Dirt Picture Contest - Flower Power

Man kann sich heute nicht mehr sicher sein, was original aus den 70ern kommt, und was nachgemacht ist. So ziemlich jedes Möbelgeschäft hat irgendwelches Zeug in den typischen Farben und davor ein paar Girlies in rosa und Schlaghosen, die sich überlegen, diese krasse Deko da zu kaufen. Für die Mttzwanziger ist das eine weit entfernte Epoche, da haben sie keine Erinnerungen, also ist es retrotauglich - und so werden Kastanienallee auf, Oderbergerstrasse ab die Läden geplündert, um dem Minimalambiente der Neuzuwanderer den passenden Flair zu den Pillen zu geben, an die sie sich in den nächsten Wochen rantrauen werden.

Und wenn Paps sie dann aus der Entgiftung auf Dauer heim holt, macht er das einzig richtige und kippt alles auf den Müll - und deshalb können wir davon ausgehen, dass das hier wohl eher ein Eingeborener war:



Die kippenm das Original 70ies Ambiente mit den krassen Stoffen nicht auf den Müll, sondern auf die Strasse. Und der Hauhaltsauflöser von nebenan hat noch nicht begriffen, dass das hier in Neukölln sicher bald begehrte Waren sind. Aber spätestens, wenn die Mädchen mit dem badischen Akzent an den Kronleuchtern vorbei auf die orange Stufflampe zusteuern, wird auch er begreifen, dass sein Glück auf der Strasse lag.

Samstag, 21. Mai 2005, 03:13, von donalphons | |comment

 
Und der Hauhaltsauflöser von nebenan hat noch nicht begriffen, dass das hier in Neukölln sicher bald begehrte Waren sind.

Der Trend ist nicht aufzuhalten. Hier in der Lokalzeitung der Provinz ist heute dieser von der Betonindustrie gesponserte Artikel erschienen: Sichtbeton ist wieder 'in'! Nix Stuck und so.

Polohemden sind ja auch wieder modern. Wenn mir beim business-meeting Lederkrawatten begegnen, werde ich eine nehmen und mich aufhängen.

... link  

 
Naja,

Alles kann nur besser sein als das 80er- Revival der letzten Jahre.

... link  

 
*hüstel* Kommt mal in Göttinger Studenten- und Geisteswissenschaftlerkreise, da haben die Achtziger Jahre noch gar nicht aufgehört. Am Wochenende lasse auch ich den Cardinanzug und die Budapester im Schrank und kleide mich politisch korrekt in Hein- Gericke-Jacke, Lederjeans und DrMartens.

... link  

 
Erinnert sich noch wer an die weissen Tennissöckchen zur schwarzen Jeans? Das waren dann die, die sofort von der tempo zu Max und Coupe übergelaufen sind.

... link  

 
Ich erinnere mich sogar an karierte Burlington-Socks zu schwarz-roten Streifenjeans. Das waren die, die früher für Angehörigeninfo, Clockwork und Arbeiterkampf schrieben und heute bei bild.de sind.

... link  

 
Richtig, die mit dem Bronzuknopf, den sie dann immer irgendwie haben rausschauen lassen. Und die umgestülpten Jacketärmel, damit man die Marke sieht - herrlich.

... link  

 
Nee, in dem Fall hatten die keineJackets, sondern schwarze Bellstaf-Motorradwachsjacken (Bölkstoffjacken, wie wir sie veralberten). Salonantiimperialisten halt.

... link  

 
Bei uns im Nachtcafe war dagegen Miami Vice an der Tagesordnung...

... link  

 
...etwa an den ärmeln hochgekrempelte armani jackets und mokassins?

... link  

 
genau so. Und offene Hawai-Hemden, aber das nur ganz zu Beginn meiner Laufbahn dort...

... link  

 
Tempo, max & co.

Angefangen hat es ja mit dem Revival von TWEN. Erinnert sich da noch einer dran?

http://www.uni-giessen.de/fb03/vinci/labore/lounge/twen.htm


Mein Highlight aus einer der ersten Ausgaben: Andreas Dorau geht für seine Mutter zum Geburtstag eine Schallplatte pressen.

Der Claim: Für alle die nicht zu alt sind. Erinnert sehr an Neon... War halt alles schon mal da.

Und: Erinnert sich jemand noch in Hamburg an das Cha Cha?

... link  

 
Äh, ja, da war ich noch etwas zu jung für, aber der sehr sehr späte Jürgen Möllemann hat mir davon nochmal was erzählt, bei seinem letzten Auftritt in München. Schliesslich hat er das verbrochen.

Ausserdem gab´s damals ja noch die Anthologie Rawums von Peter Glaser... baer die war anders als das, was dann wurde.

... link  

 
Da fuhren die heutigen TT-Fahrer noch Triumph Spitfire, und wir riefen ihnen nach: "Wer das Geld hat, hat die Macht, bis es unterm Auto kracht!"

... link  

 
Nicht ganz richtig. Möllemann war beim 2. Neustart 1982 beteiligt, nach 3 Ausgaben war Schluss. Der 1. Neustart 1981 lief nach meiner Erinnerung fast 1 Jahr.

... link  

 
@che

Die fuhren nicht Spitfire, die lagen dauernd unter der Kiste, weil immer irgendeine Macke war. So richtig mitfahren wollte auch keiner, mit dem A... auf dem Asphalt und dem undichten Verdeck. Eher fuhren die das bewährte Käfer Cabrio.

... link  

 
Ach so. Wie gesagt, damals war ich noch zu jung und hatte andere Interessen, die sich in etwa mit dem Worten "Surfboard", "Rennrad" und "Silke" umschreiben lassen. Für Punkt eins und zwei gab es andere Zeitschriften, und für drei gab es nur scheue Blicke.

... link  

 
@strappato: So langsam kriegen wir´s. Die fuhren nur manchmal Spitfire, manchmal Käfer Cabrio, öfter aber auch den Volksporsche 914 oder den Fiat Bertone.

... link  

 
Genau. Wenn da noch Öl im Motor war. Und diese blauen Wolken hinten raus, beim Bertone... Wenigstens konnte man das Hardtop auch mal vergessen. Wenn es regnete, kam das Wasser so oder so rein. Wie noch heute beim Barchetta.

... link  


... comment