Grosse Töne
Wir glauben, dass wir die Zeitschrift "Cicero", die eine Fortsetzung von Fernseh-Talkshow-Eitelkeiten auf Papier als Journalismus verkauft, innerhalb kürzester Zeit ersetzen können.
von hier.
Ich bekomme die Cicero kostenlos - niemals würde ich 7 Euro für solchen reaktionären Schund ausgeben. Jedesmal nehme ich mir vor, diese CDU-Parteiorgan-Metastase, dieses dank der vielfältigen Verwendung von Autoren mit politischen oder finanziellen Interessen von Bekannten als "Lobbyhuren-Anzeigenblättchen" titulierte Produkt nicht zu lesen - und tue es doch. Die neueste Ausgabe ist besonders übel; ein fettes, hündisches Interview mit einem der grossen Werbekunden ist wohl der finanziellen Interessen geschuldet. Die ganze Malaise wird offenbar, wenn die Cicero-Redakteure erfolgreich versuchen, Florian Illies qualititiv zu unterbieten.
Man fragt sich, ob Fritz Raddatz überhaupt die Bilder aus 10 Downing Street gesehen hat, zu denen er einen Artikel schreibt. Oder was das für ein Europa sein soll, dessen unkritisch gedruckte "Eliten"-Bilder von Tina Berney mit ihren Tapisserien und überladenen Antiquitäten angeblich für das neue, alte Europa stehen - meines Erachtens ein Europa, das dringend demnächst mal wieder eine Revolution braucht, ein paar Pflastersteine oder zumindest ein paar harte Steuerfahnder an ihren dubiosen Konten in der Schweiz.
Cicero ist politische Unkultur, journalistische Barbarei ersten Grades und jenseits der in abgehobenen Tonfalls schleimender Zeilenschinder am Fusspilz der potentiellen neuen CDU-Bundesregierung so intellektuell wie Franz Josef Wagner von der Bild. Der Chefredakteur sieht aus wie der frühe Florian Haffa. Das Blatt hätte noch vor Jahresfrist auch in der Ukraine erscheinen können; jetzt bleibt nur noch die geistige Brache Berlin, wo es sich nahtlos in das Gesamtbild einfügt.
Kurz, es ist zu hoffen, dass Abstand mit Cicero ähnlich verfährt wie Antonius im jahr 43 v. u. Z..
von hier.
Ich bekomme die Cicero kostenlos - niemals würde ich 7 Euro für solchen reaktionären Schund ausgeben. Jedesmal nehme ich mir vor, diese CDU-Parteiorgan-Metastase, dieses dank der vielfältigen Verwendung von Autoren mit politischen oder finanziellen Interessen von Bekannten als "Lobbyhuren-Anzeigenblättchen" titulierte Produkt nicht zu lesen - und tue es doch. Die neueste Ausgabe ist besonders übel; ein fettes, hündisches Interview mit einem der grossen Werbekunden ist wohl der finanziellen Interessen geschuldet. Die ganze Malaise wird offenbar, wenn die Cicero-Redakteure erfolgreich versuchen, Florian Illies qualititiv zu unterbieten.
Man fragt sich, ob Fritz Raddatz überhaupt die Bilder aus 10 Downing Street gesehen hat, zu denen er einen Artikel schreibt. Oder was das für ein Europa sein soll, dessen unkritisch gedruckte "Eliten"-Bilder von Tina Berney mit ihren Tapisserien und überladenen Antiquitäten angeblich für das neue, alte Europa stehen - meines Erachtens ein Europa, das dringend demnächst mal wieder eine Revolution braucht, ein paar Pflastersteine oder zumindest ein paar harte Steuerfahnder an ihren dubiosen Konten in der Schweiz.
Cicero ist politische Unkultur, journalistische Barbarei ersten Grades und jenseits der in abgehobenen Tonfalls schleimender Zeilenschinder am Fusspilz der potentiellen neuen CDU-Bundesregierung so intellektuell wie Franz Josef Wagner von der Bild. Der Chefredakteur sieht aus wie der frühe Florian Haffa. Das Blatt hätte noch vor Jahresfrist auch in der Ukraine erscheinen können; jetzt bleibt nur noch die geistige Brache Berlin, wo es sich nahtlos in das Gesamtbild einfügt.
Kurz, es ist zu hoffen, dass Abstand mit Cicero ähnlich verfährt wie Antonius im jahr 43 v. u. Z..
donalphons, 03:24h
Montag, 16. Mai 2005, 03:24, von donalphons |
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rolf langhoff,
Montag, 16. Mai 2005, 04:23
Logo zum Tönen
also das Logo sieht schon mal sehr entschlossen in die Welt
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rolf langhoff,
Montag, 16. Mai 2005, 22:27
Pestabweiser ?!
aha, da schimmert dann doch wieder die solide Bildung durch; findet nicht mal Google :-)
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donalphons,
Montag, 16. Mai 2005, 22:34
Nachtrag: Das Netz ist für Archäologen und Kulturhistoriker prinzipiell unbrauchbar.
