Rote Laber Fraktion

Der härteste Schlag, den man dem Linksextremismus versetzen könnte, wären ein paar öffentliche Auftritte von Frau Mohnhaupt. Stundenlanges Gesabber im Stil der 70er Jahre wäre der völlig überzogene Baudrillardsche Moment, der das Weltbild der von der RAF begeisterten Klientel ganz schnell in sich zusammenstürzen lassen würde. Gerade weil die gute Frau noch nicht kapiert hat, was für einen Bullshit sie von sich gibt. Die anderen, die inzwischen so eine Art journalistisch geftagte Toskanafraktion sind, stellen dagegen so eine Art Ausweg nach der grossen Sause vor - Mohnhaupt dagegen ist der Absturz nach einem schlechten Trip. Und deshalb sollte man sie ruhig auftreten lassen.

Ohnehin ist es für Märtyrer doof, wenn sie überleben und den Mund weiterhin aufmachen können. Man stelle sich bitte mal andere jugendliche Störer in vierter Ehe mit Junggemüse als Fellow amerikanischer Unis vor...

Äh.

Dienstag, 13. Februar 2007, 12:04, von donalphons | |comment

 
vier?
hat sich das nicht mittlerweile beim Taxler nicht auf mindestens fünf Ehen summiert?

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Da kann man sich schon mal verzählen.

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Galoppelgaloppelgaloppelgaloppelgaloppel.

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Wo gibt es den bittschön eine RAF-begeisterte Klientel? Der letzte Hungerstreik war 1989, die Gewaltverzichtserklärung 1992, die offizielle Auflösung 1998. Selbst das satirische Transparent "Widerstand findet Weiterstadt" wurde 1995 zum letzten Mal ausgehängt. Den letzten Diskussionsabend mit Inge Viett habe ich 1998 mitgemacht. Um diese Klientel in einen Saal zu kriegen, müsstest Du erstmal eine Zeitmaschine erfinden.

btw, die extreme Linke hat sich ansonsten spätestens seit Mitte der 1980er aandere Sujets gesucht, als die Themen, die der RAF wichtig waren.

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Also, als 1998 der Auflösungsbeschluss kam, gab es einige Leute, die ich kannte, die Tränen in den Augen hatten. Und manchen Jungen gilt die RAF inzwischen doch als stylischer Protest mit 911er und Schlaghosen.

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sollten alle mal den Aust lesen ... hat eigentlich schon jemand die Baader Biografie gelesen? Bei mir liegt sie leider noch ungelesen auf dem to do Stapel ...

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Als 1989 der Hungerstreik endete, war ich heilfroh, dass es nicht noch eine neue Kriminalisierungswelle gab, die einen neuen Teufelskreis eröffnet hätte. Und die RAF-nahen Antiimps mit stechendem Blick, Beton in den Mundwinkeln und Lebensgewohnheiten wie das Telefon in den Kühlschrank stellen und Dusche und Stereoanlage aufdrehen, bevor man ein ernsteres Gespräch führte wg. Abhören waren auch nicht gerade der entspannteste Menschenschlag. Mit den Attentaten auf Pimenthal und Zimmermann hatte sich die RAF aber eigentlich schon Mitte der 1980er ihrer eigenen Unterstützerbasis beraubt. Zu viele völlig unschuldige Leute sind damals zwischen die Fronten geraten und vor die Hunde gegangen. Das war nicht stylish, sondern blutiger Ernst. Und so etwas wie der schwachsinnige Baader-Film hat mit der Realität nun überhaupt nichts mehr zu tun. Baader kommt, Baader kommt, Baader kommt ganz groß in Mode, wie?!

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Der Aust hat einen Scheiß geschrieben. Das Buch von Piet Bakker-Schutt ist weitaus besser!
Oder aktuell der neue Tolmein: Vom Deutschen Herbst zum 11. September.

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mal sehen, wenn die alten neuen nazis meinen, auf terror setzen zu müssen. anfang der dreißiger hat das ja auch geklappt.

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Ich halte bei weitem nicht alles für Schwachsinn, was eine wie besagte Frau von sich zu geben gedenkt. Ich halte es für wichtig, dass es eine wirkungsvolle, global organisierte Linke gibt, aber national ist da ja wohl eher Ebbe, bedenkt man die halbasozialen Punks und etablierten WASG-Mächtigen.

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Es soll noch sowas geben wie ein Weltsozialforum, hab ich mir sagen lassen. Und in Südamerika, tendenziell aber auch Italien und Spanien ist die Linke auf dem Vormarsch. Nur mal so.

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Stundenlanges Gesabber?
Auch im Cafe der Studierenden der Politikwissenschaften gewesen?

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@serum

pffffff

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Der Baudrillard'sche Moment
Ich kannte Baudrillard noch aus Studienzeiten, wo Kamper, er und ich in Tübingen assen und diskutierten. Werter Don, meinen Sie mit Baudrillard'schem Moment eine Implusion? Weltbilder können in der Postmoderne nur schwer implodieren, weil sie alle nebeneinander gleichermaßen bedeutungslos sind. Das Verwöhnklima (Sloterdijk) hat zumindest bei uns die Weltbilder in Umzugskisten entsorgt.
Viel Freude noch in Jaffa!

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Die strukturelle Revolution des Werts und die Allodoxia der modernen Gesellschaft als Simulacrum dritter Ordnung halte ich weiterhin für sehr erhellend und diskutierenswert.

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