Die Freuden des Ungebildeten

Mitunter merke ich, wie viel man eigentlich noch wissen müsste, und zwar nicht nur in jenen Bereichen wie Fussball oder Unterhaltung, bei denen ich artgemäss vollkommen blank dastehe. Ich weiss nur, dass die heimische Mannschaft schlecht ist, und wenn einer von den Sängern stirbt, stolpere ich über Nachrichten.

Aber mitunter lerne ich auch etwas, bei dem ich mir sage: Oh weh. Bildungslücke. Das Wort "Terroir" gehört dazu.

Aber dafür kann ich es mir ja bei den Stützen der Gesellschaft an der Mosel - immer nur Italien ist auch öde - erklären lassen.

Donnerstag, 12. April 2012, 19:34, von donalphons | |comment

 
Muß es vielleicht "Terroir" heißen?

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Ja. Danke.

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(Drüben bei der Faz ist der Fehler noch drin.)

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Röchel. Ich habe gestern Nacht nochmal einen Fehler korrigiert und die finale Publikationszeit nachgetragen, und dabei wegen der paar Minuten ein anderes Blog in der Liste überholt, worauf sich die Autorin - die Frau, die weitgehend leser- und kommentarfrei über Ballett schreiben sollte und statt dessen lieber eine Fehde zu einem Privathobby austrägt - bei der Redaktion beschwerte. Ich glaube, mir ist das dort mit dem Korrigieren zu riskant.

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Oder ich mache das auch mal: Ich schreibe über mein Hobby bloggen und sage dann mal, wen ich so und warum.

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Hüstel,
in Entenhausen herrscht halt immer noch Ordnung.

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Ordnung ist das halbe Leben.

Was ja prima für Leute ist, für die nicht mal die Hälfte des Lebens "Leistung" oder "Qualität" oder "Bereitschaft zum Lernen" ist.

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Ich interessiere mich zwar auch gar nicht für Fußball, aber ich weiß inzwischen mehr darüber, als ich wissen wollen würde.

Warum? Weil ich auf dem Weg zur Arbeit jeden Morgen hin, und jeden Abend wieder zurück, Antenne Bayern höre (da werfe ich keine CD ein) und meine Kollegen permanent darüber reden.

Interessieren tut es mich aber eigentlich nicht. Also: gar nicht.

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Da bin ich irgendwie zu weit weg, die Kollegen sind ja ganz woanders.

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Mich interessiert da eigentlich immer nur, ob die Bayern was aufs Maul kriegen. Und das haben sie ja jüngst - nicht zu knapp. Hä hä.

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Ich finde es übrigens schon witzig, wie sehr sich die Berichterstattung der Radiosender im hohen Norden (Radio Hamburg, RSH, NDR2…) von der hier in Bayern (Antenne Bayern, Bayern 3) diesbezüglich unterscheidet.

Das war einer der Punkte, an denen ich gemerkt habe, dass ich jetzt in Bayern, in der Nähe von München wohne ;)

Obwohl ich mich trotzdem nicht für Fußball interessiere…

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Ist es denn wirklich eine Bildungslücke, wenn man nicht in großen Worten über Wein diskutieren möchte, und Wortneuschöpfungen wie terroir nicht benutzt? Um Hirschhausen oderso zu zitieren: "was die sonne dieser rebe in den letzten tagen an kraft gegeben hat" blablabla.
Dient das kultivierte Gerede über Wein nicht dazu, ein Sucht-Verhalten zu verdecken?

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Dient das kultivierte Gerede über Wein nicht dazu, ein Sucht-Verhalten zu verdecken?

Hm, ich denke eher, wo die Sucht schon auf dem Level ist, dass Verdeckungsstrategien angewandt werden, ist es mit dem kultivierten Gerede (und dem feinbeinigen Geschmecke) wahrscheinlich eh schon längst vorbei.

Ich denke, Distinktionsgewinn und dergleichen ist da eher ein Thema.

