Sehr zu empfehlen III: Dropleaftable in der ersten Zone, 2035
Man erkennt, dass sie nicht hierher gehören. Nicht sehr viele Leute aus der zweiten Zone gehen noch in die erste Zone. Was sollen sie auch hier. Sie dürfen sich zwar auch alles kaufen, denn die Märkte sind die Grundpfeiler des Liberalismus, aber sie können es sich sicher nicht leisten. Ausserdem stören sie das Strassenbild. Menschen aus der zweiten Zone haben prinzipiell das Recht, hier zu sein, aber ob sie den Bürgersteig und die Strassen einfach so betreten können, hängt von den Eigentümern ab. Deshalb huschen die meisten Bewohner der zweiten Zone schnell, ängstlich durch die Passagen und Alleen, und es ist eigentlich an der Zeit, da etwas zu ändern. Sagt zumindest Innenminister Haedke von der CED. Was genau, steht in einem Gesetzesentwurf zum Schutz von Handel und Gewerbe, der zwar noch nicht bekannt ist, aber von SpiegelFAZBild und ihren Digitalablegern in der zweiten Zone als unverzichtbar für das wirtschaftliche Wachstum propagiert wird.
Es ist eine kleine Familie, Vater, Mutter, Tochter. Typische Intellektuelle, die man nicht unbedingt verfolgt, aber schon genau beobachtet, zumal der Vater 2006 bis 2009 in Berlin auf der Verliererseite eine Kampfgruppe im Wachstumskonflikt geleitet hat, der damals noch "Verteilungskrieg" hiess. Vor einem Antiquitätengeschäft bleiben sie stehen, und der Vater sagt zur Mutter: Schau mal Steffi, der Dropleaf-Tisch... Erinnerst Du Dich?
Was ist los, will ihre Tochter Walburga wissen. Walburga liebt solche Geschäfte, nachdem sie ihre drei Jahre kostenlosen Sozialdienst bei einer erstklassigen Familie in der Munich Area abgeleistet hat, sie kennt diese Möbel vom Putzen. Und manchmal, wenn die Familie in Urlaub war, hat sie sich sogar auf diese Möbel gesetzt. Seit sie wieder da ist, hat sie sich verändert, ist unzufrieden mit ihrer Lage und schaut den ganzen Tag nur Telenovelas wie "Gute Zeiten, Grandiose Zeiten", die von Werten, Moral, Tugend und Glück unter der Herrschaft der CED, der christlichen Einheitspartei erzählen.
Na der Tisch, sagt ihr Vater, den gleichen hatte ich mal. In der Auslage steht ein britischer Dropleaf-Tisch, mit geschwungenen Beinen, und Löwentatzen mit Rollen unten dran. So einen hatte ich mal. Das war, oh Gott, das war am 22. Mai 2005, am Tag, als der Krieg begann...
Und er erzählt. Er erzählt, wie er als Student versucht hat, sein Studium durch Flohmarkthandel zu finanzieren. Er ging zu Zwangsversteigerungen von Leuten, die sich in der New Economy oder im Immobiliensumpf Berlin verspekuliert hatten, kaufte billig Möbel, richtete sie wieder her, und verkaufte sie mit Gewinn. Ein gutes Geschäft, Berlin brach damals zusammen, das Bürgertum ging in Massen vor die Hunde, und auf den Flohmärkten trieben sich die Schnäppchenjäger aus dem Süden der damaligen Bundesrepublik herum, die solche Möbel suchten.
Er hat ihn an einen Journalisten verkauft, der für ausländische Medien hier war und bald wieder in den Süden zog. Der war begeistert von dem Tisch und wollte ihn für seine Bibliothek. Die englischen Sachen, erzählte er, hätten es ihm angetan. Weil sie so praktisch sind: Die runden Seitenteile eines Dropleafs lassen sich runterklappen, und man kann den dann kleinen, quadratischen Tisch an die Wand stellen, wo er nicht stört. Die Briten haben diese Möbel im 19. Jahrhundert für kleine Junggesellenwohnungen entwickelt. Die Form mit dem Balusterfuss, den Löwenbeinen und den hellen, schlichten Intarsien auf Mahagoni ist prächtig und trotzdem so zeitlos, dass sie durchgehend produziert wurden. Der Tisch war also kein Replika, kein Stilmöbel, sondern ein damals gut 80 Jahre altes, praktisches Gebrauchsstück.
