Balla Balla

Ruinen, aufgelassene Fabriken, bröckelnder Asphalt. Eine grössere, leere Fläche zwischen kaputten Strassen, ungepflegt und voller Unkraut. Darauf die Werbung für die adäquate Freizeitgestaltung in Leipzig, der runtergekommenen Version eines schlechten Vorortslums von Bladerunner City.



Solang sie dazu in den Keller gehen, ist es ja gut. Aber wie lange die da noch bleiben, weiss niemand.

Sonntag, 20. März 2005, 05:25, von donalphons | |comment

 
hö?
Vielleicht Schiessen mal als Sport sehen? Ist ja immerhin Olympische Disziplin.
Warum werden Schußwaffen eigentlich gleich immer mit hirnlosen Gewaltätern in Verbindung gebracht? Gab es da nicht mal so Ansätze die Jugendlichen von der Straße zu holen und ihnen ein paar sinnvolle Alternativen zum Oma&Opa-Rippen anzubieten?
Es wird sich wohl nicht jeder für Midnight-Basketball oder Streetsocker begeistern können.Man wird aber wohl mehr Jugendliche dazu motivieren können in einen Schiesskeller zu gehen als in einen Schach- oder Philosophiekeller.

Also dein letzter Satz könnte vielleicht besser lauten: Solange noch mehr dahin gehen anstatt auf der Straße rumzuballern.

... link  

 
Weil Schusswaffen fast ausschlieslich etwas für hirnlose Gewalttäter sind. Mit dem Olympiafeigenblatt können dessen Erfinder sich ganz gepflegt ihren bigotten Allerwertesten säubern und wenn Eltern ihrer Brut ein wenig Bildung zukommen liessen, anstatt sie vor den Unterschichtenfernseher zu setzen, würde diese ihre Freizeit auch lieber im Schachclub oder Philosophie- statt im sächsischen Misanthropiekeller verbringen wollen.

... link  

 
Dann nehmen wir zu den Schußwaffen für Hirnlose, noch Boxen, Ringen, Speerwerfen, Kugelstoßen, usw hinzu. Alles Sportarten die aus den hirnlosen Kampfsportarten der Antike entstanden sind. Irgendwie scheint mir grade, das alle Sportarten nur etwas für Hirnlose sind.
Aber egal, hier redet man dann wohl doch wieder gegen eine weltfremde Argumentationsmauer auf hohem Niveau.

... link  

 
Warum ist Schießen eine Sportart?
Es ist aus der Geschichte zu erklären, warum das Schießen eine olympische Sportart wurde: Sport wurde (auch) als Wehrertüchtigung gesehen. Später sorgten einflussreiche Interessengruppen dafür, dass das Schießen im Programm blieb.
Der Sinn des Schießtrainings bleibt der möglichst perfekte Treffer und das Ziel ist im Ernstfall keine Scheibe, sondern eine Jagdbeute oder ein Mensch. Die Anwendung von Schusswaffen muss also so restriktiv wie irgend möglich gehandhabt werden.

... link  

 
Das kommt jetzt vielleicht schräg von jemandem, der in jüngeren Jahren Waffengewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung nicht grundsätzlich hätte ausschließen wollen, doch: Schießssport und hirnloses Sttraßenmassakertum haben recht wenig miteinander zu tun. Es gibt Sportschützenwaffen, deren Durchschlagskraft tödliche Schüsse kaum erlaubt (Luftdruckgewehre), und viele Großkaliberschützen verwenden Schwarzpulvermusketen, also Vorderlader, die in ihrer Bedienung so unhandlich sind, dass ihr Einsatz zum Umbringen von Menschen im öffentlichen Raum kaum in Frage käme. Auch Jäger fallen nicht durch häufigen Schusswaffeneinsatz gegen Menschen auf.


Die Sportschützen, die auf eine Art und Weise und mit Waffen schießen, die geeignet ist, wehrlose Menschen auf der Straße oder sonstwo abzuballern, heißen Combat-Schützen und sind unter den Schützen nur eine kleine Minderheit. Aber das Schießkeller-Plakat sieht nach genau dieser Minderheit aus.

... link  

 
Manchmal gehören auch Werber zu der Minderheit:

http://www.ankegroener.de/anke1/pasdeblog/to_karl_with_love.html

... link  

 
@che: Also, was Du da über Deine Jugendzeit schreibst, raf ich nicht. Ist mir völlig schleyerhaft, echt ey...

... link  

 
Sooo schlimm war es nun auch wieder nicht!

... link  

 
@che
Ich habe es aufgegeben den Unterschied zwischen einer Luftpistole und einere 45er zu erklären. Denn die Leute, die hinter jeder Waffe einen hirnlosen Amokschützen sehen, kennen nur die Filmversion von Waffen.
Trotzdem nehmen sie sich die Freiheit raus darüber urteilen zu können. Das ist halt die Argumentationsmauer. Nicht sehr intilligent, dafür sehr hoch und standfest.

Ich denke das Plakat ist natürlich nur Werbung. Erinnert mich an Lara Croft. Nur wie soll man sonst Aufmerksamkeit erhaschen? Mit einem alten Sack in Loden der seine Schrotflinte aufm Rücken trägt, dazu mit Dackel am Bein und einen unendlich dummen Grinsen im Gesicht?

... link  

 
Wenn Du Dir die Webseite des Schießkellers angesehen hättest, wüsstest Du, dass die mit "sportlichen" Adaptionen von Kriegswaffen werben, nämlich einer 12,7mm Magnum und der reduzierten Ausgabe eines Sturmgewehrs.

... link  

 
So detailiert habe ich mir die Webseite nicht angeschaut. Vor allem weil bei mir der Gedanke vorherrscht, dass es besser ist die Leute dazu zu animieren etwas unter Aufsicht und in geregelten Bahnen zu tun, als illegal auf dem nächsten Aldi-Parkplatz.

Wenn man etwas kaputtreden will, dann findet man mit Sicherheit auch irgendwo was womit man das schafft.

Fazit: Aufgeben weil ja eh alles scheiße und böse-böse ist. Tolle Wurst.

... link  

 
Kuck DIr das Plakat an, kuck Dir heute die Realität an und Du weißt was daraus wird. Die Frau steht ja jetzt nicht gerade mit Lärmschutz und Trikotnummer auf dem Schießstand.
Wenn Du schon mal von nem Typ mit ner Knarre bedroht wurdest , weißt Du wie das ist.

Sorry, wer nichts kann lernt halt schießen, sehr ich das richtig?

... link  


... comment