Das schlimmste an Israel

ist dieses Gefühl, dass auch Ari Nichtjud sonst jeder kennen dürfte, von Beerdigungen nämlich: Diesen seltsamen Drang und die Angst, etwas Unpassendes zu tun. Irgendwie ist da etwas, das raus muss. Es ist nicht schön, aber es ist da. Und bei mir ist es immer da, wenn ich nach Israel fahre.

Da ist zum Beispiel die Idee, morgen im El-Al-Flieger die Stewardesse nach treifem Essen zu fragen. Ich bin Arier nur als VegetArier und ernähre mich damit de facto koscher, aber dennoch, in der Situation eine Schweinshaxe zu verlangen...

Überhaupt. Dass Israel als "gelobtes Land" durchging, ist nur urch 40 Jahre im Sinai zu erklären. Ich schätze, die Jungs, die meine Vorfahren waren, hatten gegenüber dem drittklassigen, zurückgebliebenen Bergland an der Trasse zwischen zwei Hochkulturen das gleiche pragmatische Gefühl, das man kennt, wenn man nach 3 Wochen in einer verwanzten Bruchbude in eine 1-Stern-Pension umzieht. De facto lief das eher so, dass sie am Rand der Wüste sassen, die Kanaaniterregion nicht prickelnd fanden, und erst weiterzogen, als ihnen klar war, dass die Alternative in alle anderen Richtungen weiterhin Wüste bedeutet.

Von all dem anderen will ich hier gar nicht reden. Ich hoffe, ich entgehe den Arschkrampen der Hamas ebenso wie den Cousins dritten Grades und ihren bescheuerten Vorstellungen von meiner Verheiratung. Ich bin übrigens in Jerusalem, dort, wo die Idioten gerade die 4. Intifada vorbereiten. Und ich möchte hier ganz ehrlich sein: Gebt ihnen die bescheuerten Gebiete und den Tempelberg und ein paar Ecken von Jerusalem und den Golan, solange ich die nächste Woche nicht alle drei Stunden von irgendwelchen Verwandten angerufen werde um zu sehen, ob ich noch in einem Stück rumlaufe. Ich meine das Ernst, Freunde: Zionismus ist gerade unter uns chronisch überbewertet, genauso wie der Alaksaismus der anderen.

Naja. Vielleicht liest das ja einer der Gewissensprüfer, bevor ich morgen versuche, an Bord einer El-Al-Maschine zu gelangen, und lässt micht nicht rein. Nach dem Motto, bescheuerte Juden gibt´s eh schon zu viele da unten, noch einen brauchen wir nicht.

Samstag, 10. Februar 2007, 18:29, von donalphons | |comment

 
Guten Flug - auch ohne Schweinshaxe - und einen friedlichen Aufenthalt - auch im Hinblick auf die anstrengenden Cousins dritten Grades und ihren Kuppelversuchen.

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Ja, guten Hin- und Rückflug.

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den guten wünschen schließe ich mich an:

eine gute reise, angenehmen aufenthalt und gute rückkehr.

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Ich werd diese Vegetarierei zwar nie nachvollziehen können, aber ist ja egal. Gute Reise.

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Gute Reise und einen angenehmen Aufenthalt. Wird schon nicht so schlimm werden.

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Danke allerseits, ich hoffe, ich kann mich revanchieren.

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Kamera nicht vergessen!

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Und alles vom Notebook löschen, was nicht irgendwie gesehen werden soll...

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4. Intifada? Meinst Du die Baustelle an der Klagemauer? Boah ... mach mal einen auf ruhig!

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Das dachte ich das letzte Mal auch...

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Was ist denn passiert?

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Pass auf, dass dir der Broder nicht übern weg läuft; der ist doch auch grad da unterwegs in seinem ewigen Kampf gegen den Terrorismus...

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Grüß mir mein Lieblingsminenfeld!

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Ja, viele Bilder, bütte bütte, bütte! Und lass ein paar viele Menschen lächeln grinsen lachen! (auch die Spleenigen) Dir beste Reise!

Ich beneide Don. Darum: Ich will viiele Bilder! Und ein nettes, unterhaltendes, erklärendes, bildendes, antibrodereskes, wirklich wahres Reisejournal.

Wird wieder GT-blogt?

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Angekommen!!!

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Gute Reise
sagt auch der Booooster. Grüße mir das karge Land. Ich habe mich dort ganz komisch unbestimmt wohl gefühlt. Inzwischen wäre das vermutlich anders...

Mache viele Bilder.

Happy Landings
B

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Wünsche werden postwendend erfüllt :-) Danke!

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