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Warum funktioniert Distinktion beim Wein, und weniger bei Feindifferenzierung von zwanzig Kartoffelsorten oder dreissig Apfelsäften? Ob es doch daran liegt, daß Alkohol Standesunterschiede verwischt, und dem entgegegengewirkt werden muß?

"Si deve nondimeno distinguere tra i diversi tipi di alcool."

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Distinktion durch Wein funktioniert, weil "der Deutsche" Bietrinker ist. In Frankreich distinguiert man sich stattdessen durch Whisky. Sicher kann man es auch noch für andere Produkte nachvollziehen; carpaccio statt Curry Wurst, Theater statt Kino etc. Siehe Pierre Bourdieu "die feinen Unterschiede" (viel Geschwurbel, aber empirisch hergeleitet)

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Das Hotel Adlon in B. an der S. hält sich einen Wasser-Sommelier.
Und zwar nicht als HartzIV-Aufstocker; distinction-my-ass.

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Horrorjob ... NIEMALS lachen zu dürfne wenn man der kundschaft was erklärt.

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nun, wenn der deutsche i.a., wie sie, lieber veil of ignorance, sagen, ein biertrinker sei und wenn er dazu auch noch bierkenner sei, so müsste er sich gen belgium wenden, sobald er je über helles, dunkles, weissbier, pils und undefinierbar obergärigem mit flüssiger marmelade (hauptstadt) hinauskam.

irgendwo habe ich einmal beobachten müssen, wie belgisches bier in champagnerkühlern zu entsprechenden preisen abgerechnet wurde.

man kann sich allerdings bei diesem produkt weniger über jahrgänge und holzsorten für die fässer auslassen, und deswegen eignet es sich wohl schlecht für distinktionsversuche, es sei denn, man hat versuche mit der fülle des angebotes veranstaltet.

andererseits könnte man auch affirmativ das industriell-stabile des produktes hervorheben. man weiss weitgehend, was man bekommt.

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@donna laura, kennen Sie vielleicht ein Belgisches Bierlokal mit Sommelier?

Als (all zu) freudiger Verehrer der dortigen Braukunst, wäre dergleichen für mich fast so etwas wie ein sicherer Hafen!

(Wenn Sie wissen, was ich meine ...)

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Ich wollte mal genau wissen, was "Distinktionsgewinn" ist, gab's bei Wiki ein und was kommt da als einziger Hinweis? Ein Link zu "Diedrich Diederichsen". Sehr zu Recht; was für ein Schwätzer (nicht über Wein sondern "Pop").

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Mit Distinktion beschreibt Bourdieu die Differenzierung der sozialen Klassen untereinander, wobei ein wichtiger Unterscheidungsfaktor der Lebensstil ist.

Der Distinktionsgewinn resultiert demnach aus der Aneignung eines Lebenstils zum Zwecke des sozialen Aufstiegs.

Wein, Golf, Single-Malt Whiskey - klassische Felder, um einer höheren sozialen Klasse näher zu kommen. Wulffen wäre auch ein passender Begriff....

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@strappato: etwas zugäglicher und auch in (allerdings nicht so guter) deutscher Übersetzung erschienen ist der Klassiker von Paul Fussell, "Class", auf Deutsch: "Cashmere, Cocktail, Cadillac". Das Buch stammt von Anfang der 80er, ist aber immer noch aktuell. Zwar muss da als Europäer ein wenig abstrahieren, weil er die US amerikanische Gesellschaft beschreibt, aber die Mechanismen der Distinktion wie die Bourdieu etwas langatmig und halt vor allem aus französischer Perspektive darstellt, sind dort knapper und prägnanter zu lesen.
Fussell ist m.E. auch deshalb so aktuell geblieben, weil es ja nicht nur den von ihm "Prole drift" genannten Trend des Herabsickerns ehemals großbürgerlicher Verhaltensweisen in die Unterschicht gibt, sondern nach meiner Beobachtung auch einen "West-East-Drift", das Herüberschwappen von US-amerikanischen Verhaltensweisen, Kulturelementen und auch Moralvorstellungen nach Europa.