Einen Moment haben er und seine heutige Frau, die damals auch auf dem Flohmarkt war, überlegt. Ob es wirklich eine gute Idee ist, diesen Tisch zu verkaufen. Weil er wirklich schön ist. Ausserdem - der LEKSVIK-"Leckmich"-Tisch beim heutigen Monopolisten der zweiten Zone Ikea kostete damals eigentlich das Doppelte. Der Journalist ging darauf mit dem Preis hoch, Studenten ausbeuten wollte er ja auch nicht, und so wurde man am Ende doch "pari", wie der Bayer sagte. Das war schon so ein schräger Vogel... aber eigentlich hat er einen verdammt guten Kauf gemacht, denn so ein Tisch ist eingeklappt klein genug für einen Beistelltisch beim Lesen in der Bibliothek, oder auch für ein intimes Frühstück, und ausgeklappt gross genug für einen Speisetisch für vier Gäste oder einen Teetisch für 6 Personen - ein wirklich sinnvolles Möbel, und so eine Mahagoniplatte hält locker ein paar hundert Jahre. Das war eine gute Sache für den Ausbau seiner Bibliothek an der Donau...
Damals, am Tag, als der Krieg begann...er krampft seine Hände zusammen. Warum haben sie damals nicht den Bundestag gestürmt und die Schweine verjagt, 2006, als das Wahlrecht "reformiert" wurde...
Sag mal, will Walburga wissen, Du kennst also jemanden aus der ersten Zone, aus der nördlichen Munich Area? Wow. Kannst Du mit dem nicht mal wieder Kontakt aufnehmen?
Nein, kann ich nicht. Der war im Krieg auf unserer Seite, ein Sozialdemokrat, ein Blogger, den haben sie mit Wachstumsförderungsgesetz und Medienkonformitätserlass verfolgt, der emigrierte dann in die Schweiz...
Was machen Sie da, werden sie von einem Wachmann angeherrscht. Das ist der Bürgersteig des Geschäfts, machen sie, dass sie verschwinden - die Familie zieht weiter, jetzt schneller, hastig, und der Vater denkt zurück an die Zeiten seiner Jugend, als er gegen solche Büttel mit Molis und Steinen gekämpft hat, sie hatten damals ja nichts anderes, als die Merkel den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes hat modifizieren lassen.
Am Abend ist Walburga bei ihrem Freund Karl-Gustav. Sie sitzen in seiner Wohnung in einem Hochhaus am Rande von Hamburg, mit einem grandiosen Blick über die bröckelnden Bauten der zweiten Zone hinweg, bis zur ersten Zone und der breiten, nur für Bewohner der ersten Zone gebauten Hochautobahn zu den anderen Zentren der ersten Zone, Bonn Area, Frankfurt Area, Munich Area, Stuttgart Area. Da will Karl-Gustav hin. Dafür hat er seine drei Jahre Dienst in der Dritten Zone Verwertungs AG gemacht, arbeitslose Leute aus der zweiten Zone deportiert, administrativ, und was da so getuschelt wird in der zweiten Zone stimmt alles gar nicht, sagt er. Zum Beispiel die Sache mit den Boden-Boden-Raketen. Die sind nur zur Abschreckung, wenn sich da drüben mal wieder kriminelle Banden zusammenrotten. Und man kann ja wohl nicht erwarten, dass sich Angehörige der zweiten Zone in Gefahr bringen wegen diesem Pack.
Walburga erzählt Karl-Gustav, wie dumm ihr Vater war. Karl-Gustav hält ohnehin nichts von ihm und sagt, dass das ja mal wieder typisch sei für den alten Trottel. Ohne die Fürsprache seiner Familie wäre der sicher von Anfang an deportiert worden, wegen seiner Rolle im Wachstumskonflikt. Und dann auch noch sowas, so einen Tisch könnte er dringend brauchen, um seinen Chef aus der ersten Zone zu erfreuen. Verkauft an einen Dissidenten, der nach dem Konflikt in die Schweiz emigriert ist, unfassbar. Manche von denen sind immer noch aktiv, aber das bringt denen gar nichts, ihre Blogs - wie konnte man das damals überhaupt erlauben? - sind in den Zonen nicht erreichbar. Walburga will seine Hand ergreifen, aber Karl-Gustav ist wütend und steigert sich hinein, sie sollte ihren Vater doch einfach anzeigen, dann bekäme sie einen guten Vermerk in ihrer Akte als treue Staatsbürgerin, dann könnte sie auch dauerhaft in der ersten Zone arbeiten, für Geld.
