: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 17. Februar 2005

WOW! Spiegel bringt News nach nur 4 Monaten!

Aus der Abteilung Fucktchecking: Praktikanten-am-Rechner-Alarm bei Spargel Ohnwein! Dort wird SENSATIONELL gemeldet, Dolce & Gabbana hätten sich getrennt, wollten aber beruflich zusammenbleiben.

Komisch nur, dass man zum gleichen Thema vor 4 Monaten (!) schon nach einem Zitat bei Missunderstood über den gleichen Sachverhalt debattieren konnte. Das kommt davon, wenn Qualitätsjournalisten ihren 100%-Müll gerade noch abschreiben, aber nicht mehr nachrecherchieren können. Herr v. Blumencron, es stinkt!

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Noch ein Zusammenbruch:

Beim Girl zeichnet sich eine Sensation ab, betreffend eine grosse Internetfirma aus der schönen Munich Area. Wenn das so weitergeht, gelten bald zwei Küchentisch-Berater mit Praktikant als Mittelständler der IT-Szene...

Zur Eklärung: Media Professionals waren mal äh sind die bombensicheren Hoster/CMS-Hersteller etwa der Süddeutschen...

UPDATE: Was man so von befreundeten Sysadmins vernimmt, ist die Süddeutsche Zeitung gerade am "Rotieren" (Print-Journaillen-Insider-Witz), angeblich wegen drohender Serverabschaltung. Sollte die SZ morgen online nicht erreichbar sein, nun... ihr wisst, warum. Kaffee-Spenden können heute Nacht beim Verlagshaus in der Sendlinger Strasse abgegeben werden.

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Die CeBit wirft ihren Todesschatten vorraus

und erwischt dabei die Asterius media Works GmbH, die in Halle 15, D46 eigentlich ihre Produkte zur IP-gesteuerten Videoüberwachung vorstellen wollte. So etwas wie Skrupel kannte man laut Selbstbeschreibung nicht: "Bei uns wird keinem Kunden gesagt "Das machen wir nicht". Der Wunsch des Kunden steht für uns an erster Stelle."

Vielleicht hätten sie das Produkt besser durch Tochterfirmen in China, Nordkorea und bei Luxemburger Servicetöchtern deutscher Banken vertrieben, die schätzen noch so eine Befiehlwirfolgen-Mentalität. Gläubiger dagegen schätzen nur harte Valuta, und wenn es die nicht mehr gibt, gibt es eben die übliche Nummer 1 IN 306/04 vom Amtsgericht Pforzheim. Hätten sie mal besser den Cash Flow statt Menschen überwacht, dann dürften sie auch auf die CeBit. So hingegen gibt´s eben nur eine weitere Lücke in der angeblichen Success Story des Hightech-Standorts.

Übrigens, schöne Grüsse an die Bizzblogger: Asterius versuchte es auf seiner Frontseite mit einer blogähnlichen News-Sektion und Personal Publishing der Mitarbeiter, geholfen hat es scheinbar nicht wirklich viel, ausser zu 120 Punkten für den Don.

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War das eine Agentur?

Platz Nummer 40 des deutschen Werberankings ist vielleicht bald zu vergeben: Der bisherige Platzinhalter ACOM/WGS COMMUNICATION AG betreut nicht nur Etats, sondern wird auch ab sofort betreut, nämlich vom Amtsgericht Stuttgart unter der Nummer 9 IN 143/05. Da hilft auch kein gross Income von 9 Millionen, kein 63-Millionen-Etat und auch keine 37 Mitarbeiter. Es war mal eine Agentur - jetzt sind es 120 Punkte für mich. You knew it first from rebellmarkt.blogger.de.

Unter den Referenzen ist übrigens auch das Finanzministerium von Baden-Württemberg.

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Dirt Picture Contest - War das ein Mensch,

was da unter dem Laub und Schee liegt, schlauchförmig gekrümmt;
jemand der, des viel zu langen Lebens überdrüssig,
sich hat fallen lassen in diese Ecke an der Schönhauser Allee,
die in Wirklichkeit aber so hässlich und verdreckt ist,
dass sie besser Abfallallee oder Ruinkaffstrasse heissen sollte,
oder nach dem Schicksal derer, die hier ihr Dasein fristen,
schlicht Road to Hell; ist das also ein kalter, starrer Körper;
so kalt und starr wie die Augen der schwarzen Blumenverkäufer
oder Musikdarbieter ohne Ausweis, die an den bronzeglänzenden Türen
der besseren Lokale hinten im Prenzlauer Berg verscheucht werden,
war das jemand, der mal hoffte, nett war und lächelte, mit Eltern,
die nicht gemerkt haben, dass da etwas nicht stimmte,
dass es vielleicht mit dieser Stadt Berlin zu tun hat,
aber man konnte nichts tun, weil der Zerfall zu schnell ging,
wie es hier immer ist, wo das Äussere nichts gilt
und in der Folge auch die inneren Werte verschwinden,
bis der Mensch dann für sich selbst tot und wertlos ist, ein Junkie,
ein exmatrikulierter Kunststudent, eine verhinderte Romanautorin,
ein leuteschindender PR-Lügner eines weltfremden Weltmarktführers,
der dann auf der Strasse landet und irgendwann, gebeugt von Frust
und Hoffnungslosigkeit, unsicher durch Alkohol und Drogen,
in einer späten Herbstnacht fällt, verkrümmt liegen bleibt
und in der beissenden Kälte des Ostwindes langsam erfriert?



Ist das ein Mensch, ein toter Körper, Schmutz zu Schmutz,
und all die bitter kalten Mädchen in ihren Schlauchmänteln
und die Männer mit ungewaschenen Hemden hasten vorbei,
sehen nicht hin, weil sie den Punks ausweichen wollen,
die darauf warten, dass sich jemand einschüchtern lässt,
doch ich stehe hier, an diesem Laubhaufen, bin mir unsicher,
und bevor ich das Bild meiner Zweifel und Befürchtungen mache,
stosse ich mit dem Fuss hinein, doch es ist nur Laub, nichts als Laub,
die Folge des Niedergangs der Stadt, die sich zwar ein Filmfest,
aber keine Strassenreinigung leistet, und dann gehe auch ich weiter
zu dem Date, das ich in einer kleinen Confisserie habe,
aber nicht ohne dem Typen, der selbst frierend auf einer Wolldecke
Gebrauchtbücher ausgebreitet hat, eines abzukaufen in der Hoffnung,
dass er es irgendwann vielleicht zu einem Handwagen voller Bücher bringt
und dann in Ansehen mit seinen Pariser Kollegen gleichziehen kann,
doch Hoffnung habe ich keine, der Glaube fehlt mir schon immer,
und Liebe in Berlin, das klingt wie der Titel eines Romans,
der zwangsläufig im Ramsch enden muss.

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