Mit freundlichen Grüssen von Ihrer LBS

So bewirbt man Immobilien im Osten zeitgemäss:

481 m² Wohnfläche in 8 Wohnungen – „Hartz IV gerecht“

Und dabei geht das Gebäude noch nicht mal bei 100.000 Euro weg - mal schaun, wann der Texter dieser Anzeige selbst Hartz IV gerichtet wird.

Donnerstag, 19. Mai 2005, 08:29, von donalphons | |comment

 
Der Link linkt falsch
Leider. Gerne hätte ich einmal die Originalanzeige gesehen.
Durchschnittlich 60 m² Wohnfläche pro Wohnung trifft aber nnur auf Pärchen zu, Einzelpersonen stehen nur 40 bis 50 m² zu, nachzulesen hier. Da muss der Texter sich noch eine/n Partner/in suchen, um dort selbst ansässig zu werden.

Sofern nicht ein Immobilienfond mit mindestens 16% Rendite zuschlägt...

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Jetzt geht´s :-)

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Nein, geht immer noch nicht. Da ist eine Session-ID mit drin; und die dürfte jedesmal binnen kürzester Zeit verfallen sein.

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Dann diese ID: 34962376 bei ID-Suche eingeben und abschicken.

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Danke.

Hmmm, leerstehend und unsaniert.

Da braucht ein potentieller Käufer m.E. einen langen Atem - erst mal die Sanierungskosten, und dann eine halbwegs anständige Miete... Über Hartz IV-Mieter wird man da wohl kaum reich; und an Eigentumswohnungen wollen die wenigsten ALG2-Leute 'ran (zumindest hier).

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Sanieren... das ist doch heute auch nicht mehr das bisschen Schwarzarbeit, das es mal war. Findige Bauherren holen sich ihre Trupps aus dem Ausland, die machen das Allernötigste und bringen gleich die Sanitärkeramik mit, Wände entstehen aus Rigips und danach sieht es für wenig Geld erst mal gut aus. Aus steuerlichen Gründen gibt´s trotzdem vom Schattenunternehmer eine hohe Rechnung.

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Danke :-)

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Bitteschön. Jetsch muscht nur noch dasch da oben updäten. ;o)

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Auch gemacht, in Nachtarbeit. Totaler Service, das hier.

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... gar nicht so dumm,
... wenn man bei der werbung auf den unique selling point, von mir aus auch das alleinstellungsmerkmal oder eben den springenden punkt hinweist, der mein produkt positiv von allen anderen erzeugnissen absetzt:

hier eben, dass ich eine vermögensanlage anbiete, die kein anrechenbares vermögen nach hartzIV ist, weil eine selbst genutzte und angemessene immobilie unter das sog. schonvermögen fällt.

ein gelernter ddr-bürger würde da sagen, da sind wir ossis mal wieder schlauer, wie so oft. worauf ich entgegnen würde, dass ich einen schlauen eher anerkenne, als einen dummen, egal woher beide kommen.

dass in neufünfland hartzIV unmittelbare realität ist, bzw. jeder, der nicht gerade verbeamtet ist, die zeichen an der wand so deutet und deshalb auch bei der wahl der vermögensanlage - sind natürlich immer die, die sich das noch leisten können - berücksichtigt, liegt doch nahe. was dem zahnwalt sein steuersparmodell, ist für den kleinen mann eben das schonvermögen nach hartzIV.

das eigentliche übel ist, dass sich in der branche eigenheimbau allerhand windhunde tummeln. deren firmen leben nur kurz, so spart man auch die teure gewährleistung, deswegen gibt es immer wieder neue firmen. bloss die betreiber sind immer die gleichen. - hat da eben einer " so wie bei der it-branche" gesagt? - diese leute sind immer auf der suche nach dem nächsten verkaufsargument, mit dem sie ihren gegenüber über den tisch ziehen wollen:

ja klar, das dreiliterumweltschutzhaus, von dem alle reden, wir haben es selbstverständlich schon jetzt, von innen und aussen gedämmt. die fenster sind deswegen drin, weil, wenn es ihnen drin zu warm wird, können sie sie aufmachen.
ja klar, das geht natürlich auch billiger, wir haben es, das volkshaus für 99.999,00 EUR, sie kriegen von uns auch eine ganz tolle finanzierung, fast geschenkt. ein grundstück haben sie doch schon, oder?
ja klar, wenn sie geschickt sind, und zupacken wollen, dann können sie richtig geld sparen, sie kriegen hier und jetzt unser einmalig günstiges selbstbau-umbau-einbau-mitmachhaus, der spass für die ganze familie, schon ab lächerlichen 77,777,00 EUR in der hartzIV-sicheren ausführung.

so kommen die bauruinen auf die grüne wiese während die altbausubstanz in den kleinen städten in sachsen und aanderswo zum teufel geht, unwiederbringlich, würde fontane sagen.