Aber er weiss, dass es ihr am Will2Success mangelt, sie würde das nie tun. Er schaut sie an und weiss, dass sie es nie schaffen wird, sie wird immer zweitzonig bleiben, und dann in 40 Jahren alt und hässlich sterben, kein Wunder bei der medizinischen Versorgung, die sie sich hier leisten können wird. Karl-Gustav geht zum Fenster und schaut hinüber in die dritte Zone, zu den Asozialen, den Arbeitsscheuen, den Kriminellen, den Fremdrassigen, die hinter dem drei Kilometer breiten Sperrgürtel leben, eingekesselt zwischen den Raketenstellungen im Westen und der Woitilla-Freihandelszone im Osten, wo manche von denen die Fussböden putzen. Erbärmliches Pack, denkt er, er will nach oben, und langsam wird es Zeit, Walburga zu verabschieden und zu versuchen, eine Frau zu finden, die ebenfalls auf dem Weg in die erste Zone ist, wo die Leute aus feinstem Porzellan echten Kaffee und Tee an antiken Tischen trinken. Die haben noch die Zeit, im Gegensatz zum Gehetze der 60-Stunden-Woche hier in der zweiten Zone, und dann noch der Milizdienst danach...
Walburga, sagt er schneidend, sie zuckt zusammen, so wie er das seit seinem Einsatz bei Frauen mag, und dann zuckt sie gleich nochmal, denn plötzlich knallt es, auf dem Grenzstreifen steigt eine Rauchsäule auf, und vor dem Haus feuert eine Raketenstellung der Dritten Zone Verwertungs AG vollautomatisch Socialpeace-Geschosse vom Typ Koch-Wulff III ab, die fauchend in den Abendhimmel ziehen.
Es ist eine kleine Familie, Vater, Mutter, Tochter. Typische Intellektuelle, die man nicht unbedingt verfolgt, aber schon genau beobachtet, zumal der Vater 2006 bis 2009 in Berlin auf der Verliererseite eine Kampfgruppe im Wachstumskonflikt geleitet hat, der damals noch "Verteilungskrieg" hiess. Vor einem Antiquitätengeschäft bleiben sie stehen, und der Vater sagt zur Mutter: Schau mal Steffi, der Dropleaf-Tisch... Erinnerst Du Dich?
Was ist los, will ihre Tochter Walburga wissen. Walburga liebt solche Geschäfte, nachdem sie ihre drei Jahre kostenlosen Sozialdienst bei einer erstklassigen Familie in der Munich Area abgeleistet hat, sie kennt diese Möbel vom Putzen. Und manchmal, wenn die Familie in Urlaub war, hat sie sich sogar auf diese Möbel gesetzt. Seit sie wieder da ist, hat sie sich verändert, ist unzufrieden mit ihrer Lage und schaut den ganzen Tag nur Telenovelas wie "Gute Zeiten, Grandiose Zeiten", die von Werten, Moral, Tugend und Glück unter der Herrschaft der CED, der christlichen Einheitspartei erzählen.
Na der Tisch, sagt ihr Vater, den gleichen hatte ich mal. In der Auslage steht ein britischer Dropleaf-Tisch, mit geschwungenen Beinen, und Löwentatzen mit Rollen unten dran. So einen hatte ich mal. Das war, oh Gott, das war am 22. Mai 2005, am Tag, als der Krieg begann...
Und er erzählt. Er erzählt, wie er als Student versucht hat, sein Studium durch Flohmarkthandel zu finanzieren. Er ging zu Zwangsversteigerungen von Leuten, die sich in der New Economy oder im Immobiliensumpf Berlin verspekuliert hatten, kaufte billig Möbel, richtete sie wieder her, und verkaufte sie mit Gewinn. Ein gutes Geschäft, Berlin brach damals zusammen, das Bürgertum ging in Massen vor die Hunde, und auf den Flohmärkten trieben sich die Schnäppchenjäger aus dem Süden der damaligen Bundesrepublik herum, die solche Möbel suchten.
