SLK gucken gehe und man schon wieder draussen sitzen könnte, dann frage ich mich, warum um alles in der Welt ausgerechnet Regenschirme in München verschenkt werden.



Wenn ich aber an den traurigen Event zurückdenke, zu dem ich ihn bekommen habe, im selben tristen Saal des hauses der bayerischen Wirtschaft, in dem auch die Kirch-Pleite verlesen wurde, dann weiss ich es wieder. Der Schirm war besser, hat länger gehalten als die meisten Startups, viele Anwesende und einige VCs. Aber wenn es denen "nass neigeht", wie man das in Bayern so schön umschreibt, hilft auch kein Schirm mehr.

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Rammstein

sind die Milli Vanilli der sterbenden New Economy. Grad eben, auf dem Weg zum Bäcker, fuhr ein idealtypisches TT Cabrio vorbei, mit "zu verkaufen"-Schild am Seitenfenster, und entsprechendem Gitarrengeschrammel.

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Real Life 13.12.04 - Spin in again

Es gibt hier in München einen speziellen Munich Area Account, auf dem alle Botschaften aus der Region auflaufen. Früher kamen da täglich 20, 30 Pressemitteilungen rein; inzwischen sind es in der Regel nur noch ein paar Adressänderungen, nach dem Motto: "ab jetzt im Home Office zu erreichen", "stehe als selbstständiger Berater", "bleibe meiner alten Firma aber weiterhin beratend verbunden".

Was es überhaupt nicht gibt, ist das, wovon immer mal wieder in den einschlägigen Gazetten zu lesen ist: Die erwachsen gewordenen New Economisten, die plötzlich mitsamt ihrer alten Outlook-Datenbank als Jungmanager in der Old Economy auftauchen und dort den Laden rocken. Die einzige Ausnahme aus den letzten Monaten ist jetzt bei einer Telco. Sie verkauft die Erwartungen des Business Developments, das fest an Glotze auf dem Handy glaubt, und die junge Frau mit ihrer innovativen Startup-Vita als adrette Fassade vorblendet.

Von ihr stammt der - damals auf dem Höhepunkt der UMTS-Euphorie enorm mutige - Spruch: Video auf dem Handy ist ein Exponat for the Museum of the Future that never happened. Sie hatte dafür sehr rationale Argumente, und ich frage mich, wie sie jetzt den gegenteiligen Irrsinn verkauft. Mit ihrer Schönheit, vielleicht. Sehr schade.

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