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Es wird eh wieder Zeit für so Schuhkarton-Nippon-Appartements gegen kleines Geld. Ich wäre ja froh um sowas.

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Genau, also letzteres, so eine bessere Abstellkammer, hübsch gelegen, das wäre mir recht und darin sehe ich für viele die Zukunft. Vom Mietzuschuss nach Hartz bekommt man in FFM jedenfalls keine Wohnung gemietet. Sozialwohnungen höchstens, aber die werden ja langsam aber sicher wegfrisiert.

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Atommüll nach Chine, ALG-II-Empfänger nach Erfurt, schon ist der Westen wieder schön (und wenn man dann noch eine Mauer hätte, so als Sichtblende, 50m hoch und hübsch begrünt, vielleicht ein Minenfeld, damit keiner den Zierrasen davor betritt, ja, so könnte das was werden)

Wieso hat eigentlich noch niemend einen Roman geschrieben, über das Leben eines Münchner Deportierten im Erfurt des Jahres 2015, 5 Jahre nach dem Wiederaufbau der Mauer?

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Tja, nördlich des Harzes und erst recht östlich der Elbe sind komplette, schlüsselfertige Einfamilienäuser ab ca. 80.000 Euro zu haben, teils schon mit Solaranlage. In München hingegen empfiehlt sich ein Wohnmobil. Vielleicht hat ja der Haustyp "Favela" Zukunft: Original Nilschlammziegel (von der Sonne des Sinai verwöhnt), mit Gips vermörtelt, zur Wärmedämmung kommt im Plattenbau demontierter Gebrauchtasbest zum Einbau, beheizt wird mit Altöfen vom Schrottplatz, Dach ist aus Wellblech. Damit kann das Haus sogar als behindertengerecht anerkannt werden (gehörlosengerecht, weil Wellblech), für ein Euro-Stundenlohn von Langzeitarbeitslosen in Zwangsarbeit gebaut, Komplettpreis auch in der Rhein-Main-Region: 20100 Euro.

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Was ist denn ausgerechnet gegen das schöne Erfurt zu sagen?

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"Vielleicht hat ja der Haustyp "Favela" Zukunft",

davon bin ich überzeugt. Das "Wohnen" hier bei uns verändert sich jedenfalls rasant. Das Mitwohnen und Unterschlupfen wird wieder "modisch", weil die Brüche zwischen den Jobs größer und länger werden. Arbeitslosigkeit ist gewöhnlich und mit Hartz verändern sich die Optionen, diese noch mit einer individuellen, autonomen Lebensplanung/-organisation übereinzubringen. Eigentlich eine spannende Entwicklung, mir aber hängt sie gerade weit zum Hals heraus.

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Gegen Erfurt spricht nichts, ausser deren bemühter Werbekampagne füre Plattenbau. Im Prinzip komme ich als Althausfreund alle paar Kilometer jenseits der Autobahn das grosse Zucken. Aber wer zieht schon nach Thüringen oder Sachsen-Anhalt? Mal im Ernst, natrürlich denkt man sich seinen Teil. etwa: WEohnung in München verkaufen, 250m²-Villa und 5000 m² Grund nahe der Grenze zu Bayern kaufen - gerade für Journalisten wäre das durchaus ein Weg...

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Also, in Jena könnte ich mir zu leben vorstellen, und es gibt in Thüringen auch einige mondäne Kurstädte, bei Erfurt käme es sehr auf die Gegend an. Sachsen-Anhalt außerhalb der Harzregion ist eine Gegend zum Leute hindeportieren.

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In Jena gibt es ja besonders viel Wohnraum, nach dem Ende der grossen Intershop-Welle....

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Am besten gefällt mir http://www.immobilienscout24.de/de/umziehen/mietertipps/miete/ratgdmbmh0234.jsp

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Nicht clever genug:

http://www.taz.de/pt/2005/05/21/a0216.nf/text

Zehn Jahre zahlen sie vor allem Zinsen ab. 170 Euro im Monat, das würde die Arbeitsagentur übernehmen. Danach erst ist der Kredit dran. Im Gegensatz zu den Zinsen kommt die Agentur dafür nicht auf. Aber vielleicht haben sie bis dahin geerbt.

Wenn das Schule macht, bleiben die HarzIV-Kaninchenställe leer.

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Das mit dem bauen kann wirklich schlimm werden - deshalb sag ich ja: Restaurieren, am besten ein Haus mit Denkmalschutz, da geht steuerlich immer was, umd es ist im Zweifelsfall eher zu verkaufen als das 2359. Häuschen mit Gärtchen nahe bei Triptis.

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