Er hat ihn an einen Journalisten verkauft, der für ausländische Medien hier war und bald wieder in den Süden zog. Der war begeistert von dem Tisch und wollte ihn für seine Bibliothek. Die englischen Sachen, erzählte er, hätten es ihm angetan. Weil sie so praktisch sind: Die runden Seitenteile eines Dropleafs lassen sich runterklappen, und man kann den dann kleinen, quadratischen Tisch an die Wand stellen, wo er nicht stört. Die Briten haben diese Möbel im 19. Jahrhundert für kleine Junggesellenwohnungen entwickelt. Die Form mit dem Balusterfuss, den Löwenbeinen und den hellen, schlichten Intarsien auf Mahagoni ist prächtig und trotzdem so zeitlos, dass sie durchgehend produziert wurden. Der Tisch war also kein Replika, kein Stilmöbel, sondern ein damals gut 80 Jahre altes, praktisches Gebrauchsstück.
Einen Moment haben er und seine heutige Frau, die damals auch auf dem Flohmarkt war, überlegt. Ob es wirklich eine gute Idee ist, diesen Tisch zu verkaufen. Weil er wirklich schön ist. Ausserdem - der LEKSVIK-"Leckmich"-Tisch beim heutigen Monopolisten der zweiten Zone Ikea kostete damals eigentlich das Doppelte. Der Journalist ging darauf mit dem Preis hoch, Studenten ausbeuten wollte er ja auch nicht, und so wurde man am Ende doch "pari", wie der Bayer sagte. Das war schon so ein schräger Vogel... aber eigentlich hat er einen verdammt guten Kauf gemacht, denn so ein Tisch ist eingeklappt klein genug für einen Beistelltisch beim Lesen in der Bibliothek, oder auch für ein intimes Frühstück, und ausgeklappt gross genug für einen Speisetisch für vier Gäste oder einen Teetisch für 6 Personen - ein wirklich sinnvolles Möbel, und so eine Mahagoniplatte hält locker ein paar hundert Jahre. Das war eine gute Sache für den Ausbau seiner Bibliothek an der Donau...
Damals, am Tag, als der Krieg begann...er krampft seine Hände zusammen. Warum haben sie damals nicht den Bundestag gestürmt und die Schweine verjagt, 2006, als das Wahlrecht "reformiert" wurde...
Sag mal, will Walburga wissen, Du kennst also jemanden aus der ersten Zone, aus der nördlichen Munich Area? Wow. Kannst Du mit dem nicht mal wieder Kontakt aufnehmen?
Nein, kann ich nicht. Der war im Krieg auf unserer Seite, ein Sozialdemokrat, ein Blogger, den haben sie mit Wachstumsförderungsgesetz und Medienkonformitätserlass verfolgt, der emigrierte dann in die Schweiz...
Was machen Sie da, werden sie von einem Wachmann angeherrscht. Das ist der Bürgersteig des Geschäfts, machen sie, dass sie verschwinden - die Familie zieht weiter, jetzt schneller, hastig, und der Vater denkt zurück an die Zeiten seiner Jugend, als er gegen solche Büttel mit Molis und Steinen gekämpft hat, sie hatten damals ja nichts anderes, als die Merkel den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes hat modifizieren lassen.
Am Abend ist Walburga bei ihrem Freund Karl-Gustav. Sie sitzen in seiner Wohnung in einem Hochhaus am Rande von Hamburg, mit einem grandiosen Blick über die bröckelnden Bauten der zweiten Zone hinweg, bis zur ersten Zone und der breiten, nur für Bewohner der ersten Zone gebauten Hochautobahn zu den anderen Zentren der ersten Zone, Bonn Area, Frankfurt Area, Munich Area, Stuttgart Area. Da will Karl-Gustav hin. Dafür hat er seine drei Jahre Dienst in der Dritten Zone Verwertungs AG gemacht, arbeitslose Leute aus der zweiten Zone deportiert, administrativ, und was da so getuschelt wird in der zweiten Zone stimmt alles gar nicht, sagt er. Zum Beispiel die Sache mit den Boden-Boden-Raketen. Die sind nur zur Abschreckung, wenn sich da drüben mal wieder kriminelle Banden zusammenrotten. Und man kann ja wohl nicht erwarten, dass sich Angehörige der zweiten Zone in Gefahr bringen wegen diesem Pack.
