Musikfragen

Von Mark beauftragt, der meint, man würde hier so wenig über Musik lesen. Das hat einen einfachen Grund: Der Mensch hinter Don Alphonso hört Musik, aber die von mir etwas abgelöste Figur Don Alphonso kann das nicht abgelöst von mir tun. Ausserdem ist das hier ein im Kern monothematisches Blog, insofern passt Musik nicht wirklich. Aber gut:

1. Wieviel GB Musik sind auf Deinem Rechner gespeichert?
Ein paar Hundert MB. Ich bevorzuge immer noch Schallplatten, und die Auswahl an Monteverdi oder Purcell ist bei Kazaa eher bescheiden.

2. Die letzte CD, die Du gekauft hast?
Lange her. Ich werde beruflich damit bemustert. Hierbei die letzte, die ich angefordert habe: Protestsongs.de von Lieblingslied Records. Sehr fein.

3. Welches Lied lief gerade bei Dir, als Dich dieser Ruf ereilte?
Ich habe was gesummt. Was, hab ich aber schon wieder vergessen

4. Fünf Lieder, die Dir viel bedeuten
Mir - o je. Machen wir es anders. Es gibt in Liquide vier Hauptpersonen, 2 angedachte Pärchen, und jeder hat eine bestimmte Erkennungsmusik. Das ist nicht zufällig, denn in der Hochzeit der New Economy war das das Zeug, das ich täglich gehört habe. Bei mir, oder auch von und mit den Freunden, von denen das Buch handelt. In der Reihenfolge des Auftretens:

Claudia, Groovejet von Sophie Ellis Baxter: In der schlimmsten Zeit trat diese gewissenlose Bestie in mein Leben. Das heisst, es war umgekehrt, sie hatte ein Problem, ich die Lösung, und das war dann letztlich der Sprengsatz, von dem wir nicht ahnten, welche Folgen das haben würde. Diese amoralische, glatte, wunderbar seichte und dennoch zutiefst unsichere Frau hörte bei unserer ersten Autofahrt dieses Lied, und es passte einfach.

Peter, Rebell von den Ärzten: Er hat das, was damals mit ihm geschah, einerseits gehasst und andererseits gemocht. Das Lied hat ihm sehr viel bedeutet, glaube ich, er konnte es auswendig, aber wer kann eigentlich keine Ärzte-Songs auswendig?

David, Sunset Mission von Bohren und the Club of Gore: Die Musik war absolut sensationell, 30 beats pro Minute, unfassbar konsequent, "Bullit Time" wie in Matrix. Entweder man hasste es, oder man verlor sich darin. Grandiose Umsetzung der psychischen Krise, in der sich David befand.

Uta, Wir trafen uns in einem Garten von 2raumwohnung: Die Gestalt der Journalistin Uta, die aus Angst um ihren Job nach der grossen Story jagt, ist als einzige teilweise erfunden und aus Brocken anderer Menschen konstruiert. Der grösste Teil von ihr, das Äussere, das Verhalten und der Glaube an das Gute stammt aber von einer jungen Journalistin, die es tatsächlich gibt, und wegen deren Einsprüche ich einiges umschreiben musste. In der schlimmsten Zeit hatte ich mal ein paar tage frei und bin mit ihr nach Salzburg. Sie hat das Fenster runtergekurbelt, der Fahrtwind blies ihr durch die Haare, und dann kam dieses Lied, und sie sang es wunderbar falsch mit. Sie war sehr unschuldig in diesem Moment, und diese Unschuld, die sich die Romanfigur dauernd einbildet, als sie die finale Katastrophe verursacht, weil sie innendrin eben doch die Übelste von allen ist, sollte das Lied rüberbringen.

5. Wem wirfst Du dieses Stöckchen zu und warum?
Niemandem. Jeder muss selbst wissen, was er blogt.

Samstag, 12. Februar 2005, 02:57, von donalphons | |comment

 
Oh, Monteverdi und Purcell. Schön. Charpentier?

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Eher Lully, die fiese Drecksau.

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WOW!
Hätte nicht zu hoffen gewagt, ein (noch dazu so eloquentes) Echo zu erhalten. Die Kunstfigur hat sich ganz gut aus der Affäre gezogen, finde ich. Diese Kette nicht weiter zu verlängern, ist völlig legitim. Ihre Einlassungen sind es würdig, den Schlusspunkt dieses Kettenstrangs zu bilden. Ich vertraue darauf, dass Herr wuerg (aka Zahlwort) nicht verrät, in welcher Form er seine Oktaven, Quinten und Terzen konsumiert;-)

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musik - mal anders
Zu Musik :
die akustische Tapete hält mir ungewollte Geräusche von "außen" fern

daher mein tip sich mit www.monofueralle.de
auseinanderzusetzen

die band steht mittlerweile unter beobachtung da sie eine revolution auslösen möchte

schöner verzweifelter versuch engagierter junger menschen - statt brav zu konsumieren lieber zum nachdenken anzuregen - zu hinterfragen und durch die hintertür mit easys listening und punk mixen

ein refrain zb gesummt mit cardigan swing beat
amok lauf
amoklauf
amoklauf
die letzte kugel heb ich für mich selber auf

da hilft auf kein marketing mehr

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Mal reinhören - Steineschmeisser klingt schon mal nicht schlecht.

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Kettenbriefumfragen,
auch nett verkleidet als "Stöckchen", sind trotzdem öd' und auf Grund der Normierung der Frage/Antwort äusserst uninteressant beim lesen. Die einzigen Nutzniesser ist die MI, die sich das Geld für Umfragen spart (auch wenn ich in den letzten Jahren dein Eindruck gewonnen habe, dass der MI die Hörer sowieso egal sind.)

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Na dann viel Spass bei der Analyse des obigen textes: "Echte gut verdienende VC-Schweine hören baxter, 2raum, bohren und Ärzte, das wirdn geiler Sampler.."

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Jede Wette, das der Crawler zum Einsammeln der Fragebögen aus all den Blogs bereits programmiert wurde.

Jede Wette das bereits entsprechende Vermarktungskonzepte in den Schubladen lauern gekraftpunktet wurden.

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Jede Wette, dass all die schönen mp3 100% legal von Kazaa stammen.

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Die Krabbler
scheinen bereits zu krabbeln. In der Rangliste der meistgelesenen Stücke in meinem Blöglein ist die Geschichte binnen drei Tagen von Null auf Platz 2 geschossen. Und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich so viele Mitblogger wirklich brennend für meinen Musikgeschmack und die mp3-Mengen auf meiner Festplatte interessieren. Insofern war es ein interessantes Experiment. Dass ich daran mitgewirkt (und das Ding weitergereicht) habe, möge man mir verzeihen. Bin ja frisch zugezogen in Klein-Bloggersdorf und mit den Sitten und Gebräuchen noch net soo vertraut...

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dann kucken wir mal... wo kommt das Ding eigentlich her?

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