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liebe/r schauerfeld, nun, jene stätte, die das bier in champagnerkühlern servierte, hat mangels zulauf aufgrund recht ambionierter preisgestaltung, mit der das gestelzte getue positiv und die höhe der mundwinkel negativ korrelierte, ihre tore für immer schliessen müssen.

soll ich ihnen den mund wässrig machen? lindemans geuze oder pêche, palm, trappiste, westmalle 9°...
orval und chimay bekommt man, glaube ich, in dem laden mit dem motto "es gibt sie noch, die guten dinge".

(nun muss ich dringend zum weinkühlschrank, schauen, was dort noch an bierchen auf 12 °C lagert...)

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liebe/r strappato, bierdiskussionen stehen demnach wohl für das anti-wulffen.

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@donna laura:
In gewisser Weise schon. Kenne tatsächlich Leute, die ihre Bierneigung als Kennzeichen von regionalverbundener Bodenständigkeit (um es mal milde zu formulieren) vor sich hertragen.

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mark, das stimmt, so eine bin ich auch...
Biersorten von unterhalb der Mainlinie - ganz schwierig.
;-)

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die gürtellinie würde ich eher als wahre grenze sehen: oberhalb lecker, aber unterhalb...

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Na, dann müssen Sie Ihrem Gary mal beibringen, sich richtig zu waschen...

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???

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Nun ja, Sie haben mit der Gürtellinie angefangen.
Und jetzt auch noch keusch tun... dat hamm wer gerne.

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ich will sie ja nicht aus ihren werten frieden reissen, liebe sephor, schon gar nicht vor dem wochenende, aber sie haben sicherlich schon einmal in zusammenhang von lesekompetenz etwas von kohärenzbildung gelesen.

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Ja ja.

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ich hätte ja auch einfach schreiben können, dass sie aber blöd sind.

wenn sie im übrigen mal etwas von einem schwanz lesen möchten, der nach käse riecht: houellebecq hilft gerne (plateforme).

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Wirklich? Für wahrscheinlicher halte ich es, dass Sie heute nicht zu schlüpfrigen Späßchen (wie sonst desöfteren) aufgelegt sind; deshalb pardon für die bewusste Fehldeutung - soll nicht wieder vorkommen.
Plateforme ist übrigens m.E. ein gutes Buch, wie ich bereits vor längerer Zeit drüben erwähnte.

Na ja, wie dem auch sei, ein schönes Wochenende wünsche ich, mit oder ohne Gürtel.

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nun, es gibt grenzen. nie sollte man sich im übrigen mit einem gelben taschentuch in der rechten, hinteren gesässtasche zeigen. empfehlung des tages: ein braunes taschentuch. ähem.

ebenso ein schönes wochenende!

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für die leute die jetzte ein Fragezeichen vor sich hertragen wie eine monstranz -> stichwort "Hanky Code"

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donna laura, also echt jetzt....

rollproll, besten Dank für die Aufklärung.
"Magenta"... kicher...

Sorry, lieber Don, es ist Freitag und der Gastbeitrag drüben hat mich etwas, äh, angestiftet.

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die codes lassen sich auch additiv verwenden. man meint das postpubertäre gekicher bis hierher hören zu können. die welt ist voller wunder und geheimnisse. oder so

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erleichternderweise ist das ganze m.w. auf tücher beschränkt.

stellen sie sich nur vor: einmal rote socken getragen...

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Ich bräuchte ein Signal für "uninteressiert, langweilig und zu alt".

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orange.

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Wie die Piraten oder wie es die CDU mal versucht hat?

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wie beide.

die machen auch alles. im fall der cdu sehe ich aber auch eine menge schwarz, ohhhh ja.

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Bei meinem sensiblen Gemüt hätte ich wohl besser nicht auf den Wiki Artikel Hanky Code klicken sollen. Bitte das nächste mal um Spoiler, falls es wieder schlüpfrig wird.