Walburga erzählt Karl-Gustav, wie dumm ihr Vater war. Karl-Gustav hält ohnehin nichts von ihm und sagt, dass das ja mal wieder typisch sei für den alten Trottel. Ohne die Fürsprache seiner Familie wäre der sicher von Anfang an deportiert worden, wegen seiner Rolle im Wachstumskonflikt. Und dann auch noch sowas, so einen Tisch könnte er dringend brauchen, um seinen Chef aus der ersten Zone zu erfreuen. Verkauft an einen Dissidenten, der nach dem Konflikt in die Schweiz emigriert ist, unfassbar. Manche von denen sind immer noch aktiv, aber das bringt denen gar nichts, ihre Blogs - wie konnte man das damals überhaupt erlauben? - sind in den Zonen nicht erreichbar. Walburga will seine Hand ergreifen, aber Karl-Gustav ist wütend und steigert sich hinein, sie sollte ihren Vater doch einfach anzeigen, dann bekäme sie einen guten Vermerk in ihrer Akte als treue Staatsbürgerin, dann könnte sie auch dauerhaft in der ersten Zone arbeiten, für Geld.
Aber er weiss, dass es ihr am Will2Success mangelt, sie würde das nie tun. Er schaut sie an und weiss, dass sie es nie schaffen wird, sie wird immer zweitzonig bleiben, und dann in 40 Jahren alt und hässlich sterben, kein Wunder bei der medizinischen Versorgung, die sie sich hier leisten können wird. Karl-Gustav geht zum Fenster und schaut hinüber in die dritte Zone, zu den Asozialen, den Arbeitsscheuen, den Kriminellen, den Fremdrassigen, die hinter dem drei Kilometer breiten Sperrgürtel leben, eingekesselt zwischen den Raketenstellungen im Westen und der Woitilla-Freihandelszone im Osten, wo manche von denen die Fussböden putzen. Erbärmliches Pack, denkt er, er will nach oben, und langsam wird es Zeit, Walburga zu verabschieden und zu versuchen, eine Frau zu finden, die ebenfalls auf dem Weg in die erste Zone ist, wo die Leute aus feinstem Porzellan echten Kaffee und Tee an antiken Tischen trinken. Die haben noch die Zeit, im Gegensatz zum Gehetze der 60-Stunden-Woche hier in der zweiten Zone, und dann noch der Milizdienst danach...
Walburga, sagt er schneidend, sie zuckt zusammen, so wie er das seit seinem Einsatz bei Frauen mag, und dann zuckt sie gleich nochmal, denn plötzlich knallt es, auf dem Grenzstreifen steigt eine Rauchsäule auf, und vor dem Haus feuert eine Raketenstellung der Dritten Zone Verwertungs AG vollautomatisch Socialpeace-Geschosse vom Typ Koch-Wulff III ab, die fauchend in den Abendhimmel ziehen.
donalphons, 14:30h
Dienstag, 24. Mai 2005, 14:30, von donalphons |
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pathologe,
Dienstag, 24. Mai 2005, 14:43
Sehr schöne Aussichten!
Ein kleiner Rechtschreibfehler wäre noch zu korrigieren:
In
In
...sie wird immer zweitzonig bleiben, und dann in 40 Jahren alt und hässlich sterben...müsste es richtiger heißen:
...sie wird immer zweitzonig bleiben, und dann mit 40 Jahren alt und hässlich sterben...Nicht wahr?
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donalphons,
Dienstag, 24. Mai 2005, 14:45
Nein, bleiben wir lieber ein bisschen optimistisch. Wer wird denn gleich kochschwarz sehen.
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che2001,
Dienstag, 24. Mai 2005, 14:55
Dazu muss aber gesagt werden
.... dass Chandramulay Navasatyan zu diesem Zeitpunkt hochzufrieden in seinem privaten Energiefeldgleiter über der wunderschönen Kalkutta-Area einschwebt. Der Kauf von Daimler-Chrysler für den symbolischen Preis von einer Rupie wird die Mahindra-Tata-Asia-Gruppe in die Lage versetzen, nach erfolgter Sanierung ein festes Standbein in der Produktion von Personenschwebern in Europa zu bekommen. Und er schielt schon begehrlich auf Volksschrauber....