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rolf langhoff,
Dienstag, 17. Mai 2005, 01:32
also mit "Schreckenstein" und "Pestabweiser" wären dem Projekt dann schon sehr exclusive Google-Seiten gesichert.
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chillcore.org,
Montag, 16. Mai 2005, 06:18
weia - cicero
Ich hab das Pamphlet ja nur hin- und wieder mal am Bahnhof gesehen und direkt aufgrund des deplazierten Namens liegen gelassen.
Wie sich herausstellt, war liegen lassen das einzig sinnvolle. Allein die online verfügbaren Artikel sind... ich geh mal raus zum kotzen.
Wie sich herausstellt, war liegen lassen das einzig sinnvolle. Allein die online verfügbaren Artikel sind... ich geh mal raus zum kotzen.
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donalphons,
Montag, 16. Mai 2005, 20:35
Da wollen halt welche Pressesprecher bei der neuen Bundesregierung werden.
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strappato,
Montag, 16. Mai 2005, 12:42
Dann lieber Konsequent wie der Wirtschaftswoche-Ableger "fivetonine", den Abonnenten bekommen. Frei jeglicher gespielter Intellektualität, frönt das Blatt dem Konsum als "Lifestyle-Magazin für Entscheider". Mein persönlices Highlight aus der letzten Ausgabe: Ein Gucci-Brandeisen, mit dem man dem überlagerten Schnitzel aus der real-Kühltruhe ein Designer-Logo verpassen kann. Preis: 225 €.
Disclaimer: Meine Frau ist Mitglied in irgendsoeinem Berufsverband und da ist die WiWo als Service mit drin.
Disclaimer: Meine Frau ist Mitglied in irgendsoeinem Berufsverband und da ist die WiWo als Service mit drin.
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donalphons,
Montag, 16. Mai 2005, 20:35
Disclaimer: Ich kenne es auch nur, weil der Multimillionär, für den mein Kontaktmann arbeitet, darin immer die Anweisungen einpackt, nach denen ich Berliner Immobilien runtermache, damit er billig einsteigt.
Selten sowas geschmackloses gesehen wie 529. Danach wundert einen gar nichts mehr.
Selten sowas geschmackloses gesehen wie 529. Danach wundert einen gar nichts mehr.
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lebemann,
Montag, 16. Mai 2005, 12:52
Selbstauflöung ist auch eine Lösung
Das Gute am Cicero: er löst sich derzeit ganz von selbst auf.
Der Leiter des "Wirtschafts"-Ressorts (vulgo "Referat Jubelperser" genannt) ist seit 1.4. bei "Capital".
Der Ressortleiter "Kultur", der sich seinerzeit nicht unterstand seine angeschwängerte Verlobte unter dem Pseudonym Charlotte von Soven von den Empfängen bei Berliner Stiftungen kolportieren zu lassen, ist in der Entwicklungsredaktion des G+J Pendants zu Vanity Fair, das wohl Juli am Kiosk sein wird.
Nebenbei kruschtelt er dort auch an einer heillosen Mischung aus "Brand 1" und "Gala", einer Art Business-Porno Gazette mit dem Arbeitstitel "Spring" - klingt tatsächlich genau so wie "Hops".
Die maniriertesten Ratten haben das Schiff also schon als erste verlassen.
Mal sehen wo und wann es denn strandet, wenn Herr Ringier merkt, das man für den Verlustausgleich auch einen weiteren Matisse hätte anzahlen können.
Der Leiter des "Wirtschafts"-Ressorts (vulgo "Referat Jubelperser" genannt) ist seit 1.4. bei "Capital".
Der Ressortleiter "Kultur", der sich seinerzeit nicht unterstand seine angeschwängerte Verlobte unter dem Pseudonym Charlotte von Soven von den Empfängen bei Berliner Stiftungen kolportieren zu lassen, ist in der Entwicklungsredaktion des G+J Pendants zu Vanity Fair, das wohl Juli am Kiosk sein wird.
Nebenbei kruschtelt er dort auch an einer heillosen Mischung aus "Brand 1" und "Gala", einer Art Business-Porno Gazette mit dem Arbeitstitel "Spring" - klingt tatsächlich genau so wie "Hops".
Die maniriertesten Ratten haben das Schiff also schon als erste verlassen.
Mal sehen wo und wann es denn strandet, wenn Herr Ringier merkt, das man für den Verlustausgleich auch einen weiteren Matisse hätte anzahlen können.