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Ich hätte nur das anzubieten, aber das steht in Deutschland.

http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/slx2.jpg

Ich habe mir aber sagen lassen, dass Übergewicht in Lycra auch schon abschreickend sein kann.

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nun, dann begnügen sie sich doch einfach mit einem einfachen taschentuch, liebe/r veil of ignorance.

meistens ist es ein wenig, tja, nun, vollgeschneuzt.

da gäbe es noch einen code zu installieren. schleier im übrigen wären ja auch einmal eine idee, oder?

man sieht, man schlägt den bogen zum titel dieses beitrags...

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lieber don, ich vermisse schmerzlich ihre bunten muster.

vollgefressene python auf dem radl... ehrlich gesagt, müsste man die entsprechende community fragen, was sie dahinein interpretiert.

bleiben sie bei orange.

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andererseits, versuchen sie es ruhig mit hellblau; rechts natürlich. nur mut.

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Wie es der Zufall will, habe ich heute in Brescia ein knallbuntes Schaufenster abgelichtet.

Man muss das so und so sehen: Einerseits ist es natürlich kein lieblicher Anblick, und es wird mit weissen Farben auch nicht besser (was ich Trottel heute gekauft habe). Andererseits ist die Alternative zum Fettabbau die Mehrfettherumschlepperei, und das kann es ja wohl auch nicht sein.

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Hellblaues Rad habe ich hier!

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(jetzt spüre ich, wie meine erziehung nach meinem schlafittchen fasst... *hüstelräusper*)

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Ach, man muss sich hier nicht so haben... liest ja eh keiner jenseits der üblichen 5000.

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na da ham wa ja gleich was für die volxaufklärung getan. den bavariern empfehle ich ja blau-weiß (sollte sich da ja easy auftreiben lassen). viel vergnügen.

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Bayern neigen aus Abgrenzungsgründen dazu, sich in Italien den Fastschonnichtdeutschen heraushängen zu lassen. man gibt dort gern jede Eigenfreistaatlichkeit auf.

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mit abgrenzung hat blau-weiss in diesen jenen zusammenhängen gelinde formuliert äusserst wenig zu tun.
macht nichts. die bayern sterben so oder so nicht aus.

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ordentliche Quellen- und Zitat-Angabe,
sonst mach ich misch FDP :

Hirschhausen, Thema Alkohol,
auch er hat seine bevorzugten Lagen:

http://www.youtube.com/watch?v=7WZmL3ox30k

"Was die Sonne dieser Traube in den letzten Tagen noch mitgegeben hat..." (begeistert schon zwölfjährige Kinder)

Isch galaube, dazu muss isch nischts weiter sagen! :-)

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Hirschhausen führt die deutsche Humorindustrie an ihren Ursprung zurück, das Kichern über das Aua des Nachbarn.
Sein verdienstvolles Tun ist ergo nicht hoch genug einzuschätzen.

Durch die Jahrhunderte krönten fahrende Bader ihre Pointen mit dem Ausrupfen eines Backenzahns oder sonst einer gekonnten Amputation.
Ihr Publikum lag ihnen jeweils zuverlässig in Verehrung zu Füßen.
(Ihre Chancen bei den Metzgerstöchtern haben sie damit jedoch nur selten gesteigert.)

Da findet das deutsche Kabarett zu sich selbst – und das ist auch gut so.

(Was der Mann von gutem Wein hält, weiß ich, ohne Ihr link zu klicken.)

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Ich habe von dem noch nie etwas gelesen. Ich meide Ärzte auch beim Humor.

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Etagenwechsel heisst nicht, zum Lachen in den Keller zu gehen.

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......
......wenn ihr alles aus den Kellern wüsstet....lach

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Ich habe keine Ahnung. Wie immer.

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Apropos Ungebildete
Heute schon gekotzt?
http://www.taz.de/!90642/

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Würg. Röchel. Ausgerechnet McK. Man sollte nicht nur Nazis, sondern alle Totalitären bei Schulen raushalten.

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