Innerlich schon gekündigt.

Es ist Weihnachten. Jetzt, in den letzten Tagen, kommen die grossen Umsätze. Nicht nur für den Handel, sondern auch für alle, die von Werbung abhängig sind. Bis zum letzten Tag sind alle Zeitungen randvoll mit Anzeigen; die stille Zeit rettet das schlechte Jahr 2004, und überall wird die Werbeacquise gestreichelt.

Da fällt es, mit Verlaub, schon auf, wenn eine Zeitung von 48 Seiten auf 40 runtergekürzt wird. Und drinnen gerade mal 3 ganzseitige Werbeanzeigen zu finden sind. Eine davon stammt direkt aus dem eigenen Haus, man möge das Blatt doch abonnieren. Die zweite kommt von einem anderen Blatt des Grosskonzerns, dessen Tochter man ist. Die dritte kommt von freundeszeit.de, so einer Art Friendster - und deren Geschäftsführer hat zu-fäl-lig den Namen dessen, der auch das Mutterhaus der besagten Zeitung leitet. Nur eine schmale Anzeige eines Jaguar-Händlers dürfte echtes Geld bringen. Aber sonst? Geldbringende, reichmachende, geile Werbung, die ein strahlendes Lächeln auf die Gesichter der Vorstände bringt, die das Projekt vor wenigen Monaten aus der Taufe hoben? Fehlanzeige. Absolut nichts.

Treue Leser ahnen es: Es geht um die News Frankfurt, das Tabloid-Blättchen mit der innovativen Contentverwertung, die manche auch als "Klau" bezeichnet haben. Wenn so ein Blatt vor Weihnachten nicht die Seiten mit Werbung voll hat, muss etwas grandios daneben gegangen sein. Entweder die Werbetruppe ist total unfähig, oder jemand hat schon den Stecker vom Experiment gezogen - vermute ich mal. 20 Punkte, bitte.

Dienstag, 21. Dezember 2004, 14:01, von donalphons | |comment

 
es gibts seit wochen...
... auch die street-teams ( journalisten?) nicht mehr, die versuchten, den scheiß an jeder ecke an den mann zu bekommen. auf dauer hatte diese verkaufsform etwas von bettelei; es wurde immer nerviger, jeden morgen den gleichen, zusehends verzweifelten verkäufern auszuweichen.

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Wenn die nur erfolgreich genug verkaufen, dürfen sie auch ein Praktikum bei der News machen. Irgendeiner findet sich für sowas immer; die einen sind eben doof, die anderen hingegen sind klüger und nehmen Inhalte ohne Bezahlung (ausser für sich selbst, natürlich).

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Leid taten mir die Verkäufer als sie vorletzte Woche wieder umsonst verteilten und die Passanten trotzdem einen weitläufigen Bogen um sie machten.

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Ja, die Folgen der Medienkrise sind manchmal heftig. Hier um die Ecke versuchen gerade ein paar jamba-Clones, den Omas verbilligtes Prepaid anzubieten. Bitter. :-/

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Neue, riesige Content-Märkte gibt es doch jetzt hier.

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Waggadoo reimt sich irgendwie auf boo
Schön auch die Seite Verdienstmöglichkeiten. Unglaublich.

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(kratzt erstmal die über den Bildschirm geprusteten Falaffelbrocken weg)

Momentan ist es down, aber was man da im Google-Ceche liest, unglaublich...

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Auf alle Fälle
"Fazit: Einschätzungen für die Zukunft sind immer schwer zu treffen, aber waggadoo bietet auf alle Fälle für einen langen Zeitraum eine sehr gute Nachhaltigkeit des Konzeptes und damit eine gute Existenzgrundlage. "

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Ein nachhaltiges Konzept ist wie eine todsichere Vermutung oder ein garantiert wirksamer Plan. Auf alle Fälle.

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