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donalphons,
Montag, 16. Mai 2005, 20:24
Ja, den Aussatz von Gruner+Jahr unter dem Einstecktuch-Journalisten Alex Schönburg wird hoffentlich gleich mit in den Grund gebohrt.
Geschichtlicher Treppenwitz am Rande: Dort wird der einstige Tempo-Kaputtmacher Michael Jürgs auch nitschreiben. Tief gesunken, unter einem Typen arbeiten zu müssen, der selbst mit den Berliner Seiten der FAZ gegangen wurde...
Geschichtlicher Treppenwitz am Rande: Dort wird der einstige Tempo-Kaputtmacher Michael Jürgs auch nitschreiben. Tief gesunken, unter einem Typen arbeiten zu müssen, der selbst mit den Berliner Seiten der FAZ gegangen wurde...
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thgroh,
Montag, 16. Mai 2005, 16:29
Hier dann noch ein "Manifest" des Abstand-Herausgebers, von vor einem Monat inner taz. Grad beim Weiter-Googlen gefunden, gedacht, könnte wen vielleicht am Rande interessieren.
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donalphons,
Montag, 16. Mai 2005, 20:47
Die im vollen Wichs sind.
Waren das nicht die St-Pauli-Nachrichten, in der Zeitm bevor es die Rotlichtangebote von Premiere auch in den Wohnheimen gab?
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are,
Montag, 16. Mai 2005, 21:16
OpenBC
Während in den OpenBC-Heavy-User-Kreisen bevorzugt Gala gelesen wird. Das finde ich insofern bezeichnend, als dass alle Leute, die ich sonst kenne, die diese Zeitschrift lesen, alte Damen mit geringerer Bildung und pubertierende Mädels sind, also die Leute, die auch Arztromane lesen.
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donalphons,
Montag, 16. Mai 2005, 21:19
"...und am Ende kommt der Dr. M. B. A. vom VC und verpasst ihm ein Klistier, und wenn sie nicht die Steuerfahndung geholt hat, ändern sie noch heute ihr Business Model."
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moravagine,
Dienstag, 17. Mai 2005, 12:48
OpenBC
Ich verstehe ja nicht, wieso ihr auf OpenBC (die mit dem Dianetik-Verdacht bekannt wurden) rumhackt. Ich lese dort sehr gerne über die Sorgen und Nöte der Ich-AGs. Ich bin auch immer wieder überrascht, dass, wenn man dort einige böse Formusbeiträge schreibt, absolut keine Sau reagiert. Ich denke mir, dass der Ansatz, Dummchen-Kontakte mit ausführlichen Netzwerksmilieustudien auch in den spezifischeren Branchen- und Berufsverbänden sehr erfolgreich zum Schafehüten beigetragen hat. Hat mal einer eine interne BITKOM-Veranstaltung erlebt? Das ist lächerlicher als eine Verfügungsstunde in einer Bielfelder Gesamtschule. Ich erinnere noch einige Meetings des Arbeitskreises Wissensmanagement. Dagegen geht es bei ObenBH geradezu INSEADähnlich zu. Angesehen natürlich von den vielen kleinen Profilneurotikern, die verstecken sich doch besser hinter großen Firmen als hinter einer Ich-AG mit multinationaler Wertschöpfungskettenberatung für innovative Effiziensteigerungen im Schweinebauch-Weitwerfen im Bezirk Südbaden. Cicero ist einfach nur ein Versuch, ObenBH auch für die Tausende gehaltsfreien Referenten in Berlin anzubieten. Da die sich von Omis Geld keine Flatrate leisten können, müssen sie die Gratissüßigkeiten der Senator-Lounge plündern und dabei das Völlermäulchen mit Machwerken wie Cicero oder Monopol abdecken. Soll ja keiner merken, dass frisch geadelte DoktorINNEN mit sechs Auslandssemestern von Finnland bis Indien einfach kein Geld für eigene Interessen haben.
Es leben die Nashörner!
Es leben die Nashörner!
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are,
Dienstag, 17. Mai 2005, 13:02
Wohl gesprochen. Spontan erinnert mich das an eine IHK-Weiterbildung zum Thema Content-Management-Systeme, wo noch im Jahr 2004 alle Hype-Buzzwords einer vergangenen Zeit durchgenudelt und die Lektüre der Brand1 empfohlen wurde, auf meine konkreten Fragen, ob denn ein Perlscript-basiertes System gegenüber PHP irgendwelche Vorteile hätte oder was typo 3 besser könne als Maccromedia Contribute jedoch keine Antwort kam, weil das von den "Experten" niemand wusste. Gut, und wenn all die Bescheidwisser so gestrickt sind, muss man sich auch nicht wundern, was dann bei ObenBH rauskommt.
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