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donalphons,
Dienstag, 24. Mai 2005, 15:01
Das kriegt man in der zweiten Zone aber nicht mehr mir, weil SpiegelFAZBild momentan ausschliesslich über die Vorbereitungen zum grossen Festumzug "30 Jahre Frieden, Sicherheit und Wohlstand" berichten, und heroische Serien über die grossen Schlachten am Alexanderplatz und an der Innenalster fahren.
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donalphons,
Dienstag, 24. Mai 2005, 15:19
Damals hatte ich keine Zeit, damals brachte ich die Eisbombe zum Regionalkongress der nationalchristlichen Front Sudetenland in Passau.
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che2001,
Dienstag, 24. Mai 2005, 15:44
Als die Deutsche Polizeiuniversität von allen Unis die meisten Fördergelder erhielt, das Universitätsklinikum Göttingen sämtliche OP-Jobs an die Tongji-Univerität Shanghai outsourcte, die Uni-Bibliothek Bremen geschlossen und in ein Wirtschaftsarchiv (nur zugänglich für Firmenvertreter) umgewandelt wurde, die Norddeutsche Landesbank den gesamten Bereich Kontenführung/Kundenbetreuung (Online und Callcenter) nach Shanghai verlegte und das Reiterdorf Winkel in der Südheide neben Warnemünde und Schwanenwerder den Status einer kreisfreien Stadt erhielt, hätte man anfangen müssen, misstrauisch zu sein.
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donalphons,
Dienstag, 24. Mai 2005, 15:53
Aber was bleibt einem, wenn das leistungsorientierte Wahlrecht an Einkommen über 80.000 Euro im Jahr gekoppelt wird - dann kann man wenig machen. Und was aus denen wurde, die es versucht haben, nun, die Pharmaindustrie hat sich über das Testmenschenmaterial sehr gefreut - und kurzzeitig schrieb das managermagazin ja auch was vom neuen Biotech-Boom. Ersatznieren wurden plötzlich für alte reiche Säcke supergünstig.
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donalphons,
Dienstag, 24. Mai 2005, 16:16
Ich glaube, mir fällt da ein Dreh für das etwas andere Wahlkampfblog ein :-)
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der_immobilienmakler,
Dienstag, 24. Mai 2005, 16:47
@ wahlk(r)ampf
Hast Du, lieber Don, meine PDF Datei schon angesehen ?
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che2001,
Dienstag, 24. Mai 2005, 16:55
Man wird hier schon richtig sissy von der ganzen Politik - ich habe beim ersten Hinlesen doch tatsächlich PDF Partei verstanden :-)
Wobei, vielleicht gibts die ja demnächst: Partei des Deutschen Fortschritts, neoliberal, rassistisch und für hartes Durchgreifen, eine Verschmelzung aus zentralen Core-Assets von FDP, Schill und NPD.
Oder Partei Doitsche Froide, die kahlköpfigste Partei aller Zeiten.
Oder Phalanx der Demokratischen Front, ein Reichsbanner, das diesmal seine Aufgabe wirklich erfüllt.
Wobei, vielleicht gibts die ja demnächst: Partei des Deutschen Fortschritts, neoliberal, rassistisch und für hartes Durchgreifen, eine Verschmelzung aus zentralen Core-Assets von FDP, Schill und NPD.
Oder Partei Doitsche Froide, die kahlköpfigste Partei aller Zeiten.
Oder Phalanx der Demokratischen Front, ein Reichsbanner, das diesmal seine Aufgabe wirklich erfüllt.
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donalphons,
Dienstag, 24. Mai 2005, 17:12
@ Immo: ja, hab ich. :-)
Lachen tu ich nachher, wenn ich die trolle losgeworden bin; einer von denen hat seinen Text vorsorglich schon mal kopiert und pastest den jetzt immer wieder...
Lachen tu ich nachher, wenn ich die trolle losgeworden bin; einer von denen hat seinen Text vorsorglich schon mal kopiert und pastest den jetzt immer wieder...
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che2001,
Dienstag, 24. Mai 2005, 17:25
Jau Uncle
aber hallo! Nur so zum Spaß können wir ja auch eine Kampfgruppe gründen, die sich MiG (Mitten im Getümmel) nennt, eine Peschmerga Deutschland oder die Volksfront zur Befreiung des Geistes. Um MalcolmX zu zitieren: Liberate our minds - by any means